Hallo,
entschuldigt, ich bin neu und weiß nicht recht, ob mein Beitrag hier richtig ist.
Heute ist etwas Furchtbares passiert, ich bin heute Nachmittag mit meinem Hund mit dem Fahrrad zum Wald gefahren. Dort angekommen durfte mein Hund, ein Border Collie Mischling, an die fünf Meter Schleppleine, die ich immer in der Hand halte. An einer Kreuzung kamen uns eine Frau und ein Mann mit zwei Hunden entgegen und da mein Hund andere Hunde nicht besonders mag, haben wir uns etwas in den Weg nach rechts reingestellt und die Leute vorbeigehen lassen. Wir sind dann weiter den Weg entlang, aus dem die anderen kamen. Dadurch, dass diese weg waren und niemand uns entgegen kam, hatte ich die Schleppleine am Ende festgehalten. Plötzlich höre ich hinter uns einen Hund auf uns zulaufen, der aus dem Seitenweg auf uns zugerannt kam, bis auf 1,5 Meter an mich heran. Der fremde Hund war eine Rasse oder ein Mix, den ich nicht zuordnen konnte. Schätzungsweise 45 cm hoch, langbeining und Haare wie ein Tibet Terier. Da ist mein Hund auf ihn zugelaufen und hat ihn sehr angepöbelt, herumgeschubst und versucht nach unten zu drücken, der andere Hund total am Schreien, mein Hund am Motzen. Ich bin im schnellen Joggtempo weitergelaufen, damit mein Hund wieder zu mir kommt, er ließ gerade vom anderen ab und ich wollte diese Chance nutzen. Das Ganze ging schneller als dass ich hätte hinlaufen können, um ihn wegzunehmen, denn durch das Gerangel hatten sie sich etwas von mir entfernt. Diese Auseinandersetzung ging vielleicht fünf bis zehn Sekunden, da mein Hund durch mein Weglaufen irritiert war und hinter mir her ist. Der Halter war mit dem Hund joggen und kam erst um die Ecke, als die zwei sich bereits getrennt hatten. Mir passiert es häufig, dass die Leute ihren Hund in meinen hineinlaufen lassen und da ich desöfteren schon beschimpft worden bin, gehe ich normalerweise zügig weiter. Ich habe nicht geahnt, dass der Hund so schwer verletzt war, denn ich habe den Hund noch zurück zum Herrchen laufen sehen und bin umgedreht und weiter, als mir das Halterpaar von der Begegnung vorher hinterher gerufen hat, dass ich stehen bleiben soll. Ich bin natürlich sofort umgedreht und habe gesehen, dass der Hund auf dem Boden lag und gezuckt hat. Einmal gezuckt, dann komplett still, wieder einmal gezuckt und wieder still. Ich bin hingeeilt und habe das alles nicht realisieren können. Der Hund war drei Jahre alt und ist in den Armen des Halters verstorben.
Meine Gedanken sind beim Halter und dem armen Hund, möge er in Frieden ruhen.
Das Ehepaar hat sie zum Tierarzt gefahren und ich meine Adresse, Name und Handynummer der Frau gegeben. Diese hat mich bereits angerufen und mitgeteilt, dass der Tierarzt auch nur noch den Tod feststellen konnte. Ich habe noch versucht den Tierarzt, zu dem sie gefahren sind, zu erreichen, aber die Praxis war bereits zu.
So leid mir das für den Halter und den Hund tut, so verwirrt und geschockt bin ich. Mein Hund war dem Hund körperlich überlegen, ca 60 cm und 25 kg, ist aber kein Beißer und hat den anderen Hund, soweit ich das sehen konnte, keine offenen Bisswunden zugefügt.. Ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl gehabt, dass er überhaupt zugebissen hat, aber Genaueres weiß man erst nach der Obduktion. Mein Hund hat zuvor noch niemanden gebissen. Was kommt denn nun auf mich zu? Ich habe ehrlich Angst vor Auflagen und dem ganzen Papierkram. Ich fühle mich so im Zwiespalt, mir tut das ehrlich vom Herzen leid und mache mir Vorwürfe, aber andererseits frage ich nun hier nach Konsequenzen, als ob das nichts Dolles gewesen ist. Bitte missversteht mich da nicht, ich fühle mich richtig mies.
Normalerweise hole ich meinen Hund an der Leine aus dem Getümmel, aber dadurch, dass er anders als sonst gepöbelt hat, also verhaltener, bin ich weggelaufen. Das würde ich sonst niemals tun, habe das vorher auch noch nie getan.
Viele Grüße von mir