Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • . Hund bellt drauf los, stellt Menschen, rennt hin, und lässt sich nicht mehr einsammeln.

    Sehr blöde Situation, aber ich denke, Hund muss in der Pampa, sobald ein Mensch in Sicht ist, an die Leine, damit diese Situation gar nicht mehr entsteht, es sei denn, der Rückruf funktioniert zu 100%


    Faro hat dieses Problem ja bei freilaufenden :D Kindern im Feld. Sobald ich sie sichte, rufe ich Faro ab und nehme in vorsichtshalber an die Leine, damit er gar nicht erst lernt "wenn ich belle, hauen sie ab"

  • @Mia2017
    vielleicht wird sie auch durch die ständigen menschenbegegnungen in berlin desensibilisiert und das fehlt ihr jetzt?
    hab bei meiner z.b. beim AJT das gefühl, wenn wir schon ne weile nicht mehr im kaninchen wonderland waren, dann ist sie aufgeregter als sonst.


    ansonsten hat meine auf dem platten land auch anders reagiert (stärker) als in der großstadt. ich allerdings auch ;)
    ich hab es dort eben auch genossen, teilweise tagelang niemandem zu begegnen, es sei denn, ich geh leute "besuchen".


    daher denke ich, dass das, wie du schon schreibst, zum einen dran liegt, dass sie berlin mittlerweile gut kennt und dort mit vielen menschen rechnet, zum anderen ist es in berlin eben auch nichts besonderes, menschen auf der straße zu sehen, da ständig welche unterwegs sind (desensibilisierung etc.).


    viel spaß euch noch aufm land.

  • das glaub ich auch! ich find es ja teilweise auch so horror film mäßig, wenn aus dem nichts auf einmal ein Mensch auftuacht. da bin ich wirklich kind des asphalts...


    leine- klar. nur im wald hofft man ja, dass sie endlich ein bisschen frei rumrennen kann. naja, wir üben nun den Rückruf, und hoffentlich kann man aus der Situation auch noch ein paar wertvolle erfahrungen rausholen..

  • Passend zum Thema: eben sind wir zum pinkeln raus und auf der anderen Straßenseite mähte ein Mann seinen Vorgarten. Balou registrierte das und ging entspannt weiter. Auf dem Rückweg bin ich mit ihm direkt an dem Vorgarten vorbei, weil er den Mann anscheinend nicht gruselig fand. Er mähte - mit dem kleinen Minizaun zwischen uns - einen Meter neben uns den rasen - kein Problem. Ich lief natürlich als Block zwischen den beiden, habe mich aber trotzdem sehr gefreut :dafuer:


    Wäre der Mann in der Natur gewesen, wäre Balou ausgerückt (edit: ausgetickt! Aber weil ich die Verbesserung durch mein Handy sehr amüsant finde, lasse ich es so stehen).


    Heute morgen haben wir im Wald zwei Walker getroffen - Balou stand total steif in der Flexi und ließ sich schlecht umlenken. So ist das immer bei uns: im Ort nur noch selten ein Problem (außer die Menschen beachten ihn, dann ist es immer ein Problem), in der Natur ist jeder Mensch ein Problem.

  • Bei uns ist dass genau umgekehrt :D .
    Wenn wir Menschen im Dorf sehen tickt Amy mehr aus als ausserhalb .
    Aber bei uns im Dorf haben wir ja enge Wege ,und eine gute Übersicht hat man auch nicht wirklich, ich bin deswegen immer froh wenn wir aus den Dorf raus sind .
    Würden wir nur ausserhalb spazieren gehen, würde ich ihre Baustelle fast gar nicht bemerken.

  • Bei uns ist dass genau umgekehrt :D .
    Wenn wir Menschen im Dorf sehen tickt Amy mehr aus als ausserhalb .
    Aber bei uns im Dorf haben wir ja enge Wege ,und eine gute Übersicht hat man auch nicht wirklich, ich bin deswegen immer froh wenn wir aus den Dorf raus sind .
    Würden wir nur ausserhalb spazieren gehen, würde ich ihre Baustelle fast gar nicht bemerken.

    das ist interessant- ich habe nämlich jetzt schon viel darüber nachgedacht, wieso Mia so anders in der Stadt reagiert (mittlerweile), auch auf engen Wegen, Gassen, in der Bahn, etc. Ich denke, dass es so ist, weil sie sehr nah bei mir ist und sich mittlerweile eher auf mich verlässt/ und dass ich nun weiß welche Anweisungen/ Anleitungen ich ihr geben muss, damit sie gut durch die Situation kommt. Hier aber ist es so, dass sie sich im großen weiten Feld so frei fühlt, wie noch nie- das kennt sie eben gar nicht, so ebene Weite. Und da denkt sie wohl, sie muss sich wieder ganz auf sich selbst verlassen und ihren "Instinkten" folgen.


    Naja, und außerdem ist es hier halt wirklich noch oft Stress-Freude, weil so viel neues und tolles, und und und. Die anderen wollen auch mit dem Hund gehen/ zu tun haben, können aber natürlich nicht mein ausgeklügeltes Management- und Erziehungssystem von jetzt auf gleich übernehmen. Deshalb kommt es noch oft zu so "eigenständigen" Aktionen ihrerseits....naja.

  • So, kurze Internet-Abstinenz :pfeif:
    Habe natürlich nochmal genau nach der die Situation gefragt: Das Gepöbel war wohl nach dem Poop aufsammeln. Sprich Herr und Hund sind mit etwas Abstand hinter der Familie gelaufen.
    Ich gehe daher davon aus das das Kind (war auf Inlanern oder Skateboard unterwegs weiß ich net mehr) einfach für den Pöbel-Plüsch bedrohlich gewirkt hat, sie hat eh einen Hang meinen Freund als ihre Ressource anzusehen :muede:


    Den Tag darauf ist uns eine Mutter entgegen gekommen die ihr Kind auf dem Skateboard hinter sich hergezogen hat und das Kind hat "Superman" gespielt.
    Huiuiui da war mein Freund aufeinmal schon steif wie ein Brett, ich war ganz locker weil Shira auch entspannt war. Und sie hat nur beim direkten aneinder vorbeigehen kurz hingeschaut, aber das war mehr so ein "Was macht der Mensch denn da komisches?"-Gucken.


    Ich glaube ja er (der Freund) kann einfach Shiras Körperhaltung und vorallem die Anspannung nicht richtig einschätzen, dabei finde ich die sooo deutlich. Man merkt es super an den Ohren ob sie noch bei dir ist oder dich abgeschrieben hat :ka:
    Soll er einfach das Halti benutzen, dafür isses ja da.

  • Ich bin grad mal wieder super frustriert :(


    Bin bei meinem Freund (wohnt in ner 2er-WG), sie lag neben dem Sofa neben mir und Mitbewohner kam heim. Er hat nix gegen sie, kann mit Hunden nicht viel anfangen und hat sie einfach ignoriert. Als er vorbei lief sprang sie auf und rannte ihm geduckt hinterher und ich wette sie hätte versucht zu schnappen, wenn ich sie nicht eingesammelt hätte. Eigentlich waren wir schon so weit, er hat sie auch schon gestreichelt und nun das. Also Hund wieder wegsperren :(

  • Ich möchte von unseren Ferien/ Sommerveränderungen berichten!


    Mia hat ja den letzten guten Monat in Bayern bei (meinen) Schwiegereltern verbracht. Das sind sehr besonnene und ruhige Leute (zwar mit viel Hundeerfahrung, aber trotzdem...) und daher hatten wir anfangs Sorge, ob sie denn so gut mit ihr klar kommen würden. Tja, da hat der Jungspund wohl noch richtig was zu lernen: dieser Sommer und dieser Aufenthalt hat WUNDER für sie getan, und auch unseren Umgang und viele unserer Unsicherheiten mit ihr sehr verändert. Ich hatte hier ja mal zwischenzeitlich gepostet, dass sie auf dem Land irgendwie empfindlicher auf Menschen reagiert. Da waren wir noch alle dort. Wir mussten dann aber zurück in die Stadt und sie blieb noch einige Wochen dort, die frische Luft tanken.


    Erstens mal ist sie ganz allgemein SO viel ruhiger, ausgeglichener, faulenzender und verschlafener geworden. Sie bellt den Flur nicht mehr an, wenn sich im Haus was bewegt. Sie schläft den ganzen Tag durch und ist ruhig in Haus und tobt und ist aktiv draußen. Ihre Allergie ist glücklicherweise auch weg- es lag wohl doch am Futter.


    Sie ist sehr gewachsen, ist kräftiger geworden und so schön :cuinlove: Sie ist so viel selbstsicherer geworden, und im Umgang mit Menschen auch. Zwar findet sie trotzdem alle unnötig, aber sie muss sie auf der Straße nicht mehr stellen, auch Kinder nicht. Wir gehen ganz ruhig und normal spazieren mittlerweile, auch nicht mehr an der kurzen Leine. Außerdem kommt sie IMMER zu mir, wenn ein Mensch kommt, und zwar in die "Fuß" position (das mach ich immer noch so und werde es so beibehalten). An der Leine gibt es also eigentlich gar keine Probleme mehr. Ach ja- an fremden Hunden geht sie auch total ruhig vorbei, wenn an der Leine und diese auch ruhig sind. Sie schnuppert viel, ich mit ihrem Zeug oder mit mir beschäftigt und anderes interessiert sie nicht! Es ist einfach ein TRAUM!


    Im Freilauf muss sie nun an die Schleppleine, da all die komischen Wildgerüche (auch hier in der Berliner Innenstadt!!?!) sie schon seeehr mitnehmen. Sie ist aber an der Schleppleine wirklich vorbildlich kontrollierbar, abrufbar, achtet sehr auf uns und ist aufmerksam. Sie ist uns einmal allerdings (zum ersten Mal!) abgehauen und deshalb jetzt erst mal Schleppleine. Sie ist allerdings jetzt mit dem neuen Selbstbewusstsein auch ziemlich frech geworden anderen Hunden gegenüber, besonders, wenn sie merkt, dass sie stärker und schneller ist. Das versuchen wir jetzt ein bisschen zu kontrollieren und mobbing zu unterbinden. Zu "fremden" HH geht sie mittlerweile oft von selbst hin und schnuppert. Wenn sie angesehen wird, bellt sie mal, aber wenn die wegschauen beruhigt sie sich schnell und ist in jedem Fall immer gut abrufbar. Sie hat eh irgendwie gelernt, sich "an uns" zu halten, und nutzt das immer wenn sie unsicher ist, ich merke es ihr mittlerweile sehr gut an. Wir beiden sind zu einem super Team geworden und die neu gefundene Gelassenheit hilft mir so sehr auch ihr viel mehr Ruhe und Halt zu vermitteln. Im Freilauf kann ich sie auch immer ins Fuß rufen und an allen möglichen Passanten einfach vorbeigehen, es ist so eine Erleichterung.


    Was ambivalent ist, ist Besuch. Sie ist viel freundlicher und teilweise sogar freudig Menschen gegenüber, die sie schon kennt, unseren Freunden, Familie, etc. Handwerker und Postboten sind aber anscheinend der Teufel in Person. Sie steigert sich SO ins Bellen und bellt richtig aggressiv. Daran müssen wir endlich einmal systematisch arbeiten, und jetzt haben wir die Zeit und ruhe dafür.


    Das ist unser Bericht. Wir sind alle gewachsen und haben viel dazu gelernt. Am 20. wird Mia 1 Jahr alt. Ich bin so stolz und so froh und so glücklich, dass wir uns damals für sie entschieden haben! Sie gehört dazu und ist einfach der beste Hund den man sich wünschen kann!

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