Konsequenz bei Uralt Hund einfach sein lassen?

  • Huhu,


    Jetzt wo meine Hündin verstorben ist und ich nur noch meinen alten Rüden (ca. 12-13 Jahre) habe, fällt mir auf, der ist verdammt tatterig. Das er eh nur noch 1-2 Kilometer schafft ohne das es ihm Probleme in der Hüfte bereitet war mir auch vorher schon aufgefallen. Aber das er wahrscheinlich nur noch einen halben Meter weit gucken kann, erst gestern. Und irgendwie lässt er sich ohne meine Hündin bei allem mehr Zeit. Ist gleichzeitig aber auch anhänglicher und irgendwie nervöser dadurch, weil ich so viel Nähe auch nicht durchgehen lassen konnte bei ihm. Wegen dem Alleine bleiben vor allem.


    Seit meine Hündin verstorben ist, ist das Alleine bleiben nu hinüber. Das Training damals, damit er es überhaupt geschafft hatte, war wahnsinnig anstrengend und Zeitintensiv... Würde ich das noch mal machen, wäre er wahrscheinlich schon Tod, bevor es richtig klappen würde. Lohnt sich das? Wirklich gerne ist er eh nie alleine geblieben.
    Seit ich ihn habe, will er auch immer mit ins Badezimmer. Lasse ich ihn vor der Tür fiept er und nervt. Lasse ich ihn mit rein, legt er sich einfach irgendwo hin und pennt. Wozu uns beiden den Stress weiter antun?
    Manchmal glaubt er im Gefühl zu haben, das wir Futterzeit haben. Läuft dann Fiepend am Napf auf und ab... Einfach ein wenig Futter in seinen Napf tun und ihm öfter kleinere Portionen geben, statt auf die echte Futterzeit zu warten? Mit der Gefahr er läuft dann von morgens bis abends fiepend am Napf auf und ab? (Er übersieht manchmal auch, dass Futter im Napf ist :hust: )


    Feste Regeln und Rituale haben gerade bei ihm immer geholfen gewisse Verhaltensstörungen, wodurch er sich selbst wahnsinnig gestresst hat im Zaun zu halten. Aber er bringt immer mehr Rituale durcheinander und die Konsequente Einhaltung dieser Rituale von meiner Seite aus, verursacht glaube ich mehr Stress als mich einfach anzupassen und es so anzunehmen.


    Kann man sich mit so einem alten Hund einfach zurück lehnen und sich einfach nach dem Hund richten?
    Ich bin ja eh in Babypause und muss mich nicht wahnsinnig verbiegen, um den Hund in meinen Alltag integriert zu kriegen.


    Also, soll ich es einfach lassen?

  • Manches denk ich kann man einfach so hinnehmen, wenn es machbar ist und einen nicht stört. futter würd ich ihm aber nicht jedesmal geben, wenn er vor dem Napf steht. Da muss er meiner Meinung nach durch.
    Sonst steht er irgendwann alle 2 min davor und du rennst nur noch dauernd zum Napf.

  • Von mir ein klares Ja.


    Ich habe das auch durch, mein Airedale wurde fast 17 und war in den letzten 1,5 Jahren auch tüddelig und wundersam ;)


    Es ist wie bei dementen Menschen, es geht nicht mehr ums wollen, sondern darum dass es so nicht mehr im Hirn ankommt.


    Gerade greisige Hunde wollen oft nicht mehr allein sein, auch wenn sie es vorher gut konnten.


    Lass ihn machen, du weist nicht wie viel Zeit euch beiden noch bleibt.


    Mein Henry durfte dann auch an der Leine ziehen, bellen wenn er wollte, mit ins Bad oder beim Kochen in der Küche im Weg liegen. Und wenn er 10 Kekse wollte dann hat er 10 Kekse bekommen.


    Sie haben ihren eigenen Charme, die süßen Trotteligen Hundeopas :cuinlove:

  • Grundsätzlich würde ich es machen wie Du: Einfach die Fünfe mal gerade sein lassen ;)


    Zusätzlich würde ich Dir raten, Deinem Hund Karvisan zu zu füttern, das hilft älteren Hunde oft sehr gut, da es allgemein die Durchblutung verbessert.


    http://www.karsivan.de/

  • Und du musst auch sehen, dass er dass nicht aus Rebellion oder Bösartigkeit macht, sondern weil sein Hirn einfach nicht mehr so mitmacht.


    Ich wünsch mir auch, dass ich im Alter meine Schrullen ausleben kann xD

  • Cattlefan: Karsivan, meinst du =)


    Ich würde es auch gut sein lassen. Strikt irgendwas durchsetzen zu wollen, das würde mich wohl mehr stressen, als die Zügel eben ein bisschen zu lockern. Und er kann ja nichts "dafür", wenn er etwas komisch wird/geworden ist..

  • Behandele Deinen alten Hund so, wie Du selbst im Alter behandelt werden möchtest.


    Bezüglich des Futter: sicherlich nicht sinnvoll immer was in den Napf zu legen. Versuche es mit Apfelschnitten, Quark, Karottenschnippel usw.


    Ansonsten: gib ihm noch geistigen Input!


    Karsivan würde ich auf jedem Fall empfehlen.

  • Wie oft bekommt er denn Futter?
    Bibo hat zum Schluss vier Mahlzeiten bekommen und damit war sie viel entspannter :D
    Ihr habe ich auch viel durchgehen lassen, musste ich mir beim Lütten schnell wieder abgewöhnen ;)
    Genieß die Zeit, die Euch noch bleibt :bussi:

  • Ich probier es dann jetzt einfach mal aus :smile: .


    Futter denkt er, gibt es jedes mal nach dem Gassi gehen. Früher waren es 3 Mahlzeiten. Und so oft Fütter ich bisher auch immer.
    Jetzt gehen wir aber alle 4-6 Stunden, also denkt er auch es gibt immer was und steht entsprechend oft fiepend vor dem Napf.
    Manchmal gehen wir auch alle 3 Stunden, je nachdem.
    Schwierig oder hat jemand eine Idee dazu?

  • mach ihm doch einfach nach jedem Gassi etwas in den Napf, dass er das Gefühl hat, alles geht seinen gewohnten Gang. :pfeif: Müssen ja keine Riesenmengen sein


    War bei uns auch, Henry hat dann 4 oder 5 Mahlzeiten am Tag bekommen. Als es zu Ende ging hat er die vierfache Tagesration meines jungen und sportlichen Hunde gefressen und dennoch weiter abgenommen.

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