Hallo,
ich bin völlig verzweifelt und würde gerne eure Meinung, zu meiner Geschichte, wissen.
Ich fang mal an.....wir haben einen Chihuahua Yorki Mix. Er ist ein unkastrierter Rüde und mittlerweile 3 Jahre alt.
Wir haben ihn damals als Welpe zu uns geholt.
Das Problem ist, dass ich ihn sehr liebe aber im Moment total überfordert bin.
Ich habe einen 8 jährigen Sohn und eine 4 Monate alte Tochter.
Meine Tochter ist seit ihrer Geburt sehr anstrengend und ich bin den ganzen Tag mit ihr beschäftigt.
Sie weint viel und meine Nerven liegen oft blank.
Hinzu kommt der Schlafmangel.
Ich weiß manchmal nicht, wie ich den Tag überstehen soll.
Mein Freund ist nur am WE da und wenn ich dann frage, ob er mit dem Hund geht, heisst es, es ist dein Hund oder er geht nur schnell eine Mini Runde.
Ich habe ständig ein schlechtes Gewissen dem Hund gegenüber.
Er kommt einfach zu kurz.
Alles geschieht nur noch unter Hektik und Zwang. Hinzu kommt, dass er mir immer hinterher läuft und es mich wahnsinnig macht.
Und er markiert manchmal in der Wohnung.
Manchmal geht es ne Woche gut, aber vor 2 Tagen hat er wieder ins Kinderzimmer und im Wohnzimmer an der Babyschaukel uriniert. Ich kann ihn auch nicht tadeln, da ich ihn nie auf frischer Tat erwische.
Jetzt frage ich mich, ob der Hund es woanders besser hätte.
Ich bin vor 2 Jahren von Cuxhaven nach Bremen gezogen.In Cuxhaven habe ich eine Freundin, deren Nachbarn unseren Hund gerne nehmen würden.Sie haben ein Haus mit Garten ( wir haben eine kleine 3 Zi Wohnung)und wir haben sie letztes WE zusammen mit unserem Hund besucht. Da wäre er der King. Sie haben ausreichend Zeit( Kinder sind schon gross)und sie wollen sogar für ihn Hühnchen kochen und sie haben eine Katzenklappe, wo der Hund selbständig in den Garten kann.
Diese Leute würden dann immer mit meiner Freundin und ihren Hunden Gassi gehen, in der Heide usw. Die Hunde und meine Freundin kennt unser Hund.Also wäre alles nicht ganz so fremd.Nur ich bin nervlich am Ende.
Mein Gewissen bringt mich um.Schließlich habe ich ihn mir angeschafft!!!Ich liebe unseren Hund so sehr und ich habe richtig Panik, wenn er nicht mehr da ist.Aber allen gerecht zu werden, schaffe ich eben auch nicht mehr. Da ich vor allem alleine stehe, keine Familie, die mich mal entlasten könnte, und finanziell sieht es auch nicht rosig aus.
Gestern war ich mit dem Hund beim Tierarzt.
Er hat entzündetes Zahnfleisch vom Zahnstein(leider dreht er komplett durch, wenn man ihm an den Zähnen rumfummelt u somit war Zahnpflege unmöglich) und bräuchte eine Zahnsanierung unter Narkose. Das habe ich den eventuellen neuen Besitzern schon mitgeteilt und sie würden nach der Eingewöhnung alles machen lassen. Er muss auch geimpft werden usw.
Die Tierärztin nahm sich Zeit u ich heulte und erzählte ihr meine Geschichte.
Sie meinte, ich solle den Hund abgeben, ich hätte ja ein tolles Zuhause ausgesucht und muss jetzt vorrangig an meine Kinder u mich denken.Und das der Hund es da vielleicht sogar besser hätte, denn das Urinieren wäre auch ein Zeichen, dass er Aufmerksamkeit will.
Mein Verstand sagt...ja....gebe ihn ab, da hat er es besser...aber mein Herz sagt nein....wie soll ich bloss ohne ihn leben??
Wir dürften den Hund nach der Eingewöhnung( halbes Jahr oder je nach dem) besuchen...aber das ist ja nicht dasselbe.
Ich bin nur noch am weinen, grüble die Nächte durch, denke ...hättest du doch einen Mann, der abends nach Hause kommt o dich mehr unterstützt oder ein Haus mit Garten. Ersetzt nicht das Gassi gehen, aber trotzdem wäre mein schlechtes Gewissen vielleicht nicht so gross, wenn er im Garten spielen könnte u nicht immer in der Wohnung hocken....oder im Auto...wenn ich Termine mit den Kindern habe, wartet er oft im Auto....da ich das dann mit dem Gassi gehen verbinde, um nicht immer mit Maxi Cosi hoch und runter zu rennen( wohnen im 3 Stock).
Ich denke auch oft...andere Frauen schaffen noch ganz andere Sachen...warum schaffe ich es nicht und bin überfordert?
Unser Hund ist sonst so lieb...auch mit den Kindern. Und wie werde ich es vermissen, wenn er nicht mehr unter der Decke gekuschelt bei mir liegt??
Ich habe den Nachbarn schon einmal zugesagt und mich dann doch wieder umentschieden. Sie waren sehr traurig, denn sie hatten sich schon sehr gefreut.Konnten es aber auch verstehen.
Weil es mir eben so weh tut und ich mich frage, was der Hund dann wohl durchmacht?!
Was meint ihr dazu?
Was würdet ihr tun?
Hatte auch schon inseriert, dass Leute mit ihm Gassi gehen. Aber viele sagten ab oder auch nicht, wollten nicht raus, wenn es regnete usw.
Oh man...ich komme mir so gemein vor.
Seine Kinder gibt man doch auch nicht einfach ab....Er ist auch auf fast allen Fotos mit drauf, könnte nie wieder diese Fotos ansehen:(
So....erstmal liebe Grüsse und was ist eure Meinung dazu?