Berufstätig, Single, ohne Auto - ist ein eigener Hund trotzdem möglich?

  • Hallo,


    hmm...


    berufstätig; kannst du deinen Hund mitnehmen? Wie lange ist er alleine, wie lastest du ihn dann als ausgleich aus? Hast du eine Betreuung (bezahlbar?)
    Single: Sehe ich nicht als Hindernis aber wenn du mal Krank bist (Krankenhaus?) solltest du jemanden im Hinterkopf haben der sich kümmert.
    Ohne Auto: Das wäre für mich das größte Hindernis, du kommst nicht schnell zum TA z.B...... Wenn du nicht in Bus/Bahn Nähe wohnst, musst du immer die gleichen Strecken laufen.....



    Fakt: Du bist immer auf andere Hilfe angewiesen. Du musst immer jemanden haben der sich kümmert.



    ABER: Wir sind auch Arbeiten. Manchmal 9 Stunden außer Haus. Unser Rüde ist seit der 12 Lebenswoche bei unserem Bekannten -Hundetrainer- der Pflegehunde aufnimmt. Er ist es gewöhnt, er freut sich jeden Morgen in den "Kindergarten" zu dürfen.
    Schön ist anders, leider ging es nicht besser. Du siehst, es geht, aber muss es sein?!

  • Ja ihr habt recht, 8,5 h sind eine lange Zeit. Durchgängig alleine lassen würde ich einen Hund auch nicht so lange (zumindest nicht regelmäßig), aber wenn zwischendurch jemand mal eine Stunde spazieren geht, wäre es zumindest nicht so lange am Stück. Klar, ideal ist es natürlich nicht, daher habe ich bis jetzt auch immer gedacht, lieber auf einen Hund zu verzichten.


    Auf der anderen Seite bin ich seit vielen Jahren in verschiedenen Tierheimen Gassigeher und habe dabei so viele Hunde kennengelernt, die Monate oder sogar Jahre im TH sitzen, ohne einen ernsthaften Interessenten zu haben, dass ich mich frage, ob es da nicht besser ist, ein nicht ganz perfektes zu Hause zu finden, statt im TH zu versauern? Und oft sind es halt wirklich Hunde, die gar keine großen Macken haben, sondern einfach groß/schwarz/älter als 2 Jahre/unauffällig sind. Ja, und auch wenn es eine doofe Ausrede ist, dass es andere noch viel schlechter machen...: manchmal wurmt es mich auch schon, wenn ich viele Leute in meinem Umfeld sehe, die sich einfach einen Hund anschaffen, es selbstverständlich finden, ihn 10h am Tag alleine zu lassen und nach der Arbeit noch nicht mal Lust haben, noch groß was mit dem Tier zu machen. Und trotzdem machen die Hunde einen zufriedenen und glücklichen Eindruck. Wie gesagt, bitte nicht als Rechtfertigung sehen, aber es arbeitet schon in mir, wenn ich den Wunsch seit Jahren von mir schiebe und dann sehe, dass andere gar nicht zögern, obwohl die Voraussetzungen noch viel schlechter sind... :???:


    Aber wie gesagt, ich bin ja selber sehr unsicher, ob man sich nicht am Ende verzettelt, das Ganze in Stress ausartet, man dem Hund am Ende doch nicht gerecht wird...


    Zitat

    Selbst wenn man einen Hundesitter findet, der seine Sache gut macht, ist man in seiner Hundehaltung immer auf andere Menschen angewiesen und muss sich mit deren Vorstellungen von Hundehaltung, Auslastung, Erziehungsmethoden etc. auseinandersetzen.


    Daran habe ich auch schon gedacht, auf der anderen Seite, bei wem ist das nicht so? Viele Hundehalter teilen sich mit den Kindern und/oder dem Partner in die Hundehaltung, bringen den Hund tagsüber zu den Eltern oder eine Freundin geht mittags Gassi. Da wird es immer in gewisser Weise immer Unterschiede im Umgang mit dem Hund geben, das fände ich jetzt gar nicht so tragisch (habe zumindest beim Familienhund die Erfahrung gemacht, dass die sehr gut unterscheiden konnte, bei wem sie sich was heraus nehmen konnte... ;) )


    Zitat

    berufstätig;
    kannst du deinen Hund mitnehmen? Wie lange ist er alleine, wie lastest
    du ihn dann als ausgleich aus? Hast du eine Betreuung (bezahlbar?)


    Mitnehmen geht leider nicht, bin den Großteil der Arbeitszeit im Labor. Ich bin max. 8,5 Stunden außer Haus, manchmal auch nur 6 oder 7 (da mache ich dann die Dinge, die ich sowieso am PC mache, abends/am Wochenende zu Hause). Auslastung: früher war das tägliche "Programm": früh ca. 1h, nachmittags 2h Gassi, jeweils möglichst abwechslungsreiche Runden mit Kopfarbeit zwischendurch (Kommandos üben, "Waldagi", Suchspiele, die ersten Monate v.a. Antijagdtraining..., Toberunden, Kontakt mit Artgenossen (allerdings auch immer etwas schwierig)), abends vorm Abendbrot noch so 30min Kopfarbeit (Suchspiele in der Wohnung, Obedience, Kunststückchen etc.) und vorm Schlafengehen 30-60 min. Gassi, das war dann aber eine reine Schnupperrunde. Dazu natürlich noch diverse Kuscheleinheiten auf dem Sofa... Die ersten 2-3 Jahre 1x wöchentlich Hundeplatz. Ich gehe auch gerne Radfahren, daran hatte die Hündin aber überhaupt keinen Spaß. So in etwa hatte ich mir das dann auch gedacht, sollte ich mal einen eigenen Hund haben.
    Eine Betreuung habe ich noch nicht, auf diversen Portalen aber viele bezahlbare Angebote in meiner Nähe (sowohl für Gassigehen als auch ganztags), inwieweit das dann noch aktuell ist und passt, weiß ich allerdings nicht. Zur Not gibt es auch ein paar Hundetagesstätten, die sind ohne Auto nur ungünstig zu erreichen und recht teuer, aber eine Notlösung wäre es zumindest.


    Zitat

    Single:
    Sehe ich nicht als Hindernis aber wenn du mal Krank bist (Krankenhaus?)
    solltest du jemanden im Hinterkopf haben der sich kümmert.


    Für kurzfristige Sachen bliebe auch hier eine Huta, wenn es nur mal um einen Spaziergang geht (falls es einem mal ganz mies gehen sollte) habe ich auch den ein oder anderen Hundeliebhaber im Freundeskreis. Für längere Ausfälle würden auch jederzeit meine Eltern einspringen.


    Zitat

    Ohne Auto:
    Das wäre für mich das größte Hindernis, du kommst nicht schnell zum TA
    z.B...... Wenn du nicht in Bus/Bahn Nähe wohnst, musst du immer die
    gleichen Strecken laufen.....


    Also im Alltag wird es nicht so das Problem sein, TA ist ganz in der Nähe, Haltestellen auch. Ich sehe auch eher das Problem beim immer gleichen Gassigebiet, zumindest an Wochentagen (da hätte ich wahrscheinlich keine Lust, nach der Arbeit noch eine halbe Stunde mit der Bahn zum Wald zu tingeln und nach dem Spaziergang wieder zurück, am WE aber sicher machbar). Hundeplatz würde wahrscheinlich leider auch nicht gehen. Das fände ich schon irgendwie schade.




    Zitat

    Fakt: Du bist immer auf andere Hilfe angewiesen. Du musst immer jemanden haben der sich kümmert.


    Das ist wahr, und darf sicherlich nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wobei (wie ich schon oben geschrieben habe) das sicher den meisten so geht. Und erfahrungsgemäß sind auch Familienmitglieder nicht immer zuverlässig... Am besten wäre ein neuer Job, bei dem Wuffi mit könnte...


    Viele Grüße
    Maren

  • Also ich finde es richtig, richtig klasse WIE VIELE Gedanken du dir machst.


    Ich kann dich sehr gut verstehen, es war bei uns lange sehr ähnlich! Aber ich kann dir sagen, es klappt! Mein Hund ist sehr glücklich und zufrieden.

  • Wenn du nur knapp 10 Minuten mit dem Rad zur Arbeit fährst, dann kannst Du doch vielleicht die Mittagspause zuhause verbringen und mit dem Hund gehen?
    Und vielleicht hast du liebe Nachbarn, die den Hund mit betreuen?
    Wo ein Wille ist, da ist ein weg.
    Zum Thema immer die gleiche Gassistrecke: das tut vielen unsicheren Hunden sogar gut! Und du könntest ja zB deine "großen" runden an dem Fluss gehen und die "Pipi" runden in dem Park. Was ich auch früher manchmal gemacht habe, wenn ich kein Auto hatte: ich bin zu einem Wald gelaufen, die Strecke durch die Siedlung/Stadt an der Leine hat den Hund angestrengt, das war sozusagen Kopfarbeit. Leinenführigkeit, viel Ablenkung, sitzen oder liegen bleiben an den Straßen und abwarten... im Wald bin ich dann nur eine kleinere runde gegangen, dort hatte der Hund komplett Freizeit. Auf dem Rückweg war dann wieder benehmen an der Reihe! Vielleicht hast du auch eine solche Möglichkeit. Ich finde es nicht schlimm, wenn man dann zB 30 Minuten an der Leine zum Wald läuft, 20 Minuten Freilauf und Freizeit für den Hund und dann 30 Minuten zurück an der Leine (als Beispiel) - im Gegenteil, der Hund wird in vielerlei Hinsicht gefestigt. Wir wohnen jetzt auf dem Land mitten im nirgendwo - dank der LKW, Bahn usw die er aber dadurch kennengelernt hat, machen ihm auch die Trecker etc. keine Angst. Viele der Hunde die immer hier gelebt haben, sind schreckhaft vor solchen lauteren Geräuschen. Solche Gassirunden sind sicherlich nicht so toll für jeden Tag, aber für ab und an zur Abwechslung eben.
    Ich finde durchaus, dass du einen Hund halten könntest!

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