Berufstätig, Single, ohne Auto - ist ein eigener Hund trotzdem möglich?

  • ich hatte die erste zeit mit mila kein auto. hab sie morgens auf dem weg zum bus bei meiner mutter vorbeigebracht und abens wieder abgeholt. mittlerweile hab ich ein auto, da es ohne nicht mehr ging.musste jedentag mit zug von bremen nach wilhelmshaven und zurück 2-3std pro fahrt. das auto nutze ich aber fast nur für die arbeit. allein schon um sprit und kilometer zu sparen bleibt es n der freizeit stehen.

  • So viele Antworten, herzlichen Dank :)


    Es klingt schon mal gut, dass viele auch ohne Auto zurecht kommen und trotz Berufstätigkeit einem Hund gerecht werden. Das Bus- und Bahnnetz ist hier eigentlich auch gut ausgebaut und einen TA, der einen kompetenten Eindruck macht (war da zumindest immer mit meinen Kleintieren), gibt es zum Glück auch 2 Straßen weiter.


    Zur Arbeit kann ich den Hund leider nicht mitnehmen (das wäre toll), aber zumindest habe ich nur einen Arbeitsweg von knapp 10min mit dem Rad. Und ich bin da auch so flexibel, dass es i.d.R. kein Problem wäre, mal spontan später zu kommen, eher zu gehen oder kurzfristig Urlaub zu bekommen, sollte mal irgendetwas Unvorhergesehenes sein.


    Ein Welpe geht natürlich nicht, ich hatte eher an einen Hund gedacht, der schon ein paar Jahre alt ist. Wobei es natürlich stimmt, dass man auch bei einem Hund, der beim Vorbesitzer allein bleiben konnte, nicht sicher sein kann, dass das immer noch klappt. Ich hatte schon mal ein bisschen nach Hundesittern in der Umgebung gesucht und eine ganze Menge gefunden, die den Hund sowohl nur zum Gassi gehen abholen und wieder bringen als auch eine Ganztagsbetreuung anbieten würden. Da weiß ich natürlich nicht, wie aktuell diese Angebote sind und ob die Chemie stimmt, aber ich denke, da müsste man schon jemanden finden. Ein Bekannter wäre mir natürlich lieber, aber meine Familie wohnt leider nicht in der Stadt und Freunde sind tagsüber auch alle auf Arbeit. In Notfällen wären aber meine Eltern bereit, den Hund auch über eine längere Zeit zu betreuen (angenommen, ich breche mir ein Bein oder so etwas...)-


    Ja und was die restliche Freizeit betrifft, bin ich sowieso nicht so der Typ, der ständig ausgeht und auf der Piste ist. Ich verbringe meine Freizeit am liebsten draußen, ins Kino o.ä. gehe ich nur alle Jubeljahre mal und ansonsten treffe ich mich mit Freunden zu Hause, im Park oder mal zum Essen gehen, da könnte Hundi theoretisch mit oder ich müsste solche Sachen dann komplett aufs WE verlegen.


    Es erfordert sicher einiges an Planung und ist teilweise stressig, aber man bekommt auch so viel zurück.


    Wie sind denn eure Erfahrungen bzgl. Tierheim? Ich habe in verschiedenen TH schon unterschiedlichste Erfahrungen gemacht, allerdings immer nur als Gassigeher und von dem, was man da so zufällig mal mitbekommen hat. Da hat man schon teilweise das Gefühl, manche TH wollen ihre Hunde gar nicht hergeben, teilweise wird überhaupt nicht an Berufstätige abgegeben. Das TH, aus dem unser "Familienhund" stammt, hat daraus hingegen kein großes Drama gemacht. Solange der Hund ausgelastet wird, war auch ein Vollzeitjob OK.


    Liebe Grüße
    Maren

  • Ich bin Berufstätig, Single, habe kein Auto, aber einen Hund :D Es klappt alles wunderbar :)
    Auf ein Auto bin ich nicht angewiesen, wir haben hier genug Möglichkeiten mit Öffis zu fahren. Arbeiten tu ich entweder von Zuhause aus oder nehme meinen Hund mit und das ich Single bin sehe ich eher als Vorteil statt als Nachteil.

  • Klingt doch toll :D


    Ich hab nur Erfahrung mit einer Tierschutzorga, ich hab alles genau vorgeplant und der Dame erzählt was ich vorhabe, sie war zur Vorkontrolle da und ein paar Wochen später ist schon mein Prinz eingezogen :D

  • Wie sind denn eure Erfahrungen bzgl. Tierheim? Ich habe in verschiedenen TH schon unterschiedlichste Erfahrungen gemacht, allerdings immer nur als Gassigeher und von dem, was man da so zufällig mal mitbekommen hat. Da hat man schon teilweise das Gefühl, manche TH wollen ihre Hunde gar nicht hergeben, teilweise wird überhaupt nicht an Berufstätige abgegeben.


    Ich würde das auf jeden Fall gleich ansprechen. Damit zeigst du, dass dir bewusst ist, dass ein Hund nicht dafür gemacht ist, den ganzen Tag allein zu sein (schlecht forumuliert, aber ich denke du verstehst, was ich meine). Natürlich solltest du dann auch gleich einen hieb- und stichfesten Plan für die Betreuung bzw. den ausgiebigen Gassigang zwischendurch haben.
    Es kann trotzdem passieren, dass gleich abgewunken wird. Dann musst du es eben woanders probieren. Ist ja auch nicht leicht fürs Tierheim, denn man kann ja nicht mit Sicherheit voraussagen, ob ein Hund allein bleiben können wird.

  • Solange ich kein Auto hatte, habe ich auch meist keins vermisst.
    Mittlerweile habe ich das Auto und faende es wirklich anstrengend und zeitraubend ohne. Ich wohne zwar in einer richtigen Stadt und habe jeweils 5km in die eine und in die andere Richtung 2 Seen liegen; im minimal weiteren Umfeld noch zwei weitere- aber ja, da laufe ich natuerlich nicht jeden Tag hin. Generell laufe ich da ueberhaupt nicht hin ^^



    Was ich damals aber richtig richtig nervig fand, war die Zeit im Verein! Alle haben ihre Hunde in ihren Autos zwischenparken koennen, ganz entspannt. Nur ich nicht. Es gab dann zwar noch Boxen...davon war meine Huendin aber so ueberhaupt nicht begeistert und wir mussten das in Minischritten ueben.
    Auch heute, mittlerweile mit 2 "vereinstauglichen" Hunden wuesste ich nicht so recht, wie ich das ohne Auto bewerkstelligen sollte.



    Generell wuerde ich mir einfach ueberlegen, wie ich lebe und wie die Infrastruktur drum herum aufgebaut ist. In der Stadt direkt ist es fuer mich z. B. kein Problem...allerdings bin ich oefter mal weiter weg und das ist mit Bahn unmoeglich teuer mit Hund(en).
    Alles in allem kam ich aber ganz prima klar wuerde ich sagen.

  • Solange ich kein Auto hatte, habe ich auch meist keins vermisst.
    Mittlerweile habe ich das Auto und faende es wirklich anstrengend und zeitraubend ohne.


    Oh, so geht es mir auch. Erstes eigenes Auto mit 37, vorher bin ich mit den Hunden immer Zug gefahren.
    Jetzt weiß ich: Nie wieder!
    Ich möchte die Freiheit mit Auto nicht mehr missen.


    Die Mutter eines Schülers erzählte mir, dass die Anschaffung des Autos für sie ein einschneidenderes Erlebnis war als die Geburt ihres Kindes.


    Aber natürlich geht es auch ohne Auto.

  • Mich stört in Bezug auf die Hundehaltung das fehlende Auto vor allem wenn es darum geht, dass ich eigentlich gerne auf einem vernünftigen Hundeplatz Hundesport machen würde. In meiner Stadt ist das Angebot recht gering. Und in der Umgebung sind alle Plätze nur schlecht mit den Öffentlichen zu erreichen. Aber so dringend ist das ja auch nicht, ich glaub meinen Hundis geht es auch ohne Hundeplatz ganz gut.


    Ansonsten fehlt es mir eher für die Katzen zum Katzenstreu einkaufen.

  • Wie sind denn eure Erfahrungen bzgl. Tierheim? Ich habe in verschiedenen TH schon unterschiedlichste Erfahrungen gemacht, allerdings immer nur als Gassigeher und von dem, was man da so zufällig mal mitbekommen hat. Da hat man schon teilweise das Gefühl, manche TH wollen ihre Hunde gar nicht hergeben, teilweise wird überhaupt nicht an Berufstätige abgegeben. Das TH, aus dem unser "Familienhund" stammt, hat daraus hingegen kein großes Drama gemacht. Solange der Hund ausgelastet wird, war auch ein Vollzeitjob OK.


    Liebe Grüße
    Maren


    Naja, ich denke dass es mit Vollzeit Berufstätigkeit bestimmt deshalb zu einigen Absagen kommen wird. Ich kenne einige Tierheime die nicht an Vollberufliche vermitteln.
    Allerdings gibt es natürlich auch Andere. Ich denke das wichtige wird sein dass du das Thema offen und direkt ansprichst und auch erklären kannst dass du nicht vorhast deinen Hund 8Stunden oder mehr alleine zu lassen sondern dass du dir Gedanken über Gassigänger, Tagesbetreuung, Huta gemacht hast.
    Was ist denn mit dem Tierheim in dem du Gassigänger bist? Die kennen dich ja dann & dann ist es doch bestimmt einfacher dort auch einen Hund zu bekommen.

  • Hallo,


    ich denke schon, dass man sich als Vollzeit-beschäftigter Single einen Hund halten kann. Sonst könnten das ja nur Rentner und Arbeitslose... Allerdings ist da schon ein wenig Organisation nötig. Natürlich kann man theoretisch einen erwachsenen Hund, der das Alleinebleiben gelernt hat, über mehrere Stunden alleine zuhause lassen. Die Hündin meiner Schwester ist jeden Tag neun Stunden allein, ohne das jemand kommt zum Gassi gehen zwischendurch. Die Frage ist, ob man das will (ich nicht!) und ob das artgerecht ist. Als müsste, wie du schon sagst, eine Betreuungsperson her und diese ist unter Umständen nicht so einfach zu finden. Am besten wäre es natürlich, wenn der Hund mit zur Arbeit dürfte. Viele Arbeitgeber sind da heute sehr offen.


    Im Privatleben kann es natürlich auch durchaus sein, dass man Abstriche machen muss, je nachdem was du für eine Freizeitgestaltung bisher hast. Bei mir waren die Abstriche da eher weniger groß. Ich war eh schon sehr viel draußen aktiv und auch mein Freundeskreis ist eher von der geselligen Sorte. Newton kann da meist überall mit. Die einzigen Dinge, die ich so freizeitmäßig mache, wo er nicht mit kann, ist ins Kino gehen und Rennrad fahren und Schwimmen. Da bin ich aber maximal vier Stunden weg und ich versuche es mir auf Tage zu legen, wo er sonst sowieso nicht alleine ist.


    Was natürlich auch nicht mehr geht, und wo ich mich zugegebenermaßen schon umstellen musste, ist, dass man nicht mehr einfach so viele Stunden am Stück wegbleiben kann. Früher habe ich (auch dank horrender Preise für den ÖPNV) oft einiges miteinander verbunden, d.h. ich bin Samstag nachmittag in die Stadt rein gefahren zum Shoppen, abends traf man sich dann in einem Restaurant zum Abendessen, danach ging es ins Kino und danach noch auf ein Getränk in eine Bar. Da war ich schnell mal von 15 Uhr bis 0 Uhr weg. Das geht natürlich nicht mehr und das vermisse ich schon als mal. ;) Das habe ich gern gemacht.


    Als Tausch bekommt man natürlich viele andere Freitzeitgestaltungsmöglichkeiten, die mit Hund viel toller sind als ohne. :) Ich liebe es, mit Newton durch den Schnee zu spazieren. Er hat da so viel Freude, da vergisst man doch gleich die Kälte. Sonntags machen wir mit seinen Hundekumpels immer einen Ausflug ins Umland zum Wandern. Da sind wir dann auch oft den ganzen Tag weg. Erst gibt es eine Wanderung, so ca. 1,5 bis drei Stunden, je nachdem und dann kehrt man noch wo ein. Ist auch sehr nett und eine gute Entschädigung für den weggefallenen Shopping-Kino-Bar-Samstag. ;)


    Was ich für mich persönlich allerdings echt schwierig fände, ist die Sache mit dem fehlenden Auto. Das ginge bei mir ehrlich gesagt gar nicht. Erstens brauche ich es natürlich um zur Arbeit zu kommen. Da kommt Newton ja auch mit. Es gibt zwar eine gute ÖPNV-Verbindung, aber das mag ich mir gar nicht vorstellen. Erstens müsste Newton da einen Maulkorb tragen und jedes Mal den Kinderfahrpreis zahlen, was ins Geld geht. Zweitens finde ich es nicht so prickelnd morgens um sechs mit einem großen Hund und mehreren Schultaschen (drei an der Zahl) in einem vollgestopften Zug zu sitzen. Und danach wäre dann noch eine Fahrt mit einem noch vollgestopfteren Schulbus nötig... Zweitens fände ich es auch schwierig und zeitaufwändig die anderen Dinge, die mit Hund zusammenhängen zu erledigen: Futter im 12kg-Sack kaufen, Tierarzt-Besuche, Besuch der Hundeschule, Besuch des Freilaufgeländes, Anfahrt zum sonntäglichen Treffpunkt für die Wanderungen. Wenn ich zum Beispiel an einem normalen Wochentag kein Auto hätte, wären das geschätzt sicher drei Stunden, die ich länger bräuchte ohne Auto. Lassen wir dann noch einen Einkauf bei Fressnapf oder einen Tierarzt-Besuch dazukommen, sind es schnell vier oder gar mehr Stunden. Da ich gezwungen bin auch zuhause nach der Schule noch zu arbeiten, wäre das bei mir auch ehrlich gesagt gar nicht drin. Weil ich so abhängig vom Auto bin, habe ich seit Newton eine ADAC-Plus-Mitgliedschaft, die mir einen Mietwagen zahlt, wenn das Auto ausfällt.


    Wobei ich hier einschränkend sagen muss, dass Vieles auch von der Größe des Hundes und der Wohnlage abhängt. Wenn ich mit der Tram 15 min. zu Arbeit fahre und TA, Fressnapf, Auslaufgebiet, etc. in unmittelbarer Nähe sind, dann ginge das sicher auch ohne Auto.


    So, jetzt ist das ein ganz schön langer Bericht geworden. Vllt waren ja ein paar neue Aspekte dabei.


    Liebe Grüße,
    Rafaela

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