Schon wieder dieses Thema!... werdet ihr denken.
Aber das Problem hier ist etwas anders. Vielleicht hat jemand auf die schnelle einen Tipp für mich?
Es geht um meinen Ex-Pflegehund, knapp 6 Monate alt, stammt aus dem Ausland und hat ihre ersten Lebenswochen leider in einer Tötungsstation verbracht. Seit einer Woche lebt sie bei neuen Besitzern - nachdem sie 4 Wochen bei mir war - und dreht dort leider so richtig am Rad. Dabei war ich so froh, eine so nette neue Familie für sie gefunden zu haben!
Bei mir war sie schon auch eher von der wilderen Sorte, aber die Familie jetzt kann sie gar nicht bremsen, wenn sie hochdreht. Kann gut sein, dass sie bei mir auch viel Power durch das Spielen mit meinen Hunden losgeworden ist, was ihr jetzt fehlt. Vor allem nach dem Gassi bekommt sie wohl einen Extremform der "5 Minuten". So heftig, dass die Kinder (die schon älter sind!) schon Angst vor dem Hund haben und das Frauchen auch nicht wirklich weiß, wie sie dazwischen gehen soll. Die meisten wissen ja selber, wieviel Power so ein Junghund entwickeln kann. Sie beißt dann wohl auch sehr grob.
Die üblichen Tipps zum runterfahren habe ich ihr schon gegeben, das nützt momentan noch nichts, weil sie dann wirklich auf Wahnsinn schaltet und sich selber auch schon wehgetan hat, weil sie gegen Wände und Scheiben knallt vor lauter Rennen und Durchdrehen.
Einen Trainer haben sie schon bestellt. Bis der kommt: hat jemand auf die schnelle noch Tipps?
Ich tippe auf Überforderung durch das Rausgehen. Bei mir war sie meist mit meinen Hunden zusammen draußen und kannte mich auch schon besser.
Momentan gehen sie soweit ich weiß 2x mit der Leine im Wohngebiet, 1x länger mit Schleppleine in Wald / Feld. Nach allen Spaziergängen flippt sie wohl so aus. Geht auch nicht gern mit raus, man muss sie wohl immer durch die Tür locken.
Kann es sein, dass sie das Rausgehen mit "Fremden" und ohne andere Hunde als so extrem viel stressiger empfindet? Und was macht man da, erstmal nur kurze Leinenrunden. immer gleiche Strecke? Ist das nicht zu wenig? Ein eingezäunter Garten ist nicht da.
Vor allem fehlt ihnen ein Weg, den Hund dann ruhigzustellen, wenn er austickt. Beim Festhalten dreht sie noch mehr ab und will raufen und schnappen, ignorieren geht gar nicht, weil man ja schlecht einen Hund ignorieren kann, der einem nachläuft und am Hosenbein zerrt und knurrt. Leckerli oder Spielzeug zum Ablenken nimmt sie gar nicht wahr in ihrem Wahn.
Sonst ist sie übrigens sehr entspannt und ruhig! schläft auch genug. es ist nur dieses Hochdrehen anscheinend.
Sie bekommen dann wirklich richtig Angst vor ihr.