Qualzuchten

  • Die Frage ist dennoch, ist eine Rasse wirklich so extrem einzigartig oder nicht hauptsächlich einfach nur Hund? Und was, wenn ein wesentliches, als wichtiges betrachtetes Charaktermerkmal nicht eintritt?

    Also ich finde schon, das eine Rasse extrem einzigartig ist. Selbst wenn man einen optisch ähnlichen Hund nimmt, ist doch oft der Charakter ein ganz anderer... oder umgekehrt.


    Sheltie und Collie... optisch ähnlich, aber es ist eben doch ein Unterschied ob ich einen kleinen oder großen Hund haben möchte.
    Border und Aussie... gerade in der Dissidenz und in den Showlinien fällt es vielen schwer, die beiden optisch auseinanderzuhalten, gerade in Blue und Red Merle. Trotzdem... zwei komplett verschiedene Hunde.
    Labrador und Golden Retriever... Beides Retriever, trotzdem verschieden... sowohl optisch als auch vom Wesen. (Ich zum Beispiel kann mir durchaus einen GoldenRetriever bei mir vorstellen... aber niemals wieder einen Labbi :D )


    Oder bei den Plattnasen... Ein Mops ist ein Mops und keine Französische Bulldogge. Auch wenn sie sich ähnlich sehen... Charakterlich einach nicht zu vergleichen!!

    • Neu

    Hi


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    • doch das ist schon recht, weil es ja eben genau erklärt, weswegen manche so an ihrer Rasse festhängen.Die Frage ist dennoch, ist eine Rasse wirklich so extrem einzigartig oder nicht hauptsächlich einfach nur Hund? Und was, wenn ein wesentliches, als wichtiges betrachtetes Charaktermerkmal nicht eintritt?

      Es gibt einige Rassen die wirklich so einzigartig sind.
      Und wenn man, wie man ja sollte, einen Welpen bei einem guten Züchter holt wird man exakt das bekommen was man kauft. Einen Hund der Rasse X mit den Eigenschaften von Rasse X.
      Vielleicht ein bisschen weniger Wachtrieb wie der Durchschnitt oder ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit oder ein wenig mehr Albernheit als der Durchschnitt.
      Aber immer Rasse X.


      Hamilton ist viel weniger leichtführig als die meisten Whippets. Dennoch ist er an sich völlig rassetypisch.
      Arren ist viel fauler als die meisten Minibullis. Dennoch ist er völlig Minibulli.
      Wenn von 15 Eigenschaften 2 oder 3 nicht exakt so sind, dann ist der Hund doch dennoch so wie seine Rasse vorgibt. Klar, wenn ich mir nen Golden Retriever hole und der Hund hat Wachtrieb, Schutztrieb, hasst Wasser, apportiert niemals, ist hoftreu, findet Menschen überflüssig... Dann hab ich entweder den 1 in 500.000 gefunden der völlig aus der Art schlägt oder aber ich habe irgendwo gekauft wo lustig alles in den Golden eingekreuzt wird solange die Optik außen immer noch Golden ist.


      Man kauft sich ja eine bestimme Rasse eben nicht nur weil sie einem optisch zusagt, sondern weil die Eigenschaften passen. Das ist der Hauptgrund für einen Kauf beim Züchter.
      Will ich irgendwas und komme mit allem klar, dann kann ich auch das Ü-Ei mit fraglicher Vergangenheit aus dem Tierheim nehmen. Wo man halt nicht weiß ob der nur so aussieht wie X, wo man damit rechnen muss das da durchaus einige andere Rassen dran beteiligt waren und das der Hund Eigenschaften entwickeln kann die man jetzt noch nicht ansieht.
      Will ich nen Hund den ich überall mit hinnehmen kann, in der Familie, im Büro, etc, dann muss mir beim Kauf vom großen Wuschelwelpen im Tierheim klar sein das eben genau das vielleicht nicht gehen wird.

    • Du schreibst zwar man aber meinst ja mich


      Nein, ich schreibe "man" und ich meine "man".
      Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber so essenziell bist du für meine Wahrnehmung der Hundehalterwelt nunmal nicht.


      Es ist ein weitverbreitetes Phänomen, man muss sich nur in der "vor dem Kauf" Ecke umsehen. Die Leute wollen unbedingt die Optik und haben vom Charakter Null Ahnung und es interessiert auch viele nicht.
      Gleiches beim Thema Lernfähigkeit. Man hat schon vier totkranke und/oder gestörte Hunde bei Quelle X gekauft und kauft auch den fünften, sechsten und siebten dort. Wieso?
      Keine Ahnung, vielleicht hat derjenige guten Kaffee oder tollen Kirschkuchen, den günstigsten Preis, die bunteste Website oder die glaubhafteste Ausrede.


      Wenn die Optik stimmt und der Preis, dann ist einer Menge Welpenkäufer vieles egal beim Kauf und das große Geheule kommt hinterher.
      Und so lange dieses Denken und Herangehen sich nicht ändert, wird auch bei den Qualzuchten wenig zu machen sein, weil die Leute nicht von Zwölf bis Mittag denken und lieber den Hund kaufen, der ihrer Meinung nach mehr nach Rasse X aussieht, als den der gesünder ist.
      Und der Züchter, der auf "form follows function" und Charakter züchtet, hat dann einfach das Nachsehen.

    • @Helfstyna


      Was ein Kindergarten wo du genau auf das von mir geschriebe eingehst ... Aber gut dann meinst du halt "man". Hatten hier ja schon mal das Thema Stutenbissig ...


      @Rübennase
      Ja ich weiß es hätte nicht 3 Berner brauchen dürfen.


      Den Link nochmal weil viele davon reden das hier nur Mischlinge produziert werden.
      http://www.retromops-germanika.de/zkr.html
      Das ist doch ein echt gutes Projekt. Habe da nun etwas gestöbert und finde das richtig super.

    • @Rübennase
      Ja ich weiß es hätte nicht 3 Berner brauchen dürfen.


      Den Link nochmal weil viele davon reden das hier nur Mischlinge produziert werden.
      retromops-germanika.de/zkr.html
      Das ist doch ein echt gutes Projekt. Habe da nun etwas gestöbert und finde das richtig super.

      Berner? Ich weiß nicht wie du jetzt auf Berner kommst?


      Joah, das klingt nach einem Anfang. Wobei ich jetzt nicht gefunden hab, welche Rassen denn nun drin sind?

    • @Rübennase
      "Bislang wurde hierzu der Parson Jack Russell Terrier verwendet, aber auch Einzuchten anderer passender Rassen wie dem Pinscher sind laut Zuchtordnung zugelassen.


      Ausgeschlossen für eine Einzucht wurden vom ZKR bewusst und ganz ausdrücklich Rassen, die den Retromops in seiner Physiognomie deutlich – und sei es auch erst in späteren Generationen – von dem Erscheinungsbild "Mops" wegführen.
      Ausdrücklich untersagt sind demnach:
      -Einzuchten, die zu einer wesentlichen Größenveränderung beitragen. Hierzu gehören beispielsweise Chihuahua (Kleinwuchs) und Boxer oder Labrador (Größenzunahme). Wir wollen weder einen "Mini-" noch einen "Riesenmops"!

      -Einzuchten, die zur Kurzbeinigkeit führen können. Hierunter fallen Rassen wie der Pekinese oder der Dackel.

      -Einzuchten, die die Fellstruktur nachhaltig verändern können. Laut Zuchtordnung ist die Einzucht von Rassen mit langem, gelocktem oder geschnürten Haarkleid ausdrücklich untersagt. D.h., die gerade in eine (zweifelhafte) Mode kommenden Kreuzungen zwischen Pudel-Mops, Shih Tzu-Mops, Cocker-Mops oder Chavalier-Mops sind nach den Statuten des ZKR aus guten Gründen verboten.

      Leider gibt es mehr und mehr geschäfttüchtige Mitmenschen, die die oben genannten Mixe als "Retromöpse" vermarkten – denn der "Retromops" hat in den letzten Jahren einen guten Ruf in der Hundeszene erworben und ein Mops-Mix verkauft sich nun mal besser (und teurer), wenn ihm dieses Label aufgedrückt wird."


      Habe von der zuvor verlinkten Seite zitiert (Klick), wobei ich spannend finde, was nicht gewählt werden darf, und dass man sich strikt gegen Merle äußert (verboten).


      L. G.

    • Das wirkliche Wesen ist maximal ein Rahmen und viele Hunde sind sich da sehr ähnlich. Daher geht für mich Gesundheit vor Wesen.

      Ich möchte einen gesunden Hund, der im Wesen so ist, wie es seiner Rasse geziemt.


      Das eine sollte das andere nicht ausschließen. Was nützt mir ein pumperlgesunder Hund, der sich vor Angst nicht vom Grundstück traut oder einer, der jeden fremden Menschen und /oder Hund als potentiellen Feind betrachtet und ihn zerlegen möchte.


      Wenn ich mir einen Rassehund aussuche, erwarte ich einen nach den bestmöglichsten Kriterien und nach den heute möglichen gesundheitlichen Untersuchungen gezüchteten Hund, der zu dem noch die zu erwartenden Wesenzüge seiner Rasse zeigt.


      Auch, wenn sich in FCI Gruppen vom Wesen her ähnliche Hunde, Beispiele Molosser oder Terrier, finden, erwarte ich von der Rasse, für die ich mich entschieden habe, Gesundheit und das beschriebene Wesen.


      Das Wesen eines Mopses ist aber weit weg vom Molosser!
      Und er wird auch nicht in der FCI Gruppe 2, sondern 9 geführt.

      Auch, wenn der Mops in FCI Gruppe 9 - Gesellschafts- und Begleithunde - geführt wird, ist sein Wesen eben nicht weit vom Molosser entfernt. Es gibt kaum eine andere Rasse in dieser FCI Gruppe, die solch eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, wie der Mops. Und das hat nichts mit seiner Atemnot zu tun.


      Ich kenne mehr als einen Französischen Bully, die trotz ihrer Atemnot, hibbelig sind und fast hysterich auf alles los gehen wollen, was nicht bei drei auf dem Baum ist.

    • Auch, wenn der Mops in FCI Gruppe 9 - Gesellschafts- und Begleithunde - geführt wird, ist sein Wesen eben nicht weit vom Molosser entfernt. Es gibt kaum eine andere Rasse in dieser FCI Gruppe, die solch eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, wie der Mops. Und das hat nichts mit seiner Atemnot zu tun.

      Zum Glück definiert einen Molosser noch weit mehr als Gelassenheit :roll:

      • Neu

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