Qualzuchten

  • Die Züchter...
    Nunja, im Jahr 2015 sind unterm VDH ganze 398 Möpse und 232 Französische Bulldoggen geboren worden. Deutschlandweit.
    Und mal so als Zahl dagegen die doch sehr selten zu sehenden Rassen Whippet mit 568 Welpen und Deutscher Jagdterrier mit 724 Welpen.
    In den letzten 4 Jahren habe ich exakt 2 Möpse getroffen die wirklich aus einer VDH-Zucht stammen, dafür aber zig andere die alle Papiere haben, bei Nachfragen ist das dann der blaue EU Heimtierausweis oder eine hübsche, vom "Züchter" selbstgemalte Ahnentafel.


    Die Herkunft darf man echt nicht vergessen und vor allem das Ausstellungen auch nie das ganze Bild zeigen.
    Das Richtern mal ordentlich auf die Finger geklopft gehört schrieb ich ja schon, das gleiche gilt aber auch für die Besucher. Wenn doch alle so gut Bescheid wissen, warum meldet das keiner den Tierärzten der Veranstaltungen? Man kann darauf bestehen, aber man will ja keinen Wirbel machen, nicht wahr?

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    • Nunja, im Jahr 2015 sind unterm VDH ganze 398 Möpse und 232 Französische Bulldoggen geboren worden. Deutschlandweit.

      Krass, rein zahlenmäßig rennen die VDH-Frenchies alle schon hier in Kreuzberg herum - es gibt so wahnsinnig viele Französische Bulldoggen hier! Jetzt bin ich wirklich schockiert. Und werde wohl mal Halter fragen, wo sie ihren Hund herhaben.


      EDIT: Also, ich meine, gefühlt rennen alleine hier in Kreuzberg schon über 200 Frz. Bulldoggen herum, daher hätte ich gedacht, dass unterm VDH jährlich tausende von FB-Welpen fallen müssten.

    • @KasuarFriday: Ja, eben. Man muss mal überlegen was das für geringe Mengen sind die unterm VDH fallen, der Großteil aller Möpse, Frenchys und inzwischen auch die anderen Kurznasenrassen kommen vom netten Kleinanzeigen-Vermehrer, auch gerne als Ups-Wurf getarnt.


      Übrigens sind 2015 tatsächlich sage und schreibe 952 Cocker Spaniel im VDH gefallen.
      Ich liebe die Welpenstatistik sehr, denn sie zeigt einfach mal wiewenig Hunde da wirklich teilweise im VDH fallen und wie groß der Anteil an Vermehrern wirklich ist.
      Welpenstatistik der VDH-Mitgliedsvereine » VDH.de


    • Die Herkunft darf man echt nicht vergessen und vor allem das Ausstellungen auch nie das ganze Bild zeigen.

      Die Herkunft spielt gerade bei den Brachycephalen kaum eine Rolle, was ja z.B. kürzlich durch eine Studie mit Belastungstest gezeigt wurde. Die Tiere, die ich bisher auf Ausstellungen erlebt habe, waren im Schnitt nicht besser dran als das, was einem hier so auf der Straße begegnet.

    • @Dreamy: die beiden VDH Möpse sind erstaunlich leise und obwohl sie auch für meinen Geschmack zu wenig Nase haben, so haben sie immerhin noch Nasen.
      Sind aber beide auch schon älter und der einzige Gesundheitsmanko ist ein bissken zuviel auf den Rippen.


      Repräsentativ ist das nicht, sind ja nur 2.
      Aber einfach mal die Zahlen zu sehen relativiert ja das "Die Züchter" schon um einiges.
      Die einzige nicht Windhundspezifische Ausstellung die ich besucht habe war CACIB Nürnberg vor, ähm, 3 Jahren ungefähr. Da ich ausgestellt habe hab ich nicht besonders auf andere Ringe geachtet, aber draußen beim Lösen hab ich nur nette, lustige und nicht schnaufende Möpse gesehen.
      Auch das ist nicht repräsentativ. Aber es gibt sie halt dennoch, die Möpse die atmen können. Zuwenige, ja. Leider. Habe aber auch nie was anderes behauptet.

    • Ob Brachycephalie nun unter dem Gütesiegel VDH oder beim Hinterhofvermehrer produziert wird hat für den einzelnen Hund keine nennenswerte Konsequenz. Zu kurz ist kurz. Ich möchte den "freiatmenden" Mops ja gern mal sehen. In Ruhe und unter Belastung, ohne jedes Röcheln ....bis jetzt habe ich keinen einzigen getroffen, der nicht irgendwie "pathologisch" gewesen wäre.


      Die verlinkte Homepage zeigt meiner Meinung nach, dass Möpse im VDH eben keinen Deut besser dran sind, als anderswo.


      Die Statistik zeigt wohl eher, dass Brachys einfach im Trend sind, billig produziert werden außerhalb des VDHs und ein Großteil der Käufer sich eben null vorher informiert. Da muss eben ein charismatischer Hund einziehen, weil der eben kultig ausschaut. Geld darf er nicht kosten und über Gesundheit und Abstammung macht man sich dann erst Gedanken, wenn die erste OP ansteht und das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen ist.


      Daraus zu schlussfolgern, dass VDH Möpse aber deshalb besser Luft kriegen ... wie soll das gehen? Haben VDH Züchter etwa herausgefunden wie man Nasen kurz bekommt und deformiert, aber trotzdem noch belüften kann?!

    • @Aoelon


      Naja du versuchst schon zu verkaufen das der vdh Mops gesünder sei und das überhaupt der vdh weniger Schuld hat weil wenig Welpen gezeugt wurden.


      Gerade beim Mops ist doch nur logisch das der vdh weniger produziert. Genau bei diesen gibt es außerhalb doch den Retromops usw.
      Würde ich die Rasse mögen würde ich auch nach solchen Alternativen suchen.

    • Daraus zu schlussfolgern, dass VDH Möpse aber deshalb besser Luft kriegen ... wie soll das gehen? Haben VDH Züchter etwa herausgefunden wie man Nasen kurz bekommt und deformiert, aber trotzdem noch belüften kann?!

      Das wohl nicht. Aber es rückt die Möglichkeiten der Einflußnahme in ein realistischeres Licht. Auch hier in der Gemeinde laufen rein rechnerisch schon 10 % aller im VDH gezüchteten Frenchies rum. Sind aber, sofern die Besitzer es von sich aus im Gespräch erwähnten, alle vom liebevollen Hobbyzüchter (letztes Jahr Hündin angeschafft, die sich im folgenden Jahr amortisieren muß). Das große Monopol, das herhalten muß, damit der VDH jede Fehlentwicklung allein zu verantworten hat, gab es nie. Demzufolge haben alle Auflagen, die VDH-Rassezuchtvereine beschließen sollten, auf die Moderassen nur marginalen Einfluß.


      Der VDH hat vor einigen Jahren den Präzedenzfall mit den English Bulldog geschaffen. Seitdem sind nur eine Handvoll Welpen mit VDH-Papieren geboren wurden. Die rechnerische Hälfte davon habe ich allein bei unserem Landtierarzt gesehen.


      In "Deine Tierwelt" sind gegenwärtig 243 Anzeigen für "Bulldoggen" geschaltet. Davon 9!!!! mit dem Zusatz "VDH-Papiere". 9 von 243 - das sind 3,7 % der angebotenen Hunde! Die Rasse gibt es im VDH quasi nicht mehr. Ergo ist Einflußnahme auf die Zucht nahe Null, da hilft kein VDH-Bashing.


      Französische Bulldogge: 816 Angebote, davon 3 mit VDH-Papieren (0,4 %)
      Mops: 316 zu 30 (9,5 %)


      Selbst wenn man die Zahlen verdoppelte oder verdreifachte, um Welpen zu berücksichtigen, die ohne Annoncen in öffentlichen Portalen verkauft werden, sind die Relationen atemberaubend. Der VDH-Einfluß spielt bei diesen Rassen keine Rolle.


      Es ist einfach, zu sagen "Der VDH könnte ja was ändern, wenn er nur wollte!" Nein, mit meßbarem Einfluß auf die zu sehenden Möpse und Bulldoggen kann er eben nicht, deren Züchter entziehen sich entweder gleich ganz jeder Kontrolle, oder suchen sich weit überwiegend einen Verein mit bequemeren Anforderungen. Und damit liegen sie, wie mit ihrer Rasse, voll im Trend, denn wie überall zu lesen ist, stellt der VDH die Quelle allen Übels dar. Somit ist "nicht im VDH, weil so furchtbar dort!" ein Qualitätsmerkmal, das zusammen mit einer gefühligen Vermarktung und einem verführereischen Preis es den Käufern leichtmacht, sich ihren Wunsch nach einer stylischen Bulldogge oder Mops zu erfüllen.

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