Rettungshund als Verbeller oder Freiverweiser ausbilden ? Was haltet ihr für besser ?

  • Ems -Jade sind DRV, das ist auch mein Dachverband. Nun hat der DRK aber eine eigene Prüfungsordnung, die erheblich von unserer ab weicht deswegen schrieb ich sie soll fragen :)

  • Es ging doch nicht um Freiverweis bei der Trümmersuche, sondern darum, daß ein Freiverweis in der Flächensuche der Trümmersuche entgegenstünde.


    Freiverweis in den Trümmern geht nicht, ist klar - der Hund muß mehrfach die gefährliche Strecke über die Trümmer laufen. OK - Scharren, da hast Du Recht, Bad Angel, das ist doof, wenn Hundi scharrt, und Du siehst es net. Hatte ich nicht bedacht. Aber Verbellen in den Trümmern, und in der Flächensuche dann Freiverweis, würde gehen. Aber ich frage mich dabei dann, warum der Hund dann in der Fläche freiverweisen soll, wenn er doch verbellen kann und das in den Trümmern gut zeigt - das Verbellen ist einfacher und weniger Fehleranfällig und in kürzerer Zeit auszubilden - also würde ich einen Hund, der gern verbellt, dann auch in der Fläche bellen lassen.

  • Sehe ich auch so.Kenne mich in der Rettungshundearbeit ja nicht aus. Aber müsste es nicht gerade im Einsätze sehr ähnliche Vorschriften geben?
    Mir als Laie leuchtet jetzt jedenfalls schon ein, warum Hund und Mensch sich möglichst wenig und vorsichtig im Trümmerfeld bewegen sollten. Und selbst wenn der Hund wie angedacht kratzen statt bellen soll: Ne irgendwie fände ich das halt auch nicht wirklich optimal. Man hört kratzen eindeutig schlechter als bellen, wenn der Hund außer Sichtweite ist, und im dümmsten Fall kann der Hund ja durch sehr intensives kratze auch eher eine Trümmerlawine/Kette in Bewegung setzen, als durch bloßes Drüberlaufen.
    Von daher würde ich persönlich, selbst falls es erlaubt sein sollte, für mich und meinen Hund die Trümmersuche dann ausschließen, wenn der Hund nicht gerne und zuverlessig verbellt. Wenn er das doch tut, dann kann er das ja auch bei der Flächensuche.

  • http://www.rhs-rosenheim.de/der-rettungshund.html
    Die Arbeit als Trümmersuchhund (auch Trümmerhund) zählt zu den schwierigsten Formen der Rettungshundearbeit. Der Katastrophenhund muss die menschliche Witterung aus einer Vielzahl anderer Gerüche herausfiltern und Opfer auffinden, die unter meterdicken Trümmerschichten begraben sein können. Der Hund zeigt seinen Fund dann durch Verbellen oder Scharren an.



    http://www.sardog.eu/html/definition.html bellen oder scharren
    oder hier
    https://www.bundesverband-rett…Pruefungsordnung_2014.pdf
    deutlich Anzeigen
    International


    http://iro-dogs.org/fileadmin/…gelwerke/IPO-R_2012_D.pdf
    HF muss dem PR die erfolgte Anzeige melden


    Im Ausland wird verbellen wegen dem Risiko des Hundes, mittlerweile sogar gar nicht mehr in der Flächensuche eingesetzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Barry_(Bernhardiner)

  • Sehe ich auch so. Kenne mich in der Rettungshundearbeit ja nicht aus. Aber müsste es nicht gerade im Einsätze sehr ähnliche Vorschriften geben?
    .....

    Ähem.... Da sprichste ein Thema an...... *hust....


    Ne - jede Organisation weiß ganz genau und ausschließlich, wie am besten gearbeitet wird, und NUR so darf gearbeitet werden. Nur komisch, daß für jeden was Anderes DAS Beste ist. Was die Anderen machen, ist grundsätzlich alles komplett falsch (selbst wenn sie genauso arbeiten *gg).


    Und um das Chaos zu perfektionieren, übt jede Staffel auch anders und bildet anders aus; die Qualifikationen der Ausbilder varriieren häufig.


    Es hängt leider, wie so oft, einfach von den Menschen ab, die vorn dranstehen....


    Ich weiß nicht, wie viele Jahre es gedauert hatte, sich allein auf eine Gemeinsame Prüfungs- und Prüferordnung der Hilfsorganisationen zu einigen - die infolgedessen auch nur absolute Mindeststandards abfragt. Der Erarbeitung dieser Prüfungsordnung haben sich die Hilfsoganisationen und das THW fast alle angeschlossen (bzw. bei der Erstellung mitgewirkt). Das THW (glaub, die waren´s?) ist aber inzwischen auch schon wieder ausgetreten und hat wieder ne eigene Prüfungsordnung. Und trotz der einheitlichen Prüfungsordnung werden Prüfungen unterschiedlich gehandhabt, weil jede Orga dann eigene Ausführungsbestimmungen zur Prüfungsordnung entwerfen kann und darf...


    So viel mal als kurzer Einblick in die "Standards" *gg


    In dieser GemPPO heißt es übrigens für die Trümmersuche:
    "Der Hund hat die Versteckperson/en selbständig direkt und eindeutig hörbar durch Verbellen zu verweisen" - hab grad mal geguckt. Also nix Scharren in den Trümmern, die gemeinsame PPO gilt nämlich auch fürs DRK....

  • Die GemPPO, nach der sich auch das DRK richtet, schreibt vor, dass die Anzeige in der Trümmerprüfung durch Verbellen zu erfolgen hat.


    GemPPO = Gemeinsame Prüfungs- und Prüfersordnung für Rettungshundeteams
    Gemeinsam = DRK, ASB, THW, JUH, MHD.


    Grüße Bernd

  • @BieBoss Da haste recht. Ein Hund der in den Trümmern sauber verbellt und in der Fläche Freiverweist ist allerdings sehr seltsam.


    Wie gesagt, ich kenne keinen Hund der diese Trennung beherrst und rein logisch ergibt es auch keinen Sinn.
    Die meißten sind Freiverweiser weil sie entweder nicht bellen, sehr leise bellen oder die Nähe zum Opfer meiden. Also ihren Weg zur Belohnung nicht darin sehen beim Opfer zu bleiben und zu fordern, sondern darin mit dem Hundeführer zu arbeiten und durch dieses zurück führen eben die Belohnung zu erarbeiten.

  • Kann ich mal kurz eine Zwischenfrage stellen, da sich hier im Thread ja einige befinden, die Ahnung von der Rettungshundearbeit haben?! =)
    Und zwar gibt es bei uns eine Rettungshundestaffel, die aber vom dlrg aus ist. Nun hatte ich mir überlegt, mit meinem Hund so etwas auszuprobieren, er ist aber kein Wasserfreund.
    Wird das dann irgendwie eingeteilt oder muss ein Hund sowohl für das Wasser als auch für die Landarbeit zu begeistern sein? :ka:


    Gearbeitet wird vor allem an einem See, deswegen scheint es schon ums Schwimmen zu gehen, wobei sie auch Landarbeit machen.


    Hab dem Verein mal eine E-Mail geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten.

  • Also ich kann es nur grob sagen, vielleicht sind ja welche besser informiert.


    Dein Hund muss nicht schwimmen und auch nicht direkt ins Wasser.
    Die DLRG macht, zumindest ist es hier so, Wassersuche vom Boot aus. Das heißt dein Hund steht auf einer Plattform am Boot und sucht quasi ganz dicht über der Wasseroberfläche oder er such im Uferrandgebiet.


    Schau es dir einfach mal an ;) Es gibt keine dummen Fragen, also frag einfach nach und schau es dir ein paar mal an.
    Die Gewöhnung ans Boot erfolgte hier erstmal ohne Hund und dann ganz langsam mit Hund ;)

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