Hmmm... "Nicht-Tierhalter" sind Deiner Meinung nach also generell unempathisch und können grundsätzlich nicht verstehen, dass Tierhalter eine persönliche Beziehung zu ihrem Tier haben?
Ich denke mal, dass viele "Nichttierhalter" sich so einen Artikel gar nicht durchlesen werden und die, die es tun, werde zu einem möglicherweise großen Prozentsatz denken und reflektieren können.
In einigen Dingen sehen sie vielleicht den Nachbarn mit seinem Hund wieder oder erkennen die Kinder der Schwester mit den Hamstern, werden aber doch nicht gleich auf alle Tierhalter schließen! (Und in einigen der beschriebenen Dinge findet doch jeder irgendjemanden wieder, ein kleines bisschen sogar sich selber )
Und diejenigen, die das tun hatten auch vorher schon eine vorgefertigte, festgefahrene Meinung, die sei ihnen ja auch gestattet, solange sie damit keinem Tier schaden :)
Na ja, wenn man sich hier so durchliest, was sich manche HH nach dem Tod ihres Hunde anhören müssen, merkt man, dass viele die intensive emotionale Bidnung, die man zu einem Hund haben kann, nicht verstehen.
Klar, wenn ein Hund die Rolle eines alleinigen Kindersatzes oder Partnerersatzes erfüllen muss, ist das evt. nicht gut und überfordert ihn wahrscheinlich.
Aber ich z.B. bin nun mal richtig glücklich, wenn mein Hund glücklich ist - und deshalb versuche ich Dinge zu machen, die dafür sorgen, dass der Hund mit strahlendem Gesicht über die Wiese gallopiert. Die Pudelbesitzerin macht zwei Mal die Woche mit ihrem Hund Hundesport - und zwar beides Sachen, wo man 90% der Zeit nur rumlatscht oder -steht. Was daran einen klugen Hund wie einen Pudel überfordern soll, verstehe ich nicht ganz.
Wenn der Artikel sich nur auf Käfighaltung beziehen würde, wäre der Titel angemessen, aber auch da muss man sagen, dass sich vieles eher verbessert hat. Ich kenne keine Zoohandlung, die heute noch ein Meerschweinchen und ein Kaninchen zusammen verkaufen. Das war 'früher' (dem grandiosen, bodenständigen und ach viel besseren Früher wo ich mich immer frage ob damit Weltkrieg 1, Weimarer Republik, Weltkrieg 2, kalter Krieg, Tschernobyl oder die Zeit nach 9/11 gemeint ist) aber eher noch schlechter.
Interessanter wäre ein Artikel, warum so viel mehr Großstadtmenschen sich heute einen Hund anschaffen und warum wir es überhaupt nötig haben, unsere Hunde als emotionale Krücke zu benutzen.
(Übrigens: mein Hund ist durchaus auch angeschafft als Kindersatz und Antidepressivum und das funktioniert wunderbar. ICH bin allerdings die, die emotional abhängig ist und sich durch Hund teilweise selbstverwirklicht. Ich glaube nicht, dass das meinem sehr verschmusten Hund ihre Rolle als Frauchenglücklichmacher irgendwas ausmacht. In den seltenen Fällen, wo sie wirklich mal ihre Ruhe haben will, geht sie einfach in einen andern Raum und pennt da)