Zu Tode gestreichelt...

  • Ja, das ist wirklich ein Elend. Dabei wäre es so einfach, dem entgegenzuwirken, nämlich wenn das mal vernünftig in der Schule behandelt werden würde.
    Das passiert leider nur, wenn es dem Lehrer ein persönliches Anliegen ist. Stattdessen lernen die Kinder, wie Glühlampen funktionieren - weil es ja auch noch so viele Glühlampen gibt.

  • In der Schule hätte ich bald zu viel bekommen. Ein Mädchen aus der Klasse meiner Tochter (2. Klasse) durfte ihr Kaninchen mitbringen. Meine Tochter hat es mir erzählt und sie war echt sauer, weil das Tier von einem zum anderen gereicht wurde zum anschauen :dagegen:
    Die Lehrerin hat es wohl geduldet. Eltern und Lehrer haben doch oft selber keine Ahnung.


    Davor war ein 8 Wochen alter Labbi-Welpe zum zeigen in der Klasse.


  • Hmmm... "Nicht-Tierhalter" sind Deiner Meinung nach also generell unempathisch und können grundsätzlich nicht verstehen, dass Tierhalter eine persönliche Beziehung zu ihrem Tier haben? ;)


    Ich denke mal, dass viele "Nichttierhalter" sich so einen Artikel gar nicht durchlesen werden und die, die es tun, werde zu einem möglicherweise großen Prozentsatz denken und reflektieren können.
    In einigen Dingen sehen sie vielleicht den Nachbarn mit seinem Hund wieder oder erkennen die Kinder der Schwester mit den Hamstern, werden aber doch nicht gleich auf alle Tierhalter schließen! (Und in einigen der beschriebenen Dinge findet doch jeder irgendjemanden wieder, ein kleines bisschen sogar sich selber ;) )


    Und diejenigen, die das tun hatten auch vorher schon eine vorgefertigte, festgefahrene Meinung, die sei ihnen ja auch gestattet, solange sie damit keinem Tier schaden :)



    hm.... wo liest Du, dass ich das "generell" meine? Schrieb ich nicht:


    "Der Artikel ist mit Sicherheit einfältig. Der Verfasser hat sich eine
    Meinung gebildet und tut diese nun kund. Lässt keinen Platz für
    Interpretation und Meinungsbildung (schade), ich finde den Artikel nicht
    gut. Denn, diesen werden auch "Nichttierhalter" lesen und wiederum KANN eine schräge Meinung gegenüber Tierhaltung entstehen."


    Ist es nicht so, dass sich viele Menschen von solchen Artikeln lenken lassen? Man schaue sich die Nachrichten an... es wird gefressen, was einem vor die Füße geworfen wird, sofern man nicht ein Mensch ist, der in seiner Meinung/seinem Weg zu denken, gefestigt/einigermaßen gefestigt ist...


    ist mir auch Rille, ich hab meine Einstellung zu Tieren. Mein Hund ist ein Familienmitglied. Dennoch lasse ich ihn nicht von meinem Tellerchen, oder Löffelchen lecken. Schon gar nicht, stelle ich ihn als etwas anderes dar, als das, was er ist. Er ist ein Hund. Aber auch mein Begleiter, und guter Freund. DAS kann ein Mensch, der solch eine Verbindung nie hatte, höchstwahrscheinlich nicht verstehen.


    Wir halten uns Tiere zur Freude. Weil wir "meinen", dass ein Tier uns ein Stück Vollkommenheit schenken kann. Sag das mal nem "Nichttierhalter", der eine differenzierte Meinung zu Tieren hat und äußert, dass ein Hund NUR ein Tier ist, das draußen in der Hundehütte pennen muss, weil er zu Hause zu viel Dreck machen würde..... anderer Schlag von Mensch. Ohne das zu verurteilen. Nur, muss sich jeder seine Meinung über Tierhaltung bilden dürfen... und nicht das nachtratschen, was irgendwo mal gehört wurde.....


    Klar, werden das nicht viele von solcher "Sorte" lesen..... aber, meine Meinung ist, dass ein Artikel, egal wo veröffentlicht, dazu erstellt werden sollte, dass man "Für und Wider" abwägen kann.... Meinung bilden kann.... der Titel stimmt einen jedoch schon ein, in den Weg der "Anti-Haltung"..... und das ist für mich "Carla-Columna-Style" Muss ich nicht für "gut" halten :D


    Ich geh bei solchen Artikeln nicht von meiner Auffassung aus... ich lese es, akzeptiere es, muss es nicht für gut empfinden, oder kann einstimmen. Ändert jedoch nichts an meiner Meinung zu Tieren :-) Jemand, der kein Tier hat, die Bindung nicht nachvollziehen kann, könnte jedoch schubladisieren und meinen, dass nun der Wandel dazu beiträgt, dass Tierhalter einen an die Klatsche bekommen :p

  • Was daran verwerflich sein soll oder wie man auf irgendwelche geistigen Einstellungen gegenüber den Hunden kommt, weil jemand seine Hunde als "meine Mäuse" etc. bezeichnet, erschließt sich mir allerdings auch nicht.


    Banks wird ab und an "Männlein" genannt (was eine Remineszenz an den elterlichen Dackel ist) und bisweilen auch "Sissy" oder "Prinzesschen". Die zwei Hündinnen von einem Bekannten heißen wahlweise "die zwei Ladies, die zwei Damen, die zwei Ladies in Red, die Rothaarigen, Rotschöpfe, Weiber" genannt. Allerdings rede ich auch genauso oft einfach von "dem Hund". Da seh ich irgendwie keinen Zusammenhang zu einer wie auch immer gearteten Einstellung.


    @Süßkirsche, das ist natürlich der Hammer. Erinnert mich aber daran, wie einer meiner Lehrer mal fragte, ob wir nicht mal zu meiner Mutter in den Kindergarten fahren könnten. Der Kindergarten war für behinderte Kinder und meine Mutter hat sich dementsprechend dagegen verwehrt, sind ja nicht im Zoo. :dagegen:

  • Was ich mich dabei immer wieder frage.... wo fängt "vermenschlichen" an?
    Meine Hunde schlafen im Bett, dürfen aufs Sofa, bekommen gutes Futter, haben gefühlte 20 Kosenamen (pro Hund ;) ), werden beschäftigt, regelmäßig gebadet, zum Teil auch alle paar Wochen zurechtgemacht, haben ab und an mal ein Kostümchen für ein paar lustige Bilder an, wenn auf dem Auto keine Werbung von meinem Salon kleben würde, wären da auch alle Namen drauf, ja, sie stehen sogar mit auf dem Klingelschild und meine Mutter ist im Bezug auf die Hunde die Oma.
    Ist das nun schlecht für die Hunde? Es ist etwas verrückt, ja... aber schadet es ihnen in irgend einer Art und Weise?



    Insbesondere im Salon stehe ich immer wieder diesen Vorurteilen des "Püppchens" und "Accessoires" gegenüber, besonders, wenn ich einen Großpudel oder einen kleinen Wuschel auf dem Tisch habe. Dabei hat das eine doch gar nichts mit dem anderen zutun.

  • Hmmm den Artikel dürfte Gismo aber nicht lesen :D


    Er kommt jeden Morgen und fordert eine Viertelstunde Streicheleinheit ein, wird er nicht gestreichelt stuppst er einen solange mit der Pfote an bis man darauf eingeht :roll:
    Ich finde daran nichts schlimmes, wenn er weggeht wird er dann aber natürlich auch in Ruhe gelassen.


    Solange der Hund das von sich aus möchte ist doch alles OK

  • Was ich mich dabei immer wieder frage.... wo fängt "vermenschlichen" an?


    Für mich fängt das da an, wo man einen Hund eben nicht mehr wie ein Tier behandelt und von ihm daher unter Umständen auch Denken und Verhalten eines Menschen abverlangt. Klar, schläft der Hund mit im Bett und darf er abends aufs Sofa, da verwöhne ich ihn. Vermenschlichen ist für mich eher die so bekannte dauernde Leckerchengabe "weil er die doch so gerne frisst" (ohne Bewusstsein, dass Hunde eben nicht selber auf ihre Gesundheit achten können und dass der Mensch dies eben tun muss). Ebenso, wenn der Hund im Prinzesschenkostüm im Kinderwagen umhergefahren werden würde (was ja eindeutig abzugrenzen ist von "Kostüm für Foto") oder wenn der Hund ganz offen als Partnerersatz oder Ersatzpartner bezeichnet wird (wobei ich da keine sexuelle Komponente unterstelle). Vermenschlichen ist für mich auch, den Hund zu schimpfen in einer Art, als verstünde er das gesprochene Wort ("wie oft soll ich dir noch sagen...").

  • Gut, letzteres tu ich aber auch gern mal :D allerdings mit dem Bewusstsein, das sie mich nicht verstehen, aber ich motz halt so vor mich her :D

  • Ich finde nicht das man das “schlecht für das Tier“ nur an körperlichkeiten festmachen kann oder sollte. Es gibt ja auch emotionale Abhängigkeit, Dauerstress weil das Tier permanent “beglückt“, bespielt und gekuschelt wird oder Überforderung durch ein zu viel an artgerechter Auslastung.
    Schäden sind nicht immer deutlich sichtbar.

  • @Rübennase: Ja, das mache ich manchmal ja auch. Aber es gibt halt auch wirklich Leute, die dass dann ernst meinen. Irgendwo hatte hier mal eine Userin von einer HH berichtet, die ihre Hündin draußen ziemlich rüde behandelt hat und dann sowas sagte wie "... sonst setzt es gleich zu Hause was, Fräulein, so wie beim letzten mal!" Und sowas ist schon krass, wenn der Mensch offensichtlich der Ansicht zu sein scheint, der Hund verstünde a) die Androhung späterer Prügel für das jetzige vergehen und würde b) die Prügel dann auch noch auf das bereits vergangene Fehlverhalten beziehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!