Zu Tode gestreichelt...

  • Kann mich Raphaela nur anschließen. Ich finde aber schon, dass es immer mehr Hundehalter gibt, die ihren Hund "zu viel" Zuneigung zukommen lassen... Welche es sind möchte ich hier lieber nicht sagen, sonst werde ich gesteinigt :D


    Die Kleintiere haben es vermutlich wirklich viel schlimmer, als ein Hund... Leider. Aber ich finde, da müssen die Eltern hinterher sein und ihre Kinder aufklären, damit eine falschverstandene Tierliebe nicht auftritt.

  • Na ja. Gerade bei Hunden und Katzen finde ich das doch auch mittlerweile bedenklich.
    Ich verbringe mit meinem Allergiker ja viel Zeit beim Tierarzt und was da an extrem übergewichtigen Hunden und Katzen behandelt werden müssen ist schon enorm. Und das kann durchaus lebensbedrohlich werden.
    Oder Menschen die einem Hund keinen Maulkorb aufsetzen wollen, weil es für den Hund eine Einschränkung bedeutet, obwohl er beißt. Das geht dann solange gut, bis was passiert und der Geschädigte Anzeige erstattet.
    Oder Hunde mit Mangelernährung nur weil man unbedingt barfen muss, weil es besser ist, aber sich nicht genügend informiert. Überhaupt das blinde hinterherrennen nach Trends die unter dem Begriff Tierliebe und Tierschutz daherkommen, ist schon fraglich genug.
    Oder Hunde die den größten Teil ihres Lebens als Accessoires in der Tasche mitgeführt werden. Oder, oder, oder.....
    Gibt doch genug Beispiele wo Tierliebe mehr schädigt statt nützt. Und ein gutes Motiv macht das Ergebnis der Handlung leider nicht besser.

  • dann ein Einstieg, der zunächst vermuten ließe, es ginge um ein kleines Kind und nicht um einen Hund,



    Ganz ehrlich, den Einstieg fand ich noch richtig witzig - da weiß man zwar, es geht um ein Tier, aber eigentlich hat man so eine Soja-Latte Prenzlauer Berg Mutti vor Augen... wäre der Artikel so weiter gegangen, also mit ein paar Kuriositäten verpackt in Sarkasmus/Zynismus, hätte ich das noch richtig witzig gefunden... aber der Artikel ist einfach nicht wirklich "rund".
    Ich könnte mir vorstellen, die Redaktion wollte dieses Thema einfach unterbringen und es jemandem aufgebrummt, der keinen Bezug dazu hat. der bzw. die hat dann versucht mit Zahlen und historischen Rückblicken das Beste draus zu machen - nicht mehr nicht weniger.


    Aber es stimmt schon, die Kleintiere sind ein Thema für sich. Ich hab zu denen auch keinerlei Bezug und kann da nix zu sagen, aber die Haltung und das verschenken von Kleintieren an Kindern wäre wahrscheinlich wirklich ein eigenes Thema wert gewesen.

  • In dem Zusammenhang fällt mir der Spruch auf dem Heck eines Kombis ein, der am Wald geparkt stand:
    Diese aufgeklebten Pfotenabdrücke und " Papas Prinzessin fährt mit" :mute: DAS fand ich schon arg strange...
    Den Artikel find ich nicht unwahr.

  • Aber dann sagt doch mal, was genau ihr da für bedenklich haltet. Ich meine, das mit dem Prinzessinnenaufkleber ist natürlich Geschmackssache, aber schadet das schon dem Hund? Ich nenne Ylvi auch "Püppi", was sicherlich einige peinlich finden.
    (Aber sie ist nunmal ´ne Püppi, was soll ich machen?)


    Bisher habe ich (neben den Qualzuchten im Artikel) hier nur ein Argument gelesen: Übergewicht. Das sehe ich zwar auch etwas anders, denn ich finde es nur bedenklich, wenn es sich um viel Übergewicht handelt. Für viele ist ein Kilo zuviel schon verwerflich, was ich wiederum nicht nachvollziehen kann. Und da ich selbst nicht viele wirklich dicke Hunde kenne, stellt sich das für mich nicht als grundsätzliches Problem dar.
    Ähnliches gilt dür die Accessoire-Hunde. Ist sicher abzulehnen, aber gibt es davon so viele?


    Also, schreibt doch etwas konkreter, sonst diskutiert es sich so schlecht. :)

  • Man muss den Artikel mindestens 2mal lesen. ;)
    Es ist der Versuch möglichst viel auf engem Raum unterzubringen.
    Überforderung, Überfütterung, Qualzucht, Verhätscheln...alles dabei.
    Kein Tierliebhaber kann das gut heißen.
    Doch, wir leben in einer anderen Zeit und auch uns wird vieles an Fehlern erst im Rückblick nach Jahrzehnten richtig klar werden.


    LG, Friederike

  • Ob man den Artikel nun als gelungen empfindet oder nicht; in meinen Augen bietet er schon eine guten Gedankenanreiz zur Eigenreflexion und in vielen Punkten hat er durchaus Recht. Es gibt, meiner Meinung nach, schon eine immer stärker werdende Tendenz zur vermenschlichung des Hundes und einen ziemlichen Auslanstungwahn. Ich halte es für sehr wünschenswert, daß sich Halter immer mehr bewußt werden, daß ein Hund auch artgerechte geistige Beschäftigung braucht. Nur sollte dabei trotzdem genügend Zeit bleiben in der der Hund einfach Hund sein darf und gemütlich über Wiesen oder durch Wälder schnüffelt usw.; und auch genügend Zeit für Ruhe.
    In dem Artikel wurde es mit den Worten "zu doof für den Hundesport" zwar etwas drastisch und platt ausgedrückt, aber mal Kritisch zu überlegen ob man seinen Hund mit seinen eigenen Ansprüchen und Anforderungen unter Druck setzt, ob man die richtige Balance zwischen Anspannung und Entspannung, Förderung und "Freizeit" hat kann mit Sicherheit nicht schaden. Und ich finde dazu regt der Artikel durchaus an.


    LG


    Franziska mit Till

  • Ich finde solche Sprüche transportieren die extreme Emotionalität, die oft mit dem eigenen Hund verbunden ist.
    Mittlerweile reichen ja auch nicht mehr " normale " Hundeaufkleber, nein, das Foto des eigenen Hundes wird aufgeklebt oder gleich das gesamte Heckfenster damit tapeziert. Das sind zumindest meine Beobachtungen.


    Und das ist ja auch Inhalt des Artikels. Wobei ich das jetzt gar nicht abwerten will.


    Hunde bereichern unser Leben. Dazu stehe ich. Sonst hätte ich nicht selber welche. Bandit hat mir in einer privaten Notsituation geholfen, stabil zu bleiben.
    Es gibt nunmal immer grenzwertige Tendenzen. Die Dosis macht das Gift, das gilt auch im Umgang mit dem Hund.
    Ich würde mich aber nicht gleich als Soziopathen betiteln, nur weil meine Hunde gebarft werden. ( wurde in einem Kommentar so geschrieben)

  • Ich denke der Autor/ die Autorin hat viel zu viele Themen angesprochen und diese nicht wirklich weiter ausgeführt. Der Text passt irgendwie nicht zu dem letzten Absatz und hat mich nicht wirklich zum Nachdenken angeregt. Ich denke, wenn man auf ein Thema/ Tierart näher eingegangen wäre, hätte der Text besser gewirkt. So sind manche Gedanken angeschnitten worden, aber nicht wirklich ausreichernd erläutert.

  • Aber dann sagt doch mal, was genau ihr da für bedenklich haltet. Ich meine, das mit dem Prinzessinnenaufkleber ist natürlich Geschmackssache, aber schadet das schon dem Hund?


    An dem Aufkleber selber ist nichts schlimmes, auch nicht daran, seinen Hund als Püppi zu bezeichnen.


    Aber für mich (!!) drückt die Tatsache, dass jemand einen solchen Aufkleber ans Auto klebt eine ganz bestimmte Haltung aus, die sicherlich auf Vorurteile meinerseits basiert. Aber diese Vorurteile basieren wiederum auf Erfahrungen, die ich gemacht habe.


    Meiner Erfahrung nach, neigen Menschen, die es toll finden, so einen Aufkleber auf dem Auo zu haben, sehr dazu, ihren Hund über das Wohl aller anderen zu stellen, was rücksichtsloses Verhalten bei Spaziergängen beinhaltet (Was andere Hunde davon halten, dass die Prinzessin mit Volldampf angerauscht kommt, um die Tageszeit zu wünschen ist egal, Prinzessin will ja nur spielen und tut nix, andere haben auf engen Wegen gefällichst aus zu weichen, weil Prinzessin gerade neben "Papa" laufen möchte.....)


    Ich finde den Artikel im Kern nicht schlecht, Übertreibung soll ja ein stilistisches Mittel sein, um Dinge hervor zu heben ;)

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