Was kann ich von einem 5 Monate alten Labrador erwarten?

  • Ich hab ja auch einen 5 Monate alten Labrador-Rüden. :smile:


    Leinenführigkeit: Die sitzt hier - natürlich - auch noch nicht perfekt. Ohne Ablenkung ist es okay, wenn andere Hunde kommen, war's das. Gerade wenn wir wieder auf dem Heimweg sind, fängt er gerne an zu ziehen. Ich drehe dann auf dem Absatz um und schlepp ihn in die entgegengesetzte Richtung, bis er sich wieder neben mir gesammelt hat, dann erst geht es weiter Richtung Heimat. Heute morgen sind wir so drei oder vier mal auf dem Hof im Kreis gelaufen. Tja was soll's, Selbstbeherrschung ist das Zauberwort, und das muss der junge Mann nun mal erst noch lernen.


    Gehorsam draußen: Banks lässt sich mit der Pfeife (als ultima ratio) auch von spielenden Hunden abrufen. Läuft er an der Leine und es kommt ein anderer, angeleinter Hund entgegen, blocke ich ihn mit meinem Bein ab, so dass er nicht an mir vorbei und rüber kann. Da ich Banks rechts führe, habe ich da relativ leichtes Spiel. Ansonsten erwarte ich halt den Rückruf, ohne Ablenkung auch nur durch Rufen, und ein Sitz auf Entfernung, wenn z.B. ein Radler oder so naht, so dass ich ihn dort dann festhalten kann.


    Klauen: Mir wurde heute morgen schon der Filzuntersetzer gebracht, als wir von der Morgenrunde wiedergekommen sind. Während ich am Schreibtisch saß, wurden mir dann erst der Block und dann auch der Stift gebracht, die ich gestern Abend auch auf dem Beistelltisch habe liegen lassen. Gibt er mir die Sachen in die Hand, gibt es ein Lecker, Ausspucken wird ignoriert. Die Frage ist halt, inwieweit es einen stört. Banks klaut so gesehen auch alles, ich lasse dementsprechend wenig herumliegen, denn: Gelegenheit macht Diebe. Da Banks nichts kaputt macht, sondern mir die Sachen halt nur herbringt, stört mich das auch nicht. Auch nicht, wenn es die Handschuhe, Schuhe, Mützen vom Besuch sind, oder Trichter, Tupperdosen, Gartenhandschuhe und Schlappen von Leuten, bei denen wir zu Besuch sind.


    Davon ab erwarte ich von einem 5 Monate alten Hund, wenn es wirklich hart auf hart kommt eigentlich nur eines: Dass er kommt, wenn ich rufe oder pfeife.

  • Eine bekannte Labbi Hündin konnte mit 6 Monaten nahezu perfekt an der Leine laufen, blieb bei Hundesicht wie ein Stein neben Frauchen sitzen, war ruhig und ansprechbar.


    Ich führe das auf den umsichtigen Umgang und vor allem die richtige Dosierung der Beschäftigung zurück.


    Wir sind in dieser Zeit öfter zusammen gegangen und da hab ich gesehen, dass das funktionieren kann.

  • Na, da hat sie aber absolut den Jackpot gezogen :) das ist nicht die regel.(und mich würde mal interessieren, obs beim ersten pubertären Schub auch noch so funktioniert hat)

  • Mit den endlosen Wiederholungen meinte ich eigentlich auch nur, dass es mir manchmal endlos vorkommt....An einem Tag klappt es super und am nächsten Tag frage ich mich, ob ich doof bin oder der Hund.... :headbash: Meistens bin ich das...Ansonsten kann ich Dande nur zustimmen, ich finde auch den Rückruf am Wichtigsten und der klappt. Alles andere kommt mit der Zeit.

  • Mir stellt sich die Frage ob der Hund tatsächlich eine Ausnahme ist oder eher der Halter bzw. dessen Art, den Hund zu erziehen.


    Wir haben hier eine Labbi Züchterin in direkter Nachbarschaft .


    Immer wieder sehe ich " Ableger " aus deren Würfen hier im Park, weil manche Welpen eben auch bei Nachbarn bzw. hier im Umkreis landen.


    Wenn ich sehe, wie mit diesen Hunden draussen ( denn nur das sehe ich ja ) umgegangen wird, brauch ich keine Glaskugel, um vorauszusagen, wie die mal mit nem 3/4 Jahr sind.


    Alles Labbis, alle hoch motiviert mit ihrem Menschen zu arbeiten.

  • Bei uns war es, ähnlich wie bei DandeDT10, auch so, daß mir der Rückruf am aller Wichtigsten war. Der hat in dem Alter bei uns auch schon super funktioniert.
    Was "Sitz", "Platz" und "Steh" und andere Elemente des Grundgehorsams angeht funktionierten die bei uns in dem Alter bereits draußen auch bei leichter Ablenkung.
    Die Leinenführigkeit war bei uns allerdings sehr untergeordnet und war so ziemlich das Letzte was er sicher konnte.
    Das Hunde in dem Alter draußen noch sehr abgelenkt sind halte ich für vollkommen normal. In diesem Punkt kann ich dir nur den Rat geben dich draußen viel mit dem Hund zu beschäftigen und Dinge zu tun die euch Beiden Spaß machen. So macht er die Erfahrung, daß du auch draußen total spannend ist und er mit dir Spaß haben kann. Eine wichtige Basis um zu erreichen, daß er dir draußen seine Aufmerksamkeit schenkt.
    Was das Klauen angeht würde ich ganz klar darauf achten, daß er möglichst keine Gelegenheit mehr dazu bekommt. Wenn er dann doch noch mal etwas hat was er nicht haben soll ist bei uns Ganz ruhig stehen bleiben und ganz ruhig und bestimmt "Aus" sagen das Mittel der Wahl. Je ruhiger ich bin, desto besser reagiert er, weil das spielerische Element feht und er nicht zusätzlich durch die eigene Aufregung zum "Action machen" motiviert wird. ( Der Hund nimmt in dem Alter nur Erregung war. Das du sauer bist bekommt er unter diesen Umständen nicht mit. )


    LG


    Franziska mit Till

  • @muecke Da gebe ich dir Recht. So jungen Hunden muß man auch die Gelegenheit geben sich mit den Reizen aktiv auseinander zu setzen um lernen zu können damit umzugehen. Deshalb halte ich von permanenter Ablenkung und ständigem Ignorieren auch nichts. Klar muß ein Hund auch lernen ruhig an anderen Hunden vorbei zu gehen, er muß aber auch hinreichend die Gelegenheit haben sich mir Artgenossen auseinander setzen zu können.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zitat

    Es geht aus Deinen Antworten nicht hervor wie lange Ihr draußen unterwegs seid. Oft sind solche Hunde auch nicht sonderlich aufnahmefähig bezüglich ihrer Umweltreize. Das führt oft dazu, dass sie überdrehen und nicht mehr lenkbar sind, wenn man das ganze auch nur einen Tick überreizt hat.


    Hm also das sieht an einem normalen Alltag folgendermaßen aus:
    Morgens nach dem Aufstehen eine Runde 20-30 min, möglichst viel Freilauf, zwischendurch evtl Spielen (grade beim Rückruf), hin und wieder leichte Gehorsamsübung (Sitz, Bleib,...)
    Mittags größere Runde: ~/+30 min, dasselbe wie morgens, meistens mit Futterdummy (Apportieren)
    Danach dann abhängig vom Tagesverlauf auf jeden Fall eine Runde, meist noch ne zweite, Leinenführigkeit durchs Dorf (~20-30 min)

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