Morgen geht es ins TH

  • Ich finde es zunächst einmal super, dass du für deine Katze kätzische Gesellschaft organisierst :gut: :gut:


    Die "Mär" von der Katze als Einzelgänger ist leider viel zu verbreitet. Sicher gibt es welche, die jahrelang allein lebten und dadurch eingefleischte Einzelkatzen wurden.


    Zu Katze-Katze oder Kater-Katze kann man keine pauschalen Aussagen machen. Ich habe Katze und Kater und die beiden passen super zusammen. Wobei sie eine Vorgeschichte haben, die nicht hätte erwarten lassen, dass diese beiden einmal so ein tolles Duo werden.


    Meine Katze habe ich vor 3,5 Jahren aus dem hiesigen Tierheim geholt. Dort sass sie ganz allein in einer kleinen Zelle, da sie im Katzenzimmer den Rambo gegeben hatte und alles vermöbelte, was sie in die Pfoten bekam. Sie tat mir sehr leid und ich habe sie dann gebeten, ob ich sie etwas näher kennenlernen könne. Als sie sie raus liessen, sprang sie mir direkt auf den Arm und wir wußten beide sofort, dass wir ein tolles Team werden :smile:
    Sie ist eine total liebe, süsse, clevere und extrem schlaue kleine Maus. Und wurde mir aufgrund des entsprechenden Verhaltens als eingefleischte Einzelkatze vermittelt. OK- ich mußte auch nicht unbedingt mehrere haben.
    Einige Monate später siedelte sich ein Katerle im Garten an. Er schlief auf der Bank vor der Gartenhütte - dort ist eine geschützte Ecke und dorthin kam er jeden Tag. Ich habe ihn dann auch nach einiger Zeit regelmäßig gefüttert, weil er offenbar kein Heim hatte. Als der Winter nahte, habe ich ihm ein Hasenställchen mit Heizung dort aufgestellt. Klappte alles prima - bis er dann am Ende des Winters plötzlich mit hohem Fieber im Häuschen lag. Tierarzt - er hatte eine schwere Infektion und ich habe dann wegen der kalten Temperaturen mit ins Haus genommen. Erstmal in einen Kellerraum, weil ich nicht wußte, wie er sich in geschlossenen Räumen verhält.
    Und es klappte hervorragend - er benutzte sofort das Katzenklo und nach ein paar Tagen war er wieder fit.


    Ich habe dann einfach mal den Versuch gewagt, die beiden zusammen zu bringen. Kellertür auf, Katerchen raus, Katze sah ihn. Puschelschwanz, ein paar Mal gefaucht - und das war´s. Ich war total verblüfft.


    Outdoor-Kater hat dann beschlossen, zukünftig auch lieber im Haus zu wohnen. Er ist ein total menschenbezogener, lieber Bursche. Katze ist anerkannt die Chefin und die beiden sind ein Dreamteam. Von Kuscheln und sonstigem "Weiberkram" halten sie nicht soviel, aber Jagen, Rennen, Fangen spielen ist ihre gemeinsame Lieblingsbeschäftigung. Oder im Gehege abhängen und ein paar Falter jagen.


    Ich bin superhappy, dass auch meine "aggressive Einzelkatze" ihr "Deckelchen" gefunden hat. Freue mich jedes Mal, wenn ich sie toben sehe.


    Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass man nicht zwei dominante Tiere zu vergesellschaften versucht. Wenn meine Katze eine gleich geartete Gesellschaft bekommen hätte, wären vermutlich die Fetzen geflogen. Timmi ist ein sehr ausgeglichenes, friedliches Bürschchen und daher kommen die beiden gut klar.



    • Neu

    Hi


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    • Danke! Deine Geschichte ist echt toll und deine zwei sind wirklich sehr hübsche Katzen!
      Ich musste an mein erstes Katzenpärchen denken. Kater war zuerst da (vom Bauernhof). Nach drei Jahren Einzelhaft (damals war es noch viel weniger verbreitet, dass Katzen keine Einzelgänger sind) war er dick (obwohl nicht viel Fressen) und total faul. Dann hörten wir von einer Katze die von ihrem zu Hause weg muss und wir nahmen sie mit. Natürlich wussten wir nicht wie sie sich verstehen. Katze war also da Kater sofort gefaucht und weggelaufen. Ich war damals noch junger und ungeduldiger und als der Kater ein paar Stunden später vor dem Fenster saß und die Umgebung beobachtete setzte ich die Katze einfach daneben. Und siehe da ab dem Tag waren sie beste Freunde.Der Kater nahm ohne Fressensreduktion ab und war viel aktiver. Es gab nie Probleme zwischen den Beiden bis sie dann in einem Abstand von einem Jahr verstarben :( (Da waren sie 13 und 11). Leider zu früh.
      Ich denke der Kater war etwas weiblicher denn der liebte es fangen zu spielen.

    • Bei deinen beiden war es dann ja ähnlich. Bonnie ist vom Spielverhalten eher etwas katermäßig - und Timmi spielt gern fangen. Daher kommen sie auch so toll klar.


      Wie alt ist das Kleine aus dem TH denn eigentlich? Wenn der Altersunterschied nicht zu groß ist, kann das schon ganz gut funktionieren. Vor allem, wenn sie sozial und gut verträglich ist. Es sollte nur nicht so laufen, dass man ein Powerpaket zu einer Omi setzt. Damit wären niemandem gedient. Aber da Katzen eigentlich bis ins hohe Alter gern spielen, ist ein Altersunterschied nicht so wild. Oft werden die erwachsenen Katzen dann wieder sehr verspielt, wenn sie junge Gesellschaft bekommen.


      Falls es dich interessiert - Bonnie hat auch eine eigene kleine Homepage. Da hat sie auch über den Familienzuwachs geschrieben :D


      http://www.bonnies-katzenwelt.de/?p=2655


      Und über ihre Zeit im Tierheim auch :roll:
      http://www.bonnies-katzenwelt.de/?page_id=63


    • Zitat

      DiePatin: komm im Jahr 2014 an. Katzen SIND keine Einzelgänger sondern nur Einzeljaeger. .


      Und das Jagdverhalten hat natürlich überhaupt keine Auswirkungen auf den gesamten Charakter. "Hallo Chef, ich hab hier einen Kollegen, der ist absolut kein Teamplayer, aber privat ist er eine echte Stimmungskanone"


      Sorry, aber es ist einfach nur Stuss, was du sagst, auch wenn mir bewusst ist, dass es populär ist, Katzen als gesellige Tiere hinzustellen. Die Wahrheit ist: Katzen sind Gewohnheitstiere. Die meisten lassen sich an ein geselliges Leben gewöhnen, wenn das von klein auf geschieht. Das ist aber nicht das, wonach Katzen von Beginn an suchen, sondern nur ein Zustand der Gewöhnung. Sobald sie ein paar Wochen/Monate/Jahre die Freiheit des Einzelgängertums genießpen durften, wollen sie selten davon wieder abrücken.

    • Wenn man aber mal gesehen hat, wie wunderschön es ist, zwei Katzen die sich gegenseitig putzen, wirklich miteinander spielen, sich um den anderen kümmern wenn der krank ist (ja auch das habe ich schon erlebt), glaubt man den Quatsch nicht mehr, Katzen sind EInzelgänger...


      Man könnte den Spiess ja auch umdrehen!
      Die katzen gewöhnen sich nun mal daran, alleine zu sein, sie müssen sich ja auch schliesslich damit abfinden....


      Aber ich würde niemals eine katze bei mir alleine halten, und auch alle in meinem Bekanntenkreis dazu raten, niemals alleine...


      Vielleicht solltest du dich einfach mal in diversen Katzenforen einlesen, weil ich sag mal "Gewohnheit" sieht anders aus... Da lebt man halt nebeneinander her, man muss ja... Man hat sich ja dran gewöhnt...


      Aber wenn ich mich an jemanden gewöhnt habe, den ich ja eigentlich gar nich haben will, weil ich ja eigentlich Einzelgänger bin, warum freu ich mich dann wie ein Schneekönig, wenn der andere nach einer OP wieder zu Hause ist?


      Es gibt unzählige Situationen die ich dir aufzählen könnte, woran man sieht, Katzen sind keine Einzelgänger....!

    • Zitat

      Wenn man aber mal gesehen hat, wie wunderschön es ist, zwei Katzen die sich gegenseitig putzen, wirklich miteinander spielen, sich um den anderen kümmern wenn der krank ist (ja auch das habe ich schon erlebt), glaubt man den Quatsch nicht mehr, Katzen sind EInzelgänger...


      ...
      Es gibt unzählige Situationen die ich dir aufzählen könnte, woran man sieht, Katzen sind keine Einzelgänger....!


      :gut:


      Katzen unterscheiden zwischen Jagdrevier (draußen) und Schlafrevier (idealerweise die Wohnung, oder falls es herrenlose Katzen sind, der Unterschlupf, wo sie schlafen.
      Das Schlafrevier (den Begriff habe ich grad erfunden, ich weiß nicht wie man das "offiziell" nennt) teilen sich Katzen mit andern Katzen problemlos, vorausgesetzt sie sind entsprechend sozialisiert, und wenn man sich nicht sympathisch ist, aus dem Weg gehen kann.
      Den Begriff Sozialisierung habe ich jetzt bewusst verwendet, weil ihr im Hundeforum ja auch darauf achtet, dass Hunde gut sozialisiert sind.


      Bei Katzen passiert leider immer noch folgendes:
      Man "holt" sich nur eine Katze aus einem Wurf, und dieses junge Katzenkind lernt somit, dass sie Alleinherrscher im Schlafrevier ist. So ein Katze wird sich später kaum mit einer Katze das Schlafrevier teilen wollen, da ist Stress vorprogrammiert.

    • Also bei uns klappt Katze-Kater sowie Kater-Kater sehr gut, ist glaub ich wirklich eine Charakter-Sache. Mein alter Wohnungskater adoptiert und putzt alles, was klein und katzig ist. Die Katze meiner Bekannten hat vor einem halben Jahr ein junges Katzenmädel adoptiert, die beiden sind inzwischen die besten Freundinnen...


      Meine beiden Stallkater sind Brüder und die haben eine richtige "Gang", unkastrierte Kater, Katzen, alles bunt gemischt, da wird sich nicht (oder kaum) gekloppt, die lassen bei uns jeden anderen Tiger mit in den Stall oder gehen zum Milch schlabbern zum Bauernhof gegenüber, spielen dort mit den anderen Katzen...


      Ich würde nie wieder eine Einzelkatze wollen.

    • Zitat

      Also bei uns klappt Katze-Kater sowie Kater-Kater sehr gut, ist glaub ich wirklich eine Charakter-Sache. Mein alter Wohnungskater adoptiert und putzt alles, was klein und katzig ist. Die Katze meiner Bekannten hat vor einem halben Jahr ein junges Katzenmädel adoptiert, die beiden sind inzwischen die besten Freundinnen...


      Meine beiden Stallkater sind Brüder und die haben eine richtige "Gang", unkastrierte Kater, Katzen, alles bunt gemischt, da wird sich nicht (oder kaum) gekloppt, die lassen bei uns jeden anderen Tiger mit in den Stall oder gehen zum Milch schlabbern zum Bauernhof gegenüber, spielen dort mit den anderen Katzen...


      Ich würde nie wieder eine Einzelkatze wollen.


      Jetzt noch sowohl Kater als auch Katzen kastrieren, dann bin ich glücklich über eure Katzengesellschaft :smile:

    • Zitat

      Jetzt noch sowohl Kater als auch Katzen kastrieren, dann bin ich glücklich über eure Katzengesellschaft :smile:


      Ich hab darauf leider keinen Einfluss, es sind Streuner und Hofkatzen. MEINE sind alle kastriert, dürfen auch erst raus, wenn sie kastriert sind.

    • arcalis: Danke für die Links. Du schreibst echt einfühlsam, die beiden Texte haben mich echt gerührt. Ich finde es toll, dass du den beiden einen so tollen Platz bieten konntest.


      Jey_bee : Danke für deine Beitrag. Ich sehe es genaus wie du. Ich hab es doch gesehen, wie eine Einzelkatze verkümmert und wie sie aufblühen kann. Da war es übrigens nicht "populär" zwei oder mehr Katzen zu haben. Selbst wenn zwei Katzen zwei Katzen nur nebenher leben, finde ich es in der Wohnung immer besser zwei zu halten. So können sie ihre katzentypische Kommunikation ausleben. Aber das war bei mir nie der Fall.


      Hektorine : :gut: Auch verlernen die Katzen oft wie sie mit anderen Katzen kommunizieren. Zwar ist es möglich ältere Einzelkatzen Gesellschaft zu holen, aber es ist sehr anstrengend und der Partner muss passen.
      Ich finde zwei oder mehre Katzen immer besser. Es ist so schön zu beobachten, wenn sie kuscheln und es gibt soviel Situationen wo man lachen muss, wenn sie miteinander spielen und durch die Wohnung hetzen. Viele meinen ja, zwei Katzen würden sich nicht nicht an den Menschen binden. Das ist finde ich blödsinn. Meine Katzen waren immer zutraulich, alleine gehalten entwickelt meine Katze jetzt eine ungesunde Abhängigkeit. Sie muss immer wissen wo ich bin und will ständig Aufmerksamkeit.


      Nächste Woche steht wieder ein Besuch im Tierheim an. Am Dienstag wird meine Katze noch einmal vom TA angeschaut, ob alles ok ist. Möchte ja nicht, dass sich eine Neue mit irgendetwas ansteckt. Sie müsste aber gesund sein, außer dass sie etwas Stress hat, verhält sie sich normal.
      Der Nachteil bei einer kleinen Katze ist, dass sie noch kastriert werden muss. Ich denke nicht, dass das TH Frühkastration macht.

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