Verletzung durch Unfall mit Hund

  • ich würde das wahrheitsgemäß schildern und eben auch bei Bedarf die Haftpflicht des Hundes in Anspruch nehmen. Dafür hat man doch solche Versicherungen oder besser gesagt: sollte sie haben.


    Und ohne Diagnose von nem Facharzt würde ich da auch mal keine Prognose stellen, wie schlimm eine Verletzung ist.
    Meine Mama zb lief monatelang mit nem kompletten Achillessehnenabriss rum. Der wurde dann operativ gerichtet, was aber nicht mehr ganz funktioniert hat.
    Ums kurz zu machen: der Fuß ist nicht mehr voll beweglich und wird es auch nie wieder werden.
    (da war kein Tier oder sonst wer involviert)


    Also: ab zum Facharzt und gründlich untersuchen lassen.

  • Darüber, ob gezahlt wird, ob hier überhaupt haftung vorliegt, in welcher Höhe die Teilschuld angesetzt wird, entscheidet die Versicherung bei Prüfung der Sache. Einfach wahrheitsgemäss schildern und der Versicherung melden. Die Sozialversicherungsträger (die KK) und die HP machen das dann ggf. unter sich aus.


    Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass die medizinische Behandlung davon besser wird, das ist Unsinn. Die Haftpflicht zahlt auch nicht mehr als sie muss. Du wirst behandlet, und die KK holt sich evtl. einen Teil des Geldes wieder, davon kriegst du gar nix mit.


    Und ja, es kann immer sein, dass eine Versicherung nach einen Schadensfall gekündigt wird. Das sollte aber nun nicht dein Problem sein.

  • Hi,
    ja, es ist gottseidank nix Ernstes. Seit heute mittag geht es mir immer besser. Puh!


    Ich hab halt schon mehrfach schlechte Erfahrungen gemacht, sonst hätte ich nicht geschrieben. Ein verdrehtes Knie hat sich als Meniskusriss entpuppt, ein geschwollener Zeh war ein Knochenriss, ein geprellter Finger war gebrochen, usw. usw. - all das war mit viel Ärger und Schmerzen verbunden. Verantwortlich machen konnte ich nie jemand, weil ich zu langsam reagiere. :roll:


    Nun ja, alles gut dieses Mal. wie gesagt, Körperteile mit 50+ sind nicht mehr so widerstandsfähig wie mit 30 oder 40.


    Liebe Nadine, ich lasse meinen Hund IMMER mit anderen Hunden herumtollen. Nach wie vor. Das heisst aber doch nicht, wenn mich ein anderer Hund verletzt, dass ich alles als Pech hinnehmen muss. Wenn du dir die Hüfte brichst, und wochenlang im KH liegst, du eine Lohnkürzung hinnehmen musst, etc. "nur" weil mein Hund dich im Spiel mit deinem/und anderen Hunden auf der Wiese umrennt, möchte ich sehen, dass du mir sagst, dass das eben dein Pech war. :hust:

  • Es geht gar nicht darum, ob man dann "besser" versorgt wird - selbstverständlich wird man (hoffentlich) immer bestmöglich sofort versorgt. DAS ist nicht das Problem, sondern mögliche Folgeschäden.
    Was, wenn der Finger, Arm ab ist? Die Psyche hinüber? Der Rücken kaputt? Sprich: ich nicht mehr arbeiten kann, kein Geld mehr rein kommt? DAFÜR brauche ich die Haftpflicht. Denn bei der gesetzlichen ist nach ein paar Wochen Schluß und dann kommt die Grundsicherung...
    Kira: Schön, dass es Dir wieder besser geht - Altwerden ist eben auch nix für Feiglinge... *grinsvon40+*

  • Nur mal kurz bzgl "Es ist nach "nur" eine Verstauchung"


    Ich hatte mal nen Arbeitsunfall. Dabei ist mir ein Stahlrohr auf die Innenseite des Unterarms geknallt. Da war gabs sofort eine riesige blutunterlaufenen Beule. Der Doc sagte, es sei "nur" ein dickes Hämatom (Blauer Fleck) mit Schwellung und würde auch bald wieder verschwinden. Aber er sagte auch, dass man so was trotz vermeintlicher Kleinigkeit immer im Auge behalten sollte, weil sich als Langzeitschaden evtl eine Kapsel bilden kann (war bei mir zunächst so), die dann noch viel später mal auf Muskel oder Nerven drückt.
    Anderes Beispiel:
    Bei einem Reitunfall bin ich gestürzt. Diagnose: Verstauchtes Bein. Nach zwei Wochen voll Schmerzen, Schwellung, und immernoch nicht leicht belasten können, stellte man im Röndgen fest, dass es kleine Haarrisse im Knochen gegeben hat. So was sieht man meisten nicht sofort, da die Rissstellen erst verkalken müssen, um es im Röndgenbild sehen zu können. Auch hier hätte es böse Langzeitfolgen geben können, wenn ich mit der Belastung des Beines angefangen hätte. So musste ich nochmal drei Wochen n Gipsbein bekommen, dann wurde später alles gut.



    Was ich damit sagen will...
    Manchmal ziehen vermeintliche Kleinigkeiten doch üble und langwierige Folgeschäden nach sich. Also würde ich bei solchen Sachen immer die Wahrheit sagen, damit auch in der späteren Behandlung alles von der entsprechenden Versicherung bezahlt wird. Kommt nämlich die eigene Krankenkasse dahinter, dass eigentlich jemand anderes die Behandlung bezahlen müsste, dann bleibt man im Zweifelsfall selbst auch den Kosten sitzen.



    Gute Besserung dem verstauchen Fuß

  • Ich habe gerade ein ähnliches Problem, ich bin allerdings die Halterin von dem Trampelhund, der eine arglose andere Hundehalterin versehentlich zu Fall gebracht hat. Die ist nun verletzt und kann eine Weile nicht arbeiten. Das ist ja schon Mist.


    Ich habe es meiner Versicherung gemeldet, habe von der anderen Seite allerdings noch nichts Offizielles gehört, sondern weiß nur, dass die gestürzte Frau eine Unfallmeldung gemacht hat und wohl auch einen Anwalt eingeschaltet hat. Ich schätze mal, bei sowas geht es ja nicht nur um die Behandlungskosten, sondern auch um eventuellen Lohnausgleich wegen Krankengeld und so.


    Ein bisschen nervös bin ich schon, wie das jetzt alles weiter geht... Ob das wirklich die Versicherungen unter sich ausmachen oder ob ich doch selbst zur Kasse gebeten werde, wenn meine Versicherung sich querstellt...


    Ich weiß, hier kann keiner vorhersehen, wie die Versicherungen oder womöglich noch das Gericht diese Situation werten. Aber es ist echt ein Scheißgefühl, wenn man sich zum einen irgendwie verantwortlich fühlt, dass jemand Schmerzen hat und womöglich Verdiensteinbußen haben wird – und zum anderen aber auch denkt, blödes Pech passiert halt mal, Umgeranntwerden ist doch Rudelgassi-Risiko, das trägt doch wohl jeder selbst...

  • Du hast es deiner Versicherung gemeldet und mehr kannst du momentan nicht tun.
    Wenn du die Auflagen deines Vertrags eingehalten hast, dann muss die Versicherung den Schaden übernehmen. Meistens handeln die Versicherungen noch unter sich. War ihr Hund mit daran beteiligt ? Zeugen vor Ort ?
    Wenn sie einen Anwalt eingeschaltet hat, wird der sicherlich noch Schmerzensgeld rausholen.
    Arbeitsausfallzeit/geld wird von ihrer Firma gestellt, wenn die Wert darauf legen.


  • Arbeitsausfallzeit/geld wird von ihrer Firma gestellt, wenn die Wert darauf legen.

    Gaaah, das hatte ich ja noch gar nicht auf dem Schirm! Ich dachte nur so weit, dass es ja nur 6 Wochen Lohnfortzahlung gibt und danach ja irgendwie nur noch ein Teil des Gehaltes von anderswo (Krankenkasse? Rentenversicherung? Weiß ich grade nicht.) kommt. Und dass die Differenz der verletzten Person dann natürlich fehlt.


    Anwalt wegen Schmerzensgeld habe ich mir auch schon gedacht. Das sind halt so Sachen, die man wahrscheinlich versucht mitzunehmen, wenn man davon ausgeht, dass es eine Versicherung zahlt...


    Ich frage mich vor allem, wie lange das wohl dauert, bis man bei dem ganzen Hickhack weiß, woran man ist. Wie schnell entscheiden das Versicherungen und Co. wohl? Dauert das Wochen oder Monate?

  • Sie bekommt während der Krankheit bis zu 6 Wochen Gehalt. Da sie nicht arbeitet kann der Arbeitgeber das Geld fordern. Zusätzlich das Gehalt, falls er eine Vertretung für die Ausfallzeit braucht. Nach 6 Wochen zahlt der Arbeitgeber kein Gehalt mehr und kann nur noch für die Vertretung abrechnen. Die Geschädigte bekommt zwar dann Krankengeld, das wiederum die Krankenkasse einfordern kann und die Geschädigte die Differenz zu ihrem Gehalt.
    Wie lange das alles dauert kommt darauf an wie schnell der Anwalt alle Unterlagen zusammen hat.
    Von ihrer Firma, von dem behandelnden Arzt u.s.w.
    Hat sie sich etwas gebrochen ? War ihr Hund mit im Spiel ?
    Wodurch ist sie zum Sturz gekommen ?
    Wenn deine Versicherung der Meinung ist, das die Dame nur Geld rausschinden will, können sie diese zu einen Vertrauensarzt/Amtsarzt schicken. Einige Versicherungen lassen die Person dann auch überprüfen, ob sie wirklich noch so krank sind.

  • Ja, sie hat sich was gebrochen, insofern ist die Sachlage wohl eindeutig... Ihr Hund lief auch mit, klar. Ich will jetzt aber nicht behaupten, dass der unbedingt involviert war, ich kann das so genau gar nicht sagen - wir waren zu mehreren und die einzelnen Hunde interagieren ja auch mal auf Distanz miteinander.
    Ich kann echt nicht sagen, was genau meinen Hund dazu bewogen hat, nicht nach vorn zu gucken und mit Schmackes die Kniekehlen der anderen Frau zu knallen. Aber wenn man nicht damit rechnet, zieht einem ein 25 Kilo schweres Geschoss auf Kniehöhe ja einfach die Beine unterm Körper weg...

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