Ist Barf zeitgemäß?


  • Schade, dein erster Absatz klang so vielversprechend. Aber wo soll denn sonst die Energie herkommen, wenn dann nicht aus Getreide oder anderen KH? Nur Fett ist garantiert auch nicht sinnvoll und nicht jeder Hund wird allein vom Angucken von Futter gleich dick.
    Mein 6-Jähriger Hund braucht KH, sonst magert er ab und seine Röntgenbilder sind sehr gut, keinerlei Spuren von Athrose oder sonstigem zu sehen. Warum sollte also Getreide sowas begünstigen?

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    Hi


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    • Zitat


      Wie kommst Du denn auf so was?
      Probleme gibt es nur wenn sich jemand mit Barfen nicht auskennt und seinem Hund Unmengen an Fleisch gibt, ohne die nötige Fettzugabe! Dadurch wird die nötige Energie nur durch Eiweiß gewonnen, die Eiweißabbauprodukte können dann auf Dauer Nieren & Leber schädigen.


      Das finde ich immer sehr interessant. Wenn es Probleme beim Barfen gibt, ist das IMMER auf Fütterungsfehler zurückzuführen? Das ist doch Wunschdenken.... Da ich glaube, dass es unterschiedliche Bedürfnisse gibt, glaube ich auch an unterschiedliche Fütterungsmethoden für unterschiedliche Hunde. Ist so wie beim Menschen. Ein festes Schema gibt es einfach nicht.

      Zitat

      Und wer seinem Hund jahrelang getreidehaltiges Trockenfutter gibt, braucht sich nicht wundern wenn dieser später mal Arthrose und andere Gelenkbeschwerden bekommt.


      Ich halte eine bestimmte Menge an Getreide für absolut nicht verwerflich. Ich denke auch nicht, dass monokausales Denken hier weiterhilft, dass also Gelenkbeschwerden immer nur durch Getreide hervorgerufen wird.

    • Zitat


      Echt? Ich kenne eher viele die auf barfen/kochen umgestiegen sind weil die Hunde das Fertigfutter nicht
      vertragen haben und aus irgendwelche Bestandteile allergisch reagiert haben.


      Ja. So war das damals bei Pondi. Der hatte chronische Colitis aufgrund Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Damals gabs auch noch nicht so viele Sorten im Handel. Und als die Firma seiner TA-Diät dann just mal eben die Rezeptur änderte (könnt ich mich heut noch drüber aufregen), stand ich schön blöd da. Das war pure Verzweiflung, dass ich den gebarft habe. Aber bei Pondi war das eine absolute Wende. Den hätte man als Werbehund verwenden können, weil er das von jetzt auf gleich und bis an sein Lebensende total gut vertragen hat. Pondi hat sehr viel Gemüse bekommen (weil der so ne Fressmaschine war) und kein Getreide, selten mal Kartoffeln.


      Ob barfen nun zeitgemäß ist, interessiert mich eigentlich nicht. Ich bin ein stückweit geprägt, durch die positiven Veränderungen bei Maxe und Pondi. Mir sind frische Nahrungsmittel (auch gegart) durchweg sympathischer, als Presskügelchen. Für mich ist ein frisches Nahrungsmittel auch irgendwie hochwertiger, ohne da jetzt eine Analyse zu haben.


      Aber bei Finlay mußte ich ja nun einsehen, dass er das nicht verträgt. Und da nützt es weniger, wenn ich das sympathischer finde. Der wird jetzt mit wechselnden Fertigfuttern plus frischen Nahrungsmitteln in für ihn verträglichen Mengen ernährt. Und das ist entscheidend: für ihn muß das verträglich und damit gesund sein.


      Im letzten Jahr ist in meiner Nachbarschaft ein 5jähriger Riesenschnauzer verstorben. Der hatte eine recht langen Leidensweg mit Klinikaufenthalten und Co. Einschläferungsdiagnose war: total entgleiste Nahrungsmittelunverträglichkeit. Seither bin ich noch sehr viel vorsichtiger geworden und spring über meinen Schatten.

    • Moin,


      ich schrieb das schon an anderer Stelle:


      ich barfe nicht, Malik hat rohes Fleisch nicht vertragen, das kam an gleicher Stelle kurzfristig wieder raus.....


      Ich glaube aber auch nicht, das barfen die natürlichste Ernährung für unsere Hunde ist. Ich höre immer öfter, auch in meinem Umfeld - komisch, gibt immer mehr Probleme - weil ich den Eindruck habe, das hier mitunter auf Biegen und Brechen gebarft werden muss. Der Hund soll ja natürlich gefüttert werden - darf aber keinesfalls natürlich leben - und damit meine ich nicht, das er frei jagen sollte so wie es ihm Freude macht. Das durften Hunde während ihrer Entwicklung vom Wolf zum Hund auch nicht.


      Nun frag ich mich, was ist bei der Jahrtausendealten Haltung von Hunden, ihrer Zucht und dem Anschluß an Menschen noch natürlich? Klar sie stammen vom Wolf ab, vor tausenden Jahren haben sich Individuen dem Menschen angeschlossen und die Entwicklung zum Hund begann.... was haben die Hunde über die Jahrtausende zu fressen bekommen?


      Rohes Fleisch, Lebensmittelqualität, hochwertigstes und bestes Futter? Solches, das ins Feuer fiel und das keiner mehr mochte? Speisereste? Gemüse, Körnerbrei, Fisch- und Fleischabfälle, Pflanzen, Brot? Über Jahrtausende hat sich die Ernähung der Hunde weg von natürlicher Ernährung der Wölfe entwickelt..... unsere Hunde sind keine Wölfe mehr (zumindest in manchen Bereichen scheint das Klar zu sein) aber sie sollen gefüttert werden wie diese..... warum zur Hölle? Über Jahrtausende gab es Reste für die Hunde und unter so einer Fütterung haben sie sich zu dem entwickelt, was sie heute sind. Wir "erfinden" doch erst seit 100 Jahren Hundefutter und wenn ich mich so umsehe, haben Allergien und sonstige Krankheiten seitdem auch heftigst zugenommen.


      Manchmal glaub ich, Barfen entspricht dem natürlichen Wunsch etwas vom Wolf in seinem Hund wieder zu finden. Bei manchen klappt`s - bei anderen nicht.


      Lucas bekommt gutes Futter, Morgens nass, Abends trocken - er verträgt es super und wenn wir unterwegs sind, nehm ich auch mal nur Trockenfutter - solange es ihm gut geht und bekommt - warum nicht? Aber weder kauf ich da Bio und zahl mich für eine Portion dusslig (ich esse auch kein Kobe-Rind) noch muss es Lebensmittelqualität sein (ich glaub es hackt - als hätten wir je unsere Hunde derartig ernährt) aber Billigfutter bekommt er auch nicht.


      Ich sehe das für mich pragmatisch, wenn mein Hund etwas nicht verträgt - dann bekommt er es eben nicht - so what? Futterreligion hin oder her. Hauptsache meinem Tier geht es gut. Lou verträgt kein Rind - herausgefunden, letzte Dosen verschenkt und gut ist`s. Er mag kein Geflügel - okay, ab und an gibt es mal eine Dose (der Rest muss weg) - aber das wird es dann auch gewesen sein. Warum soll er etwas fressen, was er nicht verträgt oder leiden kann?


      Ich glaube auch, das unsere Hunde dabei sind, sich zu Omnivoren zu entwickeln und dabei sind, die reine Carnivorenform zu verlassen, bei ursprünglichen Rassen mag das noch anders sein, als bei Gesellschaftshunden - ich meine auch, das etwa Huskies anderes vertragen als etwa der Mateser meine Mum. Huskies werden seit Jahrtausenden ursprünglicher gefüttert als andere Hunde - soll hier nur als Beispiel dienen.


      Sundri


      P.S. und manchmal glaub ich, Barfen ist nur eine clevere Erfindung der Fleischundustrie, wer sonst würde solche Dinge wie Rehohren und -läufe oder ähnliches Zeugs (das nichts als Abfall war, über lange lange Jahre) kaufen? Unser Jäger hat das Zeuch verschenkt - heute würde er damit Geschäfte machen, clever, gell? :lol:


      Ach ja, bezügl. das wäre sonst als Futterbeisatz bei Nestle & Co gelandet - glaub ich nicht, welcher Jäger sammelt bei den paar Rehwild (die er im eigenen Revier schießt) hier im Jahr die Ohren um sie an einen Konzern anzugeben? Ich kenne keinen..... und ich frag moch durchaus wo kommen denn 50 Rehohren her - wenn ich sie kaufe? Aus heimischen Wäldern? :hust:

    • Hier wird auch gebarft. Aber nicht, weil es ein Trend ist o.ä.
      Für mich erscheint es einfach logischer, ich ernähre mich ja auch nicht (nur) von Tütensuppen und Ravioli und Gemüse aus Dosen. Auch ich koche frisch, weil es gesünder ist.
      Da liegt der Ansatz doch nahe, dass es auch für den Hund gesünder ist, wenn er frisches Futter bekommt und keines mit Konservierungsstoffen und und und....
      Ich verteufele das Fertigfutter nicht, aber ich bin mir sicher frische Ernährung ist einfach gesünder!


      Wir barfen übrigens ohne Getreide, das würde für mich nur in Frage kommen, wenn wir mal untergewichtig wären o.ä.

    • Ich finde Barfen ist so einen Trend, mann muss es machen weil ... usw.
      In ein Paar Jahren, wird ein anderer Trend kommen und ich werde da wieder zu sehen und denken Mensch sie übertreiben es schon wieder.
      Wen ich hier lese wie die Leute ihre Hunde zum Barfen zwingen wollen, frage ich mich nicht warum sie es selbst nicht essen

    • Klang vieleicht härter als gemeint :ops:
      Natürlich kann man dem Hund Kohlenhydrate zuführen, allerdings in Maßen.
      Bei mir gibts auch ab und an Nudeln oder Reis etc.
      Wer allerdings ein getreidehaltiges Futter jeden Tag füttert begünstigt damit Gelenkserkrankungen des Hundes.
      (Meist steht auf dem Futtersack das Getreide gleich an 1. Stelle, d.h. hiervon ist am meisten drin)
      Das ist keine Wissenschaft von mir, sondern ist zigfach im Internet nachlesbar :smile:


      Ich barfe nicht aus Mode oder weil es artgerechter sein soll, sondern einfach damit mein Hund gesundes Futter bekommen soll. Außerdem achte ich darauf wo und was für Fleisch ich kaufe.
      Was soll ich ihm da Mais oder anderes Zeug füttern? Es ist und bleibt ein Hund und keine Kuh.

    • Zitat

      Im letzten Jahr ist in meiner Nachbarschaft ein 5jähriger Riesenschnauzer verstorben. Der hatte eine recht langen Leidensweg mit Klinikaufenthalten und Co. Einschläferungsdiagnose war: total entgleiste Nahrungsmittelunverträglichkeit. Seither bin ich noch sehr viel vorsichtiger geworden und spring über meinen Schatten.


      Da möchte ich mal gerne ein anderes Beispiel bringen.
      Mein Hund wäre beinahe an Rohfleischfütterung verstorben.
      2 Jahre lang ging es gut und nun bekam er eine Lebensmittelvergiftung...Ich bin froh, dass Bruno ein Kämpfer ist, sonst wäre er nicht mehr bei mir.
      Hätten die Medikamente nicht angeschlagen hätten wir genau wie der Hund in deiner Nachbarschaft einen Leidensweg mit Klinikaufenthalten + Einschläfern hinter uns.
      Da mein Hund so heftigen Durchfall bekam, dass er innerhalb kürzester zeit extrem an Gewicht verlor, dass ich Angst hatte er stirbt am Ende noch an Unterernährung. Hinzu kommt auch noch, dass unser erster TA falsch behandelt hat und sich die Vergiftung immer weiter in die Länge zog.


      Bruno geht es GsD wieder besser, dank den vielen Medikamenten, er stand auch kurz vor einer Infusion.
      Nur die 4,5 kg müssen wir wieder drauf bekommen. Barf werde ich nie nie wieder füttern.


      Wie man sieht man kann vieles kaputt machen, wenn man Barf füttert, man kann aber auch vieles kaputt machen, indem man Fertigzeugs füttert.
      Es ist doch mittlerweile kein Wunder mehr, dass kaum noch einer weiß, welches Futter nun gut für seinen Hund ist. Selbst ich, nach 13 Jahren Hundehaltung weiß ehrlich gesagt nun auch nicht mehr, was ich füttern soll, außer selbst zu kochen und das alles so heiß, dass alle Bakterien absterben. Leider ist das für mich als Selbstständige und mit einem Partner im Schichtdienst nicht immer möglich.

    • Zitat


      Und wer seinem Hund jahrelang getreidehaltiges Trockenfutter gibt, braucht sich nicht wundern wenn dieser später mal Arthrose und andere Gelenkbeschwerden bekommt.


      Diese Aussage finde ich gelinde gesagt, "sehr weit aus dem Fenster gelehnt".
      Fluffy hat fast 16 Jahre lang, das oft, ach so verpönte Trockenfutter bekommen.
      Monchi, bekommt auch seid 10 Jahren Trockenfutter und es gibt keine Anzeichen,
      von Arthrose und Gelenkprobleme. Beide wurden/ werden im Hundesport(Agility) geführt ICH behaupte, dass kein Hund und auch kein Mensch OHNE Arthrose/ Gelenkprobleme
      alt werden. Irgendwann "knackt" es halt in den Knochen und die Gelenke werden mit
      zunehmenden Alter eben nicht mehr wie bei einem jungen Hund/ Menschen sein.


    • Nach der Logik dürfte sich mein Hoch HD Kranker Hund nicht mehr bewegen.
      Und jung ist die lang nicht mehr

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