Beardie-Austausch-Thread

  • Und du meine Gossis nicht...


    Im Ernst - ich hab meine 2 verschiedene Gos - Linien hier im Alltag und meinen Beardie --- ich glaub, da kann ich durchaus vergleichen.

    Dann hast du dir wohl die Flitzpiepen aus den Würfen geholt. ;) Ich kenne 5 (alle aus unterschiedlichen Linien) im Alltag, im Agi und an den Schafen hab ich auch schon einige gesehen. Und ich muss schon sagen, dass meine beide, vor allem Cuddles, weitaus mehr Pfeffer im Hintern haben. Aber ich muss dir Recht geben, dass viele (nicht alle) FCI-gezogene Beardies nicht die Schnellsten in der Bewegung und im Lernen sind. Was ich persönlich sehr schade finde.


    Mein erster Beardie war aus einer VDH-Zucht, in der nicht die bekannten Showlinien vertreten waren. Er war ein super Beardie und man konnte mit ihm richtig gut arbeiten. Am jährlichen Beardietreffen hat er bei den Wettrennen immer gewonnen. Selbst bei seinem letzten Rennen mit 11 Jahren, ist er den Junghunden darvon gerannt. Leider züchtet der Züchter nicht mehr und darum habe ich mich für den Working Beardie entschieden und war/bin vom ersten Tag total begeistert.


    @Sanne_Imaya Die Bilder sind ja jetzt auch schon wieder älter. Musst mal ein aktuelles Bild machen :p

  • Dann hast du dir wohl die Flitzpiepen aus den Würfen geholt. ;) Ich kenne 5 (alle aus unterschiedlichen Linien) im Alltag..


    xD Das glaub ich wohl eher nicht, dazu bin ich zu lange in der Gos-Zucht-Szene unterwegs und kenne die Pappenheimer auch mit ihren charakterlichen Schattenseiten. :lol:


    Aber es ist verständlich, dass du den Beardie verteidigst und von daher - sagen wir einfach mal, der "normale" Beardie ist zuweilen ein bissl langsam. =)

  • Ja, viele Beardies sind sehr langsam. Aber verallgemeinern kann man das nicht, da es auch viele Flitzpiepen unter ihnen gibt. Es gibt solche und solche. Also bitte nicht kloppen.


    Muri ist eine ganz Süße! Mit ihrer fehlenden Weißzeichnung im Gesicht hat sie irgendwie was von Deerhound, finde ich.

  • Oh, irgendwie hat sich das gerade in eine interessante Richtung entwickelt. Da ich keinen Gos kenne, kann ich da zum Glück neutral sein ;)
    Und klar gibt's beim Beardie große Unterschiede und natürlich sind die Working Beardies geistig und körperlich schneller (mit denen, die ich im Agility gesehen hab, könnnte z. B. unser VDH-Beardie wohl nicht mithalten, selbst wenn ich besser ausbilden und führen würde :hust: ) Wäre ja auch unlogisch, wenn es anders wäre.
    Aber: zwischen "die schnellsten überhaupt" und "sehr langsamen Schlaftabletten" gibt es ja noch einiges dazwischen. Und für meinen Geschmack geht es mir beim Beardie überhaupt nicht darum, dass er der krasseste, allerschnellste Hund im Denken und Rennen ist - wenn es nur darum ginge, könnte man einen Border Collie oder Malinois holen - oder eben einen Windhund.


    Und ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass ich ein extrem langsamer Mensch bin, aber ich persönlich wäre sowohl im Agi als auch im Alltag mit einem Hund, der (noch) schneller ist als unsere Isla, überfordert (bzw. wäre zumindest überfordert gewesen, wenn das mein erster Hund gewesen wäre). Auch wenn ich solche Hunde natürlich bewundere und es toll finde, ihnen zuzuschauen.


    Für mich ist es das, was ich an den Beardies, wie ich sie kennengelernt hab, so liebe: Sie sind temperamentvoll, laut, lebensfroh, aber keine "Hibbelhunde" (ich hab zu viel im hiesigen Thread dieses Namens mitgelesen :ops: ), die sich selbst mit ihrer Art Stress machen. Sie sind lernfreudig und arbeitswillig, aber nicht so sehr, dass man sich viele Sorgen um Über- oder Unterforderung machen muss. Sie brechen vielleicht keine Intelligenzrekorde, aber sie lernen und verstehen schnell genug, um einen immer wieder zu verblüffen. Sie sind bei fast jeder Aktivität oder Sportart mit Begeisterung und Freude dabei, auch wenn sie vielleicht nirgends mit den allerbesten mithalten können. Sie rennen und springen viel und gerne, auch wenn sie beim Wettrennen gegen manche andere Hund verlieren.


    Wie gesagt, das ist mein persönliches Beardie-Idealbild und es mag sein, dass das in Wahrheit nur für einen kleinen Teil der Rasse zutrifft bzw. überhaupt als Zuchtziel gesehen wird. Aber ich hoffe wirklich, dass es auch in Zukunft noch ein paar Beardies gibt, die so sind - und grusele mich ein wenig, wenn ich lese, dass eine der showmäßig erfolgreichsten Züchterinnen mit ihren "ruhigen" Hunden wirbt. :dagegen: Und deswegen - um mal irgendwie zum bisherigen Thread zurückzukommmen - reagiere ich so empfindlich auf das Wort "Schlaftablette" im gleichen Satz wie Beardie. Weil er das einfach nicht sein und werden sollte - ohne dass er deshalb gleich alle anderen Hunde (inklusive Gossos ;) ) im Temperament übertreffen muss.

  • körperlich schneller (mit denen, die ich im Agility gesehen hab, könnnte z. B. unser VDH-Beardie wohl nicht mithalten, selbst wenn ich besser ausbilden und führen würde ) Wäre ja auch unlogisch, wenn es anders wäre.
    Aber: zwischen "die schnellsten überhaupt" und "sehr langsamen Schlaftabletten" gibt es ja noch einiges dazwischen. Und für meinen Geschmack geht es mir beim Beardie überhaupt nicht darum, dass er der krasseste, allerschnellste Hund im Denken und Rennen ist - wenn es nur darum ginge, könnte man einen Border Collie oder Malinois holen - oder eben einen Windhund.


    Und ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass ich ein extrem langsamer Mensch bin, aber ich persönlich wäre sowohl im Agi als auch im Alltag mit einem Hund, der (noch) schneller ist als unsere Isla, überfordert (bzw. wäre zumindest überfordert gewesen, wenn das mein erster Hund gewesen wäre). Auch wenn ich solche Hunde natürlich bewundere und es toll finde, ihnen zuzuschauen.

    Ich wollte damit auch nicht sagen, dass der Gos ein "Kracher" ist, aber es bestehen einfach wirklich Unterschiede zwischen Gos und Beardie und sie sind nicht miteinander zu vergleichen.


    Einige Gos wären durchaus noch ihrem ursprünglichen Zweck gewachsen bzw. wären durchaus noch in der Lage, einige Tage allein mit der Herde zu verbringen (so wie es in einigen Teilen Spaniens mit ihnen noch praktiziert wird).
    Sie neigen eher dazu, nach vorn zu gehen, als der Beardie - auch das muss man wissen.


    Körperlich -mein Bearded hat 62cm SH mit knapp 23kg, die beiden kleinen Mädels haben 52cm/ 13kg und 48-49cm auf 16kg, allein da haben die Kleinen einen enormen Vorteil in Sachen Wendigkeit...
    Beide Rassen im Zughundesport gehabt und die arbeiten einfach unterschiedlich... 15-20km/h beim Beardie auf Langstrecke max. 15 Kilometer, wo er wirklich gut mitarbeitet.
    Die Mädels werden ab 15 Kilometer gerade mal warm, fallen dann auch erst auf die 20 Km/H runter. Die arbeiten bis zum sprichwörtlichen Umfallen, wenn man die nicht bremst.



    Für mich ist es das, was ich an den Beardies, wie ich sie kennengelernt hab, so liebe: Sie sind temperamentvoll, laut, lebensfroh, aber keine "Hibbelhunde" (ich hab zu viel im hiesigen Thread dieses Namens mitgelesen ), die sich selbst mit ihrer Art Stress machen.

    Japp - :herzen1: so herrlich,wundervoll unaufgeregt aufgeregt. :herzen1: Aufgeregt, ohne zu Wuseln oder hektisch zu werden. Genau DAS schätze ich zB sehr beim Beardie. Weil das ist zB beim Gos ein massives Problem -- die können so wahnsinnig schnell auf 180 sein und dann wuseln und hibbeln die, werden hektisch... Und sind einfach nur tierisch anstrengend. Ich kenn einfach so viele Leute, die Briard- und/oder Aussie-erfahren sind oder gern nen spritzigen Hund (ohne Hüti-Vorerfahrung) haben wollten dann einfach ihre Schwierigkeiten mit dem Gos haben. Deshalb hab ich mich zu Wort gemeldet. ;)

  • Huh, danke für die ganzen Antworten!


    Ja, ich bin die Freundin von Nora. ;)
    Ich schaue mich mittlerweile viel viel im Internet um und schaue, was mir so 'über den weg' läuft.
    Ich hatte halt gedacht der Beardie könnte eine Alternative sein, weil meine eigene Hündin vom Charakter (da ist sie auch ziemlich 'Beardie' wie ich finde) super zu uns passt.
    Aber da gibt es einfach so viel was mir nicht gefällt/zu unberechenbar ist. Vorallem scheinen Hunde wie der Rüde ja eine absolute Ausnahme zu sein.


    Also schaue ich weiter, auch nach entsprechenden Mischlingen/Junghunden.
    Irgendwann läuft einem wohl das passende über den Weg.

  • Dann lag ich ja richtig :D


    Was gefällt dir denn bei deiner Hündin so gut und was nicht? Ich finde es halt ziemlich schwer einen passenden Mischling zu finden, denn da weiß man ja noch weniger wie er mal später "ticken" könnte.


    Mac ist nicht wirklich eine Ausnahme. Es gibt Beardielinien, die öfters mal blauäugige Nachzuchten werfen. Und wenn die Welpen ein gewisses Alter haben, sieht man auch, ob die Augen blau bleiben oder braun werden. Zu seiner dunklen Farbe habe ich ja schon gesagt, dass es dir kein Züchter genau sagen kann wie der Beardie mit 3 oder 4 Jahren dann aussieht. Auch bei Junghunden kann man keine Garantie geben.


    Ich habe vier Jahre nach einem passenden Rüden gesucht, der meinen Beardievorstellungen am nächsten kam und bei dem ich die Ahnen zurückverfolgen konnte. Mac hätte ich auch nehmen können, aber er sieht mir dann doch etwas beardieuntypisch aus und blaue Augen sind auch nicht so mein Fall. Aber Gott sei Dank sind Geschmäcker verschieden ;) Sonst wäre es ja zu langweilig.


    Grüßle :winken:

  • Ja haha lagst du. :applaus:


    Also was mir gefällt ist zB ihre Arbeitsbereitschaft. Sie ist für vieles (aber nicht alles :ugly: das zeigt sie dann auch) zu begeistern und macht generell einfach Spaß beim arbeiten. Sie gibt alles, lässt dabei aber (meistens) die Birne an, ist also schon im Trieb, aber nicht völlig drüber und denkt noch mit und wenn sie sich doch mal zu hoch fährt ist sie sensibel genug sich mit einer entsprechnden Ansage auch wieder runter zu fahren, aber nicht so weich, dann völlig in sich zusammen zu brechen oder dicht zu machen.


    Im Alltag ist sie mittlerweile auch einfach super. Draußen aktiv und drinnen ruhig, man könnte sie auch mal eine Woche 'in die Ecke stellen' ohne das sie abdreht, fordert aber dann natürlich auch irgendwann wieder. Sie LIEBT Menschen. Man kann sie eigentlich überall ohne Leine laufen lassen, sie hört sehr zuverlässig und jagd so gut wie garnicht (mehr), man kann sie überall hin mit nehmen, Stadt, Restaurant, Stall, 8h Zug fahren, egal alles easy. Als sie jünger war war natürlich vieles noch nicht so entspannt. Sie hat zB total auf Bewegungsreize reagiert und hatte eine quasi nicht existente Frustrationstoleranz, aber das sind alles Dinge an denen wir gearbeitet haben, sodass ich jetzt einen Hund habe der einfach, wenn man ihre Macken kennt 99% zuverlässig ist. Ist natürlich auch Erziehungssache, aber ich denke viele charakterliche Grundlagen hat sie halt schon mitgebracht, grade was die Bereitschaft zum zusammen arbeiten angeht, ohne dabei den eigenen Kopf auszustellen. Ich nehme jetzt mal ein Beispiel aus dem Agi, viele Border ballern ja im Speed/Trieb teilweise extrem unschön in irgendwelche Hindernisse. Das würde ihr nie passieren. Sie rennt zwar so schnell sie kann (natürlich nicht so schnell wie ein Border) wird aber nicht kopflos und passt auf sich auf im Parcours.


    Was ich nicht mag? Objektiv gesehen, die Lautstärke. |)
    Gut, mich stört sie nicht so, eher meine Familie, aber das ist halt Beardie. Und dass sie andere Hunde nicht wirklich 'liebt'. Sie ist nicht generell unverträglich oder sowas. Ich kann sie auch locker in einer großen Gruppe laufen lassen, man muss sie halt nur 'lesen' können. Vllt noch etwas der Wachtrieb? Naja, aber auch das Anschlagen, wenn sie etwas hört stört mich nicht, sie Verteidigt das Grundstück ja nicht oder so. Ansonsten? Nö ich glaube viel stören tut mich an ihr wirklich nicht, sie passt halt einfach sehr gut zu uns.


    Verstehe. Naja die Augen Farbe wäre für mich jetzt kein Ausschlagendes Kriterium, aber dunkel und wenig Fell ist schon sehr meins. Wahrscheinlich gefällt mir der Mac grade weil er eben sehruntypisch aussieht für einen Beardie.


    Ja Mischlinge sind natürlich immer kleine Wundertüten, aber ich habe mittlerweile leider einige Erfahrungen machen müssen was Rassehunde angeht... wenn ich eins gelernt habe dann 1.es kommt anders und 2.als man denkt. Slelbst, wenn man sich die für einen perfekte Verpaarung raus sucht. Wenn man ungefähr weiß in welche Richtung es geht charakterlich gibt es wenig Dinge mit denen ich mich nicht arrangieren könnte glaube ich. Ich schaue aber auch nach Junghunden, da sieht man ja auch schon etwas in welche Richtung es sich entwickelt. Naja, ich mache mir keinen Stress mehr. Wie gesagt, irgendwann läuft mir schon das passende über den Weg.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!