Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

@Ettelein8
Ich würde wohl die Wochenenden nutzen, um dann das Alleine Bleiben nochmal kleinschrittig aufzubauen. Wenn er Routine braucht, dann sonst halt zu den gleichen Zeiten und mit gleichem Vorlauf. Oder abends nach dem Auspowern.

@Beaglelilly
Ach Mensch, das klingt ja leider nicht so gut
Wobei du vielleicht daraus immerhin ziehen kannst, dass sie doch vorher eine bestimmte Auslastung braucht.

Bei uns lieferte der Test heute leider auch keine guten Ergebnisse - die Nachbarin hat recht, unser Paco mimt morgens den Hobby-Wolf
Jetzt bin ich ziemlich ratlos, da er die letzte Woche (Mittwoch und Freitag habe ich gefilmt) keine Tendenzen dazu zeigte und auch heute ca. 20 Minuten total entspannt war, bis er dann gegen 8:10 Uhr auf dem Sofa sitzend das Heulen anfing. Wie lange er das gemacht hätte, wissen wir nicht, da mein Freund das dann unterbrochen hat, um den armen Nachbarn nicht noch mehr zu zumuten.
Paco wird bald 8 Jahre alt, blieb bisher problemlos auch lange alleine und ich kann mich nicht erinnern, den jemals wirklich heulen gehört zu haben.
Ich habe keine Ahnung, wie ich das trainieren kann, da er ja sonst keine Probleme beim Alleine Bleiben zu haben scheint. Und bis uns etwas Besseres einfällt, können wir die Beiden jetzt montags zu meiner Mutter bringen. Das hatte mein Freund dann heute auch schon als Notlösung eben gemacht.

Zwischen den Bildern liegen insgesamt 15 Minuten, zwischen dem zweiten und dem dritten nur 3 Minuten.

Ich überlege im Moment, ob er das eine hormonelle (sexuelle) Ursache haben könnte, da er wohl auch den jungen Rüden meiner Eltern ziemlich belästigt hat. Ansonsten merkt man es ihm aber nur am etwas vermehrtem Schnuppern und eher mal temporärer Taubheit an, dass in unserer Gegend läufige Hündinnen unterwegs zu sein scheinen.

Ja, im Zweifel kommen die Jungs jetzt montags zu meiner Mutter. Wobei ich ihr das eigentlich nicht so oft antun möchte, da sie sich bei meiner Mutter wohl nicht so gut benehmen.

Im Moment grübele ich aber, ob es nicht doch für die Nachbarn zumutbar ist, wenn die Jungs einfach so alleine bleiben, nur dann erst ab 10 Uhr, damit kein Nachbar aus dem Bett geschmissen wird. Denn im Endeffekt sind es wohl ca. 2 Minuten, die er heult, mehr nicht. Davor und danach scheint er ruhig und entspannt zu sein.

So wie es aussieht, macht er es inzwischen aber doch häufiger. Gestern hat er auch wieder kurz geheult, auch grob nach 20 Minuten alleine bleiben. Wenn er das regelmäßig zeigt, lässt es sich wenigstens besser beobachten und üben. Ich will nochmal genauer anschauen, ob er generell gestresst ist oder nicht. Falls nicht, würde ja vielleicht eine Ansage (sofern ich irgendwie im passenden Moment rankomme) helfen.

Zitat von F3llkugel

ich hab da mal ewig gegooglet und gelesen, ob Hunde denn nun ein Zeitgefühl haben oder nicht... die überwiegende Meinung tendiert wohl zu nein. also ich würde das sehen wie du, dass sie das anfangs gar nicht wissen können, dass es ein langer tag wird und wenn sie nervös werden, dann unabhängig davon wie lange du danach noch weg bleibst.
ich dachte meine schleppt mehr sachen durch die wohnung, je länger sie alleine ist, bis ich gemerkt habe, dass das oft schon in den ersten 10-15 min passiert und wenn anfangs nichts ist, dann schleppt sie auch in 8h nichts rum. und da weiss sie anfangs eben auch nicht wie lange ich weg bin ...

zum zeitgefühl: meine hat ein gutes zeitgefühl und braucht auch routine. die weiß, wann ihre gassi-/pipi-runden-zeiten sind und auch, wann ihre allein-bleibens-zeit ist, ebenso, wann es zeit ist für mich, aufzustehen. es wurde durch meinen etwas unsteten lebensrhythmus (also ich bin ja keine maschine, die jeden tag zur gleichen zeit das gleiche tut, das meine ich damit), aufgelockert, allerdings konntest du ne zeit lang wirklich fast ne uhr nach ihr stellen. also würde ich mal sagen, hunde haben schon ein zeitgefühl -manche ein gutes und relativ genaues, andere ein ungenaueres oder sie sind da einfach lockerer drauf -

Zitat von Saaaraaah

@Saaaraaah
ist euer hund vielleicht wachsam? wie groß war die stadt, in der ihr zuvor gewohnt habt, ca. und wie "groß" wohnt ihr jetzt? meine ist z.b. wachsam und hat jagdtrieb. das merkt man auf dem land aber sehr viel deutlicher bei ihr, als inner großstadt, da sie die großstadt kennt und dort passanten, hintergrundgeräusche etc. einfach zur alltagskulisse gehören, ebenso einige tiere. als wir jedoch aufm land waren, war sie wachsamer, hätte die seltenen menschen, die wir getroffen haben, wahrscheinlich eher gestellt (sie hat fixiert) und durch die geringere geräuschkulisse bestimmt auch eher angeschlagen etc.

das könnte eben alles etwas reinspielen und die umgewöhnung, je nach hundetyp dann auch länger dauern.

Zitat von Saaaraaah

Ich schiebe mal eine Frage hinterher: das alleine bleiben neu aufbauen ist leider erst mal nicht möglich, wir können nicht so spontan einige Wochen Urlaub nehmen. Meint ihr es könnte vielleicht doch anmeckern etwas bezwecken? ZB durch ein Handy? Eigentlich bin ich da nicht so Fan von, aber es scheint sich tatsächlich um eine "blöde neue Angewohnheit" zu handeln ... wie gesagt, er ist nicht total gestresst, jault nicht durchgehend ...

kommt drauf an, was für eine art laut geben das ist. wenn er dich ruft, würde ich wohl nicht antworten. da würde ich dann auch schon motzen als antwort zählen und denken, dass er das als erfolgserlebnis verbucht.
kommt zudem auf den hund drauf an. bei meiner fahre ich besser, wenn ich nicht motze, hab aber auch schon paar ma gemotzt.
finde es da eben extrem wichtig, gutes timing zu haben, ansonsten kann's nur sein, dass der hund sich mehr reinsteigert -war zumindest bei meiner schon der fall. meine antwort wäre wohl "jein".
was ich aber schon gemacht habe, ist ihr etwas zu verbieten, sie auf ihren platz zu schicken und abliegen zu lassen und ihr befohlen, dort zu bleiben. schwierig, weil ich natürlich nicht sehe, ob sie das dann auch tut oder ob ich sie dann für -was auch immer- gelobt habe...
extra anrufen würde ich wohl nicht, hast du aber die möglichkeit, ne kamera zu haben, die live streamt und in die du selbst, ohne von den hunden gesehen zu werden, bei bedarf reinsprechen kannst, würd ich das evtl versuchen. nunja

Zitat von Ettelein8

Ziel wäre irgendwann einfach, dass der Hund vielleicht vormittags nicht mit zur Arbeit kommt und ich ihn in der Mittagspause abhole. Dann wäre er 5h alleine. Die Routine wäre wieder da und alles wäre super.

wie sind denn eure arbeitszeiten? habt ihr feste oder arbeitet ihr in gleitzeit?
eine überlegung meinerseits wäre, dass ihr das während der arbeitszeit (zu beginn eures arbeitstages) einfach einer von beiden später anfängt. das ginge bei der gleitzeit eben -stelle ich mir so vor, hab selber noch nie gleitzeit gearbeitet- evtl vielleicht ganz gut. so könnt ihr dann peu à peu die zeiten steigern.
also du fängst z.b. um 8 an, dein mann/freund dann ne halbe stunde vor mittagspause. er lässt den hund alleine für 30 min, du holst ihn in der mittagspause ab und den nachmittag über ist er wieder mit auf arbeit. das dann eben peu à peu steigern, sodass ihr irgendwann wieder gleichzeitig arbeiten gehen könnt.

variante zwei, wenn möglich: organisiert euch betreuung, die dann immer später kommt. dazu wäre es natürlich toll, wenn er es kennt, von ner betreuungsperson abgeholt oder bei euch zuhause betreut zu werden. da könnt ihr dann, wenn ihr um 8 geht, z.b. die betreuung am anfang für ab 8:30 "buchen", nach ner weile ab 9:00, dann ab 10:00 etc. etc. am wochenende könnt ihr ja versuchen zu steigern etc.

anstrengend, ja. aber das wären mal so meine ideen