Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?

  • Jetzt könnten wir das Thema noch aufklappen: "Sind hiesige Hunde(Mischling oder Rasse dahingestellt) besser als welche aus dem Ausland?"
    ;D


    Ich kann nur sagen: Es gibt tatsächlich hier in den erreichbaren Tierheimen NICHT unendlich viele PASSENDE Hunde für jedermann.
    Ich habe leider bei uns die Erfahrung gemacht, dass alles da war, Zeit, Geld und Mut... - aber es gab hier keine jungen Hunde, die zu uns gepasst hätten.
    Nicht mal generell einen Hund. Wie gesagt - das TH hatte uns schon abgewiegelt.
    Ich hatte ca. ein halbes Jahr herumgeguckt und gesucht.


    Also was macht man nun - wenn man keine Rassevorstellung hat, oder besondere Ansprüche?
    Wir wollten eigentlich auch schon eher einen Hund aus dem TS. Er sollte jung sein. Das war alles. (Nicht mal 'wie' jung spezifiziert, jedoch je jünger desto besser)


    Auf der Suche habe ich mir dann seriöse Orgas angeguckt und wurde dann fündig - einer von 8 Welpen, mit der Mutter zusammen gefunden(war mir wichtig, dass sie mit Muttertier zusammen waren).
    Meine "erste" Wahl davor wurde leider schon einfach vom dortigen TH vermittelt...


    Das "Herankarren" aus dem Ausland hat also evtl. auch einfach den Grund, dass es in Deutschland einfach (zum Glück) nicht so eine dermaßen ausartende Sitatution wie in anderen Ländern gibt... - und man es hier einfach manchmal auch nicht so 'einfach' hat, einen Hund aus dem TS zu finden, wenn es passt.


    Wie gesagt - wir haben uns umgesehen.
    Ich finde nichts verwerfliches daran, einen Hund aus dem Ausland zu holen, wenn man die hiesigen Gegenden ersteinmal abgeklappert hat. (Dann aber über die Orga informieren!)

  • Em Ende sind immer die Auslandshunde schuld - egal worum es bei der Diskussion geht. ;)


    Tamara: Ich sage ja, bei Welpen muss man doppelt und dreifach hinschauen. Und ich würde von einem Verein Abstand nehmen, der hauptsächlich Welpen und Junghunde vermittelt. So einfach ist das.
    Vereine wie die Welpennothilfe vielleicht ausgenommen.


    Es ist doch so, dass man nicht generalisieren kann, dass alle Züchter gut sind, und ebensowenig kann man das vom Auslandstierschutz sagen. So ist das doch in allen Bereichen. Es gibt gute Züchter und es gibt guten Tierschutz. Beides sind seriöse Quellen für Hunde. Kein vernünftiger Mensch mag es, wenn LKW-weise und ohne Sinn und Verstand Hunde "hergekarrt" werden, ebensowenig wie kein vernünftiger Mensch es gut findet, wenn ein Züchter beim Vermehrer Welpen dazukauft und sie der eigenen Hündin unterschiebt.
    Nur um mal zwei Beispiele zu nennen.


    Hier im Forum wird teilweise noch so dermaßen flach argumentiert, dass sich mir die Fußnägel hochrollen.

  • In meinen Augen ist ein Rassehund weder besser noch schlechter als ein Mischling.
    Ich denke auch nicht, daß es mit einem Welpen vom Züchter per se leichter ist als mit einem Hund aus dem Tierheim.
    Bei einem Rassehund muß man sich im Vorfeld genau informieren welche Rasse für einen selbst am Besten geeignet ist. - Bei einem (Auslands)Tierschutz ebenfalls.
    Bei einem Rassehund muß man schauen, daß man einen seriösen Züchter auswählt und nicht an ein schwarzes Schaaf gerät. Bei der Wahl der Tierschutzorganisation, des Tierheimes oder des privaten Anbieters ist es genau so. Bei allen Herkunftsarten sollte ich kritisch Hinterfragen und kann ich belogen werden. (Wobei ich das, offen gestanden, bei einem VDH-Züchter für etwas einfacher halte, als bei den andern Herkunftsarten.)
    Sowohl bei der Erziehung eines Welpen als auch im Umgang mit einem Tierschutzhundes kann man diverse Fehler machen. Und entweder habe ich ein natürliches Gespür für das Denken und lernen eines Hundes oder nicht. (Beziehungsweise bin lernbereit und lernfähig.) Habe/bin ich es nicht werde ich es sowohl mit einem Welpen als auch mit einem Tierschutzhund schwer haben.
    Allerdings kann ich den Rat: "Nimm doch einen erwachsenen Hund aus dem Tierheim, der ist schon fertig und nicht so anstrengend und zeitintensiv wie ein Welpe" nicht ganz nachvollziehen. Denn meiner Erfahrung nach gibt es nur sehr, sehr wenige Hunde im Tierschutz auf die das zutrifft. Die allermeiste Hunde dort haben schon mit bestimmten Problemen zu kämpfen, die in den Griff zu bekommen genau so anstrengend und zeitintensiv sind wie das Auf- und Erziehen eines Welpen. Das kommt vermutlich auch da her, daß Hunde die problemlos und gut erzogen sind und auf Grund tragischer Umstände ihr zu Hause verlieren meist gar nicht erst im Tierschutz landen, sondern von vornherein Privat vermittelt werden. (Da kennt dann eben meistens immer jemanden der wen kennt der dem Hund ein gutes zu Hause bieten kann. - Ich hoffe ihr könnt verstehen, was ich damit sagen möchte.)


    LG


    Franziska mit Till

  • Auslandstierschutz hat doch auch mit der Ausgangsfrage an sich nichts zu tun, oder?


    Ich bekomme dort nicht nur Mischlinge, sondern auch Rassehunde. Die spanischen Tierheime beispielsweise sind voll von wunderschönen Galgos und Podencos.


    Zur Klärung der Frage, ob Mixe oder Rassehunde besser sind, kann eine Diskussion über den Tierschutz im Allgemeinen nicht beitragen, der ist nicht nur Mischlingen vorbehalten.

  • Da fällt mir ein Spruch, ich glaube von Martin Rütter, ein: "Nein, ich hole mir keinen Hund aus dem Tierheim, ich verziehe ihn lieber selber!" :lachtot:
    Ich bin ja kein Fan von ihm, aber diesen Spruch finde ich gerade total passend.

  • Da fällt mir ein Spruch, ich glaube von Martin Rütter, ein: "Nein, ich hole mir keinen Hund aus dem Tierheim, ich verziehe ihn lieber selber!" :lachtot:
    Ich bin ja kein Fan von ihm, aber diesen Spruch finde ich gerade total passend.

    Und passend dazu pflege ich zu sagen:


    "Ich brauche keine(n) Hundeschule/Trainer. Ich versau mir meine Hunde alleine!"


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Da fällt mir ein Spruch, ich glaube von Martin Rütter, ein: "Nein, ich hole mir keinen Hund aus dem Tierheim, ich verziehe ihn lieber selber!" :lachtot:


    Den Spruch habe ich noch nie verstanden - bei Rütter ist er mit einem Augenzwinkern gemeint, aber hier wird er ja oft vollen Ernstes als Argument gegen Tierschutzhunde verwendet.
    Wie kann man einen verzogenen Hund haben und noch selbst dran schuld sein wollen?
    Einer hat es hier oder im anderen Thread erklärt: Weil man damit dann besser umgehen kann. OK, das kann aber leider nicht jeder (sieht man ja am Hundetrainer und -ratgeber-Boom).


    Ich bevorzuge hingegen einfach unverzogene Hunde. :)


    Jahre im Tierheim = Hands-off-Haltung = unverdorbene Hunde. Hehe.


  • Ich bevorzuge hingegen einfach unverzogene Hunde. :)


    Jahre im Tierheim = Hands-off-Haltung = unverdorbene Hunde. Hehe.

    Meine Rede, meine Rede, liebe @Fusselnase. :lol: Meine 'Spezialausgaben' sind zwar irgendwann mal gewaltig von irgendwem unter die Räder gekommen, aber nach einigen Wochen Tierheim kann ich wenigstens mit Sicherheit sagen, dass niemand versucht hat sie mir wieder 'zurecht zu biegen' oder unnötig dran rumgepfuscht hat. Das mache ich dann doch lieber selber.

  • Meine Rede, meine Rede, liebe @Fusselnase. :lol: Meine 'Spezialausgaben' sind zwar irgendwann mal gewaltig von irgendwem unter die Räder gekommen, aber nach einigen Wochen Tierheim kann ich wenigstens mit Sicherheit sagen, dass niemand versucht hat sie mir wieder 'zurecht zu biegen' oder unnötig dran rumgepfuscht hat. Das mache ich dann doch lieber selber.

    Hier widersprecht ihr Beiden euch, meiner Meinung nach, doch aber selbst. Als wenn ein paar Wochen, oder auch Jahre im Tierheim den Hund alles vergessen lassen was er zuvor erlebt hat. Als würde ihn, wenn er aus dem Tierheim in eine neue Familie zieht, alles was er zuvor erlebt hat nicht mehr beeinflussen. Die Unterbringung im Tierheim ist mit Sicherheit ein großer Einschnitt für den Hund. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, daß ein Hund sein Verhalten leichter korrigiert wenn er, nach einem Tierheim Aufenthalt, in eine neue Familie kommt und ihm gleich, für ihn verständlich, erklärt wird was man von ihm erwartet; als in seiner ursprünglichen Familie. (von der aus er ins Tierheim kam) Aber hier von unverdorbenen Hunden zu sprechen....
    Ich frage mich warum so oft einfach bestritten, sich schön geredet wird, daß Tierheimhunde/second hand Hunde in aller Regel ( Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel ) ihr Päckchen zu tragen haben. Warum fällt es offensichtlich so schwer damit offen damit umzugehen?


    LG


    Franziska mit Till

  • Hier widersprecht ihr Beiden euch, meiner Meinung nach, doch aber selbst. Als wenn ein paar Wochen, oder auch Jahre im Tierheim den Hund alles vergessen lassen was er zuvor erlebt hat. Als würde ihn, wenn er aus dem Tierheim in eine neue Familie zieht, alles was er zuvor erlebt hat nicht mehr beeinflussen. Die Unterbringung im Tierheim ist mit Sicherheit ein großer Einschnitt für den Hund. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, daß ein Hund sein Verhalten leichter korrigiert wenn er, nach einem Tierheim Aufenthalt, in eine neue Familie kommt und ihm gleich, für ihn verständlich, erklärt wird was man von ihm erwartet; als in seiner ursprünglichen Familie. (von der aus er ins Tierheim kam) Aber hier von unverdorbenen Hunden zu sprechen....Ich frage mich warum so oft einfach bestritten, sich schön geredet wird, daß Tierheimhunde/second hand Hunde in aller Regel ( Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel ) ihr Päckchen zu tragen haben. Warum fällt es offensichtlich so schwer damit offen damit umzugehen?


    LG


    Franziska mit Till

    Es wird, denke ich, so oft bestritten, weil es eben nicht "in aller Regel" so ist und die unkomplizierten Hunde die Ausnahmen sind.
    Ich weiß von der Vorgeschichte meiner Hündin wenig, nur, dass sie von einer Orga mit ca. einem Jahr aus einer Tötung in Spanien geholt wurde. Vielleicht war sie vorher auch Familienhund? Vielleicht nicht?


    Ich weiß nur, dass sie von Anfang an bei mir ein sich ganz normal verhaltender Jungspund war, ohne Ängste, sofort stubenrein, das Alleinebleiben klappte sehr schnell, sie mag Kinder, kommt mit allen Artgenossen klar, fährt gerne Auto, liegt entspannt im Restaurant etc. (Ihr Jagdtrieb ist rassebedingt, den kann ich ihr nicht ankreiden.)
    Natürlich waren wir (da sie unser erster Hund ist und ich auch blutige Anfängerin war) gleich in der Hundeschule und wir mussten ihr wie bei einem Welpen alles beibringen. das hat aber alles wunderbar geklappt und ich hab, da sie auch gerne arbeitet, noch nebenbei mein Interesse für verschiedene Hundesportarten entdeckt.


    Und ich kann einfach nicht glauben, dass meine Hündin so eine große Ausnahme ist.... oder ich soooo ein tolles Erziehungstalent habe. =)

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