Was ist an Rassehunden besser als an Mischlingen?

  • Der Züchter wird kontrolliert durch Verband und durch das Veterinäramt. Das Muttertier ist durch Zuchtvorschriften geschützt - es kann keine planlose unkontrollierter Zuchteinsatz erfolgen.


    Der Züchter muss seine Zuchttiere vorab auf erblich bedingte Erkrankungen untersuchen lassen. Die Zuchthunde sind von einer Zuchtauswahlkontrolle abhängig.

  • Ich schließe mich da so im Großen und Ganzen Nebula an: das wichtigste Kriterium ist für mich nicht, wer das Recht hat zu "Produzieren", sondern dass ich einen vor allem im Wesen einschätzbaren Hund haben möchte. Du erkennst halt bei Welpen kaum, wohin die Reise geht, wenn du nicht weißt, was drin steckt: Jagdtrieb, Wachtrieb, Beschäftigungsdrang (und welche Art Beschäftigung?), Sensibilität, will to please, Verhalten Fremden gegenüber u.s.w. Ich habe da ganz gute Vorstellungen, was zu mir und meinem Leben passt und ich bin der festen Überzeugung, auch der Hund hat wesentlich mehr davon, wenn er "passt", als wenn man über Einschränkungen und "Erziehung" versucht, ihn irgendwie passend zu machen.
    So, dann bin ja schon mal bei ganz bestimmten Rassen.
    Bei vielen Rassen findest du Krankheiten, die bei dieser häufiger sind, als beim Durchschnitt. Also suche ich einen Züchter, der das Krankheitsrisiko durch das Kennen der Gesundheit von Verwandten/Vorfahren, also eine durchdachte Zucht, möglichst minimieren kann. Das geht nicht ohne "Ahnentafel", ohne nachvollziehbare Abstammung.
    Die verschiedenen Vereine haben zudem zumindest Grundkontrollen und Vorgaben, vorbereitende Seminare, verpflichtende Untersuchungen etc. Zumindest ein wenig was an Sicherheit, dass die Zucht nicht auf Kosten der Hunde geht und ein Grundwissen vorhanden ist. Den Verstand darf man beim Züchterbesuch natürlich trotzdem noch nutzen ;)

  • Es ist eigentlich ganz einfach:


    Ich habe meine Vorstellungen und beim gute Züchter habe ich die größten Chancen diese erfüllt zu bekommen

  • ich möchte einen hund haben bei dem ich den charakter einschätzen kann, dessen zucht einen sinn hat (und eben net nur mal hübsche welpen zu haben, weil der eigene hund so toll ist), bei dessen eltern gesundheitsuntersuchungen gemacht worden sind, damit eben die wahrscheinlichkeit für gewisse krankheiten gering gehalten wird..


    im grunde möchte ich kein ü-ei haben.


    ich hab im moment sowohl einen mix vom vermehrer, als auch einen reinrassigen vom züchter.
    bei ersten wussten und wissen wir nicht was noch gesundheitlich kommt, wir haben am anfang mit ihr richtig arbeiten müssen und wir wussten nie, wie sie sich im grunde entwickeln wird.
    der zwerg entwickelt sich immo wie geplant und erwartet.


    gesundheitsmässig können wir immo keinen unterschied zu beiden feststellen. wobei ich ganz klar sagen muss, mit der mix hündin vom vermehrer haben wir riesen glück gehabt das sie inzwischen über 9 jahre alt ist und bis auf gelegentliche rückeschmerzen, kerngesund ist.

  • Ich finde nichts ist an Rassenhunde besser als an Mischlingen. Hatte bisher 4 Rassehunde und 2 Mischlinge. 3 der Rassenhunde kamen aus seriöse Zucht. Bei der Kuvasz denke ich das er nicht so seriös war, wie der Anschein war. Auch innerhalb einer Rasse gibt es Wesensunterschiede. Meine momentane Hündin ist ein Strassenmischung und sie ist top gesund und lieb. Ich würde sie niemals mit ein reinrassige Hund eintauschen. Sie hat ihr ind. Aussehen und Charakter. Sie ist so wie sie ist und es ist gut so.

  • Bis auf Punkt 5 schließe ich mich Nebula an.


    Ich habe ja jetzt einen Mischling, ich liebe Paco über alles, aber ich möchte nicht noch einmal so ein Überraschungspaket. =)

  • Hallo,


    nach 3 Überraschungspaketen war für mich klar das es dann Rassehunde sein sollten. Ich hatte meine Vorstellungen und vor allem wusste ich was ich nie mehr haben wollte.
    Ich habe meine Hunde so genommen und geliebt wie sie waren, aber sie haben mich viele Nerven gekostet. Nun wohnen hier, neben einer Mixhündin, zwei Hunde vom Züchter und sie sind genau so wie ich es mir vorgestellt habe. Rassetypisch eben.
    Gesundheitlich kann ich mich nicht beschweren, auch die Tierschutzfälle waren soweit kerngesund.
    Ob das mit den beiden jetzt so sein wird? Ich hoffe es, denn die Vorraussetzungen sind super.


    LG Terrortöle

  • Es hängt davon ab was man von ein Hund erwartet. Meine Erwartungen sind eventuell nicht so hoch:
    - Hund soll gut sozialisiert sein
    - Menschenlieb
    - verträglich mit Artgenossen
    - Abrufbarkeit
    - Leinenführigkeit
    Ich wüsste nicht, warum diese Punkte ein Strassenmischling nicht erfüllen könnte.

  • Zitat


    Gegenüber stehen die Welpen aus privaten Würfen (z.B. Ausreißer oder geplante Welpen mit Nachbars Bello), meistens Mischlinge.
    Dass ich damit aber die kriminellen Vermehrer aus Osteuropa NICHT meine versteht sich von selbst.


    Da ich persönlich keinen vernünftigen Grund für dieses "mal Welpen haben wollen mit Nachbars Bello" sehe, schließe ich es für mich aus Prinzip aus, von dort Welpen zu nehmen, weil ich so etwas nicht unterstütze.


    Welche Vorteile habe ich, beim Kauf eines Rassehundes....
    Ich weiß ziemlich genau was ich bekomme. Natürlich gibt es immer Ausreißer, aber wenn ich einen Deutschen Schäferhund aus einer SV Zuchtstätte kaufe, kann ich mit ziemlicher Sicherheit den Rahmen der Entwicklung abstecken.
    Größe, Optik, Charakter, Anforderungen die der Hund an mich stellt, mögliche gesundheitliche Baustellen, all das kann ich für eine Rasse im Groben von vornherein beurteilen und bei einem bestimmten Wurf noch deutlich enger fassen, weil die Abstammung, die Gesundheit, Leistung und das Wesen der Ahnen bekannt und dokumentiert sind.


    Wenn ich mir einen "Rasse"hund Marke "Ich hab einen Hund und Tante Trudi drei Häuser weiter hat einen der gleichen Rasse und der ist auch ganz nett" nehme, fehlt mir meist schon das Wissen über die Ahnen und das Rätselraten in welche Richtung sich die Welpen entwickeln werden, kann hier schon beginnen.


    Je enger gefasst die Bedingungen sind, die ich für die Hundehaltung ansetze, desto berechenbarer muss die Entwicklung meines Hundes sein und da ist man mit dem Rassehund vom Verbandszüchter einfach auf der sicheren Seite.


    Wenn es mir im Grunde genommen egal ist, ob ich einen Dackel oder Kangal an der Leine habe, ob der Hund jagt, hütet oder wacht, ob er ruhig und wenig sportlich oder ein Hochleistungsportler unter Dauerstrom ist, dann ist es auch relativ egal, wo man den Hund holt.

  • Es kommt wirklich drauf an was man möchte. Mischlinge sind sicher nicht weniger wert oder weniger liebenswürdig =) Könnte mir gut vorstellen, dass irgendwann mal einer hier einzieht, sind ja auch Unikate und viele auch sehr hübsch.


    Aber wenn Mischling, dann vom Tierschutz. Man muss die Maschinerie hinter absichtlichen Mischlingswürfen die mal Welpen haben möchten weils so toll ist/ bisschen Taschengeld dazuverdienen wollen nicht vorrantreiben. Zumal sich die Vermehrer aus Polen etc. heutzutage auch als Privatleute tarnen, die sind ja nicht dumm.

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