Hund richtig erziehen,wie fang ich an?

  • Hallo Zusammen


    Natürlich habe ich mich schon reichlich belesen und auch schon Tipps zu den einzelnen Themen gefunden.
    Allerdings womit/wie fängt man am besten an?


    Also unsere Kleine ist 8 monate jung und ich muss zugeben, bisher haben wir das alles andere als richtig gemacht.
    Das soll sich nun ändern, deswegen brauche ich eure Hilfe.


    Grundlegende Dinge wie Sitz, auf rufen herkommen,stubenrein sein hat sie drauf.
    Allerdings gibt es 2-3 Sachen die dringend geändert werden müssen und ich bräuchte mal Rat,womit/wie ich anfange.


    1. Sie bellt,egal ob draußen Mensch oder Tier vorbei geht,wird gebellt. Genauso Zuhause, es klingelt oder es kommt von uns einer,es wird gebellt und geknurrt. (Sogar wenn Junior aus sein Zimmer kommt,wird erstmal geknurrt bis sie merkt das er es ist-seine Tür ist öfter zu,wegen nervender kleiner Schwester :p )


    2. Das allein sein, am Anfang haben wir das trainiert,erst ein bischen allein sein und dies immer mehr gesteigert. Nicht beachtet wenn wir gingen und auch nicht wenn wir kamen,das klappte eigentlich prima.
    Von jetzt auf gleich,aber nicht mehr...laut Nachbarn bellt und jault sie ununterbrochen und auch wenn wir nur 15 min weg sind ist irgendwas auseinander genommen worden und meist auch großes Geschäft-zu 90% auf der Couch verrichtet worden (Natürlich gehen wir immer eine Runde mit dem Hund,bevor er allein bleibt und bleiben auch solang draußen bis beides erledigt ist)
    Meist bin ich im Schnitt nur 30min weg,maximal 2 Stunden,dies nur einmal die Woche.


    3. Das ziehen. Sie zieht ununterbrochen an der Leine und das geht auch bei so einen kleinen Hund ganz schön in die Arme und entspanntes laufen ist ja auch anders. Vorallem,mindestens 2 mal am Tag beim raus gehen habe ich einen Kinderwagen dabei da wird gezogen und gleichzeitig muss soweit wie möglich um den Wagen gelaufen werden,damit man schauen kann ob mit dem Kind auch alles ok ist :roll:
    Ist halt stressig,wenn alle zusammen unterwegs sind,zieht sie zu allen um bei jedem zu sein,ist man allein mit ihr,zieht sie um einfach schneller vorran zu kommen.
    Momentan versuche ich ihr,deswegen das "Hier" beizubringen (also eigentlich bei Fuß,mag aber das Kommando Hier lieber nutzen) erstmal lasse ich sie ein wenig toben und natürlich ihr Geschäft machen,anschließend gehe ich spazieren und bleibe stehen,sag ihren Namen und zeige neben meiner Linken Seite..MANCHMAL kommt sie dann,ich sag dann Hier und belohne sie mit einem Leckerchen,oder Streicheln.
    Kommt sie oder reagiert sie nicht,ziehe ich sie ein Stück,bis sie an meiner Seite ist und sage dann ebend Hier und belohne sie.
    Aber meist ist es so,das sie wenn sie an meiner Seite ist,rumtobt,sich auf den Rücken schmeißt und spielen will.


    Ist nun leider ein Roman geworden,ich hoffe es gibt hier trotzdem jemanden,der sich unser annimmt und vielleicht Tipps hat,wie wir nun am besten vorgehen,ich möchte den Hund auch nicht überfordern,nur weil ich jetzt alles auf einmal bessern möchte.


    lg

  • Hallo,
    ich kann dir nur zu 3) was sagen, da Bonnie Gsd nicht bellt und wir ( :hust: ) noch nicht angefangen haben mit dem alleine bleiben, da ich immer zuhause bin.


    Hast du es denn schon mal versucht, immer stehen zu bleiben wenn der Hund zieht und nur weiter zu gehen wenn die Leine wieder locker wird? Das kann anfangs ziemlich lange dauern, aber es ist eine zeitliche Investition, die sich lohnt. Ich lobe dann auch nur mit einem Wort und weitergehen. Man kann natürlich auch ein Leckerli geben, ist aber bei Bonnie in der Situation nicht DIE höchste Stufe der Belohnung. Sie zieht auch nur noch, wenn wir irgendwo sind wo sie noch nie war. Dann muss ich mal fünf Minuten konsequent bleiben und dann geht sie schön an lockerer Leine.


    Wenn Du "Fuß" beibringen willst (wie du es nennst bleibt dir überlassen. ;) Mit welchem Wort rufst du ihn denn, wenn er zu dir kommen soll?), würde ich das erst mal im Sitzen aufbauen. Ich habe damit angefangen, etwa vor einem Jahr, also als Bonnie so 4-5 Monate alt war (vielleicht war sie auch schon 6 Monate alt, ich weiß es nicht mehr), indem ich sie habe sitzen lassen und mich neben sie gestellt habe. Hat sie mich angesehen, gab es Leckerli. Das habe ich wirklich lange gemacht, bis ich dazu ein Kommando eingeführt habe. Erst dann habe ich begonnen sie in diese Grundstellung neben mich zu rufen. Und erst seit etwa Anfang dieses Jahres gehen wir auch mal ein paar Meter Fuß. Ich möchte das halt als wirkliches auf mich konzentrieren und nicht als neben mir her trotten, aber Gott und die Welt angucken, im gehen schnuffeln etc. pp.
    Als dauerhaftes Kommando während dem ganzen Spaziergang würde ich das zu heftig finden.


    Und noch ganz wichtig- locker bleiben. Bei einem schlechten Tag oder schlechter Laune gar nicht erst trainieren und das Training mit einem Erfolg enden lassen. ;) Dein Kleiner kommt (oder ist schon?) ja auch bald in die Pubertät. Da sind sie eh hin und wieder out of order....

  • Hallo


    Danke für deine Antwort.


    Habe jetzt mal ein wenig zum Thema Pupertät gelesen,denn ehrlich gesagt habe ich daran nicht gedacht :/ und ich glaub das passt wir Arsch auf Eimer.


    Versucht stehen zu bleiben haben wir schon,aber wohl nicht konsequent genug. Bei Fuß muss sie eigentlich nicht unbedingt können (also wie bei dir,nicht einen ganzen Spaziergang etc) ich dachte nur, vielleicht lernt sie so besser, nicht zu ziehen.
    Aber da ich das mit den stehen bleiben, immer und immer wieder lese,werde ich das wieder einfügen und vorallem auch durchziehen und nicht aufgeben.


    Wenn noch wer Tipps hat,immer her damit :)


    Lg

  • Zur leinenführigkeit: wir hatten bzw haben da auch unsere größte Baustelle mit. Ich war so verzweifelt, dass ich trotz vorheriger Abneigung angefangen habe zu klickern und ein Marker Wort einzuführen und es hat tatsächlich geklappt. Ich habe dazu erst mal den Klick mit Futter antrainiert und dann leckerli vor die Nase und wenn sie neben mir war, klicken und leckerli reinstopfen. Am Anfang war das alle paar Schritte und wenn sie gezogen hat, stehenbleiben und wieder neu anfangen mit loslaufen und klicken.
    Inzwischen sind nur noch unbekannte Wege bzw.gehen mit anderen Hunden zusammen zu aufregend, dass es da noch nicht geht. Aber es wird so langsam besser.


    Zum bellen: layla hat nen starken wach und Schutztrieb und meldet alles, was ihr komisch vorkommt. Erst dachte ich, dass ich das verbieten muss, aber das hat's noch schlimmer gemacht.
    Jetzt lobe ich für das einmalige melden, das heißt 1-2x bellen ist okay, dafür belohnen und dann ist sie auch ruhig. Schließlich hat sie aufgepasst, ich habs bemerkt und wir werden nicht überfallen.

  • Hallo


    Danke auch dir für deine Antwort.
    Klickern finde ich auch interessant aber mein Frund möchte dies ungerne machen und es sollten schon beide dahinter stehen,denn am Wochenende geht meist er mit dem Hund die kleineren Runden und die großen alle gemeinsam.


    Ich habe gestern noch ein wenig nachgedacht und gelesen,ich denke,viel von ihrem Verhalten hat mit Angst zutun.
    Denn sie bellt und knurrt zwar wie verrückt,stellt auch oft die Nackenhaare hoch,aber im Gegenzug macht sie oft einige Schritte zurück. Und wie ich gelesen habe,dann den Hund laut zu rufen wenn sie bellt,damit sie aufhört,erreicht das Gegenteil von dem was man will,denn der Hund wird dadurch wohl in seinen tun bestärkt.
    Und genau das haben wir immer gemacht,weil wir nicht weiter wussten und es einfach nervend ist/war da dadurch das Baby natürlich immer wach wird.


    Also ganz klar,wir müssen erstmal unser Verhalten ändern und dem Hund seine Angst nehmen.
    Mit dem allein bleiben habe ich leider immer noch keine Tipps,ich denke da werden wir sicher wieder von ganz vorne anfangen müssen,das wird schwierig,denn oft ist es so,das wir einfach weg müssen.
    Haben uns den Hund extra geholt,als ich 4 Wochen durchgehend Zeit hatte,ihn daran zu gewöhnen,was ja auch prima klappte.


    lg

  • Wenn dein Hund beim Alleinsein kotet und sonst ansich "dicht" ist, kann das ein Anzeichen von großer Angst und Stress sein.
    Läuft sie euch im Alltag auch immer hinterher oder bleibt sie entspannt auf ihrem Platz liegen, wenn ihr den Raum wechselt?
    Ich würd euch da Lektüre wie "Entspannt allein" oder "Lass mich nicht allein" empfehlen, das ist ja doch ein sehr wichtiges Thema im Zusammenleben mit dem Hund.


    Habt ihr darüber nachgedacht mal einen Hundetrainer um Rat zu fragen oder eins Hundeschule zu besuchen? Gerade als Anfänger kann man ja nicht alles wissen und sich einfach Hilfe geben lassen.
    Gerade die Leinenführigkeit ist in Gruppenstunden ja auch immer ein großes Thema.
    Zum Üben würde ich kurze Trainingseinheiten mit dem Hund alleine, also ohne Kinder und KiWa machen, sofern das möglich ist. Da hast du dann die volle Konzentration für.


    vom Handy gesendet

  • Es hängt immer alles zusammen. Wenn der Hund sich nicht entspannen kann, sich nicht sicher fühlt, dann wird er auch nicht alleine bleiben "können".


    Führung - Sicherheit - Bindung.


    Ihr lasst euch herumziehen? Warum? Ihr müsst doch ne Richtung vorgeben...es geht nicht nur ums Ziehen, sondern generell darum, wie ihr den Hund führt. oder eben nicht führt...
    ich hab mal in meinem Blog was dazu geschrieben, wenn ihr es lesen mögt (http://pfotenblog.blogspot.de/…-kannst-nicht-vorbei.html)


    Ansonsten würde ich einen festen Platz einführen und ganz ganz intensiv an Aufmerksamkeit. Leinenführigkeit und Rückruf arbeiten. sitz und so sind dagegen unwichtig.


    Schiebt es nicht auf die Pubertät! Wenn der Hund etwas schlicht nicht gelernt und verstanden hat, dann wird er das auch nicht später irgendwann tun, weil die Pubertät vorbei ist. Klar ist das ne schwierige Phase, aber sicher keine Entschuldigung... :smile: Perfekt muss keiner sein, aber Grundlagen sollte man von Anfang an legen.

  • Zum Clickern: Mein Freund hat es auch nie gemacht und übt auch mit ihr draußen an gar nichts. Die beiden gehen einfach spazieren und haben Spaß zusammen und trotzdem läuft sie inzwischen deutlich besser an der Leine.
    Ich glaube, dass die Hunde da unterscheiden können und das nicht zwangsläufig völlig schief gehen muss.

  • huhu


    Nein Nein auf die Pupertät schieben tu ich das nun nicht. WIR haben das verbockt. Aber ihr Verhaltn im allgemeinen momentan,passt dazudas sie sich wohl drin befindet.


    Jup sie kotet wirklich nur,wenn sie alleine ist,dabei ist es egal ob sie auch nur 10 minuten alleine ist. Also macht sie das immer direkt am Anfang des allein seins.


    Hundetrainer werde ich mal schauen,eie Hundeschue gibt es hier nicht in der Näheren Umgebung (ich bin auf Bus & Bahn angewiesen) und das wäre für den Hund ja auch nochmal zusätzlicher Stress.


    Nächste Woche hat der Papa Urlaub,da habe ich schonmal intensiv Zeit,alleine mit dem Hund zu üben,ohne Kinder.




    Den Blogeintrag werde ich mal lesen.


    lg

  • Hallo,


    Also du hast ja schon viele Tipps bekommen. Ich denke all eure Probleme sind normal Hundesachen.
    Die zwei Standartübungen beim Ziehen an der Leine sind das Stehenbleiben (und erst weiterlaufen, wenn keine Spannung mehr auf der Leine ist) und das Richtungswechseln (also, wenn der Hund nach Norden zieht, dann einfach nach Süden laufen). Die meisten Hunde verstehen das recht schnell, wenn es konsequent gemacht wird, also von allen Familienmitgliedern.
    Zum Alleinebleiben: Dein Hund hat vermutlich starken Stress beim Alleinebleiben. Gewöhne ihn nochmal laaangsam daran. Oft vergessen Hunde in der Pubertät und das Training muss wieder bei null angefangen werden. Also wieder nur eine Sekunde raus gehen und langsam steigern. Du solltest während dieser Trainingszeit den Hund nie zu lange Alleine lassen (also nicht über akutellem Trainingsstand) weil ihr sonst Rückschritte macht und wieder von vorne anfangen müsst. Dabei kann es sehr helfen, wenn du dem Hund Beschäftigungsmöglichkeiten gibst, während du weg bist. Ein Kong oder Kauknochen eignet sich gut, da schlecken und kauen beruhigt.
    Zum Bellen: Wenn dein Junior aus dem Zimmer kommt, kann es helfen, wenn er dabei etwas sagt, damit der Hund ihn besser erkennen kann. Sonst habe ich den Punkt Bellen nicht ganz verstanden: Schlägt sie nur an, wenn sie etwas hört, dann kannst du wie oben geschrieben vorgehen oder verbellt sie draußen auch alles? Wenn ja, nur an der Leine oder auch im Freilauf?

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