Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Aber wo beginnt denn dann "daneben benehmen". Gerade wenn man sagt, eigentlich stört es schon, einfach nur weil es ein Hund ist, weil der da irgendwer vielleicht generell Angst vor Hunde hat? Wohin darf der Hund dann mit, so dass es wirklich für alle in Ordnung ist? Wald und Felder und vor allem Parks ja irgendwie auch nicht, wenn man Förstern und Bauern zuhört oder Spaziergängern und Joggern, die keine spielenden Hunde (oder vielleicht auch überhaupt Hunde) mögen. Ich gebe mir wirklich Mühe, dass die Hunde niemanden belästigen, aber sie nirgendwo mehr mit hin zu nehmen, wo es vielleicht irgendwen ansatzweise stören könnte? Dann würden sie im Garten (und vielleicht noch auf dem Hundeplatz) leben.

  • Ich wäge bei der "Hunde mitnehmen oder nicht?"-Frage immer zwei Sachen ab: zum einen, ob die Hunde von dem Ausflug auch irgendwas haben (und das ist von Hund zu Hund verschieden, der eine findet z.B. Spaziergänge am Campus, wenn ich da kurz was abgeben muss, total klasse; für den anderen ist das meist zu öde) – wenn sie wirklich ausschließlich an kurzer Leine zügig laufen bzw. herumliegen und sich mucksmäuschenstill verhalten müssten, lasse ich sie eher zu Hause.


    Zum anderen frage ich mich situationsbezogen, warum sich jemand von den Hunden gestört fühlen könnte. Ich kann z.B. absolut verstehen, dass man es unhygienisch oder überflüssig findet, wenn da ein Hund (oder gleich eine ganze Gruppe Hunde) im Geschäft mitten zwischen den Klamottenständern liegt – man kennt den fremden HH ja nicht und weiß nicht, ob und wie der seine Tiere pflegt, gegen Ungeziefer behandelt, etc.


    Wofür ich allerdings kein Verständnis habe, ist, wenn jemand sich über die Anwesenheit von Hunden beschwert, einfach weil er stänkern will. Wenn meine Hunde beispielsweise nach einer langen Wanderung im Außenbereich einer rustikalen Gaststätte in einer ruhigen Ecke unter der Sitzbank schlafen und jemand meint, sich "aus Prinzip" daran stören zu müssen, dann hat der einfach Pech gehabt. Auf ängstliche Menschen nehme ich, gerade in beengten Situationen gerne und absolut selbstverständlich Rücksicht (wenn z.B. der Platz eh knapp wäre und die Bedienung Angst hätte, würde ich die Hunde ins Auto packen), aber für völlig haltlose persönliche Launen bin ich nicht zuständig.

  • @Michi69


    Ich wollte letztes Jahr mit meinem Hund in einen Möbeldiscounter, dort wurde mir gesagt, er sei zu groß. Ich fragte, wie zu groß? Entweder dürfen Hunde rein oder nicht (was beides vollkommen in Ordnung ist). Kleine Hunde dürfen im Einkaufswagen mit. Da habe ich gefragt, wenn ich meinen Hund in den Einkaufswagen setze, darf er mit? Sie sagte ja, und so kam mein Hund in einen Einkaufswagen.


    Im Lebensmittelbereich finde ich das allerdings unmöglich.

  • Wo hast du das hier gelesen?

    Du hast doch hier Aussagen als falsch hingestellt, dass sich die meisten Menschen an bestimmten Orten einfach von mehreren (und darum hat sich die Frage ja gedreht ) Hunden gestört fühlen.



    Wald und Felder und vor allem Parks ja irgendwie auch nicht, wenn man Förstern und Bauern zuhört oder Spaziergängern und Joggern, die keine spielenden Hunde (oder vielleicht auch überhaupt Hunde) mögen

    Kann man für mich ehrlich gesagt nur teilweise vergleichen. Auch im Wald usw muss ich mich rücksichtsvoll und eher unauffällig verhalten.. mal davon ab haben andere Menschen dort auch eher die Möglichkeit mir auszuweichen als in einem Restaurant und es sagt ja auch niemand, dass es nicht Menschen gibt die eher überreagierend. Wenn mein einzelner (bei mehreren geht das ja eher selten) Hund irgendwo unterm Tisch liegt und man ihn erst beim rausgehen sieht und sich da jemand beschwert, läuft das für mich dann auch unter "Pech gehabt".



    Aber wo beginnt denn dann "daneben benehmen". Gerade wenn man sagt, eigentlich stört es schon, einfach nur weil es ein Hund ist, weil der da irgendwer vielleicht generell Angst vor Hunde hat?

    Klassisches Beispiel das ich letztes Jahr im Urlaub hatte (blöderweise war es meine Familie nebst Hund... das war sehr häufig starkes Fremdschämen):
    In Großbritannien sind Hunde in Restaurants ja generell eher unüblich. Hund wurde trotzdem überall mit hin geschleppt - so weit so gut, ist ansich eine nette, aber eben auch verzogen. Schlussendlich saß der Junghund dann mit Sabberfäden neben dem Tisch und wurde zwischendurch von der Gabel gefüttert.


    Nein, die andern Gäste haben nichts gesagt, aber ihre Blicke haben Bände gesprochen und ein Bettelnder, sabbernder Hund der auch noch am Tisch gefüttert wird ist auch für mich als Hundehalter echt ekelhaft. Sowas geht einfach nicht, selbst wenn das daheim für
    okay halte.



    In dieser Hinsicht finde ich Hunde nicht vergleichbar mit Kindern. Mit letzteren muss sich die Gesellschaft arrangieren, für erstere gibt es bessere Aufenthaltsorte als belebte öffentliche Räume. Und nur weil andere sich auch daneben benehmen, muss ich es ihnen nicht gleichtun.

    Eben. Erstmal sind Kinder eben Kinder und nicht Hunde und dann sollten auch Kinder sich unauffällig verhalten, wenn ich sie wo mit hin nehme.
    Ich weiß das das heutzutage bei vielen Eltern nicht mehr in ist, aber ich habe von meinen Eltern recht konsequent von Anfang an eingebläut bekommen, dass es Orte gibt an denen ich einfach unauffällig zu sein habe oder es geht heim.

  • Nein, ich fand es nicht richtig, das gesagt wurde, die Halter würden es nicht merken. Lies mal richtig. Habe selbst geschrieben, dass sich mal wer gestört fühlen kann. Habe aber glücklicherweise häufiger positive Reaktionen auf meine Hunde.


    Das man rücksichtsvoll verhalten soll, habe ich auch nirgends bestritten.

  • Klassisches Beispiel das ich letztes Jahr im Urlaub hatte (blöderweise war es meine Familie nebst Hund... das war sehr häufig starkes Fremdschämen):In Großbritannien sind Hunde in Restaurants ja generell eher unüblich. Hund wurde trotzdem überall mit hin geschleppt - so weit so gut, ist ansich eine nette, aber eben auch verzogen. Schlussendlich saß der Junghund dann mit Sabberfäden neben dem Tisch und wurde zwischendurch von der Gabel gefüttert.


    Nein, die andern Gäste haben nichts gesagt, aber ihre Blicke haben Bände gesprochen und ein Bettelnder, sabbernder Hund der auch noch am Tisch gefüttert wird ist auch für mich als Hundehalter echt ekelhaft. Sowas geht einfach nicht, selbst wenn das daheim für
    okay halte.

    Naja das ist aber auch nicht gerade "Hund liegt unauffällig unterm Tisch und man kann ihm allein seine Existenz vorwerfen". Das würde sogar ich als Hundehalter ziemlich unnötig finden und ist schon sehr rücksichtslos.


    Aber klar, wenn man hauptsächlich solche Hundehalter kennt, dann versteh ich, warum man gegen Hunde mitnehmen ist. Und klar, es ist viel Arbeit, einen Hund - gerade einen großen - tauglich für öffentliche Orte zu amchen, sodass er sich zu 99% so benimmt, dass er nicht im Weg ist, niemanden belästigt, die Klappe hält und natürlich muss man als Halter darauf achten, dass der Hund nichts verdreckt, niemanden ängstigt und generell rech unsichtbar ist. Ich versteh auch, wenn man sich die Arbeit nicht antun will, weil man eh lieber ohne Hunde Essen geht oder so. Und es geht sicher auch nicht mit allen Hunden.

  • Ich selber fühle mich teilweise auch von fremden Hunden gestört.
    Erst neulich, ich möchte in den Bäcker, vorne hat jemand seinen Hund angebunden, der mit seiner Leine die ganze Tür versperrt. Niemand kommt ohne sich mit dem Hund auseinandersetzen zu müssen in den Bäcker, oder aus dem Bäcker.
    Ja, so etwas finde ich störend. Ich hatte Eile und einen Termin, hundehaare an der Kleidung konnte ich nicht gebrauchen und darauf warten, dass sich der Besitzer erbarmt und sein Tier dort entfernt konnte ich auch nicht.
    Muss das echt sein, dass man seinen Hund dort so anbinden muss? Muss der echt mit zum Bäcker? Und kann man den nicht wenigstens so kurz oder soweit abseits anbinden, dass der andere Menschen nicht in ihren Abläufen stört?


    Ich muss auch arbeiten und die Hunde sind da teils alleine, trotzdem weiß ich nicht warum Hunde ein Einkaufszentrum mit stickiger Luft, hunderten von Menschen und glatten Fußböden irgendwie toller finden sollten als eine schöne hunderunde in Wald und Feld. Was hat ein Hund davon sich im C&A durch klamottenständer schieben zu müssen? Oder im Schuhgeschäft zu liegen bis Frauchen das 100. paar Schuhe anprobiert hat?
    Oder im Restaurant so zu tun, als wäre er nicht da.


    Hier gibt es hundezeit. Da werden hundedinge mit und für die Hunde gemacht. Ich genieße diese Zeit. Zeit für meine doggies. Und dann gibt es menschenzeit, bei der die Hunde eben nicht mitkommen.


    Kinder und Hunde sind absolut nicht vergleichbar. Kinder sind kleine Menschen. Einkaufszentren sind für Menschen von Menschen gebaut, nicht für Hunde. Restaurants sind für Menschen von Menschen eröffnet um Speisen zu sich zu nehmen, nicht für Hunde. Das Hunde dorthin mit dürfen ist sehr kulant, rechte auf irgendwas haben sie dort allerdings natürlich nicht. Das kann man jetzt blöd, gemein, ungerecht usw. finden, ist aber nunmal so.


    Diese Kulanz nimmt übrigens immer weiter ab, weil es Menschen gibt, die ihre teils unerzogenen Tiere überall mit hinschleppen müssen.


    Ich z.b. habe mit den Jägern und Landwirten hier ein großartiges auskommen. Ich nehme sehr viel Rücksicht daraufhin gewähren sie meinen Hunden viel Freiheit. (Nutzen ihrer gemähten und abgeernteten Felder z.b) und auch dort, kommt jemand rufe ich die hund zu mir. Sehe ich wild, Leine ich an. Usw.
    Ich nehme einfach größtmögliche Rücksicht auf andere. Selbst meine Familie findet meinen hundefimmel etwas zu ausgeprägt. Das ist doch ihr gutes Recht. darauf nehme ich Rücksicht. Einen Grund muss mir niemand nennen. Keiner muss mir erklären, warum ich meine Hunde nicht mit zu ihm bringen darf und selbst bei mir zuhause habe ich aus Anstand auf eine Bitte, die Hunde schonmal verräumt.


    Dieses in mitten jeder und ständiger Aufmerksamkeit sein, ist bei den meisten Hunden nicht unbedingt förderlich was ihre Erziehung angeht.
    Für die meisten Hunde ist es gut, wenn sie am unteren Ende der Kette sind (ohne es bös zu meinen) statt als Nabel der Welt angesehen zu werden, um deren bedürfnissbefriedigung sich alles ständig dreht.


    Lg

  • Ich selber fühle mich teilweise auch von fremden Hunden gestört.
    Erst neulich, ich möchte in den Bäcker, vorne hat jemand seinen Hund angebunden, der mit seiner Leine die ganze Tür versperrt. Niemand kommt ohne sich mit dem Hund auseinandersetzen zu müssen in den Bäcker, oder aus dem Bäcker.
    Ja, so etwas finde ich störend. Ich hatte Eile und einen Termin, hundehaare an der Kleidung konnte ich nicht gebrauchen und darauf warten, dass sich der Besitzer erbarmt und sein Tier dort entfernt konnte ich auch nicht.
    Muss das echt sein, dass man seinen Hund dort so anbinden muss? Muss der echt mit zum Bäcker? Und kann man den nicht wenigstens so kurz oder soweit abseits anbinden, dass der andere Menschen nicht in ihren Abläufen stört?

    Sowas nervt mich auch .
    Bei uns in der Nähe ist ja ein Bäcker, wieviele Leute da ihre Hunde anbinden ist echt wahnsinn, obwohl dort echt kaum Platz ist die Straße ist sehr eng, man muss deswegen jedes mal dicht an die Hunde vorbei laufen .
    Manche Leute lassen die Hunde auch ohne Leine am Bäcker warten, am besten ist der Hundehalter der seine 4 Hunde ohne Leine warten lässt, die Hunde fixieren natürlich jeden an und rennen auch gerne mal zu jemanden hin sowas verstehe ich echt nicht.


    Ich nehme Lucky ja auch gerne mi,t aber für mich gibt es auch Grenzen, wenn er selber davon nichts hat bringt es ja nichts, in den meisten Geschäften z.B nehme ich ihn nicht mit, ausser mal vllt kurz in Baumarkt wo die Gänge schön breit sind.
    Wenn ich mal ein Eis essen gehe, nehme ich wenn es passt auch mal kurz mit er liegt dann ruhig unter den Tisch.
    Ich verstehe deswegen auch wenn manche ihren Hund gerne mitnehmen, aber überall muss es wirklich nicht sein.

  • @arnie


    Wieso nimmt man den Hund mit zum Möbelkauf ? Vielleicht habe ich deshalb noch keinen Hund im Einkaufswagen gesehen :???:
    Und das der Hund zu gross sei erklärt doch nur eines, der Hund darf im Einkaufswagen sitzen, weil die dort Hunde freundlich sind, aber auch nicht wollen, das Hund versehentlich wo hinpinkelt. Was total verständlich ist. Und ob sich der Hund nun so oder aber im Einkaufswagen wohlfühlt bezweifle ich., auch wenn er das ganze mitmacht.


    @Gammur
    :gut: :gut: :gut: für deinen Beitrag.
    Und solch ein Abkommen haben wir hier auch. Gegenseitige Rücksichtnahme und Absprache kann so toll sein, davon profitieren eben auch die Hunde.

  • Also mit Hunden auf dem Rückweg vom Bäcker nen paar Brötchen rausholen, finde ich durchaus legitim. Mache ich jedes Wochenende so... aber die Hunde sind auch mit 50cm Leine fest entfernt vom Eingang an nem fahrradständer , ich kann sie durch die Scheibe sehen und es sind selten mehr als 2-3 Kunden im Laden.


    Heute waren die Hunde mit zu einem Spaß-Fussball Turnier - sicher nicht so spannend, aber ich wollte nicht verzichten und die Hunde nicht noch nen Tag wieder so lange alleine lassen.
    Ob sie jetzt zu Hause liegen und schlafen oder da eben am Spielfeldrand ist völlig egal. Bzw.eher noch besser, man wird gestreichelt, jeder freut sich, dass sie da sind, stauben ne Wurst ab. In der Pause durch die umliegenden Felder toben... war für alle nen gelungener Tag und sie schlafen selig.

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