Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Brienne ist als Junghund mal eine Böschung runtergekullert und hat sich dann im am Graben angrenzenden Elektrozaun verheddert. Da keine Tiere drauf waren war zum Glück auch kein Strom drauf, aber das ging ziemlich schnell und unerwartet.

  • Brienne ist als Junghund mal eine Böschung runtergekullert und hat sich dann im am Graben angrenzenden Elektrozaun verheddert. Da keine Tiere drauf waren war zum Glück auch kein Strom drauf, aber das ging ziemlich schnell und unerwartet.

    Das kann ich mir gut vorstellen. Aber selbst ein gepulster Zaunstrom schlägt in kurzen Takten und ein Tibetterrier ist nicht so groß. Ich kann mir nicht denken, dass sich ein Hund so schnell unentwirrbar in ein E-Netz verstrickt, wenn der nur beim Spazierengehen versehentlich da rangeraten ist. Ist letztlich aber Wurst, ob ich mir das vorstellen kann, das arme Tier ist davon weder toter, noch lebendiger.

  • Es gibt ja auch Geräte mit "Fohlenschutz" - wenn da was im Zaun hängt, registriert das Gerät das nach einigen Schlägen und gibt dann z. B. nur noch alle 60 Sekunden einen Impuls ab. Manche schalten dann auch komplett ab.


    Der Haken an der Sache ist halt, dass sowas für Wolfsgebiete nix taugt. Sonst lernt der Wolf ganz schnell, dass er bloss einen Ast auf den Zaun schmeissen muss und dann eine Minute Zeit hat, um gemütlich durch den Zaun zu klettern.


    Hundehalter schleppen doch soviel Gedöns mit, da kommts auf ein Multi-Tool mit gescheiter Zange für den Gürtel dann auch nicht mehr an. Dann muss man, wenn der Hund in so einen Zaun gerät, halt die Zähne zusammebeissen, bis Draht oder Litze durchgezwickt sind. Raucher können im Notfall bei Litze das Plastik auch mit dem Feuerzeug durchschmörgeln und die dünnen Drähte, die noch übrig bleiben, dann per Hand zerreissen. Als mein Kalb Finn geboren wurde, ist er auch direkt bei den ersten Aufstehversuchen in den E-Zaun getorkelt. Da hab ich auch solange welche geputzt gekriegt, bis ich ihn da raus hatte.


    LG, Chris

  • Hier:


    Die Fohlenschaltung kann der Anwender je nach Bedarf aktivieren. Sollte sich ein Tier im Zaun verfangen, wird durch einen wesentlich verlängerten Impulsabstand (auf 60 sec.) dafür gesorgt, dass das Tier nicht übermäßig belastet wird und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass es sich wieder selbst befreien kann. Parallel dazu gibt das Gerät einen akustischen Alarm und signalisiert die Situation auch optisch im Display.

    LG, Chris

  • Also, wenn das stimmen sollte, was ich gestern gehört habe...
    Laut unserem Buschfunk soll ein Luchs fast den ganzen Bestand an Damwild eines Geheges getötet haben. Wäre ja nicht so ungewöhnlich. Aber das Damwild steht auf Weiden, die an die Stallungen des Gutshofes grenzen, also praktisch direkt am Hof.
    Ob das jetzt stimmt, kann ich nicht sagen. Es ist auch noch nirgends zu lesen (was für unseren Ort aber nichts ungewöhnliches ist).
    Vielleicht sollten sie aber trotzdem mal überprüfen lassen, ob das wirklich der Luchs war oder doch der Wolf, der hier rumgeistern soll. Denn wenn es wirklich der Wolf war, dann hat er sich viel zu nah rangetraut. Aber wie gesagt: Wenn.
    Bin mal gespannt, ob es irgendwann mal was darüber zu lesen gibt. Vielleicht hat aber der Buschfunk auch wieder Mist erzählt.
    Also bitte behandelt diese Aussage mit Vorsicht! Wenn ich mehr weiß, lasse ich es euch wissen.

  • Nein, nicht, daß ich wüßte. Aber der Luchs hat vor einiger Zeit ein gerissenes Reh direkt hinter dem Gartenzaun eines Grundstücks (wo auch Menschen wohnen), das an den Berg grenzt, wo er drin lebt, deponiert. Also war er da ja auch schon sehr nah gekommen. Und ich spreche jetzt nicht von einem einzigen Haus, das am Fuße des Berges steht, sondern von 6 Häusern, die da stehen und bewohnt werden.

  • NS, LK Cux, Börde Lamstedt - dort erfolgte ein Übergriff von "was auch immer" auf eine Herde Jungrinder, ein Tier tot, eines verletzt:
    Wolfsangriff auf Rinderherde in Lamstedt - Cuxhavener Nachrichten




    Die Weide – sie liegt keine hundert Meter vom Ortsrand entfernt – wurde bereits nach der ersten Attacke mit Hilfe des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasser, Küsten- und Naturschutz) versucht wolfssicher mit zusätzlichen Drähten und Strom zu verstärken. Offensichtlich mit geringem Erfolg. „Fünf Drähte und Elektro scheinen gegen den Wolf noch nicht genug zu sein“, sagt Landwirtsfrau Anja von Kamp-Müller.

    2014 gab es dort bestätigte Wolfsrisse an Rindern. Die sind in der niedersächsischen Wildschadensstatistik dokumentiert. Ist der Einzugsbereich des Cuxland-Rudels.


    Ich vorverurteile nicht gern - aber ich halte die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass der Verursacher die Wölfe dort gewesen sind.


    5 Reihen "Wolfszaun" bedeutet Elektro-Draht-Reihen bei 20, 40, 60, 80 und 100 Zentimeter. Das ist mehr, als die üblichen Schafsnetze, bei denen immer noch Modelle mit 90 cm Höhe als wolfssicherer Grundschutz postuliert werden.


    Ich bin ganz froh, dass wir gute Fortschritte mit den HSH bei den Rindern machen:
    d3ddd.jpg



    LG, Chris

  • Ist der Luchs denn jemals so auffällig geworden bisher :???:

    Hier bei uns ist der Luchs ja schon länger wieder heimisch, und wird im Gegensatz zum (noch vereinzelten) Wolf kaum auffällig. Ausnahmefälle kann es natürlich geben, werden individuell geprüft..

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