Was findet ihr bei manchen Hundehaltern so richtig gut?

  • Samstag früh ne Frau mit nem Labbi und nem winzigen Mischling getroffen. Da es keine Ausweichmöglichkeit gab habe ich gefragt ob ableinen okay ist.
    Sie war skeptisch da Luna schon abflugbereit in der Leine stand, stimmte aber zu. Alles wie gehabt. Luna ins Sitz, losgemacht und Hallo sagen lassen. Die 3 hatten Spaß und haben ne viertel Stunde herumgetobt.
    Im Gespräch mit der Frau wollte ich dann doch wissen warum sie ja gesagt hat.
    Sie war total froh das ich gefragt habe, da ihr das viel zu wenige machen. Entweder brettern Hunde unangeleint in sie rein oder es geht nur darum mit möglichst wenig Kontakt an anderen Hunden vorbeizukommen. Ohne Gassibekanntschaften hätten ihre Hunde kaum anderen Hundekontakt weil sie mit der Freilauffläche in ihrem Ort nur schlechte Erfahrungen gemacht hat.
    Unsere Hundewiese empfohlen, Nummern getauscht, nächsten Samstag gehen wir gemeinsam.
    Am Ende war sie noch immer total erstaunt das Luna ihre Bella zum gemeinsamen spielen motivieren konnte und sagte:"Also damit hätte ich nicht gerechnet. Als ihr da auf der Brücke standet habe ich im ersten Moment nur nen wilden Schäferhund gesehen. Aber zwischen dem was bei Luna vorne herauskommt und dem was ihre Rute tatsächlich anzeigt liegen ja Welten!". :applaus:

  • mein Nachbar am Samstag. Hecci und sein Berner hassen sich wie die Pest, sie sind schon paar Mal zusammen gekracht (Berner kennt keine Leine und geht teils alleine spazieren. Blocken kann ich das Viech nicht also bekommt Hecci Leine. es ist sowieso nur geprolle und auf dicke Eier machen).
    ich mit Hecci am Rad, Ziva offline. Nachbar mit Berner vor uns. Hinter uns Mann mit in der Leine stehendem Schäferhund. Shit.
    ich bin stehen geblieben und sah wohl ziemlich verzweifelt aus. der Nachbar hat seinen Berner am Halsband gepackt und mir zugerufen ich solle richtig Gas geben dann käme Hecci nicht dazu deppert zu werden. die Theorie kannte ich, aber hatte doch bissi Angst. bin also los geradelt, Nachbar hat mich angefeuert und trotz knurrendem Berner sind wir unbeschadet an den zweien vorbei geradelt.
    hab mich dann noch fürs fest halten bedankt und bin weiter gefahren. noch einige hundert Meter im schnellen Tempo und als ich wieder langsamer wurde hatte Hecci eh vergessen dass er sich über einen Hund aufregen wollte :D

  • als Daisy erst 2-3 Tage hier war, sind wir beim rausgehen in eine etwas ungute Situation gekommen. Ich habe die Tür aufgemacht und nur 1 Meter weiter stand eine ältere Dame mit ihrem Wuschel. Daisy machte nen Satz nach vorne und hing fast vor Wuschels Nase pöbelnd in der Leine. Wir haben uns wohl beide ziemlich erschrocken, ich hab Daisy in die eine Richtung gezogen und die Dame ihren Wuschel in die andere. Seither sind wir uns mit den Hunden schon auf zig Meter Entfernung aus dem Weg gegangen ...
    Erst nach ein paar Wochen bin ich ihr ohne Hund begegnet und habe mich etwas verspätet für die unangenehme Situation und den Schrecken entschuldigt.


    Heute sind wir quasi an der Hausecke, inklusive Hunde, fast zusammengelaufen und diesmal war es der Wuschel der in die Leine gesprungen ist und gepöbelt hat. Ich bin rückwärts in die Wiese ausgewichen, liess Daisy absitzen und die Dame konnte mit ihrem Wuschel vorbei... blieb aber stehen und meinte wie brav und schön ruhig Daisy doch geworden ist.


    Ich finds einfach nett, dass man sowas aus der Welt schaffen kann und sich dann dennoch nett begegnen kann, vor allem wenn man weiss, dass beide Hunde hin und wieder spinnen. Das macht die Begegnungen viel angenehmer, auch wenn der Hund dann pöbelt. Auch find ich es schön, wenn andere sehen, dass man sich Mühe gibt und einem dann ohne Vorurteile der Rasse gegenüber begegnen, obwohl Daisy bei der ersten Begegnung wirklich richtig bösartig gewirkt haben muss und als würde sie sich den Wuschel gleich zum Frühstück vornehmen...

  • Gibt hier 2 Hundehalter, die ich wirklich prima finde =)



    Zum Einen einen Neu-Hundehalter in unserer Siedlung. Ein junger Mann, der sich einen erwachsenen Goldendoodle zugelegt hat.
    Letzte Woche trafen wir die Beiden zum ersten Mal und es lief nicht so gut.
    Der Doodle zog zu uns hin, der Mann lies die Leine fallen und der Hund krachte von hinten in Holly rein. Holly fand das doof, drohte deutlich und wir hatten Leinensalat. Daraufhin erschrak der Besitzer und ich erklärte ihm kurz, dass Holly fremde Rüden unvermittelt an ihrem Hinterteil blöd findet.


    Verstand er auch sofort und seitdem bemüht er sich wirklich :bindafür:
    Wir sind uns nun fast täglich über den Weg gelaufen und jedes Mal war es echt entspannt. Der Rüde hat verstanden, dass Holly ihn so spannend wie einen Kieselstein findet und wir können sogar nebeneinander laufen ohne Probleme. Alles super nett dabei, echt cool.
    Generell macht der Besitzer einen wahnsinnig bemühten Eindruck, übt sehr viel mit seinem Doodle und strahlt unfassbar viel Spaß dabei aus. Find ich toll!



    Außerdem muss ich die Besitzerin von Hollys Erzfeinden mal wirklich loben! :D
    Die Beiden sind echt nicht ohne. Haben mich letztes Jahr (ohne Holly dabei) angegriffen, haben versucht den Nachbar umzunieten, der Rüde ist komplett unverträglich mit anderen Hunden (mit Beschädigungsabsicht), mit der Hündin ist auch nicht gut Kirschen essen.
    Also eigentlich ein Alptraum für die Nachbarschaft, aber die Besitzerin macht das echt gut!
    Sie hat wahnsinnig viel mit Beiden trainiert, macht Hundesport mit ihnen, reißt sich ein Bein aus und hat die Lage mittlerweile super im Griff.


    Unsere Hunde hassen sich immer noch und pöbeln sich hin und wieder an, aber das ist halt so. Dennoch sind die Begegnungen meistens angenehm - wir grüßen uns nett, üben ab und an zusammen, ansonsten nehmen wir beide Rücksicht aufeinander.
    Also wirklich Respekt. Hat sie toll hinbekommen und kann immer noch Lächeln dabei. Super! :bindafür:

  • Ich sah eben schon von weitem, dass auf unserem üblichen Gassiweg ein großer hellbrauner Hund ohne Leine herumlief - trotz B&S-Zeit. Als wir näherkamen, beobachtete dieser Lexa aufmerksam, wollte sich dann anschleichen und legte sich auf den Boden. Der HH leinte ihn nun an, setzte sich in die Hocke, legte noch den Arm um den Hund und wartete geduldig, bis wir beide passiert hatten. Dies gelang problemlos, auch wenn der riesige Ridgeback-Rüde gern zum Schäfi-Mädchen gekommen wäre.
    @Pinky4: Ich verstehe deine Begeisterung für diese Rasse! Ein wunderschöner Hund, der sicher aber manche Hunde und Menschen aufgrund seiner Größe und Muskelmasse auch erschrecken könnte. :cuinlove:
    Gerade deshalb freute es mich, dass der HH so rücksichtsvoll war.

  • Oh, gestern hatten wir auch rücksichtsvolle RR-Halter und einen unauffälligen (aber auffallend hübschen) RR.
    Sind umgekehrt, als sie gesehen haben, dass wir den Weg entlang kommen, obwohl noch viel Abstand war :gut:


    Auch heute morgen blieb eine flüchtig bekannte Halterin mit ihrem Schäfermix stehen, und hat gewartet, bis wir an den Wegrand gegangen waren, Max ruhig war (und blieb) bis sie uns passierte und sogar noch Danke dafür sagte :smile:

  • Bei uns in der Nachbarschaft gibt es nur einen problematischen HH, ansonsten wird hier viel miteinander geredet und die Kontakte sind immer freundlich, selbst wenn etwas nicht so gut klappt. Die Halter sind tiefenentspannt, selbst bei der stürmischen Fili, sie wissen, dass sie noch jung ist.


    Da ist ist zum Bsp. das 4-er Gespann, 2 ältere Damen mit einem Yorkierüden und einer ängstlichen kleinen Mischlingshündin. Wir gehen so ruhig wie möglich an ihnen vorbei (klappt nicht so gut, weil Fili die ganz toll findet und natürlich unbedingt hin will), tauschen trotzdem noch ein paar nette Worte aus. Selbst die Halter der hochbetagten Hunde lassen Kontakt zu, dadurch konnten wir uns schon öfter an deren Gassirunde dranhängen und Fili geht (entgegen ihrer sonstigen Art) von klein auf an ganz sanft mit Hundesenioren um. Mit 4 Hunden ist sie richtig dicke, wenn die sich treffen geht die Post ab und wir Halter schauen dann auch, dass wir an einen Ort kommen, wo sie flitzen können.


    Somit habe ich hier wirklich fast gar keinen Grund (bis auf diesen einen Typen), mich über die Halter der Nachbarshunde aufzuregen. Soll nicht heißen, dass hier alle Hunde supertoll erzogen sind, aber man kennt die Eigenarten der Vierbeiner und geht darauf ein. :dafuer:

  • In so einer Umgebung lebe ich auch. Bei uns im Viertel helfen sich außerdem Hundehalter gegenseitig - auch, wenn man mit den Leuten nicht so dicke befreundet ist, sondern sich nur von den Hunderunden kennt.


    Ich war neulich fast gerührt, als ich einen eher rabaukig anmutenden Mittzwanziger mit seinem Schäfermix auf dem Feld gesehen habe - und dabei ein kleiner weißer Pudel. Ich rufe rüber, ob das Paul ist. Jau. Pauls Halterin ist eine etwas nervige Endfünfzigerin, von der ich wusste, dass sie sich den Fuß gebrochen hat. Ich hatte Paul deswegen auch schon mit. Aber dieser Jungspund hilft ihr offenbar häufiger aus. Befreundet sind die beiden sicher nicht - aber die Hunde kennen sich und man hilft sich halt. Ist ja praktisch keine Mühe, weil man die Runde sowieso geht.


    Genauso der Labbi, der wenig Auslauf kriegt, weil sein Halter einen Schlaganfall hatte und dessen Frau mit dem Hund nicht klarkommt. Den nimmt eine Setterhalterin regelmäßig mit auf die Runde, die das mitbekommen hat und ganz verliebt in den Labbi ist.


    Ich selber nehme einen Hund aus der Nachbarschaft mit ins Büro, weil der nicht gut alleine bleiben kann. Inzwischen bin ich mit den Haltern auch befreundet, aber ursprünglich kannten wir uns auch nicht besonders gut. Und bevor ich das übernommen habe, ist offenbar auch häufiger jemand aus der Wäldchentruppe eingesprungen.


    Das ist echt eine Spitzengegend für Hundehalter bei uns!

  • mir fällt auf, dass bei uns in der unmittelbaren Wohngegend eher unverträgliche Hunde leben (inkl. unseren), aber auch das ist an sich kein Problem, da wir Halter eben aufeinander Rücksicht nehmen - da weicht dann auch mal derjenige mit dem problemlosen Hund aus, wenn es bei ihm die bessere Möglichkeit dazu gibt.


    Erst heute wieder: ich bin mit allen drei Chaoten 2m in den Wald, Jin hab ich da frei laufen lassen, schau kurz nach den Jungs (damit sie sich nicht gegenseitig markieren :roll: ); als ich wieder auf schau erkenn ich vor mir auf dem Weg einen Fremdhund - Jin ist da leider schon durchgestartet und hat kurz vorm Hund bellend & fiddelnd abgebremst, dann hat ich auch endlich mal die Pfeife in der Hand (maaaan! war ich langsam!) und hab Jin abgepfiffen.
    Hab Jin dann angeleint und bin 5m zurück zur nächsten Ausweichmöglichkeit, Hunde beruhigt - und merkte dann, dass der andere Halter jetzt erst, nachdem meine Hunde wieder gut unter Kontrolle und ruhig waren, seinen Weg fortsetzte und wir unterhielten uns dann noch kurz, als er auf unserer Höhe war - er hatte sich eigentlich an seiner Stelle ins Gebüsch schlagen wollen und das, obwohl sein Hund problemlos ist. Ich denk, er war ganz froh, dass ich ausgewichen bin, das war dann doch komfortabler.


    lg

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