Es ist lieb, dass Du der Familie helfen willst, aber ich würde die Eltern jetzt nicht allzu heiß auf einen Diabeteswarnhund machen. Es klingt so schön beruhigend, wenn der Wuff auf die Kids aufpasst, aber der Hund ersetzt auch kein häufiges Messen und erst recht nicht das Spritzen und Kohlehydratezählen. Ich könnte mir außerdem denken, dass diese speziell ausgebildeten Tiere hauptsächlich an alleinstehende, besonders gefährdete Personen vermittelt werden - Menschen, die keine zwei Eltern am Start haben, die darauf achten, ob der Diabetiker passend zum Essverhalten spritzt oder sich vielleicht hypomäßig merkwürdig benimmt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es für die Familie gerade sehr stressig ist - gerade, wenn das eine Kind noch so jung ist und beim anderen gerade erst Diabetes diagnostiziert wurde, wird es wohl mit der Insulin-Einstellung noch etwas schwierig sein und die Eltern werden sehr besorgt und bemüht sein, alles richtig zu machen. Aber das spielt sich ein - und man kann mit Diabetes ein sehr normales Leben führen.
Die Beratung sollte daher erstmal auf das Training und Weiterbildung der Menschen abzielen - und da wird das Krankenhaus/der behandelnde Arzt hoffentlich geeignete Kurse und Schulungen anbieten. Sowohl für die Eltern als auch für das (Schul-)kind. Ansonsten sollten sich die Eltern unbedingt an eine Diabetes-Schwerpunktpraxis oder -klinik wenden. Die können erheblich mehr als der Standard-Hausarzt, der sich gerade mal so mit Typ 2 auskennt - was den Kindern hier gar nichts nützt. Denn wenn man genau weiß, wie das alles zusammenhängt und worauf man achten kann, kann man auch die verständlichen Sorgen und Ängste besser einschätzen und den Alltag entspannter bewältigen.