@Mokkapi
So schnell erzieht man sich keinen Balljunkie
Du könntest auch folgendes Spiel aufbauen:
Lass ihn absitzen, geh ein gutes Stück von ihm weg und stelle dich mit etwas gegrätschten Beinen hin. Dann hältst du einen Ball nach unten, so dass du ihn dir zwischen deinen Bein durch nach hinten werfen kannst. Du pfeifst den Hund und wenn er zu dir unterwegs ist, dann fliegt der Ball durch deine Beine und er darf ihn natürlich holen.
Der Hund wird sehr schnell verstehen, dass diese Haltung bedeutet, dass gleich sein Ball fliegt. Dann kannst du das ganze ins Dummytraining einbauen: Hund zum Dummy schicken, Hund nimmt auf, du gibst deinen Komm-Pfiff und stellst dich mit dem Ball wie oben beschrieben hin. Wann du den Ball wirfst, das musst du dann ein bisschen selbst abschätzen. Du könntest anfangen ihn zu werfen, wenn er 1/3 des Weges zurück gelegt hat, dann bei der Hälfte und wartest so immer ein bisschen länger, also bis er immer etwas näher bei dir ist.
So lernt der Hund: Geil, wenn ich den Dummy zurückbringe kriege ich meinen Ball!
Rusty (mein Großpudel) liebt das und gibt dann auch richtig Gas. Dass er dann den Dummy irgendwo auf dem Weg fallen lässt ist nicht schlimm, denn erstmal geht es darum, dass er Spaß an der Sache hat.
Wenn der Spaß mal entsprechend da ist - Rusty kann inzwischen sogar Startlaut (ahnde ich bei ihm übrigens auch nicht so stark im Moment, weil ich ihn erst aus seinem Loch geholt habe und wenn du keine "ernsthafte" Dummyarbeite - also mit Prüfungen - machen willst, dann wäre es sowieso egal) -, dann fängst du irgendwann an, dich zwar noch so in "Pose" zu stellen, aber je näher der Hund kommt, desto mehr richtest du dich auf und lässt ihn dann auch mit dem Dummy vorsitzen/nimmst den Dummy im Stehen ab/lässt ihn in die Grundstellung kommen; eben je nachdem wie du die Abgabe haben möchtest. Danach kriegt er dann aber erstmal immer noch seinen Ball.
Ich hoffe, dass ich das jetzt einigermaßen verständlich erklären konnte
Für meinen Großpudel ist das reine Tragen des Dummys übrigens wirklich keine Belohnung. Der braucht inzwischen zwar nicht mehr für jeden Dummy eine riesige Bestätigung, aber würde ich ganz ohne Ball und/oder Leckerlie arbeiten, würde er wieder in sein Loch fallen.
Ich habe mit ihm im ersten Jahr den großen Fehler gemacht, dass ich mich darauf verlassen habe, dass er ja gerne arbeiten will und sowohl im Dummy wie im Obedience alles sehr langweilig aufgebaut. Damit hatte er jegliche Motivation verloren und wir haben ein Jahr lang nur daran gearbeitet, dass Arbeiten mit mir Spaß macht und lustig ist.
@DarFay
Du könntest das selbe Spiel versuchen, das ich oben beschrieben habe.
Wenn dein Hund nicht so verspielt ist, aber gerne frisst, könntest du statt einem Ball auch ein Leckerlie nehmen.
An sich würde ich aber erst einmal den Ernst aus der Sache nehmen. Lass das warten weg, halte sie am Halsband fest, werfe das Dummy, feuere deinen Hund an und lass ihn dann los, wenn er wirklich hin will. Sobald der Hund am Dummy ist kannst du mal probieren in die andere Richtung zu laufen und den Hund anfeuern, mit dir mitzulaufen. Wenn der Hund recht nah bei dir ist, dann bleibst du stehen und kannst das Dummy abnehmen oder du wirfst ein Leckerlie/einen Ball.
Gerade Hunde, die keine so hohe Trieblage haben, brauchen erstmal viel Spaß beim Arbeiten, am Gehorsam kann man dann später arbeiten. Der ist meistens dann auch kein besonders großes Problem.
@ChristinaS
Ich habe die Dummyarbeit zuerst über die DVD von Imke Niewöhner aufgebaut. Inzwischen habe ich eine tolle Dummygruppe gefunden und das ist schon ein großer Unterschied.
Also wenn du die Möglichkeit hast, dann würde ich mich nach einem guten Training umhören. Leider weiß ich aktuell nichts in deiner Gegend - aber vielleicht @Laura97 ?
Ansonsten kann ich die DVD von Imke Niewöhner wirklich empfehlen.