Danke euch für eure Glückwünshe!
Wie versprochen hier der Bericht von unserer Prüfung.
Es waren insgesamt 16 Dummy A Starter und ich zog die Nr. 9. Einige bekannte Gesichter waren unter den Startern und Helfern, was mich sehr gefreut hat.
Dann gings bald los in den Wald für die erste Aufgabe - Freiverlorensuche.
Da machte ich mir wenig Gedanken. Meinte ich doch, dass unsere Baustellen eher Fiepsen und Einspringen sind. Die Suche macht Leo normalerweise super, auch bei der JP/R war das unser bestes Fach.
Irgendwann waren wir dran, ich schick Leo rein, er geht und pinkelt gleich mal an den zweiten Baum an dem er vorbei kam Das hat mich dann schon runter gezogen, dazu kam dann noch seine ganze Art zu suchen, langsam, wenig konzentriert, er hing vorne fest und bei dem einen Markierer blieb es auch nicht
Im Training hätte ich ihn verbal deutlichst ermahnt und später dann abgebrochen, aber in so einer Prüfung kannst das ja nicht machen. Also stand ich mehr oder weniger verzweifelt und sauer draußen und musste ihn auch noch mehrmals dazu animieren jetzt mal zu suchen.
Nach dem zweiten gebrachten Dummy und dritten Schicken, ging er dann aus dem Suchengebiet und machte erstmal seinen Haufen (Natürlich waren wir vorher eine ausgiebige Löserunde) Der nüchterne Kommentar der Richterin: "wenigstens ist er dafür aus dem Gebiet rausgegangen".
Irgendwann hatten wir 3 Dummies und wir durften aufhören. Ich war mir sicher, dass wir damit ne 0 gemacht haben, aber die Richterin meinte noch sind wir nicht durchgefallen.
Leo hat natürlich meine Anspannung und mein anderes Verhalten gemerkt und ist halt auf seine Art damit umgegangen. Dazu kommt einfach sein Alter und dass davor schon mehrere Rüden (die Hündinnen starteten gsd nach den Rüden) in das sehr klein bemessene Gelände gepinkelt hatten.
Von einer Bekannten die dort Helferin war, wurde ich dann aufgemuntert, aber gleichzeitig ermahnt, egal was passiert da dran zu bleiben und nicht aufzugeben in der Aufgabe.
Das hab ich mir dann hinter die Ohren geschrieben! Die nächsten Aufgaben ging ich lockerer, aber auch aufmerksamer und konzentrierter an. Nach einer längeren Wartezeit war dann die Wassermarkierung dran.
Wir standen an einem See, ca. 5 Meter vom Ufer weg. Die Helfer schossen und warfen das Dummy ins Wasser. Die Richterin gab frei und der Hund durfte holen.
Bevor es losging habe ich die Richterin noch gebeten auf meine rechte Seite zu gehen, damit sie nicht über Leo drüber langt wenn sie mich antippt, das hat mich dann beruhigt und auch geholfen glaube ich. Leo blieb sehr brav sitzen, bis ich ihn schicken durfte. Beim Rausbringen hat er sich halb geschüttelt, aber den Dummy nicht fallen gelassen und brav zu mir gebracht.
Gleich im Anschluss war der Appell mit Memory.
Wir gingen im Fuß über die Wiese, die Helfer ca. 30m schräg vor uns - Schuss, Dummy fliegt, wir bleiben stehen, dann gehts weiter, noch ein Schuss ohne fliegendes Dummy und der Hund wird auf Freigabe geschickt.
Leo hat sich da sehr an den Helfern orientiert, was von der Richtung her allerdings richtig war. Dann lief er auf einen Wall und suchte oben, weshalb ich dann entschied ihm zu helfen, zurück zu pfeifen und in die Suche zu schicken. Er wurde schnell fündig und brachte wieder brav.
Zum Schluss die Landmarkierung. Das Gelände war etwas hügelig und dadurch nicht ganz so einfach. Leo hat da sehr gut markiert und war auch steady :)
Nach einiger Wartezeit dann das Ergebnis: wir haben bestanden mit 50 von 80 Punkten Nicht besonders rühmlich, aber bestanden!
Die Punkteverteilung war wie folgt: Landmarkierung 18P, Appell 10P, Wassermarkierung 18P, Suche 4 Punkte.
Jetzt heißt es weiter üben, damit er bei der nächsten Prüfung zeigt was er kann Und an mir selber arbeiten, weil wie unser Trainer letztens sagte: Der Hund macht keine Fehler, es ist immer ein Führerfehler. Das schreib ich mir hinter die Ohren
Eigentlich wollte ich mich kurz fassen, aber es wurde doch ein Roman