Dummy-Talk

  • Buschieren ist auch sehr oft bei den reinen Retrieverworkingtests dabei - egal in welcher Klasse. Das gehört auch bei den Retrievern zur Grundausbildung.

    Die Arbeit VOR dem Schuss gehört zur Retriever-Grundausbildung? Interessant - ich habe es in Retriever- bzw. Apportierbüchern meist kaum erwähnt gefunden, geschweige denn, wie man es aufbaut. Würde mich sehr interessieren, wie das bei den Retrievern aufgebaut wird. Ich habe da immer noch viele Fragezeichen.


    Wobei, als das Thema schon mal aufkam, manche wohl ein bisschen was anderes darunter verstanden haben. Mal schauen, ob sich ein Video finden lässt von einem Retriever-WT......

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    Hi


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    • Die Arbeit VOR dem Schuss gehört zur Retriever-Grundausbildung? Interessant - ich habe es in Retriever- bzw. Apportierbüchern meist kaum erwähnt gefunden, geschweige denn, wie man es aufbaut. Würde mich sehr interessieren, wie das bei den Retrievern aufgebaut wird. Ich habe da immer noch viele Fragezeichen.
      Wobei, als das Thema schon mal aufkam, manche wohl ein bisschen was anderes darunter verstanden haben. Mal schauen, ob sich ein Video finden lässt von einem Retriever-WT......

      Buschieren wird bei den Retrievern als "suchen unter der Hand" beschrieben. Eine sehr typische Aufgabe ist bei Workingtests z.B.



      Zitat

      In einem 2m tiefen und ca. 20m langem dicht bewachsenem Streifen liegen 2 Dummies (nicht sichtig). Der Hundeführer setzt seinen Hund an einem Ende des Streifens and und bewegt sich entlang des Streifens. Der Hund soll dabei immer auf Höhe des Hundeführers bleiben und den Streifen durchsuchen. Meistens fällt dabei dann noch außerhalb ein Schuss - fällt dazu auch eine Markierung, soll der Hund dass dann im Anschluss suchen.

      Bei einem German-Cup war der Streifen z.B. 100m lang und der Hundeführer stand 50m entfernt und musste den Hund dann quasi auf die Entfernung in dem Streifen halten.


      Theoretisch sind die Retriever Spezialisten VOR dem Schuss - aber wer kann heute schon solche absoluten Spezialisten gebrauchen? Im Sport ok - aber da ist es meistens kein Problem, da die Hunde so führig sind, dass sie lieber eng beim Führer suchen, als großräumig selbstständig.


      Aufbauen tue ich es über ein spezielles Kommando nachdem sie den Suchenpfiff und Handzeichen gut abgespeichert haben. Ich lasse auch beim Suchenpfiff mit Richtungsanweisung suchen - also "suche nach rechts" z.B. dadurch kennen sie es schon, dass sie beim Suchen auf meine Hand achten sollen (ist keine Hand da, bedeutet es einfach "Such selbstständig". Dadurch, dass sie die Hand kennen, achten sie bei diesen kleinen Suchen schon immer auf mich. Am Anfang halte ich sie noch mittels Kommandos auf meiner Höhe, aber das haben sie in der Regel sehr schnell raus.


      Als ich jetzt im Norden war, war das sehr hilfreich, denn wir mussten 2km Uferstreifen durchsuchen nach einem Marderhundbau - der Vorteil bei meinen Hunden ist, dass sie alles anzeigen und Niederwild zuverlässig vorstehen. So konnten wir sehr schnell und effektiv arbeiten, ohne dass ich große Mühe hatte, sie von den Enten oder auch abspringenden Rehen abzuhalten.


      Wie ist denn das Buschieren bei den Spaniels zu verstehen?

    • Buschieren ist ja DIE Kernaufgabe der Spaniels im Ursprungsland. Am allerwichtigsten ist, dass der Hund dabei unter der Flinte bleibt, sich also nie mehr als 10 - 20 m entfernt. In D werden auf Prüfungen auch 30 m toleriert, aber da wäre ein guter Schuss schon zweifelhaft. Eine Suche in 50 m Entfernung würde aber auch da nie als Buschieren bezeichnet.


      Dann möchte man ein schönes Suchmuster sehen, idealerweise liegende Achten einige Meter vor dem Führer. Es wird also normalerweise auf beide Seiten buschiert, wobei der Hund immer vor dem HF die Gehlinie kreuzen sollte. Gewünscht wird selbständiges Annehmen der Deckung einerseits, aber auch Führigkeit auf kleine Zeichen hin - es sollten keine grösseren Pfeifkonzerte nötig sein.


      Habe auf die Schnelle ein Video gefunden, wo diese Achterschleifen geübt werden. Ist eigentlich kein Buschiergelände, aber dafür sieht man es besser, und die Führerin kann die Zickzacks angedeutet noch mitlaufen. Die Richtungsanweisungen sind noch sehr ausladend, der Hund geht entsprechend weit manchmal. Ist also nicht das Endprodukt.


      Einseitiges Buschieren habe ich noch nie gesehen, kann aber auf einem WT sicher vorkommen. In den Dummytests wird immer vollständiges Buschieren abgefragt.

    • Das buschieren sieht wirklich anders aus, als ich das von den retrievern "kenne".


      Wir hatten gestern einen tollen Tag! In Garching fand der erste Kater-wt statt. Ein Team- wt (a&f) mit insgesamt 20 Zweier Teams.
      Wir haben eine wundervolle teampartnerin bei der Auslosung gezogen, die uns mit ihrer ruhigen Art und ihrer erfahrenen 7jährigen labradorhündin sehr geholfen hat.
      Wir erreichten dann tatsächlich den 1. Platz! Ich habs nicht glauben können ! Und das bei unserem ersten Start in der A.



      Allerdings müssen wir jetzt an leos fiepserei arbeiten. Die war gestern extrem rund um die Aufgaben und in den Aufgaben auch eine wackelige Geschichte.
      Wie wären da eure ansätze? Man hört ja sehr unterschiedliches.

    • Herzlichen Glückwunsch! :applaus:
      Auf dem WT war Rhydians Züchterin mit seiner Mama und seiner Schwester auch gewesen =)


      Die Lautstärke ist aktuell auch unser großes Problem. Unsere (neue) Dummytraininerin meinte, dass er locker die Dummy A packen würde ... wenn er leise wäre ... :motzen:


      Ich vereine nun zwei Ansätze (mit der Hoffnung auf Erfolg :hust: )
      Zum einen werde ich ein Wort fürs Leise-sein einführen. Rhydian lässt sich fast nur durch ein kurzes Rascheln des Schlüssels vom Fiepsen unterbrechen. Das will ich jetzt mit einem Wort verbinden, so dass später - hoffentlich - das Wort allein reicht.
      Außerdem frische ich noch einmal unser Entspannungswort auf und will das dann auch nutzen um ihn gerade in den Pausen runterzufahren. Bei Rusty hatte das damals wahre Wunder gewirkt.


      Und natürlich absolut kein Arbeiten solange er laut ist.
      Auch unsere neue Dummytrainingsgruppe kommt uns da sehr entgegen, denn dort wird großer Wert auf leise Hunde gelegt. Vorher waren wir in einer Gruppe, in der leider etwas chaotische Zustände herrschten.
      An seinem laut-sein bin ich eigentlich komplett selber schuld, ich habe da viel zu viel laufen lassen. Aber gut, nun müssen wir das eben wieder hinbiegen.

    • Hallo! Also ich habe weder Spaniel noch Retriever, mir aber dennoch in den Kopf gesetzt, mit Gigi zum Frühjahr hin Dummytraining zu machen. Warum? Er sucht toll (!!) und gern und geht bei dem bisschen Apportieren, was wir so machen, schon auf. Er arbeitet gern für Futter, also ist unser Apport wirklich einfach "auftrainiert", macht ja aber nix. Und ich hab auch Lust drauf!


      Er ist als Südländer nicht wirklich wettertauglich, deswegen würde ich gern über den restlichen Winter Basics trainieren. Was würdet ihr da machen?


      Ich hätte gedacht an Grundstellung, Vorsitzen, Einweise-Basics (würde es gern über Targets aufbauen), Sitzpfiff, einfache Markierungen Apportieren, Dummy halten. Er ist echt ein schneller Lerner.


      Ideen? Too much? Würden die Profis auch mal auf unsere Videos schauen?

    • Hallo!


      Die einfachste Variante, wenn dein Hund Futter toll findet, um das Einweisen "Voran" zu üben, ist: Du nimmst einen Teller oder Napf, stellst ihn hin, tust ein wenig Futter oder ein Leckerlie hinein (dein Hund guckt zu). Dann nimmst du deinen Hund an deine Seite, hältst wegweisend die Hand neben den Hundekopf (manche machen die Hand auch über den Hundekopf) und sagst "Voran". Für gewöhnlich rennt der Hund zum Teller. Hat er das kapiert, kannst du damit die Distanz erhöhen.


      Ebenso mit dem Teller geht das Einweisen "Links" und "Rechts". Du setzt den Hund ab, stellst erstmal nur einen Teller entweder links oder rechts von ihm in ein paar Meter Entfernung hin (mit Leckerlie). Dann stellst du dich ein paar Meter entfernt vor den Hund, daß ihr euch ansehen könnt. Schließlich nimmst du den Arm, der auf der Seite ist, wo der Teller steht, und streckst ihn in die entsprechende Richtung, daß du sozusagen zum Teller zeigst. Für gewöhnlich läuft der Hund dann zu dem Teller.
      Klappt das gut, kannst du auch da Distanz aufbauen.
      Später kannst du einen zweiten Teller dazu nehmen, den du auf die andere Seite stellst. Wenn in beiden Tellern was liegt, dann ist das schon eine Herausforderung, daß der Hund zu dem Teller geht, wo du hinzeigst.
      Noch später kommt ein dritter Teller hinter dem Hund dazu. Den lehrst du aber besser einzeln. Ein paar Meter hinter dem Hund stellst du ihn ab. Dann kommt ein Zeichen mit dem Arm (bei mir ist es ein Strecken des Arms in die Senkrechte nach oben). Je nachdem, welchen Arm man nimmt (man kann beide Arme nehmen), dreht sich der Hund entweder rechts- oder linksherum nach hinten.


      Die Übungen mit dem Teller kann man auch drinnen machen, wenn man ein wenig Platz hat.


      Parallel kann man mit einem Dummy das Halten und Bringen üben. Klappt alles, dann tut man beides zusammen, daß statt der Teller ein oder später mehrere Dummies liegen.


      Für den Hausgebrauch sollte das ausreichen.
      Du kannst auch den Dummy verstecken. Das kannst du auch drinnen machen oder im Garten.


      Das Markieren ist für manche Hunde schwieriger, weil sie warten müssen, bis sie das geworfene Dummy holen dürfen.
      Beim Einweisen wird das Dummy ausgelegt, oftmals auch, ohne daß es der Hund sieht. Beim Markieren wird das Dummy geworfen.


    • Danke :)


      Ich glaub dann weiß ich wer sie ist :) Die Retriever Welt ist halt gar nicht so groß.


      Bei Leo wäre die Dummy A von der Schwierigkeit der Aufgaben auch kein Problem. Aber die Nerven sind beim Herrn Jungspund einfach noch nicht so strapazierfähig. Also sind Fiepsen und Einspringen das Hauptproblem.


      Danke fürs aufschreiben deiner Trainingswege. Wir müssen da noch etwas schauen, weil ich ihn ungern zu arg frustrieren will. Wir haben lange gebraucht, damit er so viel Spaß hat und Arbeiten will, das will ich nicht kaputt machen. Mal gucken :)

    • Ich muss bei den Spaniels auch etwas aufpassen - besonders der Splasher fängt neuerdings mit Fiepen an, manchmal auch vor dem ableinen im Alltag. Bin daher auch froh um die Tipps. Entspannungswort haben wir, scheint aber bei Splash wenig zu bringen. Wort für ruhig sein werde ich ausprobieren, bin aber skeptisch, ob das verknüpft wird, da es quasi eine Nicht-Tätigkeit beschreibt? Oder halt eher als Unterbrecher wirkt, der potentiell aber auch den Frust erhöht?


      Bei Rhian ist es neuerdings beim Mantrailing vor dem Start extrem, aber da macht es nix....Zwar werden bei den Spaniels Geräusche toleranter gesehen, aber zuviel bringt auch Abzug, und ich finde es nervig.

    • Ob das alles so klappt weiß ich ja leider auch noch nicht :tropf:


      Beim Schlüsselklimpern merke ich momentan, dass das für ihn auch wie eine Erinnerung ist. Das Problem ist halt in meinen Augen, dass die Hunde ja nicht merken, dass sie fiepen. Rhydian stellt das deswegen auch auf kein noch so scharfes "Schluss!" ein oder reagiert darauf, wenn ich ihm auf die Schnauze tippe.
      Nach einmal Klimpern ist er dann auch wieder eine ganze Zeit lang ruhig. Nun würde ich eben gerne das Klimpern durch ein bestimmtes Wort ersetzen, das ich auch mal vor einer Aufgabe im WT zB anwenden könnte um ihn zu erinnern, leise zu sein.


      Wenn ich aber zB merke, dass er es gar nicht mehr aushält und gleich platzt, dann passe ich ich auch oft mal einen ruhigen Moment ab oder erlöse ihn bevor er laut wird, indem ich 1-2 Mal den Ball werfe. Danach ist er meistens auch nochmal ruhiger.
      Ob das nun wirklich effektiv ist, darüber streite ich mich noch mit mir selbst. Auf der einen Seite denke ich, dass so mal die Anspannung raus kann ehe er platzt; auf der anderen Seite will ich da nichts falsches bestätigen.

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