Spürnasen - Mantrailing Laber Thread

  • also wir haben gestern gesucht als es schon dunkel wurde. Die VP war im Unterholz. Im Laufen würde es mich ziemlich lang legen ;-) Deswegen achte ich drauf, Chilly nicht hinterherzurennen, sondern ein Gehen möglich zu machen für mich, auch wenn ich zugebe, so als Anfänger (und die ja noch kurzen Strecken) würden zum Laufen verlocken.
    Aber spätestens beim Alarm, also wenn er die VP geortet hat, kann ich Chilly nicht mehr halten :/

    Wie schade, dass ich am Samstag bei euch nicht zugucken konnte.
    Aber das mit der Geschwindigkeit denke ich, wird auch von selbst noch etwas nachlassen.


    So ist es zumindest bei Smartie. Er wird von selbst langsamer und konzentrierter.
    Er hat immer noch einen guten Zug drauf, aber je länger die Strecke und je älter der Trail wird umso leichter tu ich mich, ihn einzubremsen.



    delayed heißt, dass die VP verschwunden ist ohne Coco groß zu reizen. Dann würde länger gewartet und Coco durfte dann erstmal am Halsband casten. Also im großen Kreis, wo die VP verschwunden ist, alles abriechen. Dann kam sie ans Geschirr, durfte nochmal den GA riechen und dann bekam sie erst das startkommando. Ich hoffe, ich habe es richtig erklärt. Bin ja noch Anfänger und komme mit den Begriffen noch nicht ganz zurecht.Bis jetzt durfte Coco eben meistens schon sehr schnell der VP hinterher und hat oft auch gesehen in welche Richtung sie verschwunden ist.


    Hm, ich bekomme Smartie ehrlich gesagt kaum dazu, ein zweites Mal anzuriechen - warum soll er auch, wenn er den Geruch schon in der Nase hat?
    Gibt es dazu eine Erklärung?
    Also, warum man ein zweites Mal anriechen lässt?

  • Hallo zusammen :winken:


    Dann wollen wir uns mal dazu gesellen. Fibi und ich haben jetzt schon 5 Trainingseinheiten hinter uns. Ich kann echt sagen ein Glück. Wir haben endlich was gefunden was Fibi Riesen Spaß bereitet und sie auch auslastet :applaus:


    Liebe grüße Fibi und susi :winken:

  • Es gibt Hunde, und es gibt Brienne.
    Wir waren heute morgen trailen. Sie war schon immer arg motiviert, aber eigentlich haben wir da inzwischen Ruhe drin. Eigentlich.
    Der normale Ablauf: Hund kommt aus Auto, Leine am Halsband. Geschirr wird angezogen, Hund zur Startstelle gebracht, da wird die Leine umgeschnallt, Hund kriegt was zum riechen, das Startkommando und geht los. Brienne immer noch recht zügig, aber machbar.
    Heute allerdings nicht. Wir waren im Wald, zum Glück. Sie sollte jemand suchen, den sie schonmal gesucht hat. Ich mach die Leine vom Halsband und eh ich sie am Geschirr habe rennt sie los. Aus dem sitzen heraus, völlig unerwartet und so schnell konnte keiner reagieren. Ohne Leine, ohne anriechen. Rennt los, nimmt die richtige Abzweigung und wir konnten nur noch hinterhergucken, wie sie sehr sauber gesucht - und gefunden - hat. Alles im Schweinsgalopp, und danach kam sie freudestrahlend zu mir zurück. Und hinterließ uns alle sprachlos.
    Ich glaube, ich muß ihr nochmal erklären, daß das eigentlich Teamwork ist...

  • Wir waren am Wochenende (mal wieder) auf einem Seminar.
    Spezialthema "Wie gehe ich mit Ablenkungen und Verleitungen auf dem Trail richtig um" - bzw. auch ein wenig: was lenkt meinen Hund wirklich ab?


    Es waren 4 Trainer dabei.
    Die Gruppe wurde geteilt und jede Gruppe (von 4-5 Teilnehmern) hatte 1,5 Trainer für sich (einer hat das Training geleitet, der "Halbe" hat organisiert und unterstützt).
    Am nächsten Tag wurde dann gewechselt, so dass jeder Teilnehmer mit beiden Trainern arbeiten konnte.


    Auf der einen Seite war es sehr cool zu sehen, dass es für dasselbe Team und dieselbe Situation unterschiedliche Herangehensweisen gibt, auf der anderen Seite war das gerade für mich recht schwer einzuordnen, zumal wir am ersten Tag den Trainer hatten, der die Latte sehr hoch angesetzt hatte.


    Smartie und ich sind ja noch nicht soooo weit.
    So suchen wir bisher eigentlich sehr frische Spuren und das auch noch nicht sooo weit (so 200-300 meter) und auch noch hauptsächlich auf natürlichen Untergründen.


    Da unser Samstags-Trainer uns noch nicht kannte wollte er zunächst einen Trail ohne Ablenkungen von jedem Team sehen um sich ein Bild von Hund und Handler zu machen, um das jeweilige Team richtig einschätzen zu können.


    Nun .... unser Trail startete mitten auf einer freien Teerfläche... ging über Teer, Wald, Teer, Wald über ca. 500 meter. Bevor wir los gegangen sind ließ der Trainer recht lange einwirken (zumindest kam es mir so vor ).
    Smartie war zwar super spurtreu, zeigte aber durch wenig Zug und in seiner Körperspannung, dass er doch recht unsicher dabei war - aber hey!
    Er hatte 3 Entscheidungen und hat sich ohne wirkliches Zögern immer richtig entschieden!
    Der Trail war für uns Beide sehr schwer - für ihn, weil neue Situationen, weiter, älter .. Und für mich, weil ich meinen Jäger so gar nicht kenne.
    Bisher wusste er entweder immer 100% wo es lang geht, oder er hat mir sehr deutlich gezeigt, dass ihn DIESE Spur grad nicht interessiert und er sich lieber um andere Dinge kümmert ;)


    Unseren Ablenkungstrail später (Ablenkung durch bekannte und sehr geschätzte Personen UND super-leckeres Futter) habe ich ziemlich versaut, weil ich bei dem Trail die Leine so gar nicht im Griff hatte ...
    Er startete mitten im Wald und da habe ich mich schon recht heftig um Bäume gewickelt, dann kam eine Entscheidung (eine Kreuzug). Die Spur ging links des Wegs weiter, rechts des Wegs lag eine Spur aus Futter.
    Smartie ist richtig auf die Spur, durch mein Leinenchaos habe ich ihn da aber wieder runter geholt und dann dachte er wohl "gut, geh ich halt was essen, bis Frauchen es wieder im Griff hat"


    Frauchen hat es irgendwann dann doch noch in den Griff bekommen
    Ich musste ihn dann noch 2 mal korrigieren (die verlockende Frikadellen Spur ging ca. 5-10 meter parallel zum Trail) er ist nach stimmlicher Korrektur immer zurück zum Trail und hat schließlich erfolgreich und glücklich gefunden :))


    Gestern haben wir dann weiter sehr intensiv mit Ablenkungen gearbeitet.
    Bellende Hunde, hüpfende, schreiende, wedelnde Menschen - alles kein Problem für meinen Schlumpf.
    Nach jeweils einer stimmlichen Korrektur hat er auch das beste Futter der Welt liegen lassen, dass direkt AUF dem Trail lag und sich weiter mit der Spur beschäftigt - und immer wie auf Schienen den Runner gefunden *hach*
    Selbst an einem kleinen Tümpel sind wir vorbei gekommen - Wasser ist wohl seine größte Ablenkung (nun ja, abgesehen von Hasen, Rehen... )


    Zum Abschluss des gestrigen Tages durfte er noch mit der Hündin einer der Trainerinnen ein bisschen frei vor sich hin laufen und sich aufwärmen, bevor es nach Hause ins Bett bzw. Körbchen ging.


    Ja, und heute sind wir beide völlig alle.
    Herr Hund schläft und wollte heute morgen gar nicht aufstehen ... Ich auch nicht, aber ich muss heute den Tag aufrecht am Schreibtisch verbringen (dabei muss ich mich wirklich konzentrieren, dass mein Kopf nicht auf die Tischplatte knallt

  • Je oller, je doller!


    Gestern waren wir in einem herrlichen Wald, kleines Adventstrailen. Eine Kundin hat einen Trail für die 10jährige Rhian gelegt (normalerweise traile ich selber nicht mit, wenn ich unterrichte), und nach einem sehr gründlichen Start-Check (Altspuren vorhanden) ist Rhian dann motiviert gestartet, hat den Abgang der Altspur penibel geprüft, und war danach aber nicht mehr zu halten auf der Suche nach der völlig unbekannten Zielperson. Die hat mir sogar Spurlaut gegeben, und fast wie Splash gezogen! :shocked: Entsperchend sicher und glasklar war sie unterwegs! :gut:


    Eigentlich mag ich es ja nicht so, wenn ihr Erregungslevel auf Trail so steigt, aber hier hat sie die Balance gut wahren können, und eine souveräne Leistung abgeliefert! :respekt:

  • @naijra


    Toll wie Rhian unterwegs war. Eine wirklich tolle Leistung von ihr. Till ist da ganz ähnlich. Er kann auch durchaus mal mit entsprechend Dampf gehen und ist trotzdem sorgfältig genug.


    Ich habe einmal eine Frage an euch alle:


    Was kann es für Gründe haben, daß alle Hunde einer Gruppe an ein und der selben Kreuzung plötzlich Probleme haben; obwohl an dieser Kreuzung, soweit wir Menschen es beurteilen können, nichts anders ist als an den Anderen zuvor?
    Alle Hunde haben heute zunächst sehr gut gearbeitet und waren bis zu dieser besagten Kreuzung sicher. 2 brauchen Hilfe und selbst Till, der es zwar letztendlich alleine hinbekommen hat ( wir waren blind unterwegs ), hat sich aber extremst schwer getan und eine falsche Richtung sehr intensiv und weit abgecheckt und war sich selbst als er in der richtigen Richtung unterwegs war ein gutes Stück noch unsicher, bevor er wieder klar und souverän auf dem Trail war. Die anderen Hunde brauchten Unterstützung.


    Habt ihr Ideen was da die Schwierigkeit gewesen sein könnte?


    LG


    Franziska mit Till

  • Wenn mehrere Hunde auf derselben Spur am selben Ort Probleme haben, ist das doch ein deutlicher Hinweis, dass da was ungewöhnliches mit dem Geruch passiert ist.


    Mehr kann man ohne weitergehende Infos nicht sagen. Es gibt viele Erklärungsmöglichkeiten, aber ohne genau Info zur Lage der Kreuzung, Topografie, Witterungsverhältnissen, allfälligen Kontaminationen (es gingen wohl mehere Hunde denselben Trail?) kann man da echt nichts sagen.

  • @ naijra
    Woher weißt Du, daß sie in dem einen Waldstück relativ am Anfang nicht die Spur sucht, Du gehst ihr da ja nicht nach, sondern wartest bis sie wieder zur Straße kommt.

  • Wenn mehrere Hunde auf derselben Spur am selben Ort Probleme haben, ist das doch ein deutlicher Hinweis, dass da was ungewöhnliches mit dem Geruch passiert ist.


    Mehr kann man ohne weitergehende Infos nicht sagen. Es gibt viele Erklärungsmöglichkeiten, aber ohne genau Info zur Lage der Kreuzung, Topografie, Witterungsverhältnissen, allfälligen Kontaminationen (es gingen wohl mehere Hunde denselben Trail?) kann man da echt nichts sagen.

    Danke naijra. Kontaminationen schließe ich ziemlich sicher aus. Wir waren im Wald und mit Kontaminationen kann Till sehr gut umgehen. Ich denke es muß irgend etwas in Richtung Hot Spot gewesen sein. Auf jeden Fall war ich stolz, daß Till sich da so durchgearbeitet und den richtigen Trail dennoch gefunden hat. Besonders toll fand ich wie deutlich er mit mir kommuniziert hat.


    LG


    Franziska mit Till

  • @ naijra
    Woher weißt Du, daß sie in dem einen Waldstück relativ am Anfang nicht die Spur sucht, Du gehst ihr da ja nicht nach, sondern wartest bis sie wieder zur Straße kommt.

    Meinst du die Stelle bei ca. 1:20? Das weiss ich nicht, ich hielt es durchaus für möglich, dass der Trail da lang geht. Ich wusste aber auch, dass da ein alter Trail verlief - hätte trotzdem da lang gehen können. Generell halte ich nichts vom grundlosen überallhin-Nachgehen, das gehört nicht zu meinem Ausbildungsprinzip. Ich habe Rhian über die Leine gefragt, was da ist, sie hat mir recht früh Zweifel signalisiert, aber (für sie typisch) alles gründlichst abgecheckt. Hätte ich sie gelassen, wohl auch noch 10-20 m weiter. Das braucht sie aber meistens nicht, sie hat mir, sobald sie auf den Forstweg zurückgekommen ist sofort ein unmissverständliches Positiv signalisiert. Ist gleich darauf links abgebogen mit konsistenter Körperspannung und gleichbleibendem Zug und klarer Körperachse - das war vorher beim Rechtsabbieger nicht der Fall, da kamen sehr schnell "Fragezeichen", dh Unsicherheitssignale, Zug wobbelt, usw.


    Das war übrigens die einzige Stelle, wo ich einen Moment lang unsicher war, und wo Rhian tatsächlich die vollen 10 m Leinenlänge genutzt hat, die ich zur Erstentscheidung maximal zugestehe. Sobald sie auf der anderen Option war, waren alle Zweifel beseitigt. :smile:

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