Die Ausschlussdiät - Infos und persönliche Erfahrungen

  • Ich hatte das bei @Julia127 gelesen, das sie den Proteinbedarf ausgerechnet hatte und z.Bsp. noch am Tag einige Gramm übrig hat.

    Ausrechnen ist vllt. ein bisschen übertrieben... :D
    Ich hab es einfach von der Tabelle von Meyer/Zentek (unter dem Link den auch @anfängerinAlina gepostet hat) abgelesen.
    Also bei meinem 10kg Hund ca. 28 g vRp/Tag.


    Das ist eigentlich sehr wenig. Mit 200g Reinfleischdose der Dosen die ich aktuell füttere pro Tag hätte ich den Protein-Bedarf meiner Hündin schon fast gedeckt. Also viel zuviel Protein füttert man sehr schnell. Ganz besonders bei Kauartikeln.
    Ist schon ganz gut wenn man da einen Blick drauf hat. ;)

  • :hilfe: HELP HELP HELP :hilfe:


    Ich brauche dringend mal Rat von allen Experten.


    Es geht um Vincent, meinen 1 jährigen ungarischen Straßenmix aus dem Tierheim. Wir haben ihn seit dem Jahreswechsel und er hat nach ein paar Wochen als er bei uns war angefangen sich zu kratzen. Tierärztin meinte, er hat typische Allergieanzeichen und wir haben dann Tabletten bekommen (2 Wochen) und auf alles verzichtet bis auf sein normales Trockenfutter. Jetzt hat er aber trotzdem immer weiter Symptome gezeigt und wir haben mit der Ausschlussdiät begonnen. Seit Vorgestern. Jetzt kommt das eigentliche Problem. Vincent hat begonnen aus dem Maul zu riechen, zu schlecken und nüchtern zu erbrechen. Sein Magen gluckst und ich habe unverdautes Muskelfaserfleisch aus den Reinfleischdosen (Pferd) in seinen Häufchen entdeckt. Er hat jetzt immer Pferdedosen und Kartoffeln bekommen. Jetzt weiß ich aber nicht wie ich weiter machen soll. Ich brauche dringend Hilfe und Beratung, weil es mich und vor allem meinen kleinen Vincent sehr plagt. :( :

  • Die Umstellung von Trockenfutter, dass ja länger braucht um verdaut zu werden auf gekochtes Fleisch kann die ersten Tage auf jeden Fall zu einem Problem werden.
    Das Schlecken und Nüchternerbrechen spricht dafür, dass dein Hund übersäuert.
    Wie schwer ist dein Hund? Wie viel Futter gibst du und auf wieviel Mahlzeiten?

  • Okay....Gut zu wissen.


    Ich hatte eigentlich immer zwei Mal gefüttert. Morgens und abends. Jeweils 100g Kartoffel und 100g Reinfleischdose Pferd.
    Vincent wiegt 6,5kg.

  • Ich will den Thread nicht sprengen daher nur ein kurzes Update (vllt hilft es ja anderen auch weiter) :


    Sehr wahrscheinlich hat Molly eine Futtermilbenallergie. Vermutlich ist das nicht das einzige Problem aber es sorgt wohl für die Entzündungen am Ohr.


    Nachdem sie die letzten Tage immer sehr ähnlich Symptome hatte (moderates Kratzen am Bauch, unter den Achseln, an den Oberschenkeln und am Hals) habe ich ihr gestern absichtlich einen getrockneten Kauartikel (Pferd) gegeben um eine Reaktion zu provozieren.
    (Mir haben die Antworten von einigen hier bzgl. Kauartikel und Milben zu denken gegeben.)


    12 Stunden später fing sie an ihr Ohr zu kratzen, hielt den Kopf schief und schüttelte sich immer wieder. Insgesamt war ihre Reaktion sehr heftig.


    Ich denke das sollte doch Beweis dafür sein dass zumindest teilweise Futtermilben Schuld sind oder?


    (Die Pferdediät ziehe ich natürlich trotzdem durch. Das könnte ja nur eines von vielen Problemen sein...)

  • Ich denke das sollte doch Beweis dafür sein dass zumindest teilweise Futtermilben Schuld sind oder?

    Höchstwahrscheinlich schon.
    "Beweis" würde ich nicht gleich sagen.
    1) So ein Kauartikel ist ein geballter Brocken Protein. Ich weiß, dass du das mit einberechnest, aber ich denke, es kann, wenn so ein großer Schwung konzentriert reinkommt, den Körper auch überlasten (siehe @Dackelbennys Erfahrung mit Kauartikeln.)
    2) Die Kauartikel können im ungünstigsten Fall auch mit lauter Zeug behandelt sein, auf das der Hund reagieren könnte.

  • @anfängerinAlina
    Da hilft wohl wirklich nur gegenprobe. :tropf:
    Ich werde mal selber ein paar Teile trocknen und ihr dann "frisch getrocknet" zur ungefähr selben Zeit geben.


    Falls es der Proteinüberschuss ist müsste sie dann ja trotzdem reagieren. Ich teste das mal aus.
    Danke für den Input. ;)

  • Ich bin momentan total "euphorisch". :lol: Hund hat sich seit ca. 2 Tagen nicht einmal gekratzt. Und schon davor nur noch sporadisch jeden Tag immer weniger.
    Ich gebe jetzt nicht mal eine Woche keine industriell getrockneten Leckerlie mehr (die potentiell Milben enthalten könnten) und es schlägt schon jetzt total super an.
    Ihr Fell ist dermaßen weich geworden... :rollsmile:
    Stattdessen gibt es selbstgedörrtes. Ist zwar doch etwas zeitaufwendig aber bei solchen Ergebnissen ist es das doch wert. :lol:


    Hach, ich bin so glücklich... Danke an euch alle und eure Tipps!


    Wenn das jetzt noch ein bisschen anhält, probiere ich geraspelte Karotten aus. Dann gibt es zumindest mal ein bisschen Gemüse unters Futter.

  • Hallo liebe "Leidensgenossen",


    erstmal danke für die vielen Infos, die hier zu finden sind! Klasse!


    Ich möchte um Rat bitten (sorry, der Beitrag ist echt lang - die Geschichte zieht sich eben schon länger - und DANKE schon vorab, wenn sich jemand bis zum Schluss durchbeißt =) )
    Ich möchte es genau erklären, weil es meiner Hündin echt dreckig geht und ich mir keine groben Fehler erlauben kann


    Es wird eine Allergie vermutet - ob es Futter oder Futtermilben sind, ist nicht klar.
    Angefangen hat alles vor ca. einem Jahr. Um diese Zeit war sie läufig und im März hat sie ihre Impfung bekommen.


    - Im Mai letztes Jahr kleine juckende kahle Stelle bekommen. Vom TA ohne groß zu untersuchen Advocate (wg. Grasmilbe)


    - im Juni Hotspot am Ohr. Vom TA gab es dafür Surolan (da ist Antibiotikum und Kortison dabei). Hat geholfen und ein paar Wochen war Ruhe.


    - Im Juli und August Durchfall alle 2-3 Wochen mal einen Abend (trinken aus dreckigen Pfützen, gespritztes Getreide, sowas habe ich als Ursache vermutet. War auch nicht weiter dramatisch).


    - Im September eine Ohrentzündung - Posatex vom TA, ohne Hinweis auf eine mögliche Allergie


    - im Spätsommer und Herbst Durchfall verschlimmert. Ziemlich regelmäßig alle 2 Wochen, und dann bis auf blutiges Wasser :( Wenn gerade nicht Durchfall, war der Kot oft schleimig oder mit einem dicken Schleimmantel. Trotz Schonkost.
    Ab Herbst und bis Januar hat es deshalb nahezu durchgehend Schonkost gegeben - Reispampe + gekochtes Hühnchen + zermatschte Karotten (oder Babygläschen Karotte+Kartoffel).
    Ein paar Bröckchen von Trockenfutter drin hat sie vertragen, aber nicht mehr (habe immer wieder versucht, die Menge von TF zu steigen, um von der Schonkost wieder wegzukommen)


    Kot wurde im Labor untersucht, keine Hinweise auf eine Ursache.
    (Ich ärgere mich TOTAL, dass der TA nicht mal eine Andeutung auf eine mögliche Allergie gemacht hat :rotekarte: - der hat weiterhin Reis-Karotten-Huhn empfohlen, "bis sich alles beruhigt, dann reden wir über Futter")


    - Im Herbst und vor Weihnachten nochmal ein Hotspot am Ohr (Surolan vom TA) und noch mal eine Ohrentzündung (Posatex). Durchfall war etwas seltener, ich habe aber auf ihr Trockenfutter verzichtet


    - Im Januar war sie läufig und hat gleichzeitig auch echt krasse Hautprobleme bekommen - wunde Pfoten, Pusteln an der Schnauze und um die Augen, und auch am Bauch und am Brustkorb.
    Da bin ich von meiner TA-Gläubigkeit aufgewacht, recherchiert und bin auf Allergie gestoßen. Zu diesem TA wollte ich nimmer und habe eine klassische Homöopathin aufgesucht. Die Behandlung läuft noch.
    Dazu habe ich stufenweise auf Trockenfutter Pferd+Süßkartoffel von Wolfsblut umgestellt, dazu noch 3 Löffel reines Pferd aus der Dose (sie frisst TroFu ungern ganz trocken).
    Seit Anfang Februar ist fertig umgestellt, als Lecker gibt es auch nur Pferd (Lunge oder Leber)
    Der Kot ist seitdem sehr gut, fest, dunkel, regelmäßig - Durchfall ist weg :bindafür:


    - nicht aber die Hautgeschichte :omg: - die hat sich nicht gebessert, eher im Gegenteil. Die kahle Haut ist komplett schwarz, trocken und schuppig, neue Stellen werden wundgekratzt.
    Anfang Februar wurde von einer anderen TA Blut (wegen Räude) und Hautstücke untersucht(wegen möglicherweise Demodex oder Autoimmunerkrankung).


    Zum Glück ist es nichts davon - die aktuelle Diagnose lautet Pyodermie (eitrige, bakteriell verursachte Hautentzündung). Als Ursache für ein derart massiven Befall wird eine Allergie vermutet (ob Futter- oder Futtermilben oder ganz was anderes ist unklar)


    - Die Kleine bekommt jetzt seit 1 Woche Antibiotikum - nach weiteren 2 sollen wir zur Kontrolle- eventuell kann es aber noch weiter gehen, da der halbe Hund betroffen ist und davon auch tiefere Hautschichten. Die Pillen verträgt sie gut, kein Durchfall oder Erbrechen.


    Auf Kortison verzichtet die TA vorerst, und auch auf Bluttest zur Bestimmung der Allergie , da sie den für zu ungenau (und dafür) zu teuer hält.


    - mein Eindruck ist, dass sie jetzt nach einer Woche ein bisschen weniger kratzt und leckt, aber wirklich minimal weniger


    -Jetzt- nach einer Woche - sollte ich sie laut TA behutsam über 2-3 Wochen auf hyperallergene Dosen umstellen (das hydrolisierte Zeug, das man bei TA kaufen kann).


    -JETZT KOMMEN MEINE EIGENTLICHEN FRAGEN :hilfe:


    Mir ist dieses TA-Dosenzeug total unsympathisch.... Würde lieber selber kochen. Es ist nur die Frage WAS...
    FRAGE: Da sich auf das TroFu Pferd+Süßkartoffel doch zumindest Durchfall komplett gelegt hat, denke ich, dass ich bei diesen 2 Komponenten bleiben könnte, oder?
    Wegen Futtermilben würde ich aber reines Pferd aus der Dose (oder frisch, falls ich hier eins bekommen kann) und frisch gekochte Süßkartoffeln nehmen.
    FRAGE: was ist besser, Pferd frisch, ggf. selbst gekocht - oder aus der Dose?


    FRAGE: soll ich es auch lieber behutsam über 1-2 Wochen einschleichen - oder auf einmal das Trofu weglassen?


    FRAGE: habe ein bisschen Angst wegen der Einseitigkeit - Mangel, da die Kleine ja schon Monate davor eine Schon- und wohl Mangelernährung hatte und ihr Immunsystem dadurch und jetzt durch die Antibiotika wohl ziemlich im Keller ist :(
    Allerdings wiederum:
    Sollten es die Futtermilben sein und ich gebe ihr TroFu weiter, wird sie weiter kratzen --> weitere Bakterien in den Wunden --> weiter Antibiotikum --> auch geschwächt.


    Hach, ich bin ratlos. Will nichts falsch machen, weil die Arme schon soviel erleiden musste - auch durch mein Brett-vorm-Kopf. Bei ihrem Zustand kann ich mir keine Experimente erlauben...


    DANKE fürs lesen!!!!!
    Manchmal sehen andere Augen mehr in der Geschichte, als man selbst.
    Deshalb bitte, fällt euch was ein?
    Bin für jeden Ratschlag sehr dankbar :bindafür:
    Liebe Grüße

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