Lauftraining (mit und ohne Hund)

  • Das Problem ist doch:
    Wenn dich wirklich einer von hinten überfällt oder einer aus dem Gebüsch springt, dann hast du keine Zeit, das Pfefferspray rauszukramen. Du müsstest also mit dem Zeug in der Hand laufen und damit im Grunde irgendwie immer davon ausgehen, dass etwas passiert. Diese ängstlichen Menschen sind in der Regel genau die Zielgruppe, die als Opfer gesucht wird.


    Ich war heute Morgen mit Bones unterwegs, ohne Pfefferspray und ohne Kondition. :ugly:


    Naja, da steht es doch: ICH hätte mich sicherer gefühlt. Und darum geht es mir. Ob ich es im Zweifel anwende/anwenden kann ist doch ganz egal. Solange ich mich sicher fühle.


    @ruelpserle : auf dem Land kann genau so was passieren, aber man achtet auch anders aufeinander (hier zumindest). Und ich bin seltener alleine unterwegs. Und ich bin nicht mehr mit der Bahn unterwegs (ja, ich wurde so manches mal an Bahnhöfen angepöbelt und sowas)

  • Ein Exhi als Angreifer wäre doch perfekt.. Man sieht genau wo man hintreten muss, keine Hose davor, die Zehen sind ungeschützt, da kann man auch super drauf latschen und so weiter. :D Ich stell mir in solchen Situationen vor wie ich den Typ gleich auseinander nehm, wo es besonders fies und schmerzhaft wäre und ich glaube dass Lächeln, was ich dabei auf den Lippen hab reicht schon aus um abschreckend zu wirken. :hust:
    Dass ist wie mit Hunden, es gibt welche an die traut sich keiner ran, weil sie einfach schon eine solche Selbstsicherheit ausstrahlen. Und wenn man dass mit bluffen auch überzeugend hinkriegt, dann ist doch auch schon gut. Pfefferspray.. naja ich muss theoretisch schon immer Asthmaspray mitnehmen und Notfallpen falls mich Wespen erwischen usw- ich brauch dann ja bald einen Rucksack und dann auch noch dass richtige Spray erwischen- dass würde mich nervös machen. |)

  • pfefferspray o.ä. würde ich ebenfalls niemals mitnehmen. Ich habe sowas nicht und werde es auch nicht besitzen. Ich würde es im Zweifelsfall gar nicht anwenden können, Stichwort Überraschungseffekt, wie hier ja schon gesagt wurde. Und es nur dabei zu haben würde bei mir nicht für ein Gefühl der Sicherheit sorgen.
    Das einzige, was mir eine gefühlte Sicherheit gibt, ist mein Hund bzw meine Hunde. Aber ich laufe auch oft ohne Hund und natürlich bin ich dann ein besseres "Opfer", aber ich habe dennoch keine Angst. Ich will einfach keine Angst haben, ganz einfache Sache.
    Gut, ich hatte noch keine kritische Situation. Vielleicht denkt man anders, wenn man schon mal "sowas" hatte. Keine Ahnung.
    Ein Exhibitionist würde mich eher nicht in Angst versetzen. Ich würde mich ekeln, ja. Aber Angst? Schwierig.


    In der dunklen Jahreszeit nehme ich eher mal nen Hund rein aus Sichherheitsgründen mit. Weil ich oft abends laufe und da brauche ich das Gefühl, dass mein Hund hoffentlich das Richtige tut, wenns denn Not tut ;-) ich meine nicht beißen, aber Krach machen reicht ja schon. Wobei ich relativ überzeugt davon bin, dass einen Hund dabei zu haben, schon sehr abschreckend wirkt.


    Ich bin heute mal extra früh (für nen Sonntag ;-)) aufgestanden, um meinen Longjog zu machen - alleine. Vorher noch kurz mit den Hunden und dann um 8 Uhr pünktlich los. Ich hab insgesamt 4 Podcast-Folgen gehört und war nach knapp 3,5 h wieder zu Hause. Wollte heute unbedingt 34 km laufen, schön gemütlich mit knappem 6er Schnitt, hat gut geklappt, aber ich hab gemerkt, dass es ab km 25 dann doch anstrengend wird. Ich brauche noch so einige Ü-30er, bis ich mich bereit für das große M fühle. Nu ja... Man kriegt halt nix geschenkt :-)


  • Wat ne scheiß Situation! Krass. Überlege dir doch, ob du das bei der POizei meldes, falls du es nicht ehs chon getan hast.

    Ich hatte es gemeldet und die wussten schon bescheid. Der ist den gestern zwei mal durch die Lappen gegangen.

    Das einzige, was mir eine gefühlte Sicherheit gibt, ist mein Hund bzw meine Hunde. Aber ich laufe auch oft ohne Hund und natürlich bin ich dann ein besseres "Opfer", aber ich habe dennoch keine Angst. Ich will einfach keine Angst haben, ganz einfache Sache.
    Gut, ich hatte noch keine kritische Situation. Vielleicht denkt man anders, wenn man schon mal "sowas" hatte. Keine Ahnung.
    Ein Exhibitionist würde mich eher nicht in Angst versetzen. Ich würde mich ekeln, ja. Aber Angst? Schwierig.


    Ich hatte bis jetzt nie wirklich Angst beim Laufen. Den Typen Exhibitionisten an sich fande ich auch nicht soooo schlimm. Allerdings ist mir in dem Moment einfach klar geworden, dass ich, wenn der jetzt umdrehen würde, einfach völlig hilflos wäre. Das wusste ich natürlich vorher auch schon, aber so richtig bewusst war es mir dann wohl doch nicht. Deshalb finde ich @Shalea Idee gar nicht so schlecht. So ein bißchen Verteidigungskraft ist wahrscheinlich nie verkehrt.

  • Ich habe im Rahmen meines Beratungsjobs einen Kurs gemacht, der in München speziell für Mitarbeiter/innen der Sozialbürgerhäuser (Jobcenter etc), also Mitarbeiter mit schwierigen Kundenkontakten entwickelt wurde.
    Mir haben viele Elemente aus dem Kurs wirklich sehr geholfen. Obwohl es nur gestellt war, habe ich gemerkt, welche Kräfte ich entwickeln kann. Der Kommentar der beiden Kursentwickler "Sie hauen ja ganz schön drauf. Das hätte ich nie vermutet."

  • Der Kommentar der beiden Kursentwickler "Sie hauen ja ganz schön drauf. Das hätte ich nie vermutet."

    Gib's zu.... Du hattest einfach noch keinen Kaffee an dem Tag! :lol:


    Ernsthaft: ich finde so einen Kurs auch eine gute Idee. :gut:

  • Wir hatten hier auch letztens einen Exhibitionisten, der regelmäßig auf meiner Gassi-und Laufstrecke aktiv ist.
    Jena: Exhibitionist belästigt junge Frau an Haltestelle -- Thüringen24 - News, Services und Lifestyle aus Jena - Thüringen 24
    Mal abgesehen davon, dass ich die Beschreibung witzig finde "Zudem beschrieb das Opfer die Nase des Täters als auffällig dünn und lang" (naja wenn da nichts anderes im Gedächtnis bleibt, als die Nase |) ), würde ich ohne Pfefferspray laufen.
    Bevor ich in die Stadt gezogen bin, hatte ich eins (was am dortigen Klientel meiner Wohngegend lag) und gebracht hätte es mir wohl wenig. Kalle ist zwar nur ein Sheltie, aber der würde schon sein bestes geben, um mich zu verteidigen.
    Mir wurde auch mal der Rat gegeben, dass der beste Schutz wohl wäre, 1000m so schnell wie möglich rennen zu können.
    Halte ich für realistisch, die meisten Frauen die ich kenne, sind Männern kräftemäßig halt unterlegen.
    Und laufen kann man auch gut trainieren, ansonsten noch einen Selbstverteidigungskurs besuchen, ich denke das macht auch einfach viel Eindruck von der Selbstsicherheit her. Ich würde super gerne Krav Maga machen, das ist dann nochmal mehr als so ein typischer Selbstverteidigungskurs.


    Wenn ich ehrlich bin, kotzt es mich so sehr an, dass man als Frau immer diese mehr oder minder subtile Angst hat (haben muss?), dass einem etwas zustößt. Da merkt man so stark, dass wir in einem Patriarchat leben, selbst als Kind bekommt man schon permanent eingetrichtert, dass man aufpassen muss usw. Einfach nur kacke.





    Ich bin derzeit richtig stark erkältet und bin daher nicht laufen, tollerweise habe ich mir vor 2 Wochen beim Schwimmen auch noch den Fußzeh gebrochen oder geprellt, es tut jedenfalls immer noch ziemlich weh. Bin gespannt, wie es mir geht, wenn ich wieder fit bin und laufen gehe. Ich habe in der letzten Zeit eine richtige Steigerung bemerkt, ich laufe zwar ohne Uhr, aber ich kann weiter laufen und ein schnelles Tempo konstanter halten.

  • Wenn ich ehrlich bin, kotzt es mich so sehr an, dass man als Frau immer diese mehr oder minder subtile Angst hat (haben muss?), dass einem etwas zustößt.

    Genau hier liegt nämlich der "Fehler".


    Ich kenne keine Frau, die nicht vor dem öffentlichen Raum gewarnt wird, vor Tiefgaragen oder Unterführungen.... aber vor dem ersten Date, dem Onkel, Trainer.... warnt niemand. Dabei ist die Gefahr im persönlichen Nahumfeld Opfer einer (sexuellen) Gewalttat statistisch gesehen sehr viel höher.
    Umgekehrt müsste man dagegen Jungs vor dem öffentlichen Raum warnen, denn die werden dort viel öfter Opfer von Gewalttaten als Mädchen.



    Aber für sich selber sorgen zu können ist allerdings sicherlich in jeder Hinsicht sinnvoll! Da helfen "Statistiken" nix

  • Wenn ich ehrlich bin, kotzt es mich so sehr an, dass man als Frau immer diese mehr oder minder subtile Angst hat (haben muss?), dass einem etwas zustößt. Da merkt man so stark, dass wir in einem Patriarchat leben, selbst als Kind bekommt man schon permanent eingetrichtert, dass man aufpassen muss usw. Einfach nur kacke.

    Ich habe (als Frau) noch nie irgendwelche mehr oder minder subtilen Ängste gehabt, dass meine direkte Umwelt eine Bedrohug für mich sein kann.


    In meiner Jugend hatten wir alle Angst vor dem 3. Weltkrieg, aber das hatten die Jungs genauso wie wir Mädchen.


    ich sehe auch nicht, dass ich in einem Patriarchat lebe.
    Sondern eher in einer vergleichsweise sehr gerechten fortschrittlichen und sicheren Welt!

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