Wie kann THS attraktiver werden ?

  • Hallo,


    ich weiß nicht wie es in Euren Vereinen ist, aber bei uns wiederholt sich ständig folgendes:


    Grundkurs Junghunde, Vorstellungsrunde: Auf die Frage was habt ihr für Ziele, Vorstellungen was ihr
    mit Euren Hund machen wollt? Überwiegende Antwort : Agility !!!


    Unsere Sparte Agility kann sich vor Interessenten kaum noch retten, und THS dümpelt so vor sich
    hin. Das dies nicht nur bei uns so ist, habe ich von offfizieller Seite auch schon gehört.


    In den Zeitschriften zum Thema Hund, genauso wie in verschiedenen Sendungen im Fernsehen
    wird immer nur von Agility gesprochen. Ich will es nicht schlechtreden, aber es gibt doch auch noch
    THS.


    Was könnte man unternehmen um unsere Art von Hundesport bekannter zu machen bzw. attraktiver :???:
    Wie bringt man mehr Hundebesitzer dazu, sich für Sport mit dem Hund zu begeistern?


    Hättet Ihr ein paar Ideen, Vorschläge, Anregungen ???? Bin sehr gespannt !


    Schöne Grüße


    Renate

  • Hmn, wie man es attraktiver machen kann weiß ich nicht.
    Ich weiß nur, dass es mich definitiv interessieren würde, aber kein Verein, der für mich gut erreichbar ist es anbietet.
    So mach ich halt Agi. Ausprobieren würd ichs, würde es in meinem Verein (neu) angeboten.

  • Ein bisschen mehr Abwechslung reinbringen.
    Ich selber habe eine Zeit lang THS gemacht,und es war immer dasselbe.
    Keine unterschiedlichen Pacours und so.
    Es ist einfach ganz stupide immer gleich.
    Klar gibt es verschiedene Diziplinen,aber diese Diziplinen ändern sich nicht,es ist immer das gleiche.
    Ich fand es nach einer Zeit Todlangweilig und bin in den Agilitybereich gewechselt,wo es Abwechslung gibt ;)

  • Erstmal einen schöneren Namen geben.
    Für mich klingt THS wie was Technisches, strenges ernstes so THW mäßig. Agility klingt schon so spaßig, lässt sich leicht merken und inzwischen weiß jeder was es ist. Turniersport bei Pferden ist sich so eine Sache, die der Freizeitgeländereiter eher mit Skepsis verbindet, Verbissenheit, gewinnen wollen... Wettkampfkrampf eben.
    Also nennt es anders im Verein und dann macht es bekannt. Ich weiß was Agility ist, kenne die Hindernisse. Was Turnierhundesport sein könnte ...? Deshalb schreibe ich auch, ich wäre so ein Hundeschulbesucher, der sich rein vom Wort schon weniger dafür interessieren würde.
    Und jetzt gehe ich mal nachlesen, was das überhaupt ist :smile:


    Liebe Grüße
    Sockensucher

  • Ist der Dreikampf eigentlich mittlerweile offiziell anerkannt? Ich denke das wäre eine Option, denn die meisten haben ja nicht so die Lust auf den Unterordnungsteil. Womit wir gleich beim nächsten Punkt wären: das Schema muss weg!!! Gerade wenn man regelmäßig Prüfungen läuft ist es doch wirklich zum Brechen jedesmal dieses blöde Schema abspulen zu müssen. Im VKII fällt ja wenigstens die Leinenführigkeit weg und es kommt das Steh dazu, das wars dann aber auch schon.
    Wieso gestaltet man die UO nicht ein bisschen so wie im Obedience, sprich mit Ansagen durch den Richter / Ringsteward und eben keinem festen Schema. Ein bisschen mehr Abwechslung durch verschiedene "Figuren" (eine Acht laufen, oder Slalom durch Pylonen) ließe sich sicherlich auch leicht einbauen.


    Ansonsten ist es sicherlich auch eine Sache wie man das Training aufzieht. Denn da kann man ja seiner Phantasie freien Lauf lassen. Ist ja keiner gezwungen nur das zu trainieren, was es auch als Turnierdisziplin gibt.


    Was ich auch nicht sehr zeitgemäß finde sind die Geräte. Die Treppe sehe ich zB als großes Verletzungsrisiko. Oft wird sie ja schon durch eine weitere Wand ersetzt, aber eben nicht immer. Es ist auch schade, dass es für die ganz kleinen Hunde (ich denke da an eine Jack Russell Hündin einer Bekannten) die Geräte nicht niedriger gestellt werden können. Und zu guter Letzt ist es mir ein Rätsel, warum bis heute keine Kontaktzonen eingeführt worden sind, die die Hundeführer zwingen würden ihren Hunden beizubringen die Geräte sauber runterzulaufen, anstatt schon oben vom First abzuspringen. Da freuen sich Schultern, Ellbogen und Carpalgelenk ganz besonders, wenn der Hund mit ordentlich Schwung auf dem Boden aufkommt. Besonders, da im THS ja sowieso die Zeit desjenigen zählt, der als letzte ins Ziel kommt - sprich die des Menschen.


    Trotz allem ist es aber einfach so, dass Agility für Hund und Mensch wesentlich mehr Abwechslung bietet und vor allem in Sachen Hundesport mehr Ansprüche stellt. THS ist ja doch eher Leichtathletik für den Menschen und der Hund läuft halt nebenher. Denn seien wir mal ehrlich, im Vergleich zum Agility ist es ja nun wirklich einfach dem Hund zB die Geräte beizubringen.

  • Vielen Dank für die Antworten, die ich bisher bekommen habe.
    In manchen Punkten stimme ich mit Euch überein. Der Begriff T u r n i e r hundesport mag manchen abschrecken.
    Aber objektiv betrachtet gehen auch die Leute vom Agility auf Turniere, es steckt halt nur nicht im Namen.
    Wer ganz und gar die UO nicht gehen mag, kann ja auf einem Turnier CSC laufen oder beim Geländelauf starten.
    Eine Begleithundeprüfung muss soundso jeder ablegen, bevor er auf Wettkämpfen starten darf.


    Ich persönlich finde es gut, dass die Hindernisse immer in der selben Reihenfolge stehen, so kann ich mich
    ganz und gar aufs Laufen konzentrieren. Klar die Hunde wissen auch wie der Parcour aufgebaut ist,
    doch Fehlerquellen gibts immer noch genug.
    Beim Hürdenlauf müssen die Hunde mit dem Hundeführer auf gleiche Höhe laufen. Das gehört mit zum
    schwierigsten überhaupt.
    Die Geräte sollten auch für kleine Hunde geeignet sein, das stimmt.


    Noch einen schönen Faschingsdienstag


    Renate

  • Ich war relativ lange OfT bei uns im Verein und auch Trainerin fur Gruppen im THS. Durch abwechslungsreiches Training in verschiedensten Variationen ist die Fortgeschrittenengruppe teilweise übergelaufen, weil die Leute auch aus anderen Vereinen kamen. Wir haben es agilitymäßig gestaltet:


    - oft Phantasieparcours, ab und an HL und die anderen offiziellen Dinge, oft ist der HF diese auch allein gelaufen (z.B. Hüden VK 2)
    - viele kleine Parcours nebeneinander, wo die Leute dann gegeneinander laufen und das in 1 m Abstand
    - Extra-Ablenkung beim Laufen, d.h. böser Trainer oder jemand anderes wedelt neben dem Hund mit Wurst oder Spieli
    - wir haben uns oft einige Agilitygeräte ausgeliehen und die mit eingebaut


    Es gibt nichts langweiligeres als immer und immer wieder dasselbe laufen zu müssen. Nachher haben sogar etliche Agileute mittrainiert ;)
    Wenn das Training stimmt, kommen die Leute von alleine :)

  • Die BH Prüfung macht man aber nur einmal. Beim Turnier, sofern man VK startet, muss man aber jedes mal das selbe Schema laufen. Das kennt irgendwann selbst der Hund auswendig. Kein Wunder, dass es als langweilig empfunden wird.


    Zitat

    Ich persönlich finde es gut, dass die Hindernisse immer in der selben Reihenfolge stehen, so kann ich mich
    ganz und gar aufs Laufen konzentrieren.


    Joa, Leichtathletik für den Menschen und der Hund läuft nebenher, sagte ich ja bereits. Aber ob das - gerade für Nachwuchssportler - so spannend ist? Und wo bleibt da die geistige Herausforderung für den Hund?



    Zitat

    Klar die Hunde wissen auch wie der Parcour aufgebaut ist, doch Fehlerquellen gibts immer noch genug.


    Fehlerquellen? Bei kerzengerader Strecke, immer den selben Hindernissen und die auch noch immer in der selben Reihenfolge? Sorry, aber einfacher gehts doch nun wirklich nicht mehr. Am Ende geht's doch nur drum welcher Hundeführer es noch ein paar Hundertstel schneller ins Ziel geschafft hat. Dass doch mal eine Stange fällt oder der Hund ein Hindernis auslässt passiert vielleicht am Anfang der Turnierkarriere mal, ist aber doch eher die Ausnahme.



    Zitat


    Beim Hürdenlauf müssen die Hunde mit dem Hundeführer auf gleiche Höhe laufen. Das gehört mit zum
    schwierigsten überhaupt.


    Ist mir bekannt. Wenn man das von Anfang an vernünftig beibringt sehe ich da jetzt ehrlich gesagt keine große Schwierigkeit.




    Aber ich sehe schon, Du kannst nicht wirklich nachvollziehen worauf ich hinaus will.






    Falco


    Genau das meinte ich :). Wenn man das Training spannend gestaltet, dann bleiben die Menschen auch am Ball. Ist halt schade, dass die Turniere das nicht bieten.

  • Ich sehe in unserem Bundesland das es einfach sehr wenig bekannt ist und sehr wenig überhaupt angeboten wird... Von gefühlten 50 Vereinen bieten nur 2 THS an.. Klar sehr wenig Starter, sehr wenig Bekanntheitsgrad.. :???: doch dadurch immer weniger Starter, da immer weniger bekannt. :/


    Echt schade! Ich finds nicht langweilig wenn das Training abwechslungsreich gestaltet ist, grad meinem unsichereren Hund kommt ein Ablauf den er kennt in Wettkampfsituationen sehr entgegen. :-)


    Viele wettkampforientierte schreckt denk ich grad das Sport mit Hund ab- sprich das für das Teamergebnis sportliches Können beider zählt- womit ich jetzt Agi etc nicht sagen will das Mensch da nichts tut aber sportlich weniger. ;-) So hab ich es oft empfunden. "Ach schön schon aber soo viel laufen müssen..! Dann lieber ..." :hust:

  • nepolino hat geschrieben:


    Echt schade! Ich finds nicht langweilig wenn das Training abwechslungsreich gestaltet ist, grad meinem unsichereren Hund kommt ein Ablauf den er kennt in Wettkampfsituationen sehr entgegen. :-)


    Nicht nur meinem Hund, sondern auch mir, da ich in Wettkampfsituationen immer extrem an Lampenfieber oder
    nenn es Prüfungsangst leide. Ich bin dann nervlich ein Wrack.


    Viele wettkampforientierte schreckt denk ich grad das Sport mit Hund ab- sprich das für das Teamergebnis sportliches Können beider zählt- womit ich jetzt Agi etc nicht sagen will das Mensch da nichts tut aber sportlich weniger. ;-) So hab ich es oft empfunden. "Ach schön schon aber soo viel laufen müssen..! Dann lieber ..." :hust:[/quote]


    Wir haben in unserer Truppe zwei Damen beide um die 70 Jahre alt. Beide gehen noch auf Turniere und haben sehr viel Spaß an der Sache. Sie starten in Ihrer Altersklasse (AK 61) und sind sehr erfolgreich. Die Unterteilung in Altersgruppen
    bietet eine Art Chancengleichheit. So muss nicht ein 60-jähriger gegen einen 20-jährigen antreten. Ich will damit
    sagen, sportlich gibt eben jeder das was in seinen Möglichkeiten steckt.


    Das Problem ist eben wie macht ein Verein das bekannt. Damit zumindest die Info dass es THS gibt, bei den
    Hundebesitzern ankommt. Ob er sich dann für dieses oder jenes entscheidet ist Geschmackssache und hängt
    meines Erachtens vom Temperament von Hund und Halter ab.


    Schöne Grüße


    Renate

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!