Hund schmeckt nichts und hungert!

  • Hallo ihr Lieben,


    ich hoffe ihr könnt mir helfen, denn ich bin mittlerweile am Verzweifeln. :hilfe:
    Mein Hund frisst einfach nicht. Er ist bzw. sie ist schlicht und ergreifend der mäkligste Hund, den ich kenne.


    Angefangen hat es so:
    Als ich sie bekam und ihr das Futter, was sie beim Züchter bekommen hatte, weitergegeben habe wollte sie es nicht. Also "daheim" hat sie es noch gegessen. Bei mir aber vom ersten Tag an nicht. Also bin ich gleich zum Tierarzt in voller Panik, das was nicht stimmt. Ist aber alles okay mit ihr. Hab dann beim Tierarzt mehrere Sorten zum Kosten bekommen. Siehe da sie mag Royal Canin. Also hat sie es bekommen


    Dann habe ich mich die Tage darauf eingelesen... und entschieden... das Royal Canin nicht meinen Ansprüchen entspricht. Daher wollte ich sie langsam auf ein gesünderes Futter umstellen. Und von da an, gings nur noch bergab.
    Jedes einzelne Futter (Wolfsblut, Real Nature, Magnusson etc.) hat sie, wenn überhaupt maximal 1,5 -2 Tage gegessen. WENN ÜBERHAUPT. Danach hat sie es verweigert. Jetzt denkt ihr euch: Lass doch mal stehen, wenn sie Hunger hat wird sie es schon essen. Ha ha... denkste! Sie ist sooo stur, dass sie dann einfach mal 2 Tage keine Nahrung zu sich nimmt. Da hilft nix! Habs ihr immer frisch hingestellt - nada. nix. Sie wollte einfach nimmer. Auch den Trick das Futter als Leckerli zu verwenden klappt nicht. Als würde sie das durschauen :lepra:


    So... Also habe ich angefangen zu Barfen. wieder brav eingelesen.... wieder alles besorgt. Alle Zusätze von Kräutern, Trockengemüse, Milchpulver (sie mag kein Joghurt), Muschelpulver - alles natürlich hochwertig und wenn möglich sogar Bio. Und siehe da: sie hats geliebt. zumindst eine Weile...


    Nach einigen Wochen hat sie nämlich beschlossen, sie mag keine Innereien mehr. Toll. Dann kein Lamm mehr. Dann keinen Fisch mehr. So... und dann: NIX mehr wo die getrockeneten Kräuter dran sind. Nix mehr wo püriertes Gemüse dran ist. Ich habs versucht in allen möglichen Variationen. Sie ist es nicht. Mittlerweile sind wir so weit, dass sie auch kein Huhn mehr ist. Sondern... und jetzt haltet euch fest: Nur noch Kalb! Oder maximal Rinderfaschiertes. Aber nur dann, wenn nix Grünes dabei ist.


    Ich kann sie doch nicht nur von Rinderfaschiertem ernähren!!!!?!?! Und wieder mit dem stehen lassen und sie einfach mal hungern lassen - es funktioniert nicht.


    Mittlerweile bin ich echt am Ende. Ich habe ein Vermögen ausgegeben... Sie ist eh schon recht dünn (ist ja erst 11 Monate alt)... und ich weiß nicht mehr weiter.


    JEtzt hab ich via Futterfreund wieder Futter im Wert von 150 Eurp bestellt (immer nur kleine Packungen) und werde es durchprobieren. Langsam versteht sich, dass ihre Verdauung nicht verrückt spielt.
    Aber ich hab Angst, dass es das selbe Drama wird. :verzweifelt:


    Gibt es noch so extreme Fälle? Kennt das jemand? Weiß jemand Rat?


    p.s. Heute (sie hat wieder den ganzen Tag nix gegessen) hab ich mir gedacht: Scheiß drauf. Kriegst sie halt das Royal Canin. Und was ist? Sie schnuppert dran und lasst es stehen.


    Aja und noch was: Von Blutuntersuchung bis Stuhl, Harn etc. wurde alles untersucht. Sie ist gesund! Kein Geschwür im Magen, nix am Darm und auch nichts im Mund... Daran liegt es also anscheinend nciht :(

  • Wenn wirklich gesichert ist, dass der Hund körperlich gesund ist, würde ich (persönlich) sie einfach hungern lassen bis sie es eben doch frisst. Und wenn zwei Tage nicht reichen, dann eben auch länger (da würd ich vorher mit dem TA abklären wie lange er für OK befindet), Wasser natürlich anbieten und auch immer wieder das Futter, welches es denn nun werden soll. Denn so frisst sie ja auch kaum. Wurde denn mal ein Allergietest gemacht, ob sie irgendwas vielleicht nicht verträgt und es meidet weil es ihr Probleme bereitet?

  • Das zum einen, Cassio, und zum anderen: Focus weg vom Futter.


    Anstatt in Hektik und Panik zu verfallen, Futter nach einer Viertelstunde ganz ruhig wegstellen und erst zur nächsten Mahlzeit wieder anbieten. Den Raum durchaus verlassen, wenn der Hund frisst und bewusst ein anderes Zimmer aufsuchen.


    Keine Leckerlie zwischendurch.

  • Oh ja das kenne ich.Hab hier auch so einen Kandidaten.


    Ich habe sie ganze vier Tage hungern lassen (in Absprache mit TA),keine Leckerli,immer wieder angeboten,alles an Futter durch,ob Trofu,Fefu,selbstgekocht (wir barfen jetzt und es klappt mit einigen Ausnahmen).


    Statt zu fressen hat der Hund mir Tag und Nacht die Bude voll :kotz: vor hunger,hat sich aber geweigert was zu fressen.


    Bin dann lange Zeit mit Rinti und Trofu gut zurecht gekommen (morgens Rinti,abends Trofu im Futterball sonst wird es bis heute verweigert)Wurde aber auch irgendwann verweigert,also alles wieder von vorne.


    Da sie tendenziell eher Fefu mochte,habe ich sie ihr Fefu von Real Nature (klappte gut) im Dummy erarbeiten lassen.


    Das ganze Spiel ging fast 8 Jahre.Jetzt mit Barf habe ich keine Probleme mehr.

  • Der Hund ist ein guter Erzieher, würde ich behaupten. :) Sie hat dich ganz gut im Griff und du springst.



    Hunde können tagelang hungern, ohne das sie Schaden nehmen. Flüssigkeit ist wichtig. Ansonsten wenn der Hund gesund ist, würde es das nicht bei mir geben. Wer nichts frisst, hat kein Hunger. Und damit wartet er bis zur Nächsten Fütterung. Und vorallem würde es nichts zusätzlich bei mir geben. Keine Leckerlies und nichts was der Hund später nicht als Hauptmahlzeit zu sich nehmen wird.


    Kein gesunder Hund verhungert vorm vollen Futternapf. Er erzieht sich höchstens seine Menschen zu Gourmetköchen. Es ist Sache des Menschen, ob er das mit sich machen läßt oder nicht. :)

  • Hallo!


    Wir hatten das Problem auch eine ganze Weile. Nachdem der erste Sack TroFu vom Züchter leer war, fing ich an zu barfen bzw. Rohkost zu verfüttern und damit begann die Mäkelei.


    Heute ist mir klar weshalb mein Hund von da an mäkelte, er war sicherlich Lockstoffe bzw. Aromen oder was da so drin war gewöhnt, im Gegensatz dazu war die Naturkost sicher langweilig. Vielleicht kam noch hinzu, dass ich selbst mich mit der Gabe von Fertigfutter nie richtig wohl gefühlt habe.


    Da ich ihn nicht hungern lassen wollte, habe auch ich die besten TroFu-Sorten ausprobiert, später NaFu und hier und da was Frisches. Tja... anfangs war ein Futter immer ganz okay, dann wieder nicht.


    Eine Ausnahme bildete dann letztlich Bubeck und Sanoro, beides wurde gern gefressen.


    Mir war aber immer klar, dass ich auf Dauer kein Fertigfutter geben wollte, zudem gab es auch ein Allergieprobelm und so stellte ich vor ein paar Monaten auf frisches Futter um.


    Das Ende vom Lied, mein Hund mäkelt überhaupt nicht mehr, er mag alles.


    Lange Rede, kurzer Sinn - bei uns war es eine Phase, vielleicht gibt es sich bei Euch auch wieder ;)

  • Meinem extremen Mäkler habe ich das fressen mit folgender Methode bis heute angewöhnt und der Zweithund hat dann noch dafür gesorgt, dass mittlerweile sogar Gemüse und Veggie-Kost gefressen wird.
    Ich habe viele Methoden versucht, Hund mit Futter alleine lassen, aus der Hand füttern, Futter nach 15 Minuten wieder wegstellen (was dafür gesorgt hat das er gar nicht mehr ranging) nix hat was gebracht, eher im Gegenteil, je mehr man sich mit Futter beschäftigte, je mehr ich ausprobierte umso schlimmer wurde es.
    Bis mir der Kragen platze und ich ab dem Moment bestimmte, wann, wie und was es zu fressen gibt und das zu meinen Bedingungen (also kein betteln mehr "Armer Hund friss doch").
    Er bekam seine Schüssel kommentar-und interessenlos hingestellt, nach 30 Minuten kam der Napf weg und der nächste Tag war automatisch ein Fastentag. Es gab also gar nix und ihm wurde auch nix angeboten.
    Den Tag darauf gab es wieder kommentarlos Futter und wenn Hund nach 30 Minuten nicht gefressen hat, war der nächste Tag wieder ein Fastentag usw...
    Nicht fressen hieß immer einen Tag später fasten.
    Dieser extreme Mäkler, klapperdürr, der immer nur so viel gefressen hat wie er gerade zum Überleben brauchte, hielt gerade mal vier Tage durch.
    Ab und zu hatte er dann mal wieder Phasen, wo er meinte ins Schema F zurückfallen zu müssen und auch da reagierte ich immer sofort und es erfolgte immer konsequent darauf der Fastentag.
    Der Hund frisst bis heute ohne zu murren. Bei ihm war es eine Kopfsache, was sich einfach verfestigt hatte und der Knoten wurde mit der Methode dauerhaft gelöst und ich persönlich würde es heute immer wieder so machen.

  • Quirinas Rezept macht durchaus Sinn für mich. Auch bei weniger extremen Mäklern ist es ja wichtig, dass man ihnen keine volle Schüssel anbietet, sondern immer weniger, als sie normalerweise fressen würden. Sie sollten, selbst wenn sie alles fressen, nachher noch hungrig sein. Wenn es so Mangelware ist, kriegt das Futter eine andere Wertigkeit, und nachlegen kann man dann immer noch.

  • Naijra schon richtig- ohne Frage.


    Nur wenn sich auch beim Halter von einem Mäkelhund alles nur ums Futter und die Angst dreht, dass Hund eben nicht frisst, dann baut sich ungewollt ein Riesendruck auf.


    Und das Futter sowie Fressen avancieren zu Stellenwerten, die es auch nicht grad leicht machen, da wieder runterzukommen.


    Ist in meinen augen eine spirale... eine gemeine.

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