Hund schmeckt nichts und hungert!

  • An deiner Stelle würde ich ein hochwertiges Trockenfutter für deinen Hund aussuchen und das würde sie bekommen und, für die nächste Zeit, absolut nichts anderes mehr. Ich glaube deine Kleine ist auf dem besten Weg dich zu ihrer persönlichen Gourmetköchin zu erziehen. :D
    Nein, Spaß beiseite. Wichtig war, daß du gründlich abgeklärt hast, daß dein Hund absolut gesund ist und nichts körperliches und keine Schmerzen hinter der Futterverweigerung stecken. Du hast ja wirklich einiges ausprobiert, so daß du sicher sein kannst, daß du nun nicht gerade ausgerechnet die eine Sorte Futter erwischt hast die sie parout nicht fressen mag. Da es Momentan nicht möglich ist deine Hündin mit dem was sie von sich aus frißt gesund und ausgewogen zu ernähren, ist es an der Zeit ihr einfach eine Grenze zu setzen und ihr klar zu machen, daß sie das zu fressen hat, was du ihr anbietest. Anders kommst du bei ihr anscheinend nicht weiter. Trockenfutter schlage ich dir deshalb vor, weil das in so einer Situation am praktikabelsten ist. Wichtig sind in meinen Augen zwei Dinge: 1. Deine Hündin muß merken, daß sie nicht immer die Gelegenheit hat zu fressen und Nahrung etwas kostbares ist. Deshalb nimm es ihr nach spätestens einer viertel Stunde weg, was sie nicht gefressen hat und 2. Es hat keinen Sinn auf etwas besseres zu warten. Es gibt immer das Gleiche. Das ist auch der Grund warum ich dir zu Trockenfutter rate. Da kannst du ihr problemlos immer das Selbe anbieten. Beim Barfen wäre das wesentlich schwieriger. Da müßtest du viel wegschmeißen, weil es verdirbt wenn sie nicht frisst und sie bekäme ja doch dann irgendwie etwas anderes bei der nächsten Mahlzeit. Außerdem hat sie beim Barfen die Gelegenheit sich nur die Rosinen heraus zu picken und das soll ja gerade vermieden werden, weil sie dadurch ja nur sehr einseitig ernährt werden würde. Du mußt einfach etwas Geduld haben und die Sache notfalls auch länger als 2 Tage durchziehen. 3-5 Tage sind für einen gesunden Hund kein Problem. Da sie ja in der letzten Zeit gemerkt hat , daß es immer etwas anderes, besseres gibt wenn man sein Futter verweigert, wird sie den Streik wohl eine ganze Zeit lang durchhalten. Da mußt du, so hart das auch ist, einfach den längeren Atem haben. Aber ich denke, wenn das dann erst mal geklärt ist, werdet ihr auch kein Spektakel mehr ums fressen haben und du kannst sie, wenn sie eine zeitlang problemlos gefressen hat, auch wieder zwischendurch mit Leckerlies verwöhnen.


    LG Franziska mit Till

  • Liebe Franziska - vielen lieben Dank! Du machst mir wieder Hoffnung.


    An alle anderen lieben Kommentare: DANKE!


    Also das mit dem nach 15 Minuten wegstellen, hab ich versucht. Ist ihr pupsegal... aber ich werde versuchen jetzt noch länger durchzuhalten und sie einfach hungern zu lassen. Mich hat einfach erschreckt, dass sie sogar das Barf-Futter (und ich kaufe wirklich nur ganz tolles fleisch, keine Reste oder so) nicht mehr mag. Und da hab ich das Problem: Mir verdirbt alles. So wenig, wie sie ist... wird bei mir immer alles schlecht. Und Barfen sit zwar nicht teurer als teures Futter. Aber wenn man jede PAckung gleich wegschmeissen muss, dann schon.


    Ich werde es mit einem neuen Trockenfutter versuchen. Und auch den Tipp, dass das Futter wieder einen höheren Stellenwert haben soll, finde ich sehr gut :) Danke dafür!


    Und zum Futter-Dummy... ist das so ein Teil wo man das Futter reinsteckt und es fällt bei Bewegung raus? Das muss ich mal probieren!


    Ich weiß, dass ich eh selbst dran schuld bin. Hab sie ja auch verwöhnt und als sie als kleines Baby nix gegessen hat, bin ich natürlich nach ihrer Pfeife getanzt...


    Also ich warte jetzt mal die neue Futter-Lieferung ab und werde euch dann berichten :)
    DAnke für euren lieben und ausführliche Kommentare - ihr habt mir sehr weitergeholfen!

  • Zitat

    Wenn wirklich gesichert ist, dass der Hund körperlich gesund ist, würde ich (persönlich) sie einfach hungern lassen bis sie es eben doch frisst. Und wenn zwei Tage nicht reichen, dann eben auch länger (da würd ich vorher mit dem TA abklären wie lange er für OK befindet), Wasser natürlich anbieten und auch immer wieder das Futter, welches es denn nun werden soll. Denn so frisst sie ja auch kaum. Wurde denn mal ein Allergietest gemacht, ob sie irgendwas vielleicht nicht verträgt und es meidet weil es ihr Probleme bereitet?


    Allergietest nicht. Aber Blut. Sie ist pumperlgesund. Also sie kriegt auch keine Schuppen oder Juckreiz von Futter oder zu harten oder zu weichen Stuhl. Nur, wenn sie zuviel Pansen ist. Aber das wars :)


  • Wow! Also Nala ist fürs jeden zweiten Tag fasten glaub ich nicht dick genug. Aber ich muss nächste Woche sowieso zum Tierarzt und werde einfach fragen, wie oft sie bei ihrem Gewicht ca. fasten kann! Danke für deine ausführliche Antwort! :gut:

  • Zitat

    Und zum Futter-Dummy... ist das so ein Teil wo man das Futter reinsteckt und es fällt bei Bewegung raus? Das muss ich mal probieren!


    Das hier ist ein Futterdummy:


    http://www.hund-unterwegs.de/d…y-orange-beige?refID=base


    http://www.hund-unterwegs.de/preydummy-braun



    Man gibt das Futter rein und kann beispielsweise das Apportieren üben. Man wirft den Dummy weg und der Hund muss ihn bringen, nur wenn er ihn bringt öffnet man den Dummy und lässt ihn daraus futtern. Das muss natürlich erst aufgebaut werden, wenn der Hund es noch nicht kennt, aber dafür gibt es hier sicher hunderte Infos.


    In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass mein Hund damals immer gefuttert hat, wenn er sich sein Essen erarbeiten musste. Dann war er geradezu versessen darauf. Das ist natürlich im Grunde genial, weil man so das Essen gleich mit den Übungen verbinden kann. Versuch´s mal, vielleicht ist Dein Vierbeiner genauso ein Fall. ;)

  • Ich finde das mit dem Erarbeiten auch eine gute Idee. Das hat bei meinem Hund auch früher (heute kriegt er Nassfutter, da mäkelt er nicht mehr) relativ gut funktioniert. Wenn er sich die Nahrung quasi selber "erjagt" hat, kriegt sie offenbar einen anderen Stellenwert. Oft reichte es, einen Teil erst durch Apportieren zu geben, dann hat er den Rest aus dem Napf gefressen.


  • Da hast Du schon Recht, aber in der Regel dreht sich bei einem Mäkler schon nach kurzer Zeit alles ums Futter und die Spirale beginnt schon recht bald.
    Bei uns kam eben die Straßenhundprobelmatik (ich fress nur heimlich und wenn ich es klauen kann) und eben die IBD-Erkrankung hinzu. Trotz allem finde ich die Methode beim jedem anderen Hund genauso anwendbar.
    Wo ist der Unterschied wenn der Hund jeden zweiten Tag von mir nicht bekommt, wenn er den Tag davor verweigert hat? Ich erhöhe nur den Futterdruck. Vier Tage gar nichts und ab dann normal ist nichts anders wie jeden Tag kleine Happen um dauerhaft nicht zu verhungern. Das Ergebnis kommt aufs selbe raus und die Spirale ist einfach schneller beendet.
    Und ehrlich ? Wäre ich auf die Idee schon früher gekommen, wären uns etliche Monate Sorgen erspart geblieben.


    Zur TS. Solange man denkt der Hund ist zu dünn und muss wenigstens ein bisschen was essen, kommt ihr da nicht raus. Entweder Du bleibst Konsequenz (nach welcher Methodik ist ja erst mal egal) und ziehst es durch, oder ihr eiert so noch Jahre rum. Aber zunehmen wird Dein Hund dadurch auch nicht.
    Wir haben fast zwei Jahre gebraucht um da wieder rauszukommen.

  • Quirina hat Recht. Ohne das es bei Dir im Kopf Klick macht und Du den Entschluß, das jetzt hier sofort und ohne Kompromiss beenden zu wollen wird es tatsächlich nichts.


    Denn dann wirst Du weder meine noch Quirinas noch ieine andere Methodik wirklich konsequent und Kompromiss/ Einbruch anwenden können und die Spirale um Futter, das Fressen wird sich weiter drehen und der Druck noch höher.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!