heute Stern TV 25.10.2011

  • Ich fass es nicht. So leid mir die Geschichte mit dem Jungen auch tut (und ich möchte das auch keinesfalls herunterspielen!), aber die Situation mit dem Huhn war doch der Oberhammer - die "jagende Bestie" :headbash:. Wenn Jagdtrieb das Hauptmerkmal einer beißenden, gefährlichen Bestie ist, müssten unzählige Hunde auf der Stelle eingeschläfert werden. Ich wette, dass der ein oder andere Beagle-Besitzer (sind ja gerade in Mode und zählen daher vermutlich zu den "guten" Hunden, im Gegensatz zu den "bösen" Rottweilern *hust*) in dieser Situation ähnliche Schwierigkeiten mit seinem Hund gehabt hätte. Mit unserer ehemaligen Dackel-Basset-Mix Hündin wäre das sicherlich auch kein Spaß gewesen und ich fürchte, dass die Maus das Huhn auch nicht verschont hätte, wenn wir ihr in solch einer Situation die Möglichkeit gelassen hätten.


    Ich möchte mir kein Urteil über den Hund und den Vorfall mit dem Jungen bilden. Ich war nicht dabei, kenne den Hund nicht und weiß nicht, wie sich der Vorfall abgespielt hat. Klar ist, dass so etwas normalerweise nicht passieren darf. Das lässt sich auch nicht entschuldigen. Dennoch finde ich es falsch, den Hund - mit allen Mitteln - als die böse Bestie darstellen zu wollen. Mir geht es in erster Linie um die reißerische Darstellung - als hätte man nur darauf gewartet, dass "die Bestie vor der Kamera zuschlägt"....und dann passiert dummerweise auch noch so was. Klar, dass ahnungslose Menschen dann sofort laut aufschreien und den Hund als gefährlich abstempeln. Auf Menschen, die keinerlei Erfahrung mit Hunden haben, wirken solche Bilder natürlich abschreckend. Im Prinzip ist es damit doch schon gelaufen und die Erklärungen des Hundetrainers finden nach solch "schockierenden Aufnahmen" sowieso kein Gehör mehr. Der Gute wird sich nach diesen Aufnahmen sicherlich auch in den Hintern gebissen haben...


    Letztlich muss der Hund - wieder mal - unter der Dummheit seines ehemaligen Besitzers leiden. Ich weiß, wo die Grenzen meines Hundes liegen. Ich weiß, ab wann ich eine Situation nicht mehr unter Kontrolle habe und handle entsprechend. Leider fehlt einigen Hundehaltern anscheinend die Fähigkeit gewisse Situationen, ihren Hund und ihre eigenen Fähigkeiten ehrlich einzuschätzen...und dann wird u.U. jeder (Gebrauchs)Hund zur Gefahr.

  • Schade, dass RTL beweisen wollte, dass die Hündin zu gefährlich ist, um weiterleben zu dürfen - und ihrer Meinung nach genau das bewiesen hat.


    Sie haben etwas ganz anderes bewiesen. Und in einem Punkt gebe ich Grewe uneingeschränkt recht. In kompetenten Händen ist dieser Hund ungefährlich...

  • Was mich nur verwundert hat, Grewe sagte doch er könne das Verhalten des Hundes innerhalb einer Minute abbrechen. Und weiter, dass der Hund in kompetenten Händen kontrollierbar wäre.....


    Ok, er hats offensichtlich nicht geschafft, vor laufender Kamera! Und ich finde das warum (Ablenkung durch Kamera, Fragen, o.ä.) ist völlig unerheblich. Aber wenn er nicht kompetent ist, - wer dann?


    Es ist immer riskant so selbstsicher, bis an die Grenze zur Arroganz, aufzutreten. Passiert dann auch nur der kleinste Fehler lacht sich die Konkurrenz ins Fäustchen!

  • Zitat

    Was mich nur verwundert hat, Grewe sagte doch er könne das Verhalten des Hundes innerhalb einer Minute abbrechen. Und weiter, dass der Hund in kompetenten Händen kontrollierbar wäre.....


    Der Hund ist bestimmt kontrollierbar in kompetenten Händen :D

  • Zitat

    Jetzt geht mir ein Krohnleuchter auf :D


    Diese Aussage bezog sich auf die Frage des Reporters, der fragte ob er mit einem Stock rumfuchteln könnte ohne angegriffen zu werden....und nicht auf das gesamte Verhalten.


    Im übrigen gab es hierzu schon einen Fred der geschlossen wurde im Hinblick auf Rufschädigung...deshalb vielleicht überlgen was man schreibt. Dieser Fehler hätte jedem passieren können..


    LG

  • Sorry aber mal ganz ehrlich, ein hund der grundlos auf einen jungen losgeht der mit einem Stock spielt gehört in meinen Augen eingeschläfert, nix für ungut, ich bin ein großer hundefreund aber DAS ist zuviel des Guten!!! Man muss immer die Umstände klären und ich bin selber ein Mensch der erstmal fragt Warum ist dies und das passiert und dann entsprechend handelt aber wenn die bei dem Bericht nicht gelogen haben oder ich es nicht kapiert habe ist der Hunde aus der Ferne auf den jungen losgestürmt und hat ihm halb den Schädel zerfetzt, Krankheit hin oder her, das ist zuviel des Guten! Der Trainer naja, ich wünsche ihm weiterhin viele Kunden.... :ops:

  • Seinen Ruf hat der betreffende Herr sich ganz im Alleingang ruiniert.


    Ganz ehrlich, wenn man sich als Fachmensch ins Fernsehen holen läßt und zu einem gefährlichen Hund befragt wird, den man auch noch selber begutachtet hat, dann sollte man sich selber an seine eigenen Anweisungen für den Halter halten können...


    Statt dessen liefert er RTL DAS Argument: "wenn selbst der Fachmann den Hund nicht kontrollieren kann, wer dann..."


    Vielleicht einer, der nicht auf Scheinwerferlicht steht, aber seinen Hund tatsächlich SICHERT... Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Maulkorb/Leinenpflicht für diesen Hund aufgehoben wurde, und falls doch, welcher "Experte" war noch gleich für die Beurteilung zuständig??
    Also hatte ein Experte einen Hund an der Leine, der eigentlich in einen Maulkorb gehört. Erzählt der Kamera was von Verhalten ist Jagdverhalten und im Hintergrund sind Hühner zu Gange...


    Man kann ja gar nicht alles aufzählen, was da alles schiefgegangen ist. Und schon EINES hätte gereicht, dass diese Scene nicht zustande kommt... Entweder Maulkorb oder festhalten, oder sich weigern mit dem Hund im Fernsehen aufzutreten...


    BIG Eigentor, und wer muß es wieder ausbaden... Halter mit Hunden dieser oder ähnlicher Rassen. und natürlich dieser eine Hund...


    Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich über diesen Fernsehbeitrag ko**en könnte... DUMM... einfach nur dumm...

  • Fangt doch nicht schon wieder an. Ein Thread ist doch nun schon weg, da muss man hier ja nun nicht weitermachen ;) .


    Die Wogen werden sich so schnell glätten wie sie hochgeschwappt sind und Michael Grewe hat den Fehlern die er dort gemacht hat, im Laufe der Jahre seiner Arbeit viel positives entgegen zu setzen, ein hohes Maß an Aufklärungsarbeit und an Kampf für die Listenhunde geleistet, er hat unzählige Hunde vor der Tötung bewahrt und hat unzählige Hunde therapiert. Von daher wird sein Ruf nachhaltig gar nicht zu schädigen sein, denn die Wogen haben sich schon längst wieder geglättet und wer ihn und seine Arbeit persönlich gesehen hat, der "urteilt" eh ganz anders.


    Wobei niemand weiß, wie es tatsächlich abgelaufen ist, denn am Ende ist ein Schnitt und plötzlich sieht man nur den Hund wegrennen (hab es mir heute extra erneut angeschaut) und alle hinterher, d.h. weder sieht man, was den Hund dazu veranlaßt hat wegzurennen, noch wie die Situation überhaupt entstand. Das war von RTL so zusammengeschnitten, wie es paßte.


    Michael Grewe selber wird sich mit Sicherheit genug über sich aufgeregt haben.



  • Danke Shoppy!


    Ich finde es hat sich bislang noch kein Hundetrainer einen Gefallen getan, mit seiner Arbeit ins Fernsehen zu gehen. Meine Oma hat immer gesagt wer sich in Gefahr gibt, kommt darin um..... (Sie neigt ein wenig zur Theatralik, aber es ist schon was dran!)

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