Als junges Paar mit dem Segelboot in den schwedischen Schären, wo man oftmals eine kleine Insel ganz für sich allein haben kann, wunderschön, kann mir nichts besseres vorstellen.
Tagsüber die Insel eingehend erforscht, traumhafte Landschaft, kein Mensch und kein zweites Boot.
Nachts aufgewacht, Schritte an Deck, drei Handbreit über unseren Köpfen. Die absolute Gruselsituation. Das Betreten fremder Boote ist verpönt - selbst wenn nachts ein zweites Boot hier angelegt hätte (schon navigatorisch im dunklen fast unmöglich), wäre niemals jemand zu uns an Bord gekommen. Seeräuber? Mobiltelefon gabs damals noch nicht, Seefunk für uns zu teuer - also wirklich kein Kontakt zur Außenwelt.
Mit einigen Bedenken und starker Lampe aus dem Bett und raus in die kalte Nacht - niemand da, trotzdem weiteres Tapsen zu hören. Dann eine Bewegung: Ein großer Fisch zappelt an Deck, springt hoch und plumpst wieder runter. Meine tapfere und tierliebe Frau nimmt ihn am Schwanz und wirft ihn ins Wasser. Da hatte wohl eine große Möwe mehr gefangen, als sie tragen kann.
sea u in denmark