Hühner und anderes Geflügel

  • Moin,


    wenn es klappt, können wir ab Herbst eine größere Fläche Grünland pachten (bis dahin heisst es Daumen drücken). Für Männe - der eigentlich keine Hühner haben wollte - wird das Thema langsam auch interessant. Vor allen, seit bei einer unserer Gassi-Runden auch Hühner wohnen, die den ganzen Tag über die Wiesen wuseln.


    Ganz so intensiv habe ich mich zwar noch nicht mit dem Thema befasst - ich möchte erst abwarten, ob das mit der Fläche klappt. Ein paar Fragen habe ich aber jetzt schon.


    Angedacht sind 3-6 Hühner ohne Hahn. Die Damen sollen einen festen Stall mit Auslauf bekommen, wo sie bei schlechten Wetter, im Winter und evtl. tagsüber in der Woche "wohnen" sollen, zudem schwebt mir ein mobiler "Auslauf" vor, der vor allen bei besserem Wetter und auch tagsüber in der Woche zum Einsatz kommen soll. Wenn wir zuhause sind könnten die Damen auch frei rumlaufen.


    Der Wohnstall sollte ja mit "Streu" ausgelegt sein - soweit bin ich schon mal. Muss der Boden vom festen Auslauf auch mit "Streu" ausgelegt werden oder reicht es aus, wenn die Hühner auf dem nackten Boden rumlaufen. Wir haben hier einen festen Marschboden. Ich habe gesehen, dass viele Hühnerhalter in den Nachbardörfern die Hühner ohne "Streu" im Auslauf halten.


    Wie oft sollte ich das "Streu" wechseln und was würde dann an Abfallmenge auf mich zukommen. Irgendwo habe ich nämlich gelesen, dass man das "Streu" nicht kompostieren sollte, sondern entsorgen. Wie oft muss ich denn Stall sauber machen?


    Dann würden mich mal die laufenden Kosten interessieren. Was gebt ihr so ca. im Monat aus für Futter, "Streu" (Heu/Stroh oder so) usw. aus. Hühnerfutter und Zubehör könnte ich im Landhandel bekommen.


    Ich habe auch irgendwo gelesen, dass man einen Zeitaufwand von ca. 10-15 Minuten täglich einplanen sollte für füttern, tränken, säubern usw. Ist das realistisch?


    Ich freue mich auf eure Antworten auf meine evtl. naiven Fragen - ich habe mich noch nicht so sehr eingelesen in das Thema. Im Moment geht es mir um die groben Rahmenbedingungen - die intensive Planung beginnt natürlich erst, wenn alles klappt.

  • hm, also wir kompostieren unser Einstreu ganz normal - wüsste auch nicht, was dagegen spricht :???:


    Wir haben auf dem Boden selbstgemachtes Heu, in den Nestern Stroh und auf dem Kotbrett Hanfstreu. Dadurch, dass unsere Hühner Tagsüber zumeist gar nicht im Stall sind, reicht es, wenn wir das Kotbrett täglich (oder in Sonderfällen alle 2 Tage) reinigen und den Stall alle 2-3 Wochen "ausmisten" und neu einstreuen. So 2-3 x im Jahr wird der Stall komplett gereinigt, heißt, es wird auch gründlich gestaubsaugt.


    Der "Auslauf" ist nicht eingestreut, was daran liegt, dass das unser Garten ist :D


    Wasser wird täglich frisch gemacht, wenn wir die Hühner raus lassen, gefüttert 3 x am Tag, wobei sie bei uns im Garten genug fressbares finden, so dass es nicht so schlimm ist, wenn mal die Abendfütterung nicht klappt (weil man im Winter verpasst hat, dass es so schnell dunkel wird oder Nachmittags bis Abends außer Haus geht). Bei der Mittagsfütterung machen wir idR das Kotbrett sauber und sammeln Eier ein.


    Da ich leider nicht mehr bei "meinen" Hühnern wohne, weiß ich auch grad die Kosten nicht mehr so genau. Aber viel ist's nicht. Ein Sack Futter kostet bei uns irgendwas knapp über 12 €, wenn ich das noch richtig im Kopf hab, und hält 'ne ganze Weile. Nebenbei bekommen sie bei uns noch Essensreste und körnigen Frischkäse (schauen, ob's vertragen wird!) mit kleingeschnittenem, harten Brot, und eben alles, was im Garten und auf den Kompostern zu finden ist ;)


    lg

  • Wir haben Marans schwarz/Kupfer, 8 Hennen und einen Hahn.
    Im Winter legen sie wenig bis gar keine Eier, momentan haben wir täglich 3 bis 4 Eier, im Sommer wird das noch etwas mehr.
    Dann haben wir auch einige Abnehmer für die Eier :D
    Letztes Jahr haben wir eine Henne glucken lassen, da haben die anderen gleich viel weniger gelegt...
    Wir füttern 2x täglich, morgens und abends, und selbstverständlich jeden Tag frisch Wasser ;)
    Die Rasselbande hat einen großen Außenbereich und kann dort auch ständig nach Essbarem scharren, im Sommer bedienen Sie sich auch gerne mal an meinen Stachelbeeren oder an unserem Fallobst :muede:
    Wir verwenden im Stall Strohmehl, dieses, Futter und Muschelschalen holen wir vom Raiffeisen, zusätzlich bekommen sie aber auch hin und wieder Essensreste von uns, Kartoffeln, Nudeln, Melonenschalen um sie weiter auszupicken, Obstreste, ...

  • Hallo, ich bräuchte mal Tipps von den Hühnerspezialisten.
    Ich möchte (wahrscheinlich erst nächstes Jahr) ein paar Zwerghühner bei uns im Garten einziehen lassen.
    Angedacht ist platzmäßig: Vollisolierter Stall (2qm), frei zugängliche Voliere (4qm) und eingezäunter Auslauf (ca20qm). Frei im Garten geht nicht, weil meine Vollblutjäger die Hühner fressen würden.
    Da die Fläche ja nicht so groß ist, bin ich von den "normalen" Hühnern abgekommen und hab mich mal bei den Zwergen umgeschaut.
    Denkt ihr, der Platz wäre für vier bis fünf Zwerge ausreichend?
    Falls ja, welche Rassen wären für Anfänger geeignet? Am liebsten wären mir ja (natürlich ;) ) Zwerge, die recht legefreudig sind, nicht gerne fliegen, wenig scharren und eher ruhig sind.
    Ich bin bei den Zwerg-Welsumern und den Zwerg-Barneveldern hängen geblieben.
    Hat jemand Erfahrung damit? Welche Rassen könnten noch passen?

  • bei "nicht gerne fliegen" bist du bei den Zwiehuhnrassen schon richtig - bzgl. der genauen Rasseeigenschaften kann ich dir leider nicht helfen.


    20 qm find ich schon recht wenig, pro Huhn sollten mMn mind. 10 qm Freilauf zur Verfügung stehen. Andererseits leben Hühner woanders unter deutlich schlechteren Bedingungen und bei dir kommt ja noch die Volierenfläche dazu. Ich denke, wenn du dir eine recht faule Zwerghuhnrasse suchst und dann 4 Tiere nimmst (würde immer eine gerade Anzahl nehmen), müsste das schon gehen. Allerdings würde ich dann schauen, wie ich trotzdem täglich frisches Gras anbieten kann - der Auslauf könnte sich bei der kleinen Fläche recht schnell in eine kahle Erdlandschaft verwandeln.


    Oder, falls du die Möglichkeit hast: regelmäßig die Freilauffläche wechseln - wäre auch wegen des Parasitendrucks besser. Dafür wäre dann ein mobiler Hühnerstall (da gibt's echt süße, die wie kleine bunte Häuser aussehen) praktisch.


    Je nachdem wie dein Garten gestaltet ist und was es bei dir für Beutegreifer aus der Luft gibt, würde ich bei Zwerghühnern über eine komplette "Überdachung" des Freilaufs mit Netzen/Gitter nachdenken.


    lg

  • Danke für deine Antwort! Frisches Grün würde sowieso zugefüttert, muss ich ja für die Kaninchen eh täglich mit der Handsense mähen. Die Voliere wäre komplett zu, über den Auslauf hätte ich vielleicht ein Katzennetz gespannt.
    Die mobilen Ausläufe find ich super, meine Hunde aber leider auch :fluchen:
    Ich hatte mal sowas für die Kaninchen, musste dann aber auch auf Hochsicherheitsgehege umsteigen, weil die Köter draufgesprungen sind und versucht haben den Auslauf umzukippen.
    Also, auch der Auslauf wäre dann schon fest und eher schlecht zu verlegen. Hm. Ich glaub, ich nehm mal Kontakt zu unserem Kleintierzuchtverein auf. Vielleicht mag ja mal jemand von denen vorbeikommen und sich das anschaun.
    Theoretisch könnten die Hühner auch stundenweise den gesamten (eingezäunten) Teil des Gartens haben, aber dann dürften die Hunde in der Zeit definitiv nicht raus.
    Ich muss mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Wenn, dann will ich's schon richtig machen.
    Danke auf jeden Fall für deine Anregungen!

  • Hallo zusammen..


    so langsam gehen die Vorbereitungen bei uns los. Am Wochenende wird der Teil des Grundstücks der für die Hühner sein soll, von Brombeere und Co befreit. Nun hat mich gestern mein Schatz gefragt, wie es eigentlich bei Hühnern mit Zecken aussieht ? Sind sie sehr anfällig dafür ? Ich wohne ja mehr oder weniger im Wald, das Grundstück auf dem die Hühner dann leben werden, wird natürlich so gut es geht gerodet, damit ich die Eier nicht unter Brombeeren und Co suchen muss.


    Nun haben wir uns gefragt, was ist wenn Hühner Zecken haben ? Zieht man die wie beim Hund oder gibt es da auch eventuell Mittelchen gegen den Zeckenbefall ?

  • meine Mädels haben keine Mittelchen drauf, hab sie auch noch nie nach Zecken abgesucht, was u.a. daran liegt, dass sie es gar nicht leiden können, wenn man sie anfasst...


    lg

  • :ka: ich weiß auch tatsächlich nicht, ob Zecken überhaupt auf Hühner gehen bzw. das überleben - dürften ins Futterschema passen.


    Bzgl. Mittelchen muss man auch dran denken, dass man ja die Eier seiner Hühner (u.U. das Fleisch) essen möchte, demzufolge gehen auch viele Mittel gar nicht.


    lg

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