Und schon wieder: Kind gebissen!

  • Fakt ist: Ein siebenjähriges Kind draußen ist immer ein Risiko.
    Da kann mit und ohne Hund eine Menge passieren.


    Die Eltern tragen immer die Verantwortung als Erziehungsberechtigte und evtl. als Hundehalter. Es steht niemand zu, deren Entscheidungen in Frage zu stellen. Man muss auch mal ein gewisses Vertrauen in die Mündigkeit der Mitbürger haben und nicht immer alles von vorneherein in Frage stellen.


    Es gibt 7-jährige, die gehen alleine zur Schule - andere werden bis vor die Tür gefahren.
    Es gibt 7-jährige, die gehen Einkaufen - andere würden nicht mal zum Laden und zurück finden, geschweige denn an der Theke zu bestellen.
    Es gibt 7-jährige, die machen Frühstück am Wochenende - andere dürfen nicht mal den Herd benutzen.


    Es wird immer Eltern geben, die versuchen, jede Gefahr zu verbieten...
    es wird immer Eltern geben, die denken "wird schon nix passieren"... und
    es wird immer Eltern geben, die die Selbständigkeit ihrer Kinder Schritt für Schritt aufbauen


    Zum Hund: es wird immer Wölfe und Schafe geben und ne Menge dazwischen. Auch hier muss ich mich auf das Urteilsvermögen derer verlassen, denen der Hund gehört.


    Zu der Umwelt: ich kann zwar versuchen dem Kind einen "Notfallplan" beizubringen, ob das aber funktioniert, dafür gibt es keine Garantie.
    Dabei ist es völlig egal, ob ein Autofahrer eine rote Ampel überfährt oder ein fremder Hund mein Kind mit oder ohne Hund angreift.


    Wenn man das alles zu 100% vermeiden will, muss man sein Kind bis es 18 ist ins Glashaus setzen.


    Also, statt von vorneherein zu kritisieren, lieber Fragen stellen z.B.
    - jagt Dein Hund?
    - wie reagiert Dein Hund, wenn er angegriffen wird?


    Man kann es nämlich auch genau andersrum sehen:
    das Kind, welches von dem Pitbull attackiert wurde.....vielleicht hätte es weniger bis gar nix abbekommen, wenn der Schäferhund, den es dabei hatte, es verteidigt hätte :???:

  • Zitat

    Wenn man das alles zu 100% vermeiden will, muss man sein Kind bis es 18 ist ins Glashaus setzen.


    Man sollte doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.


    Es gibt keine gesetzliche Grundlage einer Altersbestimmung, ab wann ein Kind einen Hund führen darf, aber es heißt:


    "Dass der Halter jederzeit seinen Hund geistig und körperlich führen können muss."


    Sicher gibt es genug Erwachsene die das nicht leisten können, aber ein Kind im Grundschulalter kann das meiner Meinung nicht.

  • Ich würde ein 7jähriges Kind niemals mit einem Schäferhund rausgehen lassen. Sowas finde ich unverantwortlich. Niemand weiss, wie der Hund in ungewohnten Situationen reagieren wird. Er kann das Kind über die Strasse ziehen, könnte andere Menschen attackieren, weil er das Kind vielleicht schützen will.


    Die Verantwortung Hund so einem kleinen Kind zu übertragen finde ich leichtfertig. Meine Söhne habe ich nie mit meiner Grossen rausgelassen. Erst ab 14 - aber auch da nur sehr selten.

  • Also, wir haben ja keinen Schäferhund. Es wurde ja schön gesagt, man muss die Kids langsam loslassen. Unser großer darf mittlerweile auch nachmittags allein los und sich am Sportplatz mit seinen Freunden treffen. Er darf auch nachmittags mal los und sich bei unserem Tante Emma Laden was von seinem Taschengeld kaufen. Und eben auch mal eine kleine Runde mit dem Hund gehen. Und auch keine große Runde durch den Wald sondern eine abgesprochene Runde. Und wie gesagt, jeder muss selbst wissen, wie er Kind und Hund einschätzt...

  • Wenn in so einem Fall die Haftpflichtversicherung herangezogen werden muß, wird sie, wenn ein 7-jähriges Kind mit dem Hund unterwegs war, nicht zahlen.
    Allein das ist schon eine Überlegung wert.

  • Hallo,



    ich glaube schon das es kombinationen von Hund-Kind gibt die funktionieren aber man muß ja immer auch mit der Fehlverhalten von anderen rechnen.
    Also ein 7 Jähriges Kind geht mit einem DSH gassi was ist wenn ein anderer Hund
    der wiso auch immer frei unterwegs ist den DSH anfällt und es zur einer beisserrei kommt wäre da ein 7 Jähriges Kind nicht etwas überfordert??


    Ich wäre da als Erwachsener schon leicht überfordert.


    Das ist das eine.


    Und die ganze Diskusion von wegen nur kleine schramme und und und.
    mein Gott ein Hund hat grundsätzlich keinen Menschen zu beisen.


    Wenn es mal beim Spielen passiert ok das läuft noch unter Unfall,
    Klar es ist immer ein Fehlverhalten vom Besitzer und der gehört ganz klar zur Rechenschaft gezogen und es liegt an uns Hundehalter das so was nciht passiert das diese Tier dann nciht eingeschäfert werden nur weil der HH versagt hat.


    Aber das ein Hund eingeschläfert wird weil er gebissen hat gehört nicht immer verteufelt es kommt immer auf die Situation an.


    Ich wüsste nicht was ich machen würde ganz ehrlich.

  • Ich finde ein Kind unter 10 Jahren, das dem Hund gewichtsmäßig auch noch körperlich unterlegen ist und noch kein vorrausschauendes Denken hat, darf keinen Hund ausführen. In einem Dörfchen wo jeder jeden kennt ist das vielleicht etwas anderes.


    Es geht mir nicht darum, daß man als Eltern nicht einschätzen kann ob der eigene Hund an Kinderhand leinenführig ist und bleibt, egal welche Reize plötzlich auftreten, sondern es gibt ja auch immer noch ein nicht einschätzbares Risiko mit dem Gegenüber.


    Ich habe zwei sehr gefährliche Situationen hier in unserer Siedlung erlebt und würde dieses Risiko als Mutter niemals eingehen.


    Außerdem: es wurde in vielen Threats schon viel diskutiert über Kinder die mit Hunden alleine gelassen werden und es passiert etwas - aber alleine raus gehen ist OK?

  • hallo!


    ich finde, das muss man schon etwas differenzieren.


    meine tochter ist auch sieben jahre alt. für uns hier in der stadt kommt es niemals in frage, sie allein mit dem hund loszuschicken.


    nicht, weil sie und der hund das nicht leisten könnten, sondern weil die äußeren umweltfaktoren einfach nicht dafür gegeignet sind.


    würden wir auf dem land wohnen in einem 500-seelen kaff so wie ich aufgewachsen bin, würde das wahrscheinlich anders aussehen.


    in dem fall hier ist es doch wieder einmal so: der halter konnte seine hunde nicht einschätzen – denn beide! – der schäfer wie auch die am. bulldogge gehörten dem stiefvater des verletzten kindes. ich finde es müssig, solche fälle zu diskutieren, da ich mich wie wohl die meisten hier im df nicht zu dieser sorte verantwortungsloser halter zähle.

  • Meine Güte, warum seid Ihr denn so radikal??
    Hier, wo ich wohne, würd ich mein Kind auch nicht mit nem 7-jährigen rausschicken.


    Aber lest doch mal, was Marley schreibt:
    sie wohnt mehr oder weniger am A :zensur: der Welt und ihr Sohn dackelt da 10 Minuten mit dem Hund rum.
    Was soll da passieren?


    Sie wird schon alle Szenarien durchspielen.
    Schlimmstenfalls reißt Hund sich los. OK. Wenn er dann ohne eine befahrene Straße zu überqueren oder im Wald zu jagen heimläuft, sonst absolut verträglich ist, und das der GAU ist, was ist da dabei?


    Ich kenn auch Leutz, die wohnen in einem Dorf in der Nähe. Da wird im Sommer Tennis auf der Straße gespielt. Das ginge bei uns nie.
    Aber brauch ich deshalb ein "Tennis-Straßen-Verbot" oder muss ich sie darauf aufmerksam machen, dass die Haftpflicht es nicht witzig findet, wenn Tennisbälle auf Autos prallen???


    Es ist cool, dass man sowas machen kann, dort wo sie wohnen. Ich könnt das nicht, zugegeben. Dafür müssen sie mit dem Auto zum Einkaufen fahren und ich muss nur die Straße überqueren.


    Ich hab einfach was gegen Vorurteile und Verallgemeinerungen wie "Immer" und "Niemals"....wo bleibt da die Eigenverantwortung und die Individualität??

  • Also, ich bin ja nicht der Meinung, das man jedes Kind und in jeder Situation mit jedem Hund alleine rauslassen sollte. Ich würde auch niemals jemandem sagen, lass doch mal dein Kind mit dem Hund alleine gassi gehen. Ich denke, das jede Mutter ihr Kind gut einschätzen kann, und weiss, was sie ihrem Kind zutrauen kann und was nicht. Es muss einfach jeder selbst entscheiden. Wenn meine Kinder abends im wohnzimmer ihre sendung anschauen, dann ist marley immer dabei. Die beiden auf dem Sofa und Marley liegt davor. Dann bin ich auch nicht immer dabei. ich geh dann auch in den Keller Wäsche machen oder hasen füttern oder oder oder. Ich kann doch Kinder und Hund nicht ständig überwachen. Vor allem in dem Alter. Hätte ich ein Baby oder Krabbelkind, wäre das logischerweise ganz was anderes, aber ich habe zwei einigermaßen vernünftige Kinder, die wissen, wie sie sich dem Hund gegenüber verhalten müssen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!