Husky Spaziergang Dauer

  • Hallo liebe Forenmitglieder,


    dies ist nun mein erster richtiger Foreneintrag, daher seid bitte gnädig falls ich mich nicht im richtigen Forum befinde. Die Suche habe ich auch ordentlich gequält, aber leider nichts richtiges gefunden.


    Ich lese ganz oft, dass diese Hunde gaaaanz viel Auslauf brauchen bzw. lange Spaziergänge brauchen. Denn es ist doch ein Unterschied ob ein Husky zwei Stunden neben einem her läuft oder zwei Stunden ein Fahrrad zieht. Was ist nun die beste Möglichkeit? :hilfe:


    Mir ist klar bewusst das man das nicht pauschalisieren kann :gut:


    Gruß,


    DrSascha

  • Ein Husky bei voller Gesundheit, völlig ausgewachsen aber noch nicht im Seniorenalter sollte in meinen Augen auch Zughundesport machen dürfen. Natürlich gibt es Ausnahmen, die einfach keinen Spaß am ziehen haben, aber alle Huskys die ich kenne (derzeit 4) begeistern sich sehr dafür. Wegen dem starken Jagdtrieb ist frei laufen häufig nicht möglich und adäquate Auslastung durch Spaziergehen an der Leine ist ja häufig nicht so einfach - da langweilen sich auch nicht-Zugspezialisten schnell ;)


    Die Huskys die ich kenne werden jeweils zu zweit gehalten und machen 4-6x die Woche eine Tour von etwa zwei bis drei Stunden Rollerziehen (mit Pausen zum trinken und in denen sie an der Schleppleine rumschnüffeln dürfen oder im See schwimmen gehen können).
    Ansonsten können sie sich auf einem eingezäunten Hundeschulgelände (die beiden Besitzerinnen sind selbst Trainerin da) täglich so viel oder wenig sie möchten austoben und machen auch jeden Tag zwei "ganz normale" Spaziergänge (30-60min) an der Leine mit ein bisschen Kopfarbeit. Beide Besitzerinnen haben einen sehr großen Garten, eine davon mit Teich, in dem die Hunde gerne schwimmen gehen. Die Hunde sind ihrem Naturell entsprechend vergleichsweise gut erzogen, also laufen gut an der Leine und hören auf Kommandos wie "Sitz"/"Platz"/..., können aber in uneingezäunten Gebieten nicht von der Leine gelassen werden. Sie sind recht ausgeglichen, aber die Besitzerinnen verstehen auch gut was von den Tieren und lasten sie gut aus, ohne sie hochzupushen.


    Zielt die Frage vielleicht ein bisschen darauf ab, ob du dir einen Husky anschaffen könntest/solltest?
    Wenn ja gib gerne ein bisschen mehr Info und du wirst hier sicher gern beraten :)
    Ich würde aber jemandem der nicht sowieso schon Begeistert von Zughundesport ist von einem Husky erstmal abraten. Obwohl ich mich selbst zu den Zughundesportfans zähle wird bei mir wahrscheinlich nie ein Husky einziehen, weil man Canicross und ähnliches auch mit den meisten anderen gesunden größeren (teils auch kleineren) Hund machen kann und da bei vielen Rassen den Vorteil hat, dass der Hund wahrscheinlich auch mal ohne Leine laufen kann. Huskys sind Spezialisten und sollten in meinen Augen auch ziehen dürfen - das ersetzen auch nicht fünf Stunden spazieren gehen. Geistige Auslastung darf man auch nicht vergessen. Solange man nicht vorhat mein Leben (oder zumindest seine gesamte Freizeit, von der es dann auch gleich reichlich geben sollte) dem Zughundesport (und dazu natürlich noch anderweitige Auslastung und Erziehungsarbeit zu verschreiben) macht man sich das Leben mit einem weniger spezialisierten Hund deutlich leichter. Das aber nur am Rande ;)

  • Was spricht denn dagegen Beides abwechselnd mit dem Hund zu machen?
    Die Huskys die ich kenne ziehen sehr gerne und sind danach auch sehr ausgeglichen und entspannt.
    Ich würde auch mit einem Husky keine Ewigen Touren machen. Die Leute die ich kenne gehen ca. 4-6 Mal die Woche ca. 2 Stunden mit dem Rad, Scooter oder Inlinern zum Ziehen raus und machen sonst normale große Gassigänge an der langen Schleppleine (leider alle nicht ableinbar da riesen Jagdtrieb). Ich kenne einen Husky der beim Mantrailing dabei und es scheint ihm Spaß zu mache. Man kann also auch einem Husky die ein oder andere zusätzliche Alternative anbieten um ihn auch geistig auszulasten. Aber diese Hunde sind für mich einfach zum Laufen und ziehen gemacht, d.h. ich würde mir keinen solchen Hund anschaffen wenn ich nichts in dieser Richtung machen wollen würde, denn ein unterforderter und körperlich und geistig nicht ausgelasteter Husky kann sehr anstrengend sein.
    Ich kenne auch keinen Husky in Einzelhaltung, meist haben die Besitzer mindestens Zwei & außerdem große Grundstücke bei denen die Hunde selbst entscheiden können ob sie mit ins Haus kommen oder lieber draußen bleiben. Oftmals sind ihnen die Temperaturen im Haus wohl zu warm.
    Für mich gehören Huskys zu den Spezialisten die nicht einfach mal "nebenher laufen", man sollte sich solche Hunde holen wenn man bereit ist einiges seiner Freizeit draußen zu verbringen und auch Zughundesport machen will, sonst braucht man keinen solchen Hund halten.

  • ElliUndEtti


    Ich sollte, falls ich mir einen anschaffen sollte wahrscheinlich einen neuen Post machen oder?
    Du hast es nämlich ganz gut erkannt - Ich hätte gerne einen, kann aber wahrscheinlich keinen haben.


    SweetEmma


    Gegen eine gute Abwechslung zwischen ausgedehnten Spaziergängen und Zugarbeiten spricht natürlich nichts. Mich würde nur interessieren was Husky-Besitzer dazu sagen.

  • Zitat

    ElliUndEtti


    Ich sollte, falls ich mir einen anschaffen sollte wahrscheinlich einen neuen Post machen oder?
    Du hast es nämlich ganz gut erkannt - Ich hätte gerne einen, kann aber wahrscheinlich keinen haben.


    Ich denke du kannst auch hier weiterschreiben. Mach aber was dir lieber ist :)


    Hier oder im neuen Thread:
    Erzähl doch mal was von deinen Vorstellungen; also nicht was du machen würdest um genau einen Husky auszulasten oder in dein Leben zu integrieren, sondern was du mit deinem Hund machen möchtest und wie du dir dein Leben "mit Hund" idealer Weise vorstellst. Eben was dir egal ist und was dir eher wichtig ist von Charakter und Eigenschaften. Was hast du für Erfahrungen mit Hunden allgemein oder mit der Rasse, wie würde das Leben eines Hundes bei dir aussehen (alleine bleiben, zur Verfügung stehende Zeit, Wohnsituation, "Rudel" im Sinne von Familie oder anderen Hunde). Hast du schon mal einen Welpen erzogen? Kommt auch ein älterer Hund aus dem TS in frage? Was sind die Punkte von denen du jetzt schon denkst, dass sie zum Problem werden könnten? All so Sachen halt...
    Vielleicht passt ein Husky ja und wenn nicht, dann kommen bestimmt gute Ratschläge für Hunderassen, die du die jetzt oder in ferner Zukunft mal genauer angucken könntest.
    Oder soll es unbedingt ein Husky werden oder sonst lieber gar kein Hund? Auch dazu könntest du ja mal Meinungen einholen. Auf nette Fragen kommen hier im Normalfall nette und ehrliche Antworten :)

  • Guten Morgen,


    dann werde ich hier mal aufschreiben was ich zum Thema Hund denke :D


    Da ich noch in der Ausbildung bin, kommt ein Hund erst ab Juli 2015 bei mir in Frage. Ich selber und auch meine Familie hatte selber keinen eigenen Hund. Allerdings habe ich öfters auf den Hund der Nachbarn (Labrador) aufgepasst, auch als diese eine Woche im Urlaub waren.


    Seid vier Jahren führe ich eine Beziehung mit meiner Freundin, mit dieser werde ich auch Anfang 2015 in eine 2-Zimmer Wohnung mit 65qm im ersten Stock ziehen.


    Ein Hund müsste mich den ganzen Tag begleiten d.h. mit zur Arbeit kommen - Hunde sind im Büro kein Problem. :gott:


    Da mein Arbeitsweg zum Bahnhof ca. 5km beträgt müsste Er/Sie neben/vor dem Fahrrad herlaufen. Da ich bei einem Mobilfunkunternehmen im IT-Service arbeite könnte er mich auf dem Weg zu den Kollegen begleiten und vielleicht ein bisschen helfen.


    In den letzten Wochen habe ich mich von dem Gedanken verabschiedet einen Welpen aufzuziehen, da das doch eine menge Arbeit ist.


    Hoffentlich habe ich jetzt nichts vergessen :pfeif:
    Ich freue mich über eure Antworten :smile:

  • Hallo drsascha,


    Was mir noch ein wenig fehlt ist das 'Warum denn ein Husky'. Das, was Du vorhast kann man im Grunde genommen mit jedem gesunden, sportlichen Hund machen. Dafür brauchts keinen Husky. Kennst Du einen oder mehrere Exemplare? Was fasziniert Dich an der Rasse?


    Ich finde es wichtig zu erwähnen, dass Huskies (ich nehme an, Du sprichst von den Sibirischen?) ein ganz anderes Kaliber als der Durchschnittslabrador ist. Sie sind für nichts anderes als das Ziehen in sehr unwirtlichen Regionen gezüchtet worden. Das muss man stets im Kopf behalten. Auf Expeditionen wurden sie häufig auch als Fleischlieferanten genutzt.


    Das heisst: ihr Job ist es nicht, gehorsam, wachsam, 'treu', arbeitswillig oder führig zu sein. Es gibt Exemplare, die sind es durchaus, aber bei weitem nicht alle. Darauf hoffen, dass man gerade so einen Charakter erwischt, würde ich nicht. Wie ja bereits angedeutet wurde: geh davon aus, dass Du mit einem Husky einen Hund haben wirst, den Du - ausser in einem sicher umzäunten Bereich - nicht von der Leine lassen kannst. Huskies hören tendentiell nicht aufs Wort (auch nicht aufs zweite oder dritte) und sind aber gleichzeitig auch passionierte Jäger, eine Kombi, die es schwierig macht, Huskies nur zur Deko oder weil sie eben 'sooo schööön' sind, zu halten. Könntest Du damit leben, Deinen Hund permanent an der Leine führen zu müssen? Leinenführigkeit ist dabei auch nicht gerade ihre Stärke denn sie wurden ja, erinnern wir uns, fürs Ziehen gezüchtet. Natürlich können sie es lernen, aber es gibt Huskies, bei denen Ziehen unglaublich selbstverstärkend wirkt, was fürs Leinentraining natürlich nicht gerade förderlich ist. Die Freude am tollen Aussehen dieser Hunde kann so sehr schnell getrübt werden. Sie wachen übrigens häufig nicht, sondern begrüssen Fremde eher freundlich.


    Huskies töten auch gerne mal alles, was ihren Jagdtrieb auslöst. Ich könnte Dir x Geschichten zum Besten geben, in denen ein Husky und fast jedes beliebige (meist kleinere) Tier fungiert - Katzen, sämtliche Arten von Nagern, Kaninchen, des Nachbarn Hühner, Schafe und sogar Kälber, Rehe, aber auch Marder und Füchse.


    Versteh mich nicht falsch, ich will Dir den Husky nicht ausreden. Ich finde es aber wichtig, dass man weiss, worauf man sich mit einem Husky einlässt. Es sind wunderbare Hunde, wenn man sie zu nehmen weiss, mit ihrem Bewegungsdrang umgehen kann, keine Treue oder Gehorsam von seinem Hund erwartet und das Freie, Unabhängige an ihnen schätzt.

  • Zitat


    In den letzten Wochen habe ich mich von dem Gedanken verabschiedet einen Welpen aufzuziehen, da das doch eine menge Arbeit ist.



    Ich würde unter den Voraussetzungen auf Notseiten schauen. Da findet man sicher ausgewachsene Hunde, die zu dem passen, was man sich vorstellt und nicht unbedingt ziehen / extrem ausgelastet werden müssen.

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