Hundebegegnungen meistern :)

  • Hallo,


    unser Rüde ist inzwischen 17 Monate und eigentlich bin ich recht zufrieden mit der Erziehung.
    Er orientiert sich an mir, schaut sich um und Rückruf klappt selbst beim schnüffeln.
    Die einzige Baustelle die immernoch nicht funktioniert ist die Hundebegegnung und zwar will er an der Leine und im Freilauf (Schleppleine) zu allen Hunden hin, egal wie groß oder welches Verhalten sie zeigen, selbst knurren hält ihn nur etwas auf abstand.
    Da unser Hund nur 7kg wiegt, nicht grad ungefährlich wenn der andere (meist viel größer) doch mal zu schnappt.
    An der Leine gehe ich sobald er in die Leine geht sofort in die andere Richtung, denn stehenbleiben und mit Leckerlie ablenken geht ja nicht immer.
    An der Schleppleine trete ich auf die Leine sobald er los stürmen will (rückruf klappt dann nicht) und halte ihm dann Leckerlie vor die Nase und er sitzt bis der Hund vorbei ist.


    Nur leider haben diese Methoden keinen erfolg trotz monate des trainings.
    er rennt immernoch in die Leine bzw schleppleine sobald er ne Hund sieht.


    Da hier kaum jemand Kontakt will, kann ich ihn nur zu bekannten Hunden lassen und so kann ich nur selten als belohnung spielen lassen. Zum glück kann er mit den Nachbarshunden und Hunden in der Familie frei spielen


    training falsch ? altersbedingt ?

  • Er will mit den anderen Hunden spielen, oder? Dann wäre eine schöne Belohnung ein wildes Spiel mit dir u./o. Spielzeug. Wir haben gestern folgende Möglichkeiten gezeigt bekommen: Ersten Blick auf den fremden Hund kräftig loben, vorbeigehen/aus der Situation führen, gerne weiter kräftig loben (als eine Art intermediäre Brücke = Aussicht auf baldige Belohnung) , in ausreichendem Abstand zum fremden Hund dann die Belohnung. Vielleicht hat dein Hund ein Lieblingsspiel(zeug), bei dem er ordentlich Frust ablassen kann? Oder ersten Blick zu dir kräftig loben und weiter wie oben. Oder per kleiner Aufgabe (z.B. Handtouchsignal) zu dir holen und weiter wie oben. Oder ein Aufmerksamkeitssignal einführen, bei dem der Hund sich nur kurz zu dir wenden muss um eine tolle Belohnung zu bekommen. Normalerweise darf er danach sofort wieder tun was er will, aber im Fall von Fremdhundesichtung kannst du ihn dann (zur Absicherung mit Schleppleine in der Hand) wie oben beschrieben auch wieder aus der Situation führen. Es geht bei diesen Methoden nicht darum, den Hund abzulenken, er darf und soll den fremden Hund beobachten dürfen (nur nicht fixieren) sollte dabei aber den Blick auch immer wieder abwenden können. Am besten zu dir, denn damit kann er dir später Hunde regelrecht anzeigen. Als Belohnung am Ende taugt natürlich auch tolles Futter oder etwas anderes, was dem Hund in dem Moment sehr gefällt.
    Für mich persönlich ist das mit dem Absetzen immer zu langwierig. Wahrscheinlich kann dein Hund Frust noch nicht so lange aushalten (aber das lässt sich ja trainieren) und es wäre leichter für ihn, wenn ihr schnell (mit Bogen) vorbei oder in eine andere Richtung geht. Hauptsache Bewegung und die Situation (erst mal) nicht zu lange aushalten müssen.

  • Hi,
    was soll dein Hund TUN! wenn er andere Hunde sieht?


    Du beschreibst, dass du ihn hinderst zu anderen zu gehen. Aber was soll dein Hund machen, wenn er andere sieht?


    Manche lassen ihren Hund FUSS laufen, manche legen ihren Hund ab, bei manchen muss Hund sitz machen.


    Was soll deiner tun?


    Wenn du dir das überlegt hast, dann kann ich dir schreiben, wie man das erreichen kann, und viele andere werden dir ihre Methode schildern. Dann musst du dir einen WEG zu deinem ZIEL aussuchen und kannst beginnen zu üben, oder entscheidest dich, dir das vor Ort von einem Trainer erklären zu lassen.


    LG

  • Hallo,


    vllt liegt es daran, dass er nicht so oft die Möglichkeit hat, nach Lust und Laune mit anderen Hunden zu toben? Gibt es bei euch eine Freilauffläche, die man evtl hierfür nutzen könnte? Bei uns in der Hundeschule sind meist die Hunde, die wenig bis gar keinen Kontakt zu anderen Hunden haben können/dürfen, die jeden Hund pauschal interessant finden.
    Bei meinem war das anfangs als er noch klein war auch so, dass er zu jedem Hund hin musste. Mittlerweile "frägt" er mich, ob er darf. Entweder erteile ich dann die Freigabe oder rufe ihn zurück und lasse ihn absitzen, bis der andere Hund vorbei ist.
    Was du vllt auf den Spaziergängen gut üben könntest. Wenn ein anderer Hund in Sicht kommt und er zieht, regungslos stehen bleiben. Irgendwann wird er sich zu dir umdrehen um zu gucken, wieso es nicht weiter geht. In dem Moment loben und Leckerli einschieben. Unterstützend kann man da noch ein paar Schritte rückwärts gehen. Das geht an der Schlepp und an der Führleine.
    Wenn andere Hunde eine zu große Ablenkung sind, kann man das auch anfangs mit Leckerli üben. Also du hältst ihm ein Leckerli hin und er bekommt es erst, wenn er dich angeguckt hat.


    Gruß,
    Rafaela

  • Zitat

    An der Leine gehe ich sobald er in die Leine geht sofort in die andere Richtung, denn stehenbleiben und mit Leckerlie ablenken geht ja nicht immer.


    wozu das denn? Wenn ich immer umdrehen wollte, wenn ich einen Hund sehe, dann könnte ich nicht mehr aus dem Haus...
    Ablenken halte ich für komplett falsch, weil der Hund ja nie lernen kann, sich unaufgeregt mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen.


    Grundsätzlich sollte der Hund Leinenführigkeit lernen, erst mal ohne Ablenkung.
    Dann einfach zügig und ohne auf den anderen Hund zu achten, dran vorbeigehen. achte drauf, dass der Hund an deiner Seite bleibt und nicht an dir vorbeidrängt (wie gesagt, Leinenführigkeit).
    Wenn möglich, mit anderen Hunden an der Leine spazierengehen - kein Kontakt!
    Ebenso, wenn möglich, auch im Freilauf mit anderen spazierengehen, möglichst keine Stehpartys, und ihn immer wieder zurückrufen - und dolle belohnen.


  • Genau, du solltest Deinem Hund sagen, was Du von ihm willst.


    Zitat

    An der Schleppleine trete ich auf die Leine sobald er los stürmen will (rückruf klappt dann nicht) und halte ihm dann Leckerlie vor die Nase und er sitzt bis der Hund vorbei ist.


    Leckerchen vor die Nase halten, ist Bestechung und der Hund sitzt nur, weil du ihm das Leckerchen vor die Nase hältst.


    Wenn ich mit den Hunden auf fremde Hunde treffen und ich keinen Kontakt mit den anderen Hunden haben will, laufen die Hunde im Fußkommando an den anderen vorbei.Danach geht dann die Post ab...spielen, loben, ganz gleich, Hauptsache es passiert was.

  • Leinenführig ist er, nur bei Hunden rennt er in die Leine, sonst ist sie immer locker.


    er soll einfach locker vorbei laufen ob im "fuss" oder "frei" ist mir egal.
    aktuell bricht er im "fuss" und / oder "schau" aus sobald der andere Hund relativ nah ist.
    Bei Joggern, Radfahrer oder Kindern hat das sehr schnell funktioniert und er kommt bei Sicht zu mir, nur bei Hunden ist der reiz wohl zu groß.


    versuch aktuell die "Zeigen und Benennen" Methode, mal sehen ob er damit ansprechbarer bleibt.
    sah heute schon nicht schlecht aus.

  • @Z&B: Sehr gut! Versuche dabei, den Reiz erst klein zu halten durch Ausweichen und Bewegung. Dann langsam rantasten und bald wird der Reiz für ihn nicht mehr zu groß sein. =)

  • Zitat

    er soll einfach locker vorbei laufen ob im "fuss" oder "frei" ist mir egal.
    aktuell bricht er im "fuss" und / oder "schau" aus sobald der andere Hund relativ nah ist.


    Solange er noch nicht PERFEKT ist (was mit 17 Monaten ja auch nicht wirklich zu erwarten ist) nimmst du ihn halt an der Leine kurz...


    Ich nehme meinen dann einfach am Halsband (Sonst läuft er im Geschirr).


    Dann laufe ich mit ihm weiter, lobe ihn, wenn er zickt, sage ich dass nicht will. Wir bleiben auch mal stehen und gucken...Aber HINZIEHEN, das kommt nicht vor und "in die Leine springen" hasse ich. Das darf hier keiner.


    Das heisst aber auch, dass ich den Hund an der Leine so führe, dass diese eben auch nicht meterweit durchhängt.


    Ich habe somit auch immer Hunde, die an straffer Leine laufen, allerdings nicht ziehen.


    Manchmal nutze ich auch 2 Leinen. Eine am Halsband, wo ich nur den Kopf zu mir drehen kann, ohne rucken.
    Und am Geschirr das andere Ende.


    Meiner ist im Moment auch irgendwie aufgeregt bei Hundebegegnungen. Ich habe ja einen Leinenrüpel"ich hab Angst" und die Rudeldynamik ist für mich nicht immer einfach zu handeln.


    Egal. Meine Hunde dürfen ruhig wissen: Da kommt ein Grundstück mit Hund, der gleich ausrastet, da nehme ich meinen Rüden am Halsband und er muss mit mir auch an tobenden Hunden vorbei.


    Ich bin aber betont positiver Grundhaltung.


    Manche tobenden Hunde sind dadurch teils so verwirrt, dass sie aufhören und erstaunt gucken...(aber nicht alle)


    "Da ist ein Hund"


    ist als "Kommando" aus meinem Z und B Training für den Collie übrig geblieben. Damit warne ich ihn, dass er sich nicht erschreckt, wenn irgendwo ein Pöbler lauert.
    Er nimmt das "Signal" und schaut sich um, um den Feind auszumachen. Dann gehen wir wie oben beschrieben vorbei, dann darf er pinkeln und scharren wie ein Macho Macho. (Umweltbelohnung PINKELN :lol: )


    Er guckt auch schon zum Hund und dann zu mir...hat also die Kette schon verstanden.....

  • Zitat


    Ich nehme meinen dann einfach am Halsband (Sonst läuft er im Geschirr).


    aber dann zieht er doch am halsband zum Hund hin oder ?


    Zitat

    @Z&B: Sehr gut! Versuche dabei, den Reiz erst klein zu halten durch Ausweichen und Bewegung. Dann langsam rantasten und bald wird der Reiz für ihn nicht mehr zu groß sein. =)


    ist aber meistens schwierig weil ja meistens von vorne die Hunde kommen und der Weg recht schmal ist.
    hatte heute glück das ne Hundegruppe auf der Wiese war und wir so um die Wiese herum laufen und trainieren konnten, bis ein Hund davon angelaufen kam ;)

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