Theoriewissen ist gut und schön, aber das dann in einer solchen Situation praktisch umsetzen zu können, ist halt - und das habe ich auch erst in dieser Situation gelernt - doch nochmal was anderes. Davor habe ich mich oft gefragt, wieso sich manche Menschen in Angst-Situationen so dämlich anstellen. Joa, jetzt weiß ich's.
Das ist leider sehr oft das Problem. Vielen fehlt das Verständnis bis sie selbst mal in eine solche (ggf. auch traumatische) Situation geraten. Ich lebe mittlerweile mit vielen teils irrationalen Ängsten, wobei sooo irrational sind sie ja nicht, schließlich hab ich es schon erlebt, wovor ich z.T. eben Angst habe. Und anderen ist auch sehr viel Schlimmeres passiert. Daher bin ich jetzt einfach grundsätzlich sehr viel vorsichtiger, auch wenn man damit manchem Gegenüber vielleicht Unrecht tut. Meine Sicherheit geht aber vor.
Ich glaube, jeder kennt die Situation, dass man sich hinterher denkt, man hätte gern anders reagiert.
Ja total. Hinterher ist man immer schlauer. In meinem Erlebnis mit einem Exhibitionisten hab ich mich hinterher total geärgert, aber in so Momenten ist man eben in einem Panikmodus und ich war gefreezed. Ist nicht schön sich so hilflos zu fühlen und das möchte ich nie wieder erleben. Daher gehe ich jetzt nicht mehr so "naiv" durch die Welt und rede mir eben nicht mehr alles schön. Klar kann jemand vollkommen harmlos sein, ich bin nach meinen Erfahrungen aber lieber wachsam und passe auf mich auf. Würde gern mal die Erfahrung machen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe und auf mein (eigentlich meist sehr gutes) Bauchgefühl gehört habe.
Und jetzt back to topic: Iloy hat gestern Abend das erste Mal in die Dunkelheit gebellt. So richtig "gruselig", als wenn da jemand im Gebüsch wäre. Hatte leider keine so gute Taschenlampe dabei, weil ich normalerweise eh nur ganz kurz auf dem unbeleuchteten Weg gehe, aber natüüüüürlich musste sie ausgerechnet dort richtig böse knurren und bellen, ins Dunkle schauend.