Ein paar Fragen zum jungen Junghund

  • Hallo,
    ich stelle hier jetzt auch mal ein paar Fragen zu unserem jüngsten Familienzuwachs.
    Wahrscheinlich ist alles ganz normal, aber ein wenig Bestätigung tut wahrscheinlich ganz gut. Und sicherlich gibt es auch gute Tipps um unseren Alltag zu verbessern. :smile:


    Seit Sonntag haben wir eine fünfeinhalb Monate alte Papillon-Hündin bei uns.


    Direkt seit unserer gemeinsamen Ankunft zu Hause hat sie mich als ihre Hauptbezugsperson ausgeguckt, was auch völlig ok ist. Mein Mann ist tagsüber auf der Arbeit und die Kinder sind im Kindergarten und wahrscheinlich noch nicht vertrauenserweckend genug in ihren Augen.


    Laut Aussage der Züchterin ist sie grundsätzlich stubenrein. Na ja, hätten wir einen Garten und würde die Tür zu selbigem die ganze Zeit offenstehen, wäre sie es vielleicht. ;)
    Wir gehen alle 3-4 Stunden raus und es gab bislang recht wenige Unfälle. Zum Pieseln hat sie sich die Küche ausgeguckt, wenn wir nicht rechtzeitig mit ihr draußen waren, und den Holzfußboden kann ich leicht auffeudeln, wenn was daneben geht, damit kann ich leben und es wird in naher Zukunft ja wahrscheinlich irgendwann besser werden.
    Einen Minihaufen im Wohnzimmer gab es auch schon, aber bei einem kleinen Hund ist der auch schnell aufgesammelt (zum Glück mag sie den Holzboden anscheinend lieber als die Teppiche, wenn es um ihre Geschäfte geht). Da bin ich eigentlich recht entspannt. Mit einem Welpen hätten wir wahrscheinlich mehr Arbeit.


    Nachts schläft sie in einer Box direkt neben meiner Seite des Bettes und beim Einschlafen halte ich ihr die Hand hin, so dass sie mich riechen kann. Ich hoffe, es wird jetzt keine Grundsatzdiskussion zum Thema Box geben.
    Da unsere Kinder nachts auch mal durch die Wohnung geistern, können wir uns nicht darauf verlassen, dass die Türen zu den Räumen, in denen sie nachts nicht alleine rumlaufen soll, bis zum Morgen wirklich geschlossen bleiben.
    Außerdem ist sie eine so leidenschaftliche Kontaktliegerin, dass sie die ganze Nacht versuchen würde, zu mir ins Bett zu springen. Und sie alleine in die Küche oder den Flur zu sperren, fände ich viel schlimmer als die Box und sie sicherlich auch.
    Meine Mann möchte sie nicht im Bett haben und das muss und kann ich akzeptieren, zumal wir nachts manchmal Besuch von unseren Kindern bekommen.
    Jetzt ist es allerdings so, dass sie nur ungern in die Box geht. Kann ich irgendwie verstehen. Ich sperre sie auch erst rein, wenn ich selber ins Bett gehe, sie ist also nicht ganz alleine.
    In der ersten Nacht hatte ich gehofft, sie würde sich melden, wenn sie raus muss, hat sie aber nicht und stattdessen in die Box gepullert. Aber es war auch alles so neu und draußen war es viel zu spannend um zu pieseln.
    In der zweiten Nacht (mit sauberer Decke) musste ich um 1 Uhr eh hoch, weil meine Tochter krank ist. Das hat Nelly mitbekommen und angefangen zu winseln. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass sie gewinselt hat, weil sie rauswollte. Ich habe sie dann an die Leine genommen, während sie wie ein Flummi an mir hochgehüpft ist, und wir sind kurz vors Haus. Sie hat sich gelöst und wir sind nach ausgiebigem Loben wieder rein. Aber es war fast unmöglich, sie wieder in die Box zu bekommen... :( :
    Irgendwann habe ich es geschafft und sie ist mit der Nase an meiner Hand wieder eingeschlafen. Am nächsten Morgen war ihre Decke trocken.
    Wie kann ich ihr die Box "schmackhafter" machen? Sie ist eigentlich jeden Moment unglücklich, denn sie nicht direkt und möglichst eng bei mir ist. Das gestehe ich ihr in der ersten Zeit auch gerne zu, aber nachts geht es nicht anders. Für tagsüber habe ich eine Art Welpenauslauf mit einem Durchmesser von 1,25 m, den sie ganz ok findet. Da liegen eine Decke und ein Rinderohr drin. Sie geht immer mal wieder von alleine rein und wenn ich sie mal nicht auf dem Schoß oder an den Fersen kleben haben kann, kommt sie für kurze Zeit da rein. Sie weint ganz kurz und beschäftigt sich dann mit ihrem Rinderohr und beobachtet mich. Sie kann rumlaufen und auch darin spielen. Aber wenn ich sie nachts da einsperren würde, wäre sie alleine im Wohnzimmer, weil das Ding beim besten Willen nicht ins Schlafzimmer passt. Und alleine sein ist gerade das allerschlimmste für sie, was ich in den ersten Tagen und Wochen auch voll verstehen kann! Irgendwelche Vorschläge?


    Das nächste ist, dass sie eigentlich nur auf meinem Schoß oder Arm richtig zufrieden ist. Ich genieße ihr Kontaktliegen, aber den ganzen Tag geht das natürlich nicht. Wenn ich sie auf den Boden setze, folgt sie mir auf Schritt und Tritt und sobald ich mich setze, versucht sie, auf meinen Schoß zu klettern und winselt, bis ich sie hochnehme. Ihr Hundebett findet sie doof, ist ja nicht Frauchens Schoß. Im Welpenauslauf kommt sie nach ein paar Minuten Winseln zur Ruhe und legt sich auf ihre Decke, aber ich kann sie nicht mehrmals am Tag reinsperren, damit sie mal woanders liegt. Wie kann ich ihr Alternativen schmackhaft machen?
    Oder soll ich das in den ersten Tagen so mitmachen und darauf hoffen, dass sie sich mit der Zeit alleine von mir löst? Sie bekommt ganz viele Nähe und Streicheleinheiten und wird das auch in Zukunft bekommen. Aber ich muss auch mal was anderes machen können.


    Spazieren ist noch recht anstrengend. Sie kennt die Leine zwar, beißt auch nicht rein, aber sie klebt so dicht an mir, dass sie mir ständig vor die Füße läuft, wenn sie sich nicht direkt an mein Bein klammert. Das Klammern wird von Gang zu Gang besser und ab und zu läuft sie wenigstens für ein paar Meter neben mir, ohne dass ich die Leine ganz kurz am ausgestreckten Arm halten muss.
    Einmal bin ich ihr vorhin schon auf die Pfote getreten, weil sie wieder zwischen meinen Füßen war.
    Ich bin mir sicher, dass sich das im Laufe der Zeit legen wird, aber wie mache ich es am besten? Wirklich die Leine ganz kurz und am ausgestreckten Arm halten und sie immer wieder zwischen meinen Beinen rausziehen? Anstelle eines Halsbandes trägt sie jetzt ein Geschirr. Unsere Spaziergänge sind natürlich altersgemäß nur sehr kurz. Danach tut mir auch der Arm weh.


    Anderen Hunden gegenüber ist sie ein Angsthase. Auf den Arm nehme ich sie nicht, da muss sie durch. Denke ich, oder?
    Ich habe schon bei der nächsten Hundeschule angefragt, wie es mit Junghund- oder Welpenkursen aussieht. Für einen Welpenkurs ist sie zwar eigentlich zu alt, aber nicht wirklich größer als die meisten Welpen. Andere Hunde kennt sie, aber halt nur Papillons.
    Sowas würde ich erst in ein paar Wochen anfangen. Sie soll schließlich erstmal richtig ankommen. Aber zu lange möchte ich auch nicht warten, weil sie ja auch nicht jünger wird. Und ich möchte keinen Angstkläffer.
    Wenn ein kleiner oder größerer Hund freundlich ankommt, bleibe ich mit ihr stehen, damit der Hund schnuppern kann und Nelly merkt, dass es gar nicht schlimm ist. Sie knurrt auch nicht immer, hat aber Angst. Ist meine Strategie ok?


    Sorry, dass es so lang geworden ist, aber ich möchte halt nicht unseren gemeinsamen Start versemmeln.

  • Zauberwort: Geduld ;)
    Die Maus ist grade mal 3 Tage in einer ihr völlig unbekannten Umgebung, mit unbekannten Leuten, Geräuschen, Gerüchen usw., sie hat keine anderen Hunde mehr um sich. Alles bisschen viel für so ne kleine Maus.


    Ich persönlich finde eine Box nicht schlimm ABER: einfach reinstecken und Klappe zu ist natürlich etwas kontraproduktiv. Stell dir vor du packst dein 3-jähriges Kind zum schlafen in ein 2 qm Zimmer und machst die Tür zu?!
    Der mag da auch nicht mehr gerne rein.
    Langsam an die Box gewöhnen, mit offener Tür, wenn sie ruhig drinne ist ein tolles Leckerchen geben, loben und wieder rauslassen. Das kannst du Schritt für Schritt ausdehnen, wenn sie dann länger entspannt drinne bleibt, kurz die Tür zu, wieder auf und loben usw..


    Das sie dir nach so kurzer Zeit noch an den Hacken klebt ist relativ normal. Wenn sie winselt und du sie immer hoch nimmst ist klar, das sie das will.


    Hat sie einen gemütlichen Platz in der Wohnung, außer dem Laufstall? Wie oft/lange muss sie in den Laufstall?


    Ansonsten muss sich doch alles erst einspielen, auch das Gassi gehen wird nach und nach einfacher.

  • sorry kann nicht mehr ändern:


    Was das Thema andere Hunde betrifft, bin ich der Meinung, das sie da nicht durch muss. Sie kann und darf Schutz vor dir erwarten, wenn sie Angst hat. Ansonsten wird sie Hundebegegnungen dauerhaft nicht als positiv verknüpfen können und lernt dazu noch, das sie sich auf dich nicht verlassen kann.


    Noch ein Kinderbeispiel: Wenn dein Kind Angst vorm Wasser im Schwimmbad hat, wirfst du es ja nicht einfach rein und denkst, das es da durch muss. Du wirst es, behutsam und unter deinem Schutz, an das Angstelement Wasser heranführen.

  • Zitat

    Noch ein Kinderbeispiel: Wenn dein Kind Angst vorm Wasser im Schwimmbad hat, wirfst du es ja nicht einfach rein und denkst, das es da durch muss. Du wirst es, behutsam und unter deinem Schutz, an das Angstelement Wasser heranführen.



    Es sei denn man hat so fiese Eltern wie meine... Wir wurden einfach eingeschmissen alla: Das wird schon.


    Grundsätzlich mache ich es aber auch so, dass ich höflich nachfrage, ob meine Kleine mal schnuppern darf (sie ist auch ein kleiner Angsthase - knurrt aber nicht sondern bellt) und wenn sie darf dann gehen wir zusammen hin und der andere Hund wird auch von mir gestreichelt, damit sie merkt: "Der ist okay der tut nichts" (natürlich auch nur mit Absprache - aber bei uns sind fast alle Hunde gut verträglich und die Besitzer auch in Ordnung). Versteckt sie sich dann nur hinter mich bzw. der andere Hund reagiert etwas zickig, dann lassen wir das auch darauf beruhen.
    Bislang klappt es ganz gut und bei den meisten Hunden merkt sie sich das dann auch für das nächste Mal.


    Bei unsrem Großen haben wir das leider nicht so oft gemacht und merken nun, dass er anfängt zickig zu werden.

  • Hallo,


    ich glaube auch, dass sich vieles im Laufe der Zeit von selbst erledigen wird. Stubenreinheit zum Beispiel braucht halt so seine Zeit. Beim einen Hund geht es schneller, beim anderen langsamer. Meine Eltern haben bei ihrer jetzigen Hündin gute 8 Monate gebraucht, bis sie zuverlässig stubenrein war. Ihre Vorgängerin war innerhalb von 10 Tagen stubenrein...
    Zum Thema Box: Sie wird sie am besten akzeptieren, wenn sie viele positive Erlebnisse damit verbindet. Vllt kannst du ihr die Box tagsüber auch zur Verfügung stellen. Rinderohr reinlegen und wenn sie von selbst rein geht, feste loben, solange sie drinnen hockt.
    Was Hundebegegnungen angeht, fände ich es wichtig, dass du sie schützt wenn sie Angst hat. Dann wird sie schnell entspannter werden, weil sie dir vertraut und weiß, dass Frauchen das regelt. Gerade wenn so ein Junghundkalb wie meiner angesprintet kommt, darfst du dich da ruhig in den Weg stellen und ihm deutlich machen, dass es so nicht geht...
    Ich denke das wird schon. :)


    Gruß und weiterhin gutes Gelingen,
    Rafaela

  • Hallo,
    vielen Dank für eure Antworten!
    Ich wollte mit den Hundebegegnungen nicht sagen, dass ich sie alleine und schutzlos lasse.
    Wenn sie sich hinter mir versteckt und sich an mein Bein klammert, darf sie das. Oder ich hocke mich zu ihr hin und streichle sie. Alle Hunde bislang waren total gut erzogen, viele sind nichtmal ganz bis zu ihr hingelaufen und haben nur aus der Ferne geschnuppert, manche sind völlig desinteressiert an ihr vorbei gelaufen. Ein paar sind bis zu ihr hin und haben geschnuppert.
    Einen kleinen Jack Russel habe ich gestreichelt und Nelly hat hinter mir gestanden und interessiert zugesehen.
    Ich gebe mir schon Mühe, dass Hundebegegnungen so positiv wie möglich verlaufen.
    Aber ich nehme sie nicht auf den Arm, damit sie aus sicherer Höhe gucken und evtl. knurren kann. Würde ein bellender und zähnefletschender Hund auf sie zugerannt kommen, würde ich sie wahrscheinlich hochnehmen, aber bei friedlichen und freundlich schwanzwedelnden Hunden sehe ich dazu keine Veranlassung. Ich möchte halt nicht, dass sie versucht wegzulaufen. Das bringt doch nix und der andere Hund läuft höchstens noch hinterher.
    Wir stehen die Begegnungen gemeinsam durch und im Gegensatz zu gestern hat sie heute immerhin nicht geknurrt und Hunde in größerer Entfernung interessiert gemustert.
    Hier in der Umgebung unseres Hauses werden wir auf lange Sicht immer wieder dieselben Hunde treffen und ich denke, wenn sie einmal die Erfahrung gemacht hat, dass ein bestimmter Hund ihr nichts tut, wird sie beim nächsten und übernächsten Mal vielleicht/hoffentlich immer mutiger.


    Was die Box betrifft, war der Ofen leider schon aus, als sie nach der langen Autofahrt rausgeklettert ist. Mal sehen, ob ich ihr das Ding irgendwie schmackhaft machen kann. Die Züchterin meinte schon, dass sie die Box vielleicht als Höhle und Rückzugsort sieht, aber dem ist nicht so.
    Aber ich denke, morgen werde ich die Box wieder hier ins Wohnzimmer stellen, damit sie sie sehen und vielleicht auch mal bei geöffneter Tür ausprobieren kann.


    Bis heute Mittag hatte sie außerhalb des Auslaufs noch ein Hundebett hier im Wohnzimmer stehen, aber da sie immer einen weiten Bogen darum gemacht hat, auch wenn ich ihr Rinderohr oder ihren Wubba immer mal wieder reingelegt habe, habe ich das Ding mit in den Auslauf gestellt und vorhin hat sie tatsächlich im Auslauf drin gelegen.
    Ich habe sie die letzten beiden Tage vielleicht 20-30 Minuten drinnen gelassen und war die meiste Zeit mit im Zimmer. Sie hat sich beide Male innerhalb von zwei oder drei Minuten beruhigt und zu Beginn auch nur leise gefiept. Sie war nicht ganz glücklich, hatte aber auch keine Angst, sonst hätte ich sie viel früher rausgeholt.
    Wenn sie eine Weile ruhig und entspannt drinnen gelegen hat, habe ich sie ganz doll gelobt und rausgelassen. Und sie ist hinterher auch immer mal wieder von alleine reingegangen.


    Ach ja und ich nehme sie nicht immer hoch, wenn sie winselt. Manchmal ignoriere ich sie und sie läuft dann auch mal von einem Zimmer ins nächste und sieht sich um oder geht kurz in die Küche trinken. Aber nach kurzer Zeit steht sie wieder neben mir und winselt.
    Ich versuche sie immer dann zu loben und hochzunehmen, wenn sie eine Weile nicht gewinselt hat.

  • So, unser Hund scheint jetzt richtig angekommen zu sein. Soll heißen, er ist nicht mehr so schweigsam, wie in den ersten Tagen. Und ich hatte mich schon sooo gefreut, dass Nelly nicht kläfft. ;)


    Also, dass sie kurz bellt, wenn sie draußen etwas hört, finde ich noch ok. Aber sie belässt es nicht nur beim Bellen sondern knurrt auch und das finde ich nicht ok, vor allem nicht, wenn sie meinen Mann, unser Au Pair oder die Kinder anknurrt!!!


    Ich muss dazu sagen, dass ich es nicht als aggressiv empfinde sondern nur als Unsicherheit.
    Steht plötzlich jemand im Zimmer, den sie nicht mehr "auf dem Schirm" hatte, wird erstmal geknurrt. Geht die Person dann zu ihr hin und hält ihr die Hand hin, schnuppert sie und wedelt schnell mit dem Schwanz.
    Geht mein Mann abends zum Rauchen kurz raus und ist plötzlich wieder drinnen, wird er angeknurrt.
    Kommen meine Kinder morgens "plötzlich" aus dem Kinderzimmer, nachdem Nelly sie die ganze Nacht nicht gesehen oder gehört hat, wird geknurrt und gebellt. Ich muss sagen, dass meine Kinder dass ganz toll machen und dann ruhig mit ihr sprechen und mit ausgestreckter offener Hand auf sie zugehen.
    Ich denke also nicht, dass eine Gefährdung gegeben ist, Nellys Knurren scheint eine Art Kommentieren zu sein, aber ok finde ich es trotzdem nicht!
    Hat sie erstmal wieder kapiert, dass die Kinder da sind, können die durch die Wohnung laufen und rein und raus aus dem Wohnzimmer rennen und alles ist ok. Waren sie eine Weile ruhig im Kinderzimmer - da darf Nelly nicht rein - und erscheinen plötzlich auf der Bildfläche, wird geknurrt.


    Wie sieht jetzt die beste Strategie aus?
    Wir sagen natürlich in strenger Stimme "Nelly, nein!" Aber das Kommando hat natürlich noch keine wirkliche Bedeutung für sie.
    Wie reagiere ich bei ihrem Bellen und Knurren am besten, um es möglichst schnell abzustellen bzw. in vernünftige Bahnen zu lenken?
    Sie dürfte sich ja melden, wenn es klingelt, tut sie aber nicht. Wenn jemand die Tür aufschließt, findet sie das viel "schlimmer" und es wird geknurrt und gebellt.


    Ich bin für jeden Tipp dankbar!


    Natürlich ist sie immernoch sehr neu hier und ich weiß nicht, ob ich so ein Verhalten direkt "ahnden" soll oder einfach ignorieren. Aber wenn der Hund meine Kinder und meinen Mann anknurrt, so klein und harmlos er auch ist und aussieht, stellen sich mir die Nackenhaare auf!

  • So, das Problem mit der Box haben wir gelöst. Abends liegt ein Stück Würstchen drinnen und Nelly geht brav rein. Sie fiept auch nicht und ist nachts ganz ruhig. Von 22 Uhr bis 6 Uhr hält sie prima durch, morgens hat sie es dann allerdings sehr eilig. :smile:
    Mit anderen Hunden wird es auch besser. Sie ist halt insgesamt recht vorsichtig und wenn ein anderer Hund zu lebhaft auf sie zustürmt (auch wenn er kleiner ist als sie), geht sie erstmal zurück. Ist der andere Hund genauso vorsichtig und ängstlich wie sie, geht sie gaaanz langsam näher.


    Aber ein "Problem" haben wir noch. Nachts hält sie ja prima 8 Stunden durch. Auch wenn sie tagsüber auf meinem Schoß oder in ihrem Auslauf ist, kann sie viele Stunden einhalten.
    Aber wenn die Blase sie drückt und sie gerade in der Küche ist, hockt sie sich völlig zwanglos hin und pullert los. Wobei ich sehr froh bin, dass sie viel lieber auf den Holzfußboden pinkelt als auf die Teppiche!
    Ich habe kein Problem damit, die Pfützen wegzuwischen, so viel ist es ja auch nicht. Pinkelt sie in die Wohnung, ignoriere ich es, wische es weg und wische mit Essig nach. Macht sie draußen Pipi oder einen Haufen, gibt es ganz viel Lob und ein Leckerlie. Reicht das, damit sie es auf Dauer lernt?
    Sie wird nicht unruhig oder lässt es irgendwie erkennen, dass sie muss. Sie hockt sich einfach hin und pullert.


    Sie muss es ja nicht sofort können! Mich wundert nur, dass sie einhalten kann, wenn sie in der Box oder auf dem Schoß ist, aber keinen Grund zum Einhalten sieht, wenn sie in der Küche (oder zur Not auch im Flur) ist. :???:

  • Ich kann nicht aus eigener Erfahrung sprechen, weil mein Kleiner genau so ein ungestümer Jungspund ist, der so gut wie nie Angst hat (Toi, toi, toi!), und ich mich mit solchen Problemen deswegen nur theoretisch beschäftigt habe. Aber ich finde, das klingt schon alles sehr gut, was du machst.


    Eine oft propagierte Meinung ist, dass man Hunde niemals in ihrer Angst und Unsicherheit bestätigen sollte. D.h. wenn sie bei dir Schutz sucht, gewährst du den natürlich und blockierst anderen Hunden den Zugang zu ihr, aber du streichelst sie dabei nicht und redest ihr auch nicht gut zu. Das machst du erst, wenn sie sich beruhigt hat.
    Außerdem würde ich ihr veständlich machen, dass deine Mann und deine Kinder zu dir und damit zur Familie gehören, dessen neuestes Mitglied sie ist. Du solltest ihr demonstrieren, dass es keine Fremden sind, sondern dass du sie kennst und ihnen vertraust. Vielleicht öfter mal gemeinsam in perfekter Harmonie auf dem Sofa sitzen und den Hund deinem Mann/Kind irgendwann vorsichtig auf den Schoß setzen etc. Wenn sie sich dabei anspannt, erstmal ignorieren, bis sie locker ist und sich hinlegt.

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