Der erste ganz eigene Hund: Jetzt? Oder nie? Oder wann?

  • Hallo ihr Lieben!


    Wie wahrscheinlich viele andere auch spiele ich nun schon recht lange mit dem Gedanken mir einen Hund anzuschaffen. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und finde es ganz furchtbar keine kalte Schnauze um mich zu haben. Unsere letzte Hündin (Boston Terrier Mix) mussten wir leider vor ca. 4 Jahren im stolzen Alter von 17 Jahren gehen lassen. Seit dem fehlt einfach etwas.
    Zu besagtem Zeitpunkt wäre die Anschaffung eines "neuen" Hundes nicht praktikabel gewesen. Ich stand kurz vor meinem Abitur, meine Mutter war Vollzeit berufstätig und ich wollte dann studieren gehen. Zumal da ja auch noch zwei Katzen und vier Ratten waren, um die man sich zu kümmern hatte...


    Zur jetzigen Situation:
    Ich bin nun 23 und strebe meinen Bachelorabschluss an, für den ich mir allerdings ein wenig Zeit lasse. Sprich: Ich schreibe an meiner Bachelorarbeit und gehe nebenher Teilzeit arbeiten. Nächstes Jahr im Oktober möchte ich meinen Master anhängen und danach weiterhin Teilzeit beschäftigt sein. (In meinem Beruf sehr gut möglich.)
    Ich bin täglich maximal 5-6 Stunden am Stück aus dem Haus.
    Ich wohne in einer kleinen 2-Zimmer-Wohnung in einem ruhigen Stadtteil, unweit von Feldern und Wald, was ich selbst bei Wind und Wetter ausgiebig zum Joggen oder Fahrradfahren nutze.
    Neben 9 Ratten wohnen bei mir außerdem 2 Mongolische Rennmäuse und ein Campbell Zwerghamsterchen. (Doch schon eine Hausnummer...) Da wir aber immer viele Tiere hatten kenne ich es nicht anders und es ist für mich ganz normal mich ausgiebig mit ihnen zu beschäftigen. Auch die Versorgung ist stets gewährleistet.


    Zum Tagesablauf mit einem Hund:
    Morgens vor der Arbeit würde ich mit dem Hund etwa eine 1/2 Stunde bis ganze Stunde spazieren gehen (je nachdem wie es sich eben ergibt...) Wenn ich nach Hause komme gibt es erst einmal einen ausgedehnten Spaziergang von 1-2 Stunden. Gegen Abend hin gehe ich meist noch etwa eine Stunde Joggen, wo ich den Hund ebenfalls mitnehmen könnte. wenn ich nicht Joggen gehe könnte man ein wenig Fährtenarbeit oder Apportierübungen o.ä. machen. (Da würde mir schon etwas einfallen...)
    Vor dem zu Bett gehen würde es dann ebenfalls noch einmal eine kleinere Runde, ähnlich wie am Morgen, geben.
    So zumindest die Theorie...Natürlich kommt es vor, dass man dann auch einmal unterwegs ist am Wochenende. Bei den meisten Aktivitäten wäre es allerdings kein Problem den Hund mitzunehmen. Bei Arzt- oder Kinobesuchen müsste der Hund dann natürlich mal alleine bleiben, dafür kann man ja aber zum Beispiel die Runde nach dem Kino noch etwas verlängern oder Zuhause dann abends noch ein paar Denkübungen machen.
    Ich hoffe das klingt realistisch...


    Kosten:
    Da ich nicht unbedingt auf einen Rassehund aus bin und auch ein Welpe eher nicht in Frage kommt (da sie ja doch deutlich zeitintensiver sind am Anfang), würde ich wahrscheinlich zu einem Hund aus dem Tierschutz tendieren. Die Anschaffungskosten lägen also etwa zwischen 200 und 400 €.
    Dazu kommen dann natürlich ca. 50 € Futterkosten im Monat. Des weiteren würde ich eine OP-/Haftpflichtversicherung abschließen. Das wären weitere monatliche Kosten von ca. 20 €.
    Die Hundesteuer liegt hier bei knapp 100 €/Jahr beim Ersthund.
    Nun die Frage einer Krankenversicherung. Ich hatte mich mit dem Gedanken befasst, war mir aber unsicher, ob sie überhaupt zwingen nötig wäre, wenn man eine OP-Versicherung abschließt? Oder würde es reichen immer einen bestimmten Betrag bei Seite zu packen? Also zum Beispiel monatlich 30 € und hin und wieder eben noch etwas extra, wenn mal etwas "übrig" ist...? Natürlich bestünde da eben die Gefahr, wenn etwas ist, dass man noch nicht genug angespart hat...schwierig...


    Die Bedenken:
    Mein bester Freund meinte ich solle erst einmal mein Studium komplett beenden. Über einen Hund könne man nachdenken, wenn man sesshaft wird und eine Familie hat.
    Eine meiner engsten Freundinnen meinte zu mir, dass sie das nicht machen würde, da man durch einen Hund ja stark eingeschränkt ist und nichts mehr spontan unternehmen könne.
    Meine Mutter meinte ich könne ja meine Ratten abschaffen (hier sei erwähnt, dass sie eine "leichte" Abneigung gegen diese hegt...) und mir dann eine Katze anschaffen.
    Meine eigenen Bedenken sind eben, dass es nach dem Studium ja nun doch nicht so laufen könnte wie geplant...


    Überlegungen zu den Bedenken:
    Zu der Bemerkung meines besten Freundes denke ich mir irgendwie, dass ich wirklich ziemlich viel Zeit habe und auch hatte als ich wirklich aktiv mein Studium verfolgt habe. Außerdem bin ich nicht der Mensch, der aktiv das Ziel einer Familie verfolgt...
    Zu den Bedenken meiner Freundin...ich denke ich wäre bereit die ein oder andere spontane Aktivität nicht machen zu können. Wie gesagt würde ich den Hund ja auch oft mitnehmen können...und ich denke, dass man auch mit Hund einmal spontan sein kann. Sofern der Hund das eben mit macht...
    Zu den Bedenken meiner Mutter...würde ich sagen, dass ich ein Kind möchte, dann sähe die Situation schon wieder völlig anders aus. Da ich aber keine Kinder möchte, müsste sie sich eben mit einem Hund begnügen. Und ich würde meine Hand abhacken, wenn sie sich nicht freuen würde ihn einmal eine Woche zu sich zu nehmen...
    Zu meinen Bedenken...ich bin mir eben nicht ganz sicher, wann denn der perfekte Zeitpunkt für einen Hund ist. Kann nicht immer etwas passieren, was das Leben aus den geregelten Bahnen wirft?


    Ich bin momentan einfach hin und her gerissen. Am Samstag gehe ich mir einen Kandidaten anschauen (bzw. eine Kandidatin), aber irgendwie bleiben ja doch die Zweifel, ob das nun alles so klappen wird. Man will den Hund ja nun schließlich nicht ein paar Monate später wieder abgeben müssen...


    Was meint ihr zu der Sache? Meint ihr, dass ich bereit dafür wäre einem Hund ein Zuhause zu bieten? Oder sollte ich lieber noch warten?
    Ich weiß, dass mir keiner die Entscheidung abnehmen kann...aber ich glaub ein paar neutrale Meinungen würden ganz gut tun... :hilfe:


    Lg

  • Also für einen erwachsenen Hund, der alleine bleiben kennt und kein allzu riesiges Programm fordert (das trifft eigentlich auf die meisten Hunde zu, außer evtl. bei totalen Spezialisten) klingt das gut.
    Und Katzen als Ersatz finde ich immer witzig: Man muss Katzen leben, und eine allein in einer Stadtwohnung kann nur schief gehen, also bitte lieber nicht.
    Und im Studium hast du genug Zeit für den Hund, genug Geld ist was anderes, aber wenn du nicht den Anspruch hast jeden Monat 10 neue Leinen und Halsbänder zu kaufen passt das auch. (selber nähen ist billiger :p ) Eine OP-Versicherung kann man abschließen, wenn der Hund noch keine 4-5 Jahre alt ist, denn danach nehmen viele Versicherungen die nicht mehr oder nur noch gegen Aufpreis.
    Beim Tierheim solltest du einen guten Betreuungsplan zur Hand nehmen, sonst gibt man dir vielleicht keinen Hund. Besser versuche es da mal über Tierschutzorganisationen, die sind da oft relaxter.

  • Hallo,


    also ich finde deine Voraussetzungen klingen ziemlich gut, zumal dazu ja auch noch Hundeerfahrung hast. :smile:
    Ich hätte mir während meiner Studienzeit keinen eigenen Hund leisten können, da die Kosten, falls mal etwas passiert, der Hund tierärztlich versorgt werden muss, nicht abgedeckt gewesen wären. Vor allem hätte ich keine Rücklagen gehabt, die ich auch einfach nicht aufbauen konnte.
    Wenn das bei dir passt, dann ist es doch toll :smile:
    Und ich stimme dir zu: kaum jemand kann garantieren, dass es in den nächsten 8-15 Jahren (oder jeglicher anderer Zeitraum) nicht zu Veränderungen kommt.
    Sei es ein Wohnungswechsel, Ortswechsel, Partnerschaft etc. pp.
    Ich denke, wenn man einen Plan B hat, also jemanden, der den Hund/ die Hündin auch mal betreuen kann und es eben finanziell vereinbar ist, dann ist alles gut.
    Bei Tieren, generell bei Lebewesen, geht es um Verantwortung. Und du hast schon so viele Tiere, da wirst du das sicher gut einschätzen können.
    Sieh dich doch einfach in Ruhe um und schau, ob "es" dich trifft. ;)


    Ich würde dir empfehlen in Ruhe zu schauen. Und wenn du einen bellenden Vierbeiner gefunden hast, dann würde ich immer erst einmal ein paar mal mit dem Hund Spazieren gehen etc. pp. Natürlich sofern die Möglichkeit dazu besteht.
    Ich war über vier Wochen fast jeden Tag im Hundeasyl, in das meine Hündin nach der Auffangstation kam und ich finde diese Möglichkeit toll.
    Ganz viele Grüße

  • Ich finde, das hast Du gut durchdacht. Und man kann nie sagen, was das Leben bringt. Sicher ist, dass man immer eine Lösung für etwas finden kann. Nur die Lösungen heißen sehr oft entweder "Zeit", oder "Geld".
    Wie Du schon sagtest, ein Welpe ist komplizierter. Aber auch ein erwachsener Hund braucht die erste Zeit Deine volle Aufmerksamkeit, Geduld und Zuwendung (das ist Dir natürlich bewusst, ich schreibe halt nur gerne :headbash: )


    Nicht selten kommt es vor, dass sich jemand einen erwachsenen Hund im Heim oder aus dem Tierschutz (sofern er da schon in Deutschland ist) ansieht, ihn tage- oder wochenlang besucht, Gassigeht etc und der Hund ist ein Schätzchen. Aber die eigene Wohnung ist für den Hund dennoch eine Umstellung.... und der Hund zeigt dann evtl. eine andere Seite von ihm.
    Ich würde immer vom "Worst-Case" ausgehen... Was ist, wenn der Hund über Wochen nicht schafft, alleine zu bleiben? Ist da eine Person, die den Hund betreuen könnte? Was ist, wenn der Hund krank wird? Hat man entweder genug beiseite gelegt, oder ist der Hund ausreichend versichert? Kann man sich in dieser Zeit um den Hund kümmern, oder hat man jemanden, der das für einen übernehmen könnte? Was ist, wenn Du selbst mal nicht kannst, aufgrund Krankheit (muss ja nur mal ein richtig starker grippaler Infekt sein, der einen für ein paar Tage umhaut. Also, nichts ist mit Gassigehen etc...)


    Natürlich, soll man nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Ich sehe meinen Hund vom Aufwand her natürlich nicht wie ein Kind, aber ähnlich. Man macht sich ähnliche Sorgen (Alleinebleiben, Krankheit, reicht das Geld, eine gute Erziehung) Und dann noch die letzte Frage an sich selbst: Kann man auf Party & Co. auch manchmal verzichten? Nicht überallhin kann man einen Hund mitnehmen. Und man muss sich wirklich selbst die Frage stellen "ist man soweit, diese Verantwortung für ein anderes Wesen zu tragen?" In jeder Sekunde, in der der Hund für sein hoffentlich laaaanges Leben bei einem ist. Und auch dann, wenn der Hund alt und evtl krank wird.



    Wenn man alle Fragen ehrlich mich Ja beantworten kann (und ich denke, das wirst Du :smile: ), dann brennt die Flamme für das Vorhaben. Bei mir wars genauso. Musste 7 Jahre ohne Hund leben....mir hat immer etwas gefehlt, nachdem unser damaliger Hund gegangen ist....und von jetzt auf jetzt ergab sich die Möglichkeit einen Hund aufzunehmen. Ich hatte allerdings 4,5 Monate Zeit für die Eingewöhnung, Grunderziehung/Erziehung etc unseres Welpen....


    Hättest Du denn die Möglichkeit, Dir für ein paar Wochen eine Auszeit für die Eingewöhnung zu nehmen? Mei, vielleicht braucht der Hund auch nur eine Woche, um ein paar Stunden relaxed alleine zu bleiben. Aber, wie gesagt "Worst-Case"....


    Viele Grüße


    Frollein

  • Hey!
    Ich finde total toll wie viele Gedanken du dir machst und kann das alles sehr gut nachvollziehen.
    Das Program sollte für die meisten Hunde genügen, morgens würde ich aber evtl. ein bisschen länger gehen, wenn der Hund danach alleine ist. Ich hoffe du findest ein Tierheim oder eine (seriöse) Tierschutzorganisation, die dich in Betracht ziehen, wir (mein Freund und ich) wurden leider von den ersten beiden ohne Treffen abgelehnt mit Begründung: prekäre Lebenssituation (Studium) und Wohnung. Dabei hatten wir sogar schon einen Hund, als wir uns beschlossen noch 'was kleines' dazu zu holen. Etti (das kleine ;) ) war allerdings ein Welpe und das war nicht ohne ;) Ich begrüße daher deine Entscheidung zu einem älteren Hund!
    Die Hauptbaustelle die mir einfallen würde wäre das allein sein. Der 'richtige' Hund aus Tierheim oder Tierschutz, kann vielleicht theoretisch so lange alleine bleiben, aber da wird einiges an Eingewöhnungszeit nötig sein. Außerdem werden leider nicht immer ehrliche Angaben gemacht und so wie ich das verstanden habe wäre ein Sitter (falls es einfach echt nicht klappen sollte mit dem alleine bleiben) finanziell nicht unbedingt drin. Das würde ich bei den Besuchen im TH oder wo anders immer wieder anschneiden und so gut es geht nachprüfen, bevor du dich für einen Hund entscheidest.


    Viel Glück!

  • Hallo und vielen Dank für die Antworten!


    Also geldtechnisch gesehen müsste das ganze machbar sein. Durch die Ratten bin ich es gewohnt regelmäßig etwas auf die Seite zu legen. Wäre nur die Frage: Wie viel wäre da sinnvoll? Oder sollte man doch eine Krankenversicherung abschließen? Aber da wird ja nun auch nicht alles abgedeckt...Oder würde eine OP-Versicherung reichen? (Müsste man eben schauen, dass es mit dem Hundealter passt...)


    Wegen dem Anfang...
    Eine Woche könnte ich mir sicherlich frei nehmen. Und mein Freund könnte evtl. auch einspringen falls das doch nicht so schnell gehen sollte. (Den plane ich nur nicht zu sehr mit ein, da es ja mein Hund ist, wir nicht zusammenwohnen usw. ;) )
    Nun will ich ja auch nicht, dass es an der Eingewöhnung scheitern würde. :???:


    Die Gassizeiten sind ja wie gesagt nicht festgelegt, aber das mit der großen Runde am Morgen leuchtet ein. :smile: Zumal ich sowieso kein Problem damit habe früh aufzustehen...


    LG

  • Hallo Eulchen2109, habe gerade Deinen Beitrag gelesen und möchte in puncto Flexibilität mit Hund aus dem Tierschutz und auch mal auf etwas verzichten, eingehen. Ein Hund aus dem Tierschutz ist wie ein Überraschungsei, Du weißt nie was drin ist. Ich habe selber seit 4 J. einen Hund aus dem Tierschutz und bin sehr stark eingeschränkt. Die Möglichkeit einen schwer traumatisierten Hund zu bekommen ist sehr hoch und da fangen die Probleme erst richtig an. Nun hatten wir schon vorher Erfahrungen mit Hunden aus dem Tierschutz, aber diesmal ist es extrem. Mein Hund hat 3J. gebraucht,um mit viel Liebe, Ausdauer und auch therapeutischer Hilfe, sich zu einem "normalen Hund"zu entwickeln. Nur alleine bleibt er bis heute nicht und stellt uns immer wieder vor riesigen logistischen Problemen. Nun sind wir um die 50 J. alt und unsere Sturm und Drangzeit ist nicht mehr so stark ausgeprägt. Aber an Freizeit, Kinobesuchen, oder profanes gemeinsames Einkaufen war lange Jahre nur sehr eingeschränkt zu Denken. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich würde immer wieder einen Hund aus dem Tierschutz nehmen, nur als Ersthund hätte ich da so meine Bedenken. Mein Hund war ein Häufchen Elend als er zu uns kam und brauchte unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit, 3 J.lang. Tierarztbesuche, Hundepsychologen und Hundetrainer sind sehr kostspielig und sollten nicht unterschätzt werden. Ich habe etliche Hundebesitzer kennen gelernt deren Hunde ähnlich traumatisiert waren, aus dem Tierschutz, und die gleichen Erlebnisse hatten. Viele Tierheime haben das Projekt"graue Schnautzen", wo es um ältere Tiere geht, die schwer vermittelbar sind. Da bleibst Du als "Studentin"auch nicht auf den etwaigen Kosten sitzen. Bitte nicht falsch verstehen, aber diese alten Hunde haben fast keine Lobby und Du würdest einen Freund fürs Leben bekommen. Viele Grüße Anja und der Dauerläufer

  • Hallo,


    ich finde das schreit alles sehr nach Hund :D
    Die fiesen Stimmen von anderen, die einem einreden, dass man mit Hund praktisch kein Leben mehr hat und nur noch angebunden ist, kenne ich.


    Fakt ist: Wenn du dir bewusst bist, dass ein Hund einen zeitlich einschränkt und du damit kein Problem hast, dann mach es.


    Ich kenne leider auch Studenten, die unbedingt einen Hund wollten und jetzt muss der wirklich extrem zurückstecken, weil er bei Entscheidungen schlicht nicht berücksichtigt wird. Er müsse sich halt anpassen.
    Das geht mMn gar nicht. Man muss halt schon ehrlich zu sich selbst sein, inwiefern man auf manches verzichten kann.

  • Huhu,
    das mit den zeitlichen Abstrichen ist mir durchaus bewusst. Kenne es von früher ja nun auch kaum anders. Natürlich ist das ja wie erwähnt schon ein paar Jährchen her, weshalb ich auch die letzten Wochen immer etwas genauer beobachtet und auch festgestellt habe, dass ich den Hund auch öfter einmal mitnehmen kann. Natürlich geht man mal abends weg oder mal ins Kino. Das würde ich allerdings natürlich dann erst machen, wenn der Hund sich an das Alleinbleiben gewöhnt hat. Und ganz wichtig ist es mir dann eben davor und danach mit dem Hund zu gehen und ihn zu beschäftigen. (Wenn man eben mal "feiern" geht sollte man dann eben noch einmal danach eine Runde gehen, um dann vllt einmal ein wenig länger schlafen zu können...) Generell bin ich aber sowieso allerspätestens gegen 10 Uhr wach...


    @Klette:
    Mir ist durchaus bewusst, dass ein Hund aus dem Tierschutz so seine Vorgeschichte hat. Deshalb mache ich mir die Entscheidung auch nicht so leicht und möchte eben sichergehen, dass ich den passenden Hund finde...
    Auf was genau möchtest du denn raus? Es muss auch nicht zwangsläufig ein junger Hund sein. Der Hund muss eben einfach zu mir passen (und zu den Umständen). Wenn es nicht passt, macht es keinen Sinn.
    Dass ich mich auch nach dem Hund richten muss, ist mir ja wie gesagt durchaus bewusst.


    So, nun einmal allgemein:
    Ich habe mir gestern eine Hundedame angeschaut.
    Die süße ist 7 Jahre alt und eine Mischung aus Labrador/Kleiner Münsterländer/Schießmichtotirgendwas. Sie ist ziemlich quirlig und noch top fit für ihr alter. Apportieren macht sie mit sehr großer Leidenschaft und auch Wasser wird über alles geliebt (außer es kommt in Form von Regen von oben...das fand sie gestern nicht so toll...aber in Tümpel hüpfen... :headbash: )
    Sie kommt von Privatleuten, die sie abgeben müssen, da sie es zeitlich nicht mehr ganz schaffen, wegen Kind, mit dem die Hündin leider auch nicht so sonderlich gut klar kommt. Dazu: Ich konnte mir das anschauen und an sich geht sie Kindern eben aus dem Weg. Nur angefasst werden möchte sie nicht, dann grummelt sie. Der Sohn der Besitzerin ist nun eben in einem Alter, in dem er gerne einmal provoziert. Und da immer wieder Freunde von ihm zu Besuch sind, hat die Besitzerin einfach Angst, dass eben doch einmal etwas passiert... Nach ihrer Aussage wurde Laika als Welpe von ein paar Kindern mit Steinen beworfen und seit dem genießt sie diese eben mit einiger Vorsicht... (Wer kann es ihr auch verübeln? :mute: )
    Dann ist sich nicht so sonderlich begeistert von anderen Hunden. Sie verhält sich ihnen gegenüber allerdings nicht aggressiv, sondern eher vorsichtig. Sie bellt ein paar mal und geht dann mit gewissem Abstand an ihnen vorbei.
    Das sind nun Dinge, mit denen ich an sich gut klar komme. Kinder habe ich nicht und sind in den nächsten Jahren auch definitiv nicht geplant (ich sehe mich einfach nicht als Kindermenschen...) und andere Hunde haben wir nur den Westi meines Onkels in der Familie, aber da wir ein großes Haus mit drei abgeteilten Wohnungen haben in dem Onkel + Familie und Opa wohnen und Laika den Umstand andere Hunde im Haus zu haben kennt dürfte das kein sooooooooooo großes Problem sein...
    Nun allerdings zu meinem Bedenken:
    Laika hat Jagdtrieb. Also von der Leine lassen in Gebieten mit Rehen und Co ist nicht möglich. Also auch hier nicht, da es hier bei uns von Kaninchen nur so wimmelt. Mit der Katze der Besitzerin hat sie an sich kein Problem. Sie kuschelt nun nicht unbedingt mit ihr, jagt sie aber auch nicht. Zwischendurch hatte die Besitzerin allerdings einmal ein Kaninchen. Nach ihrer Aussage saß Laika eben immer wieder vor dem Käfig und hat gewinselt...
    Zu meinen Nagern: Hamster und Rennmäuse leben jeweils in einem Aquarium (liest sich bestimmt sehr lustig :roll: ), die auf Kommoden stehen. Sprich: Der Hund würde nicht wirklich dran kommen. Problem sehe ich eher bei den Ratten...
    Diese wohnen in einem umgebauten Schrank. Offen ist nur eine Seite. Unsere Katzen sind damals (als ich Zuhause gewohnt habe) nur ein zwei mal ran und haben dann verstanden, dass die Nase lieber raus bleibt. (nichts passiert, aber wenn da etwas schnappt ist das nicht so schön... :hust: ) Unser Boston Terrier Mix hat uns leider ein paar mal ne Ratte aus dem Gebüsch angebracht, wenn man ihr die Tiere nicht unbedingt unter die Nase gehalten hat, oder sie nicht im gleichen Zimmer rum gerannt sind, war das Zusammenleben aber kein Problem.
    Meine Ratten bekommen hier zwar Auslauf, den gibt es aber nur abgesichert in der Küche, in die der Hund dann eben nicht rein kommen würde...
    Das einzige Problem wäre wie gesagt eben der "Käfig", da der Schrank eben bis unten auf den Boden den Tieren zur Verfügung steht. Ich hatte nun überlegt, ob man nicht einfach einmal schauen sollte, falls das ganze konkreter werden sollte, um zu sehen wie sie reagiert...und wenn sie alleine wäre(n) könnte ich ja immer noch meine Auslaufabsperrung vor den Käfig stellen, so das der Hund nicht dran kommt (aber die Ratten auch nicht komplett im Dunkeln sitzen).
    Die süße hat es mir schon etwas angetan. Einfach von ihrer Art her und auch die Besitzerin war total lieb und begeistert von uns (mein Freund war dabei und er findet Laika auch einfach super!).
    Natürlich nehme ich nicht den erstbesten Hund, aber irgendwie mache ich mir schon meine Gedanken darüber wie das klappen könnte und stelle mir vor wie es wäre sie hier zu haben...:ops:


    Wie gesagt, momentan bin ich allerdings etwas unsicher, gerade wegen meinen Tierchen hier. Ich will ja auch nicht, dass sie einen Nachteil davon haben...Und den Hund dann wieder abgeben, weil es gar nicht geht möchte ich eigentlich auch nicht.
    Die Besitzerin meinte, dass man das ja auch einmal übers Wochenende erst einmal testen könnte...


    Was meint ihr dazu? Meint ihr das könnte gehen und ich sollte es einfach testen? Oder ist von der Sache gänzlich abzuraten? Ich will dem Hund ja nun auch nicht zumuten sich an mich zu gewöhnen um dann zu merken, dass es nicht geht...


    Danke schon einmal für eure Antworten.


    LG

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