Bin ich unfähig oder mein Hund unwillig oder.. ?

  • Mein Hund ist null will to please und ich bin fast verzweifelt,
    zumal er drei ist und die Hälfte seines lebens im TH verbracht hat.
    Nun ist er vier Monate hier, immer noch ein Dickkopf, aber kein "Selbstentscheider"
    mehr. Worte interessieren ihn null, es sei den gebrüllt |) Sichtzeichen sind aber
    der hammer für ihn und werden sofort ausgeführt. Er hat nichts an den Ohren-
    hab ich checken lassen. Die Kombis aus sichtzeichen und notfalls laute Stimme
    führt bei uns immer zum erfolg und er freut sich einen Ast.
    Keine Ahnung warum das so ist, aber ich bin froh, das er hört :smile:

  • Meiner bescheidenen Erfahrung nach ist das alles eine Motivationssache. Mein Hund ist super motiviert wenn ich mir die Futtertasche umschnalle und den Clicker in die Hand nehme. Da sieht man ihr schon an das sie lernen will bis zum Umkippen.
    Wenn ich mal wenig Motivation habe dann merkt man das dem Hund an. Das läuft dann alles lustlos und träge.
    Wenn ich nicht nur 10 Minuten am Tag (das reicht ihr danach ist sie Knülle und schläft 2 Stunden) sondern 5 mal 5 Minuten übe dann würde mein Hund jetzt schon viel mehr können. Kleinere Übungseinheiten sind da wesentlich von Vorteil. Auch funktionieren die ganzen Sachen besser, wenn man sich auch über kleine Fortschritte megamäßig freut (nicht falsch sondern ehrlich aber überschwänglich).
    Da gibts auch ein Buch von Kyra Sundance (und Videos bei Youtube) - da werden 100 Tricks erklärt ohne Clicker. Man kann ihn aber dazu nehmen - ich finde den Clicker sehr gut um präzise zu markieren. Zumindest sollte man mit primären Verstärkern (meist Futter) nicht sparen. Die kann man dann abbauen über variable Bestärkung, wenn das Verhalten sitzt.
    Ich denke der Schlüssel ist die eigene Motivation ... dann macht der Hund auch von alleine mit.
    Olli

  • Zitat

    Meiner bescheidenen Erfahrung nach ist das alles eine Motivationssache. Mein Hund ist super motiviert wenn ich mir die Futtertasche umschnalle und den Clicker in die Hand nehme. Da sieht man ihr schon an das sie lernen will bis zum Umkippen.
    Ich denke der Schlüssel ist die eigene Motivation ... dann macht der Hund auch von alleine mit.
    Olli


    Richtig, so sehe ich das auch. Man muss nur die richtige Motivation finden - schwieriger ist es dann eben, wenn zwei Sachen miteinander konkurrieren und Futter nicht mehr das Non-Plus-Ultra ist.
    Aber wie gesagt: Ich würde den Hund für sein Futter arbeiten lassen. Keine Ahnung, wie du trainierst, ob du ein tolles Timing fürs Belohnen hast oder nicht und ob du die Übungen richtig aufbaust.


    Falls du ein Buch suchst: Ich könnte dir das Buch Profi-Coaching empfehlen. Das kommt aber drauf an, wie du dich selbst als Trainer einschätzt. Wenn du sagst, du weißt im Prinzip, wie's geht, dann ist das wohl das falsche.
    In dem Buch erklärt Jean Donaldson wirklich in mini mini kleinen Schritten, wie man Sitz, Platz, Fuß und Co (und so Dinge wie Geh auf deinen Platz) beibringt. Und dann gibt's noch eine DVD dazu, wo sie mit einer Gruppe von Menschen und deren Hunden arbeitet. Und anhand der Fehler, die die machen, kriegt man ein gutes Gefühl dafür, was richtig wäre. ;)
    Hier mal der Link: Profi Coaching für Hundehalter Systematisch erfolgreich (Affiliate-Link)

  • schleppleine: ja mit null Will-to-please umschreibst du es sehr gut- oder anders gesagt, er weiss genau wie er meine Aufmerksankeit gewinnt, sei es durch (sinnfreies) Bellen oder terroristische Aktionen, (Wir machen was kaputt, werfen was um ect.), ich hingegen weiss meist nicht wie ich seine gewinnen kann =)
    Klingt lustig kann aber durchaus frustrierend und demotivierend für mich sein.
    Wie machst du das mit den Handzeichen ?



    Ich guck mir mal die videos von Kyra Sundance an und werd mich mal wegen dem Buch informieren, ich weiss ganz sicher nicht alles aber mein erster Hund war einfacher oder pflegeleichter ohne das werten zu wollen.

  • Mir ist noch was eingefallen, weiss nicht ob das wichtig ist. Also ich hab den Hund ja erst bekommen wo er fast 6 Monate war und bis dahin ist er mit Katzen aufgewachsen. Und irgendwie auch etwas ? von denen geprägt. Also er putzt sich wie eine Katze ect.
    Und er hört so gut wie eine Katze =) Also ich meine beim Herbeirufen..
    Vieleicht liegst auch da dran ?


    Oder ist das jetzt arg an den Haaren herbeigezogen, seine Eltern und Geschwister waren ja auch da.

  • Nimms mir nicht übel aber ich musste gerade echt lachen, wie geil ist das denn?! :D "Mein Hund kann nur deswegen nicht hören, weil er mit Katzen aufgewachsen ist! Er ist der Mogli Deutschlands!" :lachtot:


    Also.. nein, im Ernst, den Erziehungsstand wirst du damit wohl eher nicht erklären können, aber so ein paar Verhaltensweisen vielleicht. Mein Hund ist auch bei einer Familie gewesen, die eine Katzenzucht haben und er hat sich da schon ein bisschen was abgeschaut. ;)

  • Zitat

    schleppleine: ja mit null Will-to-please umschreibst du es sehr gut- oder anders gesagt, er weiss genau wie er meine Aufmerksankeit gewinnt, sei es durch (sinnfreies) Bellen oder terroristische Aktionen, (Wir machen was kaputt, werfen was um ect.), ich hingegen weiss meist nicht wie ich seine gewinnen kann =)
    Klingt lustig kann aber durchaus frustrierend und demotivierend für mich sein.
    Wie machst du das mit den Handzeichen ?


    Klar ist das frustig, wenn ein Hund so drauf ist: "ach? Das war Kommando? Ich dachte, es wäre
    eine Option." :headbash: Ich hab erstmal alles eingestellt an Tricks und Belustigung und nur
    zwei Kommandos geübt, nämlich Sitz und bleib. Sitz mit Finger heben, bleib mit Handfläche
    zeigen. Das haben wir draussen geübt, so wie drinnen mit fliegenden Leckerchen und dem Freßnapf-
    ja, ja ich quäle meinen Hund |) Es tut ihm gut, sich beherrschen zu müssen und das kommt
    mir draußen zu gute, weil er sich oft umschaut um nach Kommandos zu sehen.
    Es dauert seine Zeit und manchmal hat man echt keinen Bock mehr bei so einem Holzschädel,
    aber irgendwann machts schon klick :smile:

  • Zitat

    Ich denke der Schlüssel ist die eigene Motivation ... dann macht der Hund auch von alleine mit.
    Olli


    Na ja :pfeif: Bei uns ist es irgendwie genau andersrum ...ich bin voll motiviert, mache mir immer wieder Gedanken, wie ich meinen Hund beschäftigen kann, vor allem geistig, weil Auslauf und Bewegung hat er genug, machen ihn aber nicht wirklich "zufrieden". Nur hat der Herr auf sowas gar keinen Bock, schon in dem Moment, wo ich ihn versuche zu etwas neuem zu animieren, gibt er mir klar zu verstehen, dass er sich nicht erpressen lässt um Futter oder Leckerchen zu bekommen ...lieber hungert er :lol: Okay, zu seiner Verteidigung muss ich sagen, er ist ein Podenco-Mix und den Podis sagt man ja sowieso nach, dass die irgendwie "anders" sind :hust: und wissen bzw. denken, dass sie sich ihr Futter notfalls auch alleine besorgen können. Aber ich gebe auch nicht auf, vielleicht kann ich den Dickkopp ja doch noch knacken :headbash:

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