Belastung nach Kastration/Zwei Hunde-Eine Kastration

  • Hallo liebe Foris,


    eine etwas doofe Frage, aber ich stell sie mal trotzdem:


    Wie viel Belastung nach der Kastration ist okay? Ich meine damit tageweise.
    Klar hab ich mich beim TA erkundigt, aber so sicher bin ich mir trotzdem nicht, erst recht, wenn ich mir Paula anseh..


    Kastriert wurde sie am Donnerstag. Donnerstag haben wir sie auch komplett getragen, wenn sie mal raus musste ( sie wollte zuhause einfach nicht pieseln, auch nicht auf dem Balkon ). Seit gestern läuft sie langsam mit mir die Treppen runter, ich ermahne sie immer mit "laangsam".
    Dann waren wir heute kurz eine Runde drehen, damit sie etwas schnüffeln und über die Wiese latschen konnte.


    Mir kommt es vor, als würde sie sich zw.durch etwas übernehmen.


    Zwischendurch wirbelt sie ihr Kuscheltier.. manchmal hab ich echt ANgst, dass ihre Narbe reißt oder so.
    Bin ich zu vorsichtig?
    Wie habt ihr das gemacht mit der Belastung? Paula zeigt irgendwie auch gar nicht an, wenn ihr was wehtut, habe ich das Gefühl..



    Dann eine andere Frage:


    Kastrierte Hündinnen haben ja eine längere Schonfrist als Rüden. Wie macht man das denn, wenn man zwei Hunde zuhause hat und einer von den Hunden ( eine Hündin ) wird kastriert. So wie ich Paula kenne, würde sie gleich nach dem zweiten Tag wieder spielen wollen.
    Wie handhabt man das denn?

  • wir haben cimba komplette zwei wochen leinenzwang verordnet wenn ich mich recht erinnere. kein toben, kein spielen, kein laufen. stattdessen eben kopfarbeit und kuscheln. fand sie nicht toll, war aber sicher. danach langsam wieder angefangen. in der ersten wochen sind wir auch nur ganz langsam kleine runden gegangen. aber gings die ersten tage auch so bescheiden...ich denke lieber zu vorsichtig, als einmal zu wenig.
    wenn ein zweiter hund dabei ist würde ich die zwei nicht aus den augen lassen, kein wildes spiel und getrennt spazieren gehen.

  • Also Laufen ist bei Paula scheinbar kein Problem, ich hab aber schon das Gefühl, dass sie schneller ins Hecheln kommt, also als wir eine Minirunde gedreht haben.


    SIe dreht aber so schnell auf, hab ich das Gefühl. Sobald ich "freundlich" mit ihr rede, holt sie ihr Stofftiere und will spielen.


    Denkspielchen machen wir auch, aber mir scheint, dass ihr das Körperliche auch etwas fehlt.


    Allerdings muss ich wahrscheinlich sowieso auf Denkspielchen umstellen, weil ihre Hüfte nicht so toll ist und ich das Gefühl habe, dass sie noch mehr hinkt als vorher,seufz.

  • Das verstärkte Hinken ist bei einer geschädigten Hüfte nach einer solchen OP normal, das liegt an der Lagerung während der OP ;) .
    14 Tage Leinenzwang und danach erst Rennen und später Springen erlauben passt ganz gut. Wobei das Springen bei euch wegen der Hüfte eh flachfällt.
    Die ersten Versuche wieder ohne Leine würde ohne den Zweithund machen oder den an der Leine lassen. Meist drehen die Hunde nach der Zwangspause so auf, dass 2 Hunde gleichzeitig echt zu heftig werden.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Das verstärkte Hinken ist bei einer geschädigten Hüfte nach einer solchen OP normal, das liegt an der Lagerung während der OP ;) .
    14 Tage Leinenzwang und danach erst Rennen und später Springen erlauben passt ganz gut. Wobei das Springen bei euch wegen der Hüfte eh flachfällt.
    Die ersten Versuche wieder ohne Leine würde ohne den Zweithund machen oder den an der Leine lassen. Meist drehen die Hunde nach der Zwangspause so auf, dass 2 Hunde gleichzeitig echt zu heftig werden.


    LG
    das Schnauzermädel


    Es wirkt manchmal auch schon fast sprunghaft, wenn sie Treppen runterläuft. Meintest du mit springen denn ÜBER etwas und von etwas RUNTER springen?
    Wir haben auch ein superwachsames Auge darauf, dass sie nicht vom Bett oder der Couch springt. Heute hab ich sie auf der Couch gehabt und sie wollte runter. Da wollte ich sie runterheben, aber sie ist schon mal "vorgesprungen".. ich hatte fast einen Herzinfarkt.


    Du Schnauzermädel.. ich wollte jetzt mal fragen, weil du mir sehr ahnungsreich scheinst :D wie kann ich Paula denn nun am besten beschäftigen, jetzt, wo ich weiß, dass sie Probleme mit der Hüfte hat ?

  • Danke für die Blumen :ops: .


    Für eine geschädigte Hüfte sind einige Sachen schlecht.
    Springen ist immer ungeeignet, hoch, runter oder drüber ist eigentlich egal. Aber du kannst und sollst den Hund nun auch nicht in Watte packen. Wenn der Hund auf Bett oder Sofa darf, dann kann er das auch selbst bewältigen, wenn er draußen einfach mal so über einen Baumstamm hopst, dann ist das auch ok. Nur bewusst springen lassen, das sollte nicht sein. Sportarten wie Agility, Obidience oder VPG fallen aus, wobei natürlich Obi zum Spass ohne Hürdensprung genauso erlaubt ist wie die VPG-Unterordnung ohne das Apportieren. Schutzdienst dagegen ist einfach zuviel für die Hüfte.
    Treppensteigen ist auch so eine schlechte Sache, eine Erdgeschosswohnung wäre ideal. Wenn ihr aber mal vor einer Treppe steht, dann muss Hund nicht unbedingt getragen werden, die Häufigkeit macht die Probleme. Habt ihr ein Haus mit mehreren Etagen, dann lasst den Hund eben die Treppen gehen, solange er kann. Man kann es ja begrenzen, also abends geht der Hund mit hoch zum Schlafen, tagsüber bleibt er unten oder so.
    Ballspielen und andere Wurfgeschichten fallen aus, die Spurts und Stops sind Gift.


    Jetzt aber zu den guten Sachen ;) .
    So ein Hund braucht möglichst viele Muskeln, das entlastet die Gelenke. Dazu den Hund sehr schlank halten, jedes unnötige Gramm Gewicht vermeiden.
    Lass deinen Hund ruhig im Freilauf mit anderen Hunden toben. Auch bei kranken Hunden zählt Lebensqualität. Es kann sein, dass du nach einer gewissen Zeit das Spiel beenden musst, weil dein Hund sonst am nächsten Tag schlechter läuft, aber dafür bekommt man ein Gefühl.
    Radfahren ist toll für den Muskelaufbau. Bei einem HD-Hund ist es besser, wenn der Hund freilaufen kann und sich seinen Weg und sein Tempo besser suchen kann. Weiche Untergründe sind gut, also Waldwege und Ackerränder, Asphalt ist schlecht.
    Schwimmen ist super, viel Muskeltraining bei minimaler Gelenksbelastung, da kann man auch mal etwas ins Wasser werfen.
    Dummyarbeit lastet aus und bringt Abwechslung.
    Zielobjektsuche ist auch geeignet, wenn der dabei nicht vollkommen aufdreht.
    Fährten ist ideal, es lastet geistig und körperlich aus, obwohl er Hund langsam läuft. Nach einer langen Fährte dauert es einige Stunden bis Herzfrequenz und Temperatur wieder normal sind. Meine Hunde bekomme ich nie müde, aber nach einer ordentlichen Fährte schlafen die 3 Stunden tief und fest.
    Und die anderen haben hoffentlich noch mehr Ideen für euch!


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zuerst einmal ein riesiges DANKE an dich für die ganzen Tipps!


    Doof ist leider, dass wir im 2.OG wohnen und Paula immer Treppen laufen muss, wenn wir Pipimachen gehen oder Gassigehen.
    Ich hab sie die ersten 1 1/2 Tage nach der OP getragen, aber das geht einfach nicht.. mir sind fast die Arme abgefallen. Und zwischendurch dachte ich noch, ich lass sie fallen, weil sie so schwer ist. Sie wiegt 23 Kg bei einer SH von ca 40 cm.. Bulldogge eben. Wir haben extra schon drauf geachtet, dass sie sportlicher ist als die anderen. Sie ist ja ein Mix aus einer Englischen Bulldogge und einer Olde English Bulldog.
    Jetzt wird auf jeden Fall Diät gehalten, das sowieso.


    Was Fährtenarbeit und Dummytraining angeht, bin ich mir nicht so sicher. Ganz genau kenn ich mich damit sowieso nicht aus. Aber die beste Nase hat Paula leider nicht. Also was ich bisher immer mit ihr gemacht habe, sind so Sachen wie kleine Futterportionen in der Wohnung versteckt und sie suchen lassen. Die hat sie auch gefunden. Da ist sie mit sehr großem Eifer dabei.
    Meinst du, ich sollte das so einfach auch im Freien fortführen? Richtige Fährtenarbeit schafft sie glaube ich nicht.


    Dass Fahrradfahren super ist, hätte ich nicht gedacht! Ich muss ja sowieso erstmal langsam machen mit den Übungseinheiten etc, sie ist ja 10-11 Monate alt.
    Bei unserem ersten Fahrrad-Testlauf war das Ohne-Leine-Laufen besser als mit Leine. Wahrscheinlich werd ich dann extra-Routen suchen, damit wir ungestört Fahrradfahren können und wo der Untegrund weich ist.

  • Es ist einfach eine Frage des Maßfindens.
    Wenn du feststellst, dass sie auch nach kleinen Touren am nächsten Tag schlechter läuft, dann geht es eben nicht.
    Aber viele Hunde mit kranken Hüften können eben doch gut einige Kilometer "radeln".
    Du wirst herausfinden, was sie wie lange kann.
    Fährten lernen kann sie sicherlich, aber wenn es ihr oder dir absolut keinen Spass macht, dann ist das nun wirklich kein Beinbruch, denn es gibt ja massig Alternativen.


    Worauf du wahrscheinlich auch noch achten musst, ist das Wetter.
    Als Faustregel: Der Hund darf nass werden, aber er muss dabei Bewegung haben und danach ins Warme. Schaufensterbummel bei Regenwetter sind also eher schlecht, Spaziergänge bei Nässe, wo der Hund danach eine längere Fahrt im ausgekühlten Auto hat auch.
    Im Sommer ist das alles ja gar kein Thema, aber wenn es feucht-kalt wird, sollte man daran denken.


    Es kann schließlich ewig gut gehen. Bei uns ist ein Riese mit ganz schlimmer Hüfte 18 geworden, aber irgendwann mussten wir für ihn tatsächlich in eine EG-Wohnung ziehen.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Meinst du das mit dem Wetter im Bezug auf die Gelenke?


    Also das mit der Fährte müsste ich mir mal überlegen, das ist sicherlich eine gute Idee. Wobei ich eben nicht allzu clever bin bei sowas, ich weiß gar nicht, ob ich das so gut hinbekomme, bzw geduldig genug bin :/


    Aber was ich auf jeden Fall machen werde, ist dieses Futtersuchen im Freien.
    Oder meinst du, das wäre nicht so vorteilhaft, weil sie sonst ständig nach Fressbarem im Wld/Park etc sucht?
    Also wir haben einen Dummy hier, den könnte ich geöffnet lassen, damit sie Fressensuchen im Freien nur mit dem Dummy in Verbindung bringt :???:

  • Ich geb auch mal meinen Senf dazu.


    Wir haben Jamie Anfang Dezember kastieren lassen und er meinte sie kann Treppen ruhig steigen und auch nach paar Tagen wieder spazieren gehen.
    Allerdings sollten wir fast zwei Monate warten, bis sie wieder spielen durfte, im Sinne von toben mit anderen Hunden...!
    Die Hunde ziehen sich schon zurück, wenn es ihnen zuviel ist ;)

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