Begegnungen mit aggressivem Hund

  • Hallo,


    ich hatte gerade beim Spaziergang eine Begegnung, die meinen Puls zwischenzeitlich auf 180 beschleunigt hat.


    Lotta ist 10 Monate alt und gerade das erste Mal läufig. Sie läuft daher an der Leine.


    Wir sind bei uns im Feld unterwegs. Da gibt es so ein kleines Wäldchen, um das man eine Runde gehen kann. Da gibt es dann natürlich auch Kurven, die man nicht einsehen kann. Man sieht erst, wenn man die Kurve bereits gelaufen ist, den kommenden Weg und ob da jemand kommt.


    Wir laufen auf die Kurve zu. Lotta an der Leine. Da kommt aus der Kurve ein unangeleinter Hund. Diesen Hund "kenne" ich bereits von mehreren Spaziergängen. Er ist sehr agressiv und will mit aller Macht jedem Hund ans Leder. Bei unseren bisherigen Begegnungen war er jedoch angeleint und sein Besitzer konnte ihn nur mit letzter Kraft halten, weil er schon zähnefletschend waagerecht in der Leine hing.


    Heute war der Hund jedoch nicht angeleint. Er schoß dann auch sofort auf uns zu. Herrchen rief hinter ihm her. Ohne Erfolg. Ich habe dann versucht, mich dazwischen zu stellen. Mit mehr oder weniger Erfolg. Der Hund versuchte, Lotta anzugehen. Die war total verängstigt, quietschte und versuchte sich dem knurrendenden und fletschenden Hund zu erwehren. Ich versuchte mich immer wieder vor sie zu schieben. Und der Besitzer, der dann auch endlich da war, versuchte, seine Hund zu greifen. Das klappte dann zum Glück auch. Er ging dann ohne Entschuldigung weiter. Sein Hund weiter nicht angeleint.


    Lotta und ich haben uns wahnsinnig erschrocken. Ansonsten ist zum Glück weiter nichts passiert.


    Lotta war während dieser ganzen Akton noch an der Leine. Ich wollte die auch nicht loslassen. Sie ist ja derzeit, wie gesagt, läufig. Jetzt bin ich mir aber unsicher, ob das nicht eigentlich falsch war. Sollte man in so einer Situation dann einfach die Leine loslassen?


    Liebe Grüße
    Doreen

  • Schwierig, ich würde die Leine meiner Hündin fallen lassen. Sie läuft nicht weit weg und kann sich sehr gut selbst verteidigen ohne den angreifenden Hund weiter Hochzupushen, das hat sie schon mehrmals bewiesen.
    Im Notfall kriecht sie zwischen meine Füße, so das ich eingreifen kann.
    Bei ihr ist eine Leine da wirklich eher unpraktisch, weils die Beweglichkeit und die Körpersprache einschränkt.


    Bei meinem Rüden würd ich die Leine nicht loslassen, weil er selbst son Proll ist und im zweifellsfall solang am anderen Hund bleibt, bis einer liegt. Das wär mir zu gefährlich, wenn die 2 Kämpfenden Hunde zuweit wegrennen.
    Nehm da lieber das Risiko in kauf, das sich die Hunde ineinander verbeißen und ich einen dann wieder vom anderen abpflücke.


    Muss auch sagen, ich hätte Angst, wenn jemand die Leine loslässt, wenn ich mit meinem Rüden mal am Träumen bin oderso.
    Würde der andere Hund dann weglaufen, wärs für meinen Rüden sicher ein toller Jagdspaß, was noch zusätzlich Adrenalin hochpushen würde. Dann hät ich echt Angst, das das ganze in mehr, wie nur ein paar Löcher im Fell ausarten würde.
    Die Möglichkeit zum eingreifen, bei 2 Hunden die wegsprinten hat man dann auch nicht mehr.

  • Vielen Dank für Deine Antwort. Ich hätte auch - unabhängig von der Läufigkeit - Angst, dass sie die Gas gibt und versucht, zu flüchten. Ich glaube, sie kann sich noch nicht so gut selbst verteidigen. Sie ist halt noch recht jung und typisch Retriever liebt sie eigentlich alle Hunde. Aber vielleicht unterschätze ich sie da auch. :D


    Ich hoffe, wir werden so schnell nicht wieder in so eine Situation kommen. :gott:

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