Ängstlicher Hund

  • Ich habe seit 8 Wochen eine jetzt 15 Monate alte Golden-Retriever Hündin und mein Problem ist das sie in bestimmten Situationen sehr ängstlich und panisch reagiert.Ich habe anfangs mich bemüht diese Situationen zu meiden aber man kommt nun mal nicht drum herum auch mal an belebteren Strassen vorbeizugehen.In diesem Moment an dem wir an so einer Strasse laufen ist es als ob ein Schalter bei ihr umgelegt wird.Sie kneift den Schwanz ein,zieht wie verrückt an der Leine um schnell fliehen zu können.Ich kann sie kaum halten.Ich weiß einfach nicht ob es richtig ist diese Situation einfach weiter mit ihr zu üben oder ihr und mir den Stress zu ersparen.Sie ist im allgemeinen sehr ängstlich aber vieles haben wir schon in den Griff bekommen.Kann mir jemand weiterhelfen?Bin ratlos!

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    Hi


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    • was genau sind denn das für situationen?


      wie ist denn dein hund sonst so? im alltag?? auch eher ängstlich?


      hat sie evtl mal schlechte erfahrungen in so einer situation gemacht?


      wie reagiert sie auf spieli oder leckerli?

    • Hallo Cata!
      Im Moment ist das Hauptproblem eigentlich an belebteren Strassen zu laufen.Sie ist auch sehr schreckhaft,geht nicht gern an Bushaltestellen vorbei.Anfangs ging sie nur kurz mit uns raus um ihr Geschäft zu erledigen und wollte dann sofort zurück.haben wir dann etwas an der Leine gezogen hat sie sofort die Vierpfotenbremse angezogen und sich kein Stück mehr von der Stelle bewegt.Wußte mir dann nicht mehr zu helfen und habe meinen 20 Kilo Hund ein paar Schritte getragen,dann ging es wieder eine Weile bis sie wieder stehen blieb und nicht weiter wollte.Das haben wir aber Gott sei Dank ind den Griff bekommen und sie geht jetzt auch gerne mit bis es halt an eine belebte Strasse geht,dann ist Schluß und der Hund verfällt in Panik.Ansonsten verhält sie sich im Alltag normal. man kann sie gut von der Leine lassen,sie kommt fast immer beim ersten Rufen zurück.Sie Spielt sehr gerne mit anderen Hunden.Leckerlis und Spielen kommt bei ihr immer gut an.Wir arbeiten viel mit Leckerlis aber in der Strassensituation kommen wir damit auch nicht weiter,sie schaltet dann total ab.Ob sie schlechte Erfahrungen gemacht hat kann ich nicht sagen,wir haben sie ja erst seit 8 Wochen und die Vorbesitzer wissen auch nichts.Sie haben sie aber auch erst mit 6 Monaten bekommen.Wer weiß was davor war.

    • Meine kleine Maus ist in manchen Situationen auch ein echter Schisser.
      Bahn- und Autobahnbrücken sind ihr unheimlich.
      Ich bin da etwas gnadenloser vorgegangen, hab sie mir geschnappt, ans Geländer gezogen und dann bin ich einfach gemütlich aufs Geländer lehnend stehen geblieben.
      Die Leine blieb kurz, aber nicht lange, da war der Zug von der Leine weg und sie hat dann sehr entspannt runtergeschaut.


      Genauso hab ichs mit Pferden gemacht. Sie hatte sich mal vor einer Kutsche mit Gespannt sehr erschrocken, die irre lauten Hufe, bedingt durch die Eisen, auf dem Asphalt.
      Da bin ich halt zur nächsten Reitschule und hab sie zusehen lassen.
      Dabei streichel ich sie gar nicht, aber ich laber ein bißchen mit ihr.
      Und zum Abschluß gibts nen aufmundernden Knuddelerklaps auf die Seite und schon geht die Rute hoch und sie ist entspannt.


      Wenn Du Zeit hast, dann setz dich mit ihr mal ne Weile in eine Bushaltestelle, nimm ne Zeitung mit und les da ein bißchen.
      Ignorier sie ruhig etwas, sie wird merken, daß es für dich völlig normal ist, ergo wirds für sie auch völlig normal sein.
      Tröstest Du sie, so wird sie sich in ihrer Angst bestärkt fühel so nach dem Motto: "Siehste, ist doch gaaaaaanz schrecklich hier, deswegen streichslt Du mich."

    • Da hat sie vermutlich einen "Vorschaden", würde ich mal tippen. Da hilft nur üben üben üben. Erstmal an weniger belebten STraßen und wenn Du aneiner Bushalte vorbeikommst, vorher mit ihr lobend sprechen oder sie durch ein SPielzeug ablenken und möglichst versuchen, selbst nicht angespannt zu sein, das merkt der Hund nämlich. Und möglichst nicht dann AUfmerksamkeit schenken, wenn sie schon ANgst hat, das verstärkt es nämlich, sondern möglichst vorher, damit sie gar nicht mitbekommt, dass da was ist.
      Ich habe die Erfahrung gemacht: Wenn der Hund was lernen soll (z.B. keine ANgst haben), muss man zunächst selber lernen (z.B. in bestimmten SItuationen nicht angespannt zu sein, weil man denkt: "Gleich hat der Hund wieder diese blöde ANgst und das stinkt mir jetzt schon"). Also locker bleiben!

    • Hallo,


      unsere Britta ist ziemlich häufig genauso ängstlich. Ich weiß in manchen Situationen einfach nicht, was ich mit ihr machen soll. Aus dem "menschlichen "Bereich weiß ich (bin Psychologin), dass Angstpatienten mit Konfrontation behandelt werden, aber bei Britta scheint das nicht zu klappen, sie gewöhnt sich einfach nicht an die angstmachenden Situationen.
      Vielleicht bin ich auch selbt zu angespannt, ich weiß es nicht. habt ihr irgendwelche Tipps für mich?


      Typische Angstsituationen sind bei Britta laute Geräusche, Lichtreflexionen an der Zimmerdecke, Busse an der Straße, manchmal auch schnelle Bewegungen (geschlagen wurde sie nicht).


      Vielen Dank,
      Jay

    • auf keinen fall diese besagten situationen meiden, sondern angehen!! mein hund hat immer noch etwas schiss vor schreienden und spielenden kindern, ich gehe jeden tag zu einem kindergarten oder grundschule und stelle mich mit ihr an die strasse wenn die kinder rauskommen, lasse sie sitz machen und füttere sie dabei aus der hand. dabei viel loben. das ganze mache ich jetzt ein paar wochen, und es ist viiel besser geworden. wichtig ist, den hund nicht zu zwingen, sondern ihn genau zu beobachten. hat er zuviel stress und fängt an zu fiepen und zerren, einen schritt runter schrauben. z.b. weiter weg von belebten strassen und nicht mitten rein, und dann langsam die nähe aufbauen, immer mehr ein stück rangehen. so verbindet der hund was positives mit der situation. vielleicht hilft ja auch ein anderes ablenkungsmanöver, bei meiner kleinen war da futter die beste lösung.

    • Hallo,


      die Angst des Hundes niemals beachten. (also bitte niemals auf den Arm nehmen).Wenn Du den Hund in Angstsituationen betüddelst und leise sprichst und ihr gut zureden möchten, funktioniert das nicht. der Hundversteht nicht unsere Worte. Wenn wir ruhig und freundlich mit einem Hund sprechen ist dies immer immer eine positive Verstärkung und wenn der Hund Angst hat und Du sprichst noch so mit ihm, bestätigst Du ihn in seiner Angst. Also Angst ignorieren als wenn nichts wäre und wenn ihr die Situation "überstanden" habt, sofort (innerhalb 10 Sek.) belohnen.

    • Schliesse mich der bisherigen Meinung an, wenn du mal was interessantes zum Thema lesen möchtest, gibt es da ein nettes Buch welches ich empfehlen kann, leider nur in Englisch erhältlich aber einfach strukturiert, müsste also auch mit Basiskenntnissen zu lesen sein.


      Autor: Deborah Wood
      Titel: Help for your shy dog! Turning your terrified dog into a terrific pet
      Howell Books


      kriegt man online

    • Hallo,


      die Angst eines Hundes sollte man, wie Ihr schon gesagt habt, absolut ignorieren, sonst bestärkt man den Hund in seiner Angst.


      Ich habe diesen Fehler bei unserem ersten Hund während des Tierarztbesuches gemacht. Buddy hat sich hinterher so aufgeregt, dass ich glaubte, er bekäme einen Herzinfakt.


      Bei unseren beiden Hunden ignoriere ich die Angst grundsätzlich und tue so , als wäre nichts. Das funktioniert ganz gut. Selbst beim TA sind sie total gelassen.


      LG


      Nele

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