Angst vor schwarzen Hunden

  • Hallo zusammen, :winken:


    bin ja noch nicht so lange hier, aber mir ist gerade noch was eingefallen, wo ihr mir vielleicht noch ein paar Tipps oder einen Rat geben könntet.


    Also: wir wohnen an einem riesen großen Naturschutzgebiet, indem ich immer mit meinen doggies unterwegs bin. Wie auch am besagten Tag. Ich war noch nicht sehr weit gekommen, da hab ich zwei Männer getroffen mit einem Stafford-Mix und einer ca 1-11/2 Jahr alten Labrador-Mischlingshündin (schwarz), die Hunde haben dann auch alle friedlich gespielt. Nach einiger Zeit wollten die Männer dann weiter und ich auch, also geh ich mit meinen dreien weiter. Nach einem kurzen Stück kam mir dann auf einmal die Labrador Hündin hinterher gerannt. Ich hörte den einen Mann auch rufen. Bin dann stehen geblieben und hab gewartet, dachte eigentlic, der typ kommt um den Hund zu holen, weil sie auf das rufen ja nicht reagiert hatte. Nun, nach einiger Zeit sah ich ihn dann auch kommen. Auf einmal springt die Hündin auf meinen Jack Russel rauf, der sich total erschrocken hat und ins Gebüsch ist. Dann springt sie wieder auf ihn drauf und er springt aus dem Gebüsch raus. Dann springt sie nochmal auf ihn rauf und rennt ein Stück vor, ich am rufen, der typ am rufen und die Hündin stürtzt sich wieder auf ihn. Er rennt los und sie hinterher, immer kurz davor ihn in Schwanz oder hinterläufe zu beißen. Der Typ rennt hinterher ich, welpen und anderen Hund geschnappt und auch hinterher immer am rufen. Nachdem mir dann irgendwann die Puste ausgegangen war, stand ich nun da, ganz allein, Hunde weg, Typ weg und nu? Ich am rumirren immer am verzweifelnd Spike rufen, doch nichts war zusehen. Irgendwann ist mir der typ entgegengekommen und meinte nur, die sind da lang, sorry, aber die ist noch ein bisschen unerzogen. Ich dachte nur HALLO, GEHTS NOCH. Der hund ist nur ein bisschen unerzogen, er hetzt nur gerade meinen kleinen durch ein riesiges Naturschutzgebiet, aber macht ja nichts. Ich dann weiter gesucht, schon total fertig und am heulen, hab mir voll die sorgen gemacht. dann ist der typ wieder aufgetaucht und meinte sein hund ist wieder da, aber meinen haben sie nicht gesehen. ich dachte nur scheiße, was ist mit ihm, liegt er vielleicht irgendwo verletzt im Gebüsch, ist was schlimmes passiert, hab ne voll krise bekommen. Nach ca 3 Std dachte ich, ok bringst jetzt erst mal die anderen beiden nach Hause und sagst family bescheid. Dann kam ich @ home an und Spike saß vor der Tür. Man war ich happy, hab ihn erst ma in arm genommen und mit ihm gekuschelt und musste erst mal wieder runterkommen.


    Naja, nun ist es jedenfalls so, das wenn er einen schwarzen Hund sieht, er total panik bekommt und nach hause rennt. Ich muss ihn jetzt immer an der Leine lassen. Wenn wir einen schwarzen Hund treffen bekommt er immer voll Panik. Ich hock mich dann zu ihm runter und beruhig ihn und rede mit ihm. wenn er dann sieht, das Luna & Kira mit dem spielen, oder der Hund zu uns kommt und Spike merkt, das der nichts tut, dann geht es und ich kann ihn auch von der Leine lassen und manchmal spielt er dann auch mit dem. Bei anderen Hunden haben wir überhaupt keine Probleme, egal wie groß oder klein, auch nicht bei schwarzen Hunden die er gut kennt (es sei denn er sieht sie nur vom weiten, dann bekommt er auch zuerst Panik, bis sie näher dran sind).


    Nun, habt ihr noch ne Idee, wie ich ihm seine Angst vielleicht wieder nehem könnte oder sie zumindest minimieren könnte?


    Liebe Grüße Ace


    P.S. Sorry für den ganzen Roman :wink:

  • Das tut mir leid, so eine Drei-Std.-Suche - ätzend, und der Andere hätte ruhig mal mitsuchen können.


    Ich kann verstehen, dass Du jetzt gestresst bist, doch wenn Du auch nervös wirst, bestärkt das die Angst deines Hundes. Zumindest gibt ihm dein Streicheln und Beruhigen den Anschein, als fändest Du andere schwarze Hunde jetzt auch beängstigend. Dieses Beschwichtigen wenn er Panik hat solltest Du also besser lassen, Dich aber auch nicht rar machen, wenn er Schutz bei Dir sucht.
    Ich habe schon von manchen Leuten gehört, dass ihr Hund Angst vor schwarzen Hunden hat, wäre da aber eher skeptisch, weil ich denke, dass der Geruch, Größe und Bewegungsablauf eines herannahenden Hundes deutlicher wahrgenommen werden und Hunde von anderen Hunden nicht aufgrund ihrer Farbe verwechselt oder als gleichartig angesehen werden. Kann aber sein, dass ich falsch liege.
    Bei 'WDR-Tier suchen ein Zuhause' wurde die Angst vor schwarzen Hunden mal thematisiert. (leider können, laut des berichtes, schwarze Hunde beispielsweise schlechter aus Tierheimen vermittelt werden...) Sorry, wenn ich ablenke, es geht ja um die Angst deines Hundes. Mir fällt nur immer wieder auf, dass es nie heißt 'mein Hund hat Angst vor weißen Hunden'.
    Viel Erfolg beim Lösen deines Problems,
    Toki

  • Hallo,
    danke für die Antwort. Das Ding ist ja, dass wenn er einen sieht und vor Panik an der Leine zieht und Richtung nach Hause will und anfängt zu heulen, was soll ich denn da machen? Ihn lassen? Ich knie mich ja dann erst zu ihm runter, nicht wenn ich einen schwarzen Hund sehe, nur wenn er so reagiert, weil irgendwie muss ich ihn dann doch beruhigen. Der springt sonst durch die Gegend und dreht total ab. Weiß nicht, wie ich ihn sonst ruhig bekomme, ich will ja auch seine Angst nicht dadurch unterstützen, aber was soll ich dann machen.


    Liebe Grüße Ace

  • du bestätigst ihn in seinem verhalten, wenn du dich zu ihm beugst und ihn beruhgist. konfrontier in langsam und immer mehr mit den situationen und bleib ruhig (sag dir selber, dass es ok und gut ist!), versuch ihm zu vermitteln, dass es keine problematik gibt. ansonsten wird alles noch schlimmer.


    grüsse,
    andrea

  • Hallo Ace,


    na das war ja ein Horrorerlebnis für Dich und Deinen Hund. Kann mir den großen Stein vorstellen, der von Deinem Herzen gerollt ist, als er wieder vor der Tür saß.


    Ich würde versuchen ihm die Angst zu nehmen, indem ich mir gekannte Hundebesitzer mit schwarzem Hund bitten würde, sich mit mir zu treffen. Indem er wieder positiven Umgang kennenlernt mit den Schwarzen nimmt ihm das vielleicht die Angst.


    Betty hatte/hat Probleme mit Schäferhunden, ist auch schon grundlos angegangen worden - zum Glück ohne das Blut floss. Ein Bekannter hat einen großen ruhigen SH. Nachdem wir ein paar Mal zusammen gingen und er uns auch besucht hat und umgekehrt, ist Betty wieder viel sicherer. Sie traut fremden SH draußen immer noch nicht, aber sich läuft nicht weg.


    Und bitte nicht beruhigen! Sei ganz selbstsicher! Ja ich weiß, dass sagt man so leicht, aber ich weiß es aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist nicht selber aufgeregt zu sein und das auch noch fast auf Kommando. Es braucht seine Zeit bis Du das verinnerlicht hast. Aber Du wirst sehen, es stellen sich schnell Erfolge ein, denn musst Du Angst vor schwarzen Hunden haben - nein - genau so wenig wie vor weißen. Und je weniger aufgeregt Du bist um so ruhiger wird Dein Hund.


    Und bleib nicht stehen mit deinem Hund wenn ein schwarzer Hund von vorne kommt. Geh einfach weiter.


    Hoffe es hilft Dir ein bisschen weiter.

  • Also ruhig bin ich immer, bekomm ja keine panik oder so was, also denk nicht och nö gleich dreht er wieder ab. Geh ganz normal spazieren und wenn ich andere treffe, spielen meine anderen beiden ja auch mit dem Hund. Hmmm, wie soll ich ihn denn da langsam ran führen? Hab gerade keine idee.

  • danke für die Antwort :freude:


    das ding ist meine anderen beiden sind auch schwarz und ein paar von seinen "Freunden" auch und bei denen hat er keine Angst.

  • Unsere Hündin hatte vor vielen Dingen Angst (wir bekamen sie erst mit sieben Monaten und sie hat wohl vorher schlechte oder zu wenige Erfahrungen gemacht). Wir konnten eigentlich erst dann etwas degegen tun, nachdem wir (v.a. durch die Hundeschule) Taktiken gelernt hatten, sie trotz ihrer Angst auf uns zu konzentrieren und sie dann zu belohnen, wenn sie ruhig wurde. Das gemeinsame Spielen und die schwierige Aufgabe, selbst so locker wie möglich zu bleiben wurde dabei zum wichtigsten Werkzeug gegen ihre Ausflipperei (bei Menschen mit Plastiktüten, bei Ponys, bei Schirmen, bei bestimmten Zäunen und und und). Aber dass sie sich trotz Ablenkung und Angst auf uns konzentriert und gespannt auf ein Spiel (und damit auf ihre Belohnung für ihr ruhiges Verhalten) wartet, hat recht lange gedauert. Wichtig ist auch, dass Du bei Situationen, die tatsächlich gefährlich werden können keine falsche Coolness beweist, sondern ruhig und souverän die potentielle Gefahr meidest. Und Dinge, die eigentlich harmlos sind (z.B. liebe schwazre Hunde) suchst und deinen Hund im ruhigen Umgang bstätigst. Wenn unsere bei einem flatterten Absperrband zuckt und zur Seite springt, werden z.B. Leckerchen genau dort versteckt und dann ein Suchspiel gemacht. Man sollte den Hund aber nicht überfordern und immer ruhig bleiben.
    Grüße, Toki

  • ups, hatte noch nicht gelesen, das Du ja ruhig bleibst. (wurde ja schon oft erwähnt) Dass deine andern schwarz sind und er sich von ihnen das ja anscheinend positive Verhältnis zu andern Hunden abgucken kann, ist ja schon mal super!

  • Ja, das Deine anderen Hunde vorweggehen habe ich auch irgendwie überlesen. :lupe:


    Dann lass doch das runterhocken und reden und betrachte mit größter Gelassenheit die anderen beiden, wie sie den Schwarzen begrüßen und dann mache den Rest wie jetzt. Denn wenn Deiner erstmal merkt, der tut nicht, scheint er ja auch kein Problem mehr zu haben.


    Aber ob er je wieder so unbedarft auf schwarze Hunde reagiert, wage ich zu bezweifeln. Aber wenn er eben mit der Zeit nur noch erstmal misstrauisch ist, damit kann man ja dann leben. Betty traut vielen großen Hunden erstmal nicht, aber seit den vier Jahren, die ich sie habe, ist sie viel selbstsicher geworden. ( 8 Jahre lang wurde sie von den Vorbesitzern immer hochgenommen wenn was großes kam :shock: ). Das sie die Flucht nach hinten antritt, kommt wirklich nur noch sehr, sehr selten vor und dann kann ich sie immer noch bewegen, doch zu mir zu kommen.

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