Aggressionen gegen bestimmte Leute

  • Ich bin neu hier und habe in der Vorstellung schon einiges erzählt, so dass ich mich an dieser Stelle auf unser Hauptproblem konzentrieren möchte.


    Wir leben in einem kleinen Dorf und sind gleich nach unserem Zuzug von den anderen Bewohnern ziemlich angefeindet worden. Leidtragender dieser Anfeinungen ist inzwischen auch unser Hund und zwar wenige Tage nachdem wir ihn zu uns geholt hatten. Die besagten Menschen haben sich nach Kräften bemüht ihn zu ängstigen (haben ihre Hunde auf unseren gehetzt, provozieren ihn durch bedohliches Gehabe, Schreien usw.). Und das, obwohl sie selbst Hunde haben.
    Ich vermute, man will uns hier wegbekommen und versucht, den Hund zur Aggression anzuheizen nur um dann für dessen Abschaffung zu sorgen, denn er ist ja bissig.


    Jedenfalls ist er inzwischen erwachsen und hat einen derartigen Hass auf diese Leute, es sind insgesamt sechs Personen, dass ich ihn fast nicht festhalten kann, wenn er an der Leine ist und ich diesen Leuten begegne. Meine Frau hat es noch schwerer, denn die ist um einiges weniger kräftig.


    Begegnet er normalen Leuten, dann hat er zwar auch einen gewissen Schutztrieb, aber der ist leicht kontrolliertbar. Haus und Grundstück ist so, dass wenn einer von uns den Gast begrüßt, dann ist das für den Hund auch ok, kein Gebell, keine Agression.


    Nur wenn einer von diesen Leuten uns entgegen kommt, dann geht der Hund dermaßen nach vorne, dass er regelrecht bedrohlich wirkt und man sich in die Leine stemmen muss um einen Angriff (der vermutlich gar nicht stattfände, wenn ich mir sein Verhalten agressiven Hunden gegenüber zu anschaue) zu verhindern.


    Es gibt keine andere Situation in der der Hund so reagiert. Ich nehme an, dass unsere Aversionen gegen diese Leute auch auf den Hund überspringen, aber was soll man dagegen machen.
    In der Hundeschule werden ja auch Situationen gestellt, auf die Hunde evtl. angstagressiv reagieren, da ist er aber ziemlich gelassen.
    Dass man mit den Personen nicht üben kann, versteht sich. Wie soll ich das in den Griff kriegen? Meine Frau traut sich kaum noch aus dem Haus.


    In der Hoffnung auf Unterstützung
    Frieder

  • Kopf hoch es stehen täglich neue total besvheuerte Menschen auf :( leider :( und die wo nichts dazu können sind die leidtragenden

  • Kannst Du die Menschen nicht anzeigen? Alle Dinge, die sie gegen Euch unternehmen, notieren und dokumentieren? Fotos, Zeit, Datum etc? Und dann Anzeigen? Eine einstweilige Verfügung beantragen?


    Umziehen?


    Sich wehren auf jeden Fall. Kann ja nicht sein, das Euch jemand so massiv in Euer Leben eingreift?


    Die können Euch den Hund nicht so einfach weg nehmen, nur weil da so ein par Leute behaupten der wäre aggressiv. Ihr könnt ja das Gegenteil beweisen.


    Was ist es denn für ein Hund?

  • Gegen die Angriffe der Hunde dieser Leute war ich schon beim Ordnungsamt vorstellig. Bei den anderen Dingen ist das schwer. Ihr müsst Euch das so vorstellen. Ihr geht auf einem schmalen feldweg mit dem Hund entlang, in dem Moment in dem ihr eine dieser Personen zügig passiert, dreht die sich blitzschnell um macht einen Schritt auf Euch zu, hebt die Hände und sagt ziemlich laut "buhah", dreht sich wieder um. Der Hund megaerschrocken, macht einen Satz und merkt sich den, ich auch erschrocken. Solche und ähnliche Sachen passieren. Das ist aber nichts, weswegen man irgendeine Anzeige starten könnte.


    Umziehen ist nicht, wir haben das Haus in wirklich mühevoller, jahrelanger Arbeit saniert, Herzblut, damit Hund, Katzen und Hühner hier einziehen können.


    Es geht mir darum, den Hund soweit zu bekommen, dass er an diesen Leuten vorbei gehen kann, ohne sich aufzuregen. Wie kann ich das üben, möglichst ohne Kontakt zu diesen Leuten zu haben.

  • Hm... die sind ja helle da bei Euch aufm Dorf... sorry soll nicht beleidigend wirken. Wir wohnen auch aufm Dorf. Aber "buhah" zu brüllen um nen Hund zu erschrecken? :headbash:


    Ich würde das fotografieren und auf Video aufnehmen. Damit zur Polizei. Du fühlst Dich belästigt. Deine Frau hat Angst. Fertig.


    Für den Hund ist es schwierig. Da ja der "Übergriff" immer wieder passiert. :???:


    Kannst Du nicht zeitweise einfach nen anderen Weg gehen, wenn Du die kommen siehst? Dich an den Straßenrand stellen und den Hund neben Dich sitzen lassen? Sie vorbei ziehen lassen?


    Was passiert wenn Du die Menschen ansprichst?

  • Hallo,
    das ist ja echt übel - tut mir leid, dass Ihr da so Scherereien habt.


    So etwas kann man üben - indem man die Situationen immer wieder und wieder über einen langen Zeitraum mit freiwilligen Probanden nachstellt und dem Hund dabei die Sicherheit vermittelt, dass im Grunde gar nix passiert.
    Dazu würde ich mir einen guten Trainer an die Seite holen. Trainer deshalb, weil der Übungsaufbau bei einem "vorgeschädigten" Hund schon recht behutsam sein sollte und der Trainer das von aussen sicher realistischer einschätzen kann, als man selbst.


    Wichtig ist ganz unbedingt, dass man selbst sich nicht provozieren läßt und *dummdidumm* innerlich ganz ruhig bleibt. Das ist schwer, hilft aber dem Hund vermutlich am allermeisten.


    Als erste Hilfe und für die Zeit der Übungen würde ich für richtige Spaziergänge den Hund ins Auto packen und ein Stück weit weg fahren, damit erst einmal alle wieder zur Ruhe kommen können. Fürs abendliche Pieseln noch schnell, scheint Ihr ja einen Garten zur Verfügung zu haben.


    Ich würde mich also erst mal mitsamt Hund aus dem Schußfeld verziehen und dann nach langer Übungsphase wie Phönix aus der Asche zurückkommen. In neuem Glanz und vollkommen unbeeindruckt von den Idioten dieser Welt.


    Parallel dazu würde ich diverse rechtlichen Mittel nutzen - eine Rechtsberatung beim Anwalt ist gar nicht so unglaublich teuer, wie man denkt und ich würde unbedingt auch versuchen, einen Schiedsmann der Gemeinde mit ins Boot zu holen, um mal mit Coach mit diesen Leuten ein konstruktives Gespräch zu führen. Ich würde ein Idioten-Tagebuch führen, in dem ich minutiös die Belästigungen durch diese Leute aufschreibe (wann, was, wo, wer) und evtl. würde ich eine Mini-Kamera irgendwo befestigen, mit der ich diese Szenen von denen unbemerkt immer mal aufnehmen würde. Das stellt man dann natürlich nicht bei FB ein, weil verboten, dient aber der eigenen Dokumentation und kann im Bedarfsfall auch bei rechtlichen Problemen eingesetzt werden.


    Leute gibts, da fällt einem nix mehr zu ein.


    LG, Chris

  • Ach Ihr seid ja echt nett.
    Anwalt waren wir schon, der sagt: Es müssten schon Zeugen zugegen sein das machen die dann natürlich nicht), zweitens werden Videoaufnahmen vor Gericht meist nicht zugelassen, drittens müsstest Du echt schnell sein. Andere Situation, Hund im Garten, Frau tritt an den Zaun und schreit den Hund an, der sich natürlich aufregt.


    Aber inzwischen ist es so, dass die schon nichts mehr machen müssen, der Hund regt sich schon auf, wenn er sie nur sieht.


    Bei Personen die er nicht kennt, kann ich ihn absitzen lassen, bei diesen geht das nicht, da ist er nicht mehr zu halten. Selbst die nachgestellten Situationen in der HS, Besoffene, Schirm, Hut, Hinken, Schwanken, lassen ihn kalt.


    Ich bräuchte wohl Leute die sich ähnlich verhalten und die er nicht kennt.


    Oder?

  • Zitat


    Ihr müsst Euch das so vorstellen. Ihr geht auf einem schmalen feldweg mit dem Hund entlang, in dem Moment in dem ihr eine dieser Personen zügig passiert, dreht die sich blitzschnell um macht einen Schritt auf Euch zu, hebt die Hände und sagt ziemlich laut "buhah", dreht sich wieder um. Der Hund megaerschrocken, macht einen Satz und merkt sich den, ich auch erschrocken.


    Bei solchen "hellen" Leutchen helfen eigentlich nur 2 Dinge: Entweder Du scheisst denjenigen in dem Moment richtig zusammen. Manche kapieren es anders nicht, dass das nicht witzig ist.


    Oder Du trinkst auf einem Dorffest, Feuerwehrfest oder ähnlichen Festen mal ein Bier mit diesen Leuten.
    Als "Zugezogener" muss man schon den Kontakt mit den Dorfleuten suchen, damit man nicht ein Aussenseiter wird.

  • Ich glaube Du schiesst am Ziel vorbei. ;)


    Diese Leute haben weder Deinen Hund, noch Deine Frau, noch Dich zu belästigen. Ihr müsst und sollt das auch nicht ertragen. Da fühlt man sich doch nicht wohl?


    Ich würde es auch so machen wie Chris geschrieben hat.


    Für Deinen Hund bräuchtest Du einen wirklich guten Trainer.


    Aber hey, Du bist sein Mensch, Du solltest dafür sorgen, dass ihm so etwas nicht passiert, ihn davor schützen. Und nicht den Hund dazu trainieren, das er das aushalten muß. =)


  • Da er nur auf diese überschaubare Anzahl Personen so reagiert und wir in der HS bereits Situationen üben, die einen Hund ängstigen können, er aber recht gelassen ist, wäre die Frage was der Trainer tun könnte. Ich könnte ihm das Verhalten noch nicht mal demonstrieren.


    Zitat

    Aber hey, Du bist sein Mensch, Du solltest dafür sorgen, dass ihm so etwas nicht passiert, ihn davor schützen. Und nicht den Hund dazu trainieren, das er das aushalten muß. =)


    Ja, aber wie kann man das verhindern? Meine Frau dreht immer gleich um, wenn jemand von denen auftaucht, allerdings gelingt es nicht ganz und macht auch keinen Spaß, nicht mehr kommen und gehen zu können wie es einem gefällt. Ich kann den Hund besser halten und kehre nicht um, obwohl ich Begegnungen vermeide, wenn ich es kann. Er beginnt, sobald er jemanden erkennt, schon 10-20m vor der Begegnung.
    Inzwischen ist es so, dass sie nichts mehr machen, gehen aber auch nicht vorbei, sondern bleiben stehen, und tänzeln umher, lachen, während sie sich das Drama des ausrastenden Hundes anschauen. Sie machen ja keinen Platz, wenn es eng ist und dicht dran vorbei will ich auch nicht.


    Durch die Vermeidung habe ich die Begegnungen auf 1-2 Mal monatlich reduzieren können, dennoch finde ich es schlimm. Meine größte Sorge ist, er reisst sich mal los.

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